Freitag, 25. Mai 2018

Gedanken zu Intelligenz und Dummheit


Die Affäre die den fast-Bundesrat und immer noch  Genfer Staatsrat Pierre Maudet ins Gespräch bringt sowie das unstimmige Curriculum-vitae des designierten Ministerpräsidenten Italiens Giuseppe Conte, welches die bösen Journalisten aufgedeckt haben, wirft Fragen auf.
Ich erinnere mich an einen Arzt, er war Rheumatologe. der nach einigen Jahren in Kanada zurück in seiner Heimatstadt Neuchâtel eine Praxis eröffnete.
Dieser Arzt, der zum Klein-Adel von Neuchâtel zählte also ein „de“ war betitelte sich in der Annonce für seine Praxiseröffnung als Professor Doktor de …..
Alles stimmte ausser der Professor-Titel. Wie kam das? Er war wirklich irgendwo in Kanada an einer Uni-Klinik tätig gewesen und hatte dort einigen Studenten Unterricht gegeben—war also Lehrbeauftragter gewesen. In Kanada nennt man jemanden der diese Tätigkeit ausübt einen Assistent-Professor.
Zurück in der Heimat dachte er sich das Professor einfach Professor sei und schmückte sich mit diesem Titel; dabei vergass er, dass er   vor vielen Jahren mehreren seiner Kollegen auf die Füsse getreten war! Diese Kollegen hatten nun leichtes Spiel ihn durch sarkastische Kommentare in der Presse dazu zu bringen schon nach wenigen Monaten aus der Stadt zu verschwinden und sein berufliches Glück anderswo zu suchen.
Nun frage ich mich, wie können intelligente Menschen so dumm sein die Konsequenzen ihrer Schummeleien nicht vorherzusehen?
Ist es Geldgier, Geltungsbedürfnis oder Überheblichkeit? Glauben diese Menschen, dass es ja sicher keiner merken wird. Es kommt mir vor wie wenn Kinder sich beim Unfug als nicht sichtbar wähnen weil sie ja versteckt im Wald sind.
Aber wie schon viele Politiker erfahren mussten, mit Hilfe von Herrn Google kommt alles ans Licht.



Donnerstag, 24. Mai 2018

Schwache Blasen


Ist Gottfried Semper schuld, dass in dem von ihm erbauten Stadthaus in Winterthur, in dem die Konzerte des Musikkollegiums—eines der ältesten Berufsorchester der Schweiz—gegeben werden, für so viele—meist ältere Zuhörer—nur so wenig Toiletten zur Verfügung stehen. Oder waren damals die Pausen viel länger sodass alle Omas und Opas in Ruhe ihre Blase oder gar ihre Därme entleeren konnten, wer weiss es wohl?
Auf alle Fälle ist es manchmal amüsant den—in Schlange stehenden und nervös von einem aufs andere Bein wechselnden  Zuhörerinnen zuzusehen.
Bei den Zuhörern geht’s  naturgemäss etwas zügiger.
Nun schlage ich vor, dass in den Büros der Stadträte und in den Sitzungszimmern einige Toiletten, auch Toi Toi genannt, installiert werden um dem Problem der überfüllten Blasen Herr beziehungsweise  Frau zu werden. Stören, nein stören würde die Installation solche diskreten Orte wohl nicht, denn in diesen Büros und Sitzungssälen wird ja ohnehin ständig „ Seich“ abgelassen und viel „Scheisse“ gebaut.


Mittwoch, 23. Mai 2018

Fort oder Weiter-Bildung.


oder die fiesen Maschen vieler Arbeitgeber



Angestellte haben ein Recht auf Weiterbildung.

Nun gut das Recht ist gesetzlich verbrieft aber….. ja aber viele Arbeitsgeber foutieren sich darum und setzen den Arbeitnehmer unter Druck sollte er die Unverschämtheit haben auf sein Recht—das ja eigentlich auch eine Pflicht ist—zu pochen oder gar zu  beharren. Solche Mitarbeiter schickt man zu Weiterbildungen die kein vernünftiger Mensch selbst aussuchen würde. Es geht dort um Kurse wie man sich fügt, zum Jasager wird  und dem Vorgesetzten virtuell die Schuhe—wenn nicht gar den Arsch leckt oder besser noch ihm  in den Arsch kriecht. Es ist der selbe Vorgesetzte welcher, sollte man die Frechheit haben ein Zwischenzeugnis zu erbitten, empört losschreit und sarkastisch fragt ob man gedenke solch eine  phantastische unvergleichbare Anstellung in Frage zu stellen, ja man solle doch s o f o r t gehen wenn man an der Stelle oder gar an ihm—dem Chef—etwas auszusetzen habe. Und kopfschüttelnd laut –das wäre ja eine Frechheit murrend—schickt der Chef einen zum Arbeitsplatz zurück—auf das Zwischenzeugnis kann man lange warten und das nächste Mitarbeitergespräch findet aus Rache zwischen Tür und Angel und als Monolog des Chefs statt.
Derselbe Chef ist aber bass erstaunt wenn ein Kandidat für eine offene Stelle k e i n e Zwischenzeugnisse einreicht, dann kommt die Frage: ja haben sie denn in den acht Jahren nie ein Zwischenzeugnis oder mindestens  die  Protokolle der Mitarbeitergespräche verlangt? hatten sie Angst vor einem Zwischenzeugnis?

Dienstag, 22. Mai 2018

JOKE


Dornröschen, der kleine Däumling und Quasimodo sitzen zusammen und unterhalten sich.
Dornröschen sagt kokett: ich glaube dass ich die schönste auf Erden bin, woraufhin der kleine Däumling sagt und ich bin der allerkleinste Mensch aller Zeiten. Nun sagt Quasimodo aber ich bin der allerhässlichste Mensch auf Erden. Also gingen sie zur Redaktion des Guinness-Buchs der Weltrekorde.
Als erste geht Dornröschen und kommt sehr bald zurück, sie ruft strahlend: es ist offiziell ich bin die Schönste. Däumling flitzt nun seinerseits ins Office und kommt lachend zurück: auch ich hab’s geschafft ich bin offiziell der kleinste Mensch der Welt. Dann verlässt Quasimodo mit konsterniertem Gesichtsausdruck das Office und fragt kopfschüttelnd  wer zum Teufel ist denn Camilla Parker Bowles?

Donnerstag, 17. Mai 2018

Frust


Wir, meine LAP* und ich haben während zwei Jahren, im Theater Winterthur zwei Abonnements, eins für Musiktheater eins für Schauspiel, gehabt.
Die Betonung liegt auf GEHABT, denn wir haben beschlossen diese Abos nicht mehr zu erneuern; nicht etwa dass es schlechte Plätze waren, nein es waren meist schlechte Darbietungen.
 Bin ich zu alt um moderne Inszenierungen goutieren zu können oder sind die uns gebotenen Vorführungen einfach: na wie denn, geschmacklos, blöd, gezwungen „modern“ also mit Geschrei und bizarren Beimischungen von Bildern verschiedenster Kriege gespickt ?
Ein Beispiel. Mozarts Don Giovanni :  mit projizierten Bildern aus Nazi Deutschland und nach dem Anschluss auch aus Nazi Wien, Rollstuhlfahrender Behinderter etc.
Frischs Andorra habe ich damals im November 1961 auch ohne Geschrei und dank heute kaum noch praktizierter korrekter ARTIKULATION der Schauspieler bestens verstanden; aber die Aufführung vom 16.November 2017 bestand hauptsächlich aus Geschrei—dadurch gemildert, dass man sowieso nichts verstehen konnte.
Das ginge ja noch, würde beim Verkauf der Tickets und Abonnements explizit auf die Verhunzung der Stücke durch einen perversen Regisseur warnend hingewiesen, aber nein, Überraschung!  und viele Leute im Publikum haben nicht den Mut an der Inszenierung zu zweifeln, nein sie zweifeln, in petto, an ihrer eigenen  Urteilskraft.
Wie, frage ich, würden die selben Zuschauer reagieren, wenn in einem normalen Abonnement-Konzert zum Beispiel Beethovens Tripel-Konzert angekündigt wäre und…….die drei Soloinstrumente wären Saxophon, Key-Bord und E-Gitarre mit Jazz-Beat Schlagzeug Untermalung ?
Würden da auch alle begeistert applaudieren und die Zeitgemässe Version—lebte Beethoven heute schriebe er doch sicherlich solche Musik—in den Himmel loben?
Ich freue mich schon riesig, mit meiner LAP, die nun nicht mehr im Theater zu verbringenden Abende Austern-schlürfend und Champagnertrinkend
in einem guten Restaurant zu geniessen.
 So ist das viele Theatergeld wohl besser investiert.

* LAP = Lebensabschnittspartnerin.