Samstag, 28. November 2015

Gustav Klimt

Wer an der Epoche um die Jahrhundertwende vom neunzehnten zum zwanzigsten Jahrhundert Interesse hat, dem kann ich nur empfehlen sich das Buch—was heisst hier Buch—den Schinken von über siebenhundert Seiten von Patrick Karez zu beschaffen. Dies Buch ist im Acabus Verlag mit der ISBN 978-3-86282-295-9 erschienen. Es ist ein recht eigentümliches Werk von einem leicht skurrilen Autor, der auch Kunsthistoriker ist und am Belvedere Museum in Wien arbeitet. Sein Stil ist auf den ersten Blick sehr bizarr, Interpunktion und Orthographie kommen sehr unorthodox herüber, aber was er sagt ist nicht nur sehr informativ sondern –so finde wenigstens ich—äusserst amüsant geschrieben.



Mittwoch, 25. November 2015

Papis Liebling

eine wahre oder doch fast wahre Geschichte
Sie, Cécile, war das Ein und Alles für ihren Vater. Er, Josef, der Vater war seit seiner frühsten Jugend Invalide. Als er zum x-ten Male in diese Reha-Klinik kam, wurde er von einer sehr netten Krankenschwester—die Bezeichnung Pflegefachfrau gab’s noch nicht—sehr liebevoll gepflegt, wirklich sehr sehr liebevoll. Damals war Josef schon über vierzig, er hatte immer bei seiner Familie gelebt, mit seinen nun alten Eltern und mehreren Onkeln und Tanten. Und nun wurde, durch diese unerwünschte Schwangerschaft alles auf den Kopf gestellt. Josef war—wohl durch seine Behinderung bedingt—nie dazu angehalten worden einem Broterwerb nachzugehen, obwohl die staatliche Invalidenrente zu dieser Zeit noch recht klein war. Die Onkels und mehrere Cousins führten das vom Grossvater gegründete Baugeschäft welches das grösste Bauunternehmen in der ganzen Region war. Josef heiratete, auf Befehl der Eltern und vor allem der Tante, die Krankenschwester Louise, die mit ihren nicht mal ganz zweiundzwanzig Jahren und ihrem turbulenten Wesen so gar nicht in diese Familie—eigentlich eher ein Clan—passte. Mit den Jahren kamen noch vier andere Töchter dazu, aber Cécile war und blieb die einzige um die sich Josef wirklich kümmerte. Mit etwa fünfunddreissig starb die Mutter, nach einer eigentlich harmlosen Operation, an einer weder erkannten noch behandelten Thrombose. Die (un)verantwortlichen Ärzte wurden nie zur Rechenschaft gezogen.  Josefs Eltern waren in der Zwischenzeit gestorben und die Onkels waren aus dem Elternhaus ausgezogen. Nur noch die gehbehinderte Tante war da geblieben. Die Tante führte ein so strenges Regime, ganz im Unterschied zu Josefs „laissez-faire“, dass es schon bald mit Cécile—die mit ihren inzwischen knapp vierzehn Jahren, voll in der Pubertät war—zum Konflikt kam.  Cécile kam nach vielem Hin und Her in ein, von bösartigen Nonnen geführtes, Erziehungsheim. Cécile war eigentlich nicht sehr lange, aber für ihren Geschmack definitiv zu lange, in diesem gefängnisartigen Heim, als ihr Vater ganz plötzlich an einer Lungenembolie verstarb. Zur Beerdigung kam sie nach Hause, alle Verwandten und Bekannten waren—wie damals in Kleinstädten üblich—in schwarzen Trauerkleiden.  Sie war sehr traurig, dass ihr geliebter Papa gestorben war, aber er hatte  ja sein Einverständnis gegeben sie ins Heim zu schicken. Von ihrer Tante, die nun das Sagen hatte konnte sie nichts Gutes erwarten, darum verschwand sie, während dem Trauermahl, spurlos. Jahrelang tauchte sie ab. Man sah sie in den Drogenszenen der ganzen Gegend. Sie hatte immer mal wieder Freunde wo sie wohnen und (bei)schlafen konnte, bis sie sich Hals über Kopf in einen Musiker verknallte. Mario war Italiener, er hatte eine Band und zog von Nachtlokal zu Tanzbars in der Schweiz, Deutschland Skandinavien und dann im Sommer in Tanzlokale an der Adria. Zuhause in Bari hatte er eine Frau und zwei Kinder um die er sich nur sehr sporadisch kümmerte. Damals war es in Italien nicht möglich sich scheiden zu lassen und vielen Männern war’s recht so denn damit war das drängeln der neuen Lebenspartnerin aus der Welt geschafft. Mario war ein sehr dominanter Mann, er bestimmte, dass Cécile mit ihm mitkommen solle und verbat ihr ausser Alkohol und Tabak alle Drogen; dadurch rettete er sicherlich ihr Leben. Mario war lieb zu ihr, wie ihr Vater Josef es gewesen war, aber er hatte eine starke Persönlichkeit, nicht wie Josef, der  ein Schwächling gewesen war. Disziplin und Gehorsam lernte sie erst jetzt bei Mario. Dass Mario später, als seine Band, der Discos wegen, keine Arbeit mehr fand, sie arbeiten liess und sich Jahrelang durchschmarotzte, war nur möglich, weil ihm Cécile völlig hörig war. Ja sie hatte sogar, auf Marios Drängen hin, zweimal eine Schwangerschaft abgebrochen, weil sie ja diejenige war, die das Geld nach Hause brachte und für ein Kind nicht der richtige Zeitpunkt war. Sie arbeitete als Serviererin in einer Konditorei und ging abends noch  Büros putzen bevor sie als Bardame bis spät nachts arbeitete. Mario tat wenig bis nichts, bis ihn Cécile eines schönen Tages vor die Tür setzte. Nun erst, als sie einen neuen Job im Verkauf gefunden hatte, kehrte sie in ihre Heimatstadt zurück und kümmerte sich um die nun alt gewordene Tante und ihre vier Schwestern.


Freitag, 20. November 2015

Rechnen

 Rechnen war wirklich nie meine Stärke, auch heute noch mit meinen über siebzig Jahren, ist zum Beispiel ein Dreisatz für mich ein Buch mit siebzig Siegeln. Und trotzdem habe ich mal wieder überschlagen, wenn Flüchtlinge den Schleppern pro Person etwa   €10‘000.- abknöpfen und die Kosten für den Transport sogar 50% ausmachten bliebe bei 1000 Personen etwa fünf Millionen €. Und wie viele sind mit Schleppern nach Europa gekommen? Millionen!! Die Hintermänner/Frauen haben nun mehrere  grosse Probleme, wie kann man so viel Geld gewinnbringend investieren? Und wie kann man europäische Politiker dazu bringen mit dieser desaströsen Flüchtlingspolitik weiter zu machen! Fliessen da etwa Gelder an gewisse Protagonisten? Nein Politiker sind doch integer! oder etwa nicht? Korrupt sind doch nur die raffgierigen Geschäftemacher in der Privatwirtschaft aber doch nicht die—dem Allgemeinwohl verpflichteten und verschriebenen—Politiker jeder Couleur!

Donnerstag, 19. November 2015

Moderne Wegelagerer

Die Reiseunternehmen, insbesondere die Fluggesellschaften, haben, seit einigen Jahren, eine neue Quelle ihren Profit zu optimieren entdeckt. Früher, als die Welt noch in Ordnung war, konnte man Reisen buchen sogenannt „open“, ohne schon den Namen aller Teilnehmer zu nennen oder mindestens mit der Möglichkeit bis kurz vor Reiseantritt die Namen zu ändern. Heute ist dies nicht mehr statthaft, die Unternehmen behalten das Geld –wohl um die Kosten der ach so oft Streikenden zu erwirtschaften—und man ist gezwungen, wenn man mit einer anderen Person reisen will, ein neues Ticket—natürlich zu einem viel höheren Preis—zu kaufen. Dies ist meines Erachtens  eine moderne Form von: wahlweise Nötigung, Erpressung, Wegelagerei, Mafiöser Machenschaft und Missachtung aller Anstandsregeln. Und all dies wird von den Behörden weltweit toleriert, ja kein Preisüberwacher oder Wettbewerbskontolleur kümmert sich darum. Kürzlich erzählte jemand in einer Sendung im Fernsehen, sein Name ist mir leider entfallen, dass er, weil er mit dem Direktor eines Reiseunternehmens befreundet ist, immer mal wieder kostenlos umbuchen kann; also ist es doch möglich! Wer frage ich mich, ja wer belügt uns naive Reisende und neppt uns um unser sauer verdientes Geld.

Mittwoch, 18. November 2015

Ich Ich Ich und natürlich zuerst Ich !

Vor vielen Jahren, ich war noch Kind, war ich mit meiner Mutter unterwegs zum Einkaufen. Beim Vorbeikommen sahen wir eine unserer Nachbarinnen, sie hatte ein Problem mit ihrem etwa Fünfjährigen Töchterchen, denn die Kleine wollte einfach nicht von der Schaukel weg kommen. Nach längerem vergeblichen  Rufen  lockte ihre  Mutter sie mit folgenden Worten: „ Komm dann kriegst du einen Keks“. Die Kleine kam nicht obwohl ihre Mutter wiederholt einen Keks in Aussicht stellte. Meine Mutter, die so etwas bei uns—ihren eigenen Kindern— nie toleriert hätte, sagte mit  einem sarkastischen Unterton, den die Nachbarin aber nicht bemerkte, sie müssen schon grosszügiger sein und mehrere Kekse versprechen. Wie erstaunt waren meine Mutter und selbst ich, als die Nachbarin wirklich ihrem Töchterlein zuerst zwei und dann drei Kekse anbot, leider mit genauso wenig Wirkung wie mit dem ersten Angebot.
Manchmal erinnere ich mich an diese Episode, wenn ich Mütter mit ihren Kindern, im Supermarkt-Caddie sitzend, sehe, wie diese—meist schon älteren Mütter—sich von ihren süssen Kleinen manipulieren lassen. Ja je älter die Mütter bei der Geburt des ersten Kindes, desto leichter fällt es den Kindern sie zu manipulieren. Die Kinder wissen genau dass Quengeln immer zum erstrebten Resultat führt, schon wegen der vielen Zuschauer bekommen sie ja fast immer, von der genervten Mutter, das  Objekt ihres Begehrens. Denn kaum haben diese Spätgebärenden Frauen das  lang ersehnte Kind bekommen rutschen sie ja schon allmählich in die Peri-Menopause mit allen dazugehörenden Problemen. Werden diese Kinder dann Teenies, sehen ihre Mütter—dank Kosmetik—wie guterhaltene Omas aus, allerdings ohne die Gelassenheit richtiger Grossmütter.

Und dann stelle ich mir vor, wie zukünftige Ehepartner mit diesen verwöhnten Rotzgören oder Rötzlümmel umgehen werden, die nie gelernt haben auf etwas zu verzichten und die immer ihren Willen durchsetzen konnten.

Auch werden die Riesenprofite der Kleinkredit-Institute dadurch erklärbar, wer will schon auf etwas warten wenn man’s sofort haben kann!


Dienstag, 17. November 2015

Neue Definitionen für den Duden

Re tina                 =   Wildhüterin
Re torte               =   Wie Hundekuchen aber fürs Wild
Re aktion             =  Weidwerk
Sili kon                =   aus dem engl. Dummer Jude
Onko log             =  lügender Onkel
See not                 = Schiffe die nur auf Flüssen fahren können
Fuck here             =  Indischer Gaukler

Analyse                 = Methode aus einem Arschloch ein wertvolles Mitglied der Gesellschaft zu machen

Montag, 16. November 2015

Gesprächs und Pokerrunde

Irgendwo in der Türkei oder im Libanon sitzen mehrere junge Männer zusammen, sie rauchen und palavern, auch spielen sie oft Karten. Deutschland, da müssen wir hin sagen sie zu dem jungen gutgekleideten Mann, es ist der Anwerber einer international tätigen Schlepperbande. Durch das Kartenspielen hat er rasch gemerkt, welche dieser jungen Männer genügend Geld zur Verfügung haben um den hohen Preis für die Reise ins Ungewisse zu bezahlen; dies war ja seine Hauptaufgabe und deshalb spielt er doch mit beim Pokern. Wenn er verliert, erhöht es ja auch noch das Vertrauen dieser Männer und seine Verluste kann er bei der Schlepperorganisation als Spesen geltend machen. Meist schildert er in schönen Worten, wie gut man in Europa, besonders in Deutschland leben kann, ohne arbeiten zu müssen, denn die Deutschen haben ja ein tolles, Hartz IV  genanntes, Sozialprogramm, ausserdem hat doch die Kanzlerin gesagt, dass alle willkommen sind. Er lässt sich viel Zeit, um mehr über Familienbande zu erfahren, denn Familien  rauszuschleppen ist ein viel rentableres Geschäft, als junge gesunde Männer mit denen es oft auch noch Zoff gibt, sei es dass sie weniger als abgesprochen bezahlen können oder dass sie sich ,nach Überschreiten der Grenze, sogar selbstständig auf den Weg machen. Ja Familien mit Kindern sind die besten Opfer. Diejenigen die man mit Schlauchbooten übers Meer bis Malta oder Lampedusa schickt, überlasten die Europäischen Staaten viel weniger als die welche über die Balkanroute gehen, weil viele davon—viel mehr als die naiven Europäer wissen—nie ankommen. Alte seeuntaugliche Boote, sowie  Schlauchboote, kann man ja sehr schnell zum Verschwinden bringen, besonders wenn die Boots-Crew  auch entsorgt werden muss! Haie und andere Raubtiere erledigen den Rest. Wie viele Hintermänner hier in Europa sich, an diesem zynischen „Spiel“, die Eier vergolden kann  man nur erahnen, aber die kriminellen Organisationen lassen sich so eine Geschäftsmöglichkeit sicherlich nicht freiwillig entgehen. Zurzeit ist der Menschenhandel, mit etwa zehntausend Euros pro Person, die rentabelste Geldmaschiene und bringt mehr als Drogen und illegale Spiele ein. All die naiven ehrliche-biederen europäischen Politiker—korrupte gibt’s ja nicht!—sehen hilflos zu und kümmern sich doch nur um ihre Wiederwahl um ihre fetten Pfründe nicht  aufs Spiel zu setzen.

Freitag, 13. November 2015

An der Quelle

Polycarp war die letzten achtundvierzig Jahre im Spital gewesen, nicht etwa als Patient oder gar Arzt, nein er hatte als einfacher Lehrling in der Spitalverwaltung begonnen und sich dann allmählich hochgearbeitet und war Chef der Buchhaltung geworden. Als er anfang  sechzig war, wurde ihm „sein“ Spital praktisch unter dem Bürostuhl hinweg, fortrationalisiert. Er hatte aber Glück im Unglück, denn der Chefbuchhalter im nicht wegrationalisierten Gross—Spital in der Hauptstadt der Region war vor nicht allzu langer Zeit schwer erkrankt und konnte seine Arbeit nicht mehr aufnehmen. So wurde Polycarp der neue Chefbuchhalter in diesem wesentlich grösseren Spital. Damit hatte er allerdings von heute auf morgen seine Kompetenzgrenze überschritten.  Noch war er der einzige der es ins Geheim wusste, es sich aber natürlich nicht eigestehen konnte. Aus der perfekt geführten Zentralbuchhaltung wurde in nur wenig Monaten ein undurchschaubares Chaos, weil aber der Spitaldirektor—wie meist üblich—mehr aus politischen als aus Kompetenz—Gründen auf seinem luxuriösen Leder-Sessel klebte, merkte er lange nicht ,dass in der Zentralbuchhaltung eine Zeitbombe tickte. Erst als Reklamationen und Mahnungen nicht mehr ans Spital sondern an die Regionalverwaltung, nicht etwa nur geschickt, sondern per Bote gebracht wurden und auf dem Schreibtisch des Präsidenten landeten wurde es eng für Polycarp aber auch für den naiven Direktor. Muss das alles so kurz vor der Pensionierung passieren fragte sich der verzweifelte Polycarp und bereute zum ersten Mal in seinem Leben, dass er nicht—wie man ihm oft vorgeschlagen hatte—in die politische Mehrheitspartei eingetreten war! Also war es ihm klar, dass er keine Unterstützung erwarten konnte. Eines  Nachts—als schon die Untersuchung gegen ihn lief—schlich er sich, da er ja an der Quelle war, nachts in die Spitalapotheke und versah sich mit Medikamenten um sich gegebenen Falles selbst zu eliminieren. Es kam zu einer Vorladung. In dieser Nacht stopfte sich der Junggeselle Polycarp alle „besorgten Pillen“ rein und spülte sie mit Schnaps runter. Hätte Polycarp etwas von Medizin verstanden, läge er jetzt nicht in „seinem Spital“ durch den Pillen-Cocktail vergiftet,  des Denkens und Sprechens unfähig in einem dieser Sandwich-Betten  für hoffnungslose Fälle.

Donnerstag, 12. November 2015

Sophismus

Helmut Schmidts Tod brachte mich zum Überlegen. Ob man es nun als traurig oder nur als sehr schade ansieht, dass diese oft mahnende Stimme dieses klardenkende Politikers, aber vor allem Menschen, nun für immer verstummt ist spielt nur für jeden einzelnen eine Rolle. Vorbild war er mir schon, als er als echter Staatsmann und nicht als Windfahnenpolitiker die Staatskrise während der dunklen Jahre des RAF Terrorismus anging. Er wusste, als kühler Rechner ganz genau, dass der Einsatz der Spezialtruppen in Mogadischu in einem Blutbad hätte enden können. Aber sein Glaube an den Staat—der nicht erpressbar sein darf—zwang ihn solch ein Risiko zu nehmen. Und   nun komme ich zum Subjekt meines Titels. Rauchen kann doch nicht schädlich sein, denke ich mir und dass ich vor bald einem viertel Jahrhundert mit dem Rauchen aufgehört habe war wohl eine übereilte Entscheidung, weil rauchen ja sehr viel Befriedigung bringt. Dass das Ehepaar Schmidt bis ins hohe Alter so eigensinnig und trotz aller Verbote an seinem Rauchen festgehalten hat ist doch der absolute Beweis, dass Rauchen unschädlich ist.

Nun frage ich mich, soll ich wieder mit dem Rauchen beginnen? Oder ist man etwa nur als ununterbrochener Dauerraucher vor allem Übel gefeit?

Mittwoch, 11. November 2015

Karrieren

Was einem in der Jugend beigebracht wurde kann einem das Leben vergällen. Ja, hat man zuhause und in der Schule eine gute Erziehung genossen, kann einem das schon in den Lehrjahren—ob Berufslehre oder Hochschulstudium—zum Verhängnis werden. Früher, so scheint mir, war dem nicht so. Aber jetzt sind Tugenden wie Fleiss, Ehrlichkeit, Wissbegierde, Strebsamkeit, Hilfsbereitschaft, Bescheidenheit und Demut nicht nur kaum noch gefragt, sondern immer suspekt! Man wird als Streber oder gar als Anbiederer—manchmal selbst als Arschkriecher— wahrgenommen und verschrien, wenn man sich einfach wohlerzogen benimmt. Und so ist es dann auch im Berufsleben oder in den Klubs und Parteien. Wer durch Redlichkeit und harte Arbeit auf der Karrieren-Stufe hochsteigen will kommt nie an; nein Intriganten und Betrüger, welche sich gegenseitig Hilfsstellung geben werden zu Chef(chen)s und sogenannten Führungskräften. Ja und dann lassen sie die links-überholten die Arbeit machen—die sie selbst nie erledigen könnten—und kassieren Lob und Geld fürs nichts tun. Ein klein wenig wars immer schon so aber nun nimmt es überhand. Ein wichtiger Grund mehr, froh darüber zu sein, das Ende meiner Berufszeit schon längst überschritten zu haben, trotzdem regt es mich manchmal auf, wenn noch berufstätige mir ihr Leid klagen, mit inkompetenten fiesen Chef(chen)s zurechtkommen zu müssen.

Dienstag, 10. November 2015

Indignation und Hypokrisie — oder der lächerliche Aufschrei.

Es ist schon sehr erstaunlich, wie, so viele, Journalisten und vor allem Sportreporter in Radio und Fernsehen, auf die verschiedenen Anschuldigungen von Korruption und Doping reagieren. Wollen die uns weismachen, dass niemand unter ihnen etwas –wenn nicht beweiskräftig gewusst—so doch stark vermutet hatte!  Jeder sportliche Banause weiss doch, dass fast alles getrickst und geschummelt ist und das ist ja auch sehr menschlich, geht’s doch um viel Geld, Ruhm und Ehre. All die vielen „ehrlichen“ Sport Funktionäre, die in nationalen und internationalen Gremien mit einsitzen wussten sicherlich viel ,haben aber stillschweigend zugeschaut um ja nicht ihren Sessel—auf dem man so gut und gewinnbringend sitzt—verlassen zu müssen. Erinnern wir uns doch an unsere Kindheit zurück, wer hat nie beschissen, sei‘s bei Spiel oder Sport? Und das bei  Mitschülern  übliche Spicken in der Schule, waren das immer nur einige wenige? Schon damals war der Druck der Anderen sehr stark, denn wollte einer die Missstände aufdecken, wurde er als „Petze“, selbst von den Lehrern, geächtet. In der Wirtschaft ist’s nicht besser, das sieht man zum Beispiel bei dem derzeitigen Riesenskandal der VW Werke. Wie dumm muss man sein, zu glauben dass man nicht irgendeines Tages erwischt wird insbesondere wenn so viele Mitarbeitende –es gibt ja auf allen Stufen nicht nur dumme—davon wissen können, ja es  sogar wissen müssten. Und wenn sich so ein Mitarbeiter schlecht behandelt fühlt……..ja dann kommt’s raus. Ja die Dummheit—mein Lieblings Thema—erklärt die meisten dieser Fehlverhalten. Auf vielen Gebieten war es bis vor kurzem üblich davon auszugehen, dass es zwar Bestimmungen und Gesetze in Hülle und Fülle gibt, dass aber der Staat nie oder doch nur sehr selten die Einhaltung dieser Bestimmungen überprüft. Spätestens nach den Plagiat-Skandalen muss doch jeder vernünftige Mensch wissen, dass früher oder später alles, aber auch die letzte Lappalie eines Tages,  wie die Schwalben im Frühjahr, auffliegt


Montag, 9. November 2015

Promille mal anders

Die Promille die uns fast ein Leben lang beunruhigten, so in der Art, darf man noch Autofahren, meine ich natürlich nicht. Nein ich denke an die, von den europäischen Regierungen nicht gemeisterten Flüchtlingsströme die seit nunmehr vier Jahren oder auch mehr, ungehindert nach Europa kommen. Dass diese Menschen aus Kriegsgebieten, wo ihr eigener Staat nicht willens ist sie zu schützen, ins sicherere Ausland fliehen, kann wohl jeder nachvollziehen. Wäre ich in dieser verzweifelten Lage—als Familienvater mit Frau, Kindern und auch noch Eltern und Schwiegereltern—wäre ich der erste welcher alles in Bewegung setzen würde ins sichere Ausland zu kommen. Sieht man aber, am Fernsehen die Massen junger gesunder Männer auf der Flucht, fragt man sich warum diese nicht, wie damals im zweiten Weltkrieg in vielen Ländern  die Partisanen, in die „Resistance, oder wie auch immer diese Freiheitskampf-Organisationen hiessen, gehen. Ist es Feigheit, kulturell bedingter Fatalismus oder doch—wie ich vermute—reiner Egoismus und Opportunismus? Und nun zum Thema das auch den Titel meiner Ausführungen geliefert hat. Wenn bei geschätzten fünf Millionen Flüchtlingen nur ein Promille zur IS, Al Kaida  oder sonst einer Terrororganisation gehört so haben wir nun unkontrolliert gut FÜNFTAUSEND potenzielle Terroristen nach Europa eingeladen. Nicht nur  Merkel & Co. sei Dank, nein kaum eine westeuropäische Regierung hat sich vernünftig gegen das unkontrollierte Einwandern ausgesprochen. Wären  in Deutschland die Linken, Grünen und die SP allein in der Regierung—die ja noch viel mehr Grosszügigkeit fordern—dann sängen wohl viele verzweifelte Auswanderer „NUN ADE DU MEIN LIEB HEIMATLAND“ auf ihrer Reise nach wahlweise „ Nord oder Süd-Amerika, Neuseeland, Südafrika oder Australien auf der Suche nach  einer  neuen sicheren Heimat.

Sonntag, 8. November 2015

Kurz und Bündig

Eine Frage raubt mir seit langem den Schlaf, wie und womit bezahlen all die armen Asylanten ihre Smartphone-Rechnungen??? Doch wohl nicht mit unseren Steuergeldern??? Recht haben sie—die Asylanten—in ein Land zu kommen, das so naiv—oder doch einfach nur blöd—ist ihnen unbesehen alles in den A…………………..llerwertesten zu stecken!


Gedächtnisschwund

Es gibt sicher viele Millionen protestantische und evangelische Christen in Europa, die sich sehr empört über den Vandalismus und die Zerstörer-Wut der sogenannten „Kämpfer des IS“ zeigen. Sie wettern gegen diese Vandalen. Ist denn an all diesen lieben Christen der Geschichtsunterricht spurlos vorbeigegangen? Ist der Begriff Bildersturz noch irgendwo im Gedächtnis gespeichert. Wie zerstörerisch sind damals die –von Extremisten wie Zwingli, Calvin, Farel und wie diese blindwütigen Aufhetzer sonst noch hiessen—gegen Kulturgüter, die leider für immer verlorengegangen sind, vorgegangen. Auch haben die Fadenzieher viele der geraubten und nicht zerstörten Kunstschätze –damals im sechzehnten Jahrhundert schon— gewinnbringend verkauft. Übrigens ist die fernsehwirksame Zerstörung von Palmyra nur dazu da um Angst und Schrecken zu verbreiten, denn es geht wie immer ums liebe Geld. Die IS-Kämpfer überschwemmen den Schwarzmarkt mit geraubten Kunstgütern. Käufer zu finden ist, für die mitschuldigen Hehler, kein Problem denn Geld stinkt ja bekanntlich nicht—wie schon der Römerkaiser Vespasian festgestellt hatte, als er die öffentlichen Bedürfnisanstalten zur Einnahmequelle machte—und welche Sammler oder Museumsdirektoren würden wohl solch eine Gelegenheit vorüberziehen lassen? Was mich aber sehr schockiert, ist, dass die internationale Gemeinschaft trotz Wissens nichts unternimmt um die Kulturgüter zu schützen! Die Amerikaner hätten die technischen Mittel um der Zerstörungswut effizient vorzubeugen, aber unter Palmyra fliesst wahrscheinlich kein Erdöl.

Samstag, 7. November 2015

Afrikanische Geschichten

Ein Vater mit seinen beiden Söhnen war  in der Savanne auf der Jagd. Da sehen sie eine bildhübsche weisse Frau, die neben einem zu Schrott gefahrenen Land-Rover steht und über den Unfalltod ihres Begleiters—wohl ihres Mannes—weint. Sagt der ältere Sohn zu  Vater und Bruder, komm wir fangen sie und nehmen sie und den toten Mann mit nach Hause und fressen sie beide auf. Da antwortet der Vater, nein wir nehmen beide mit, fressen den toten Mann und dann behalten wir die Frau und fressen eure Mutter!



Vater und Sohn sind in der Savanne am Jagen. Da fliegt ein kleines Flugzeug im Tiefflug über die Savanne. Der erstaunte Sohn fragt den Vater: was ist das. Der Vater antwortet, das ist wie Krebse, man muss die Schale aufbrechen und frisst dann den Inhalt.

Freitag, 6. November 2015

Rassismus der primitivsten Art

eine wahre miterlebte Geschichte

Eines frühen Morgens in Lausanne, es war Mai 1968, die Zeit der Studentenaufstände in Paris und anderswo auf der Welt, stieg eine dicke schwitzende ungepflegte Frau in einen überfüllten Bus. Sie sah sich um und drängte sich durch bis sie neben einem Einzelsitz stand auf dem ein Afrikanischer Schüler sass der in seine Aufgaben vertieft war. Sie keifte ihn lauthals, damit auch alle mithören konnten, folgendermassen an: „du schmutziger kleiner Neger, wie kommst du dazu sitzenzubleiben wenn eine Dame steht, was bringt man dir denn in deinem Drecksland bei du Drecksneger?“ Der Schüler sah hoch und sagte mit einem übertriebenen Negerakzent: „ im meinem Land werden dicke alte böse Frauen wie du gefressen“. Unter schallendem Gelächter aller Businsassen verliess die Frau –an der nächsten Haltestelle—fluchtartig den Bus.

Donnerstag, 5. November 2015

Völkerwanderung

oder Angela du bist kein Angelo!
Lasset die Kindlein zu mir kommen ,als Tochter eines Pfarrers wird Angela Merkel sicherlich an diese Geste unseres lieben  Herren Jesus Christus gedacht haben ,als sie vor einiger Zeit die Grenzen nicht nur allen Flüchtlingen und Pseudoflüchtlingen öffnete sondern sie sogar aufforderte zu kommen indem sie—trotz besseren Wissens—sagte: „dasschaffenwirschon“ wir in Deutschlaraffenland ! War es politisches Kalkül oder einfach dumme Unbeholfenheit so der rechtsextremen Szene alle nötigen Argumente zu liefern, um einen Bürgerkriegsähnlichen Zustand provozieren zu können. Nach neuen Berichten werden nun schon Syrer—nur weil sie gerade irgendwo rumstehen —zusammengeschlagen. Dass viele Flüchtlingsunterkünfte zu Mahnfackeln werden ist wohl auch von irgendjemandem gewollt. Man kann Frau Merkel nur empfehlen, statt des Märchenbuchs „Bibel“  Goethes  Zauberlehrling nicht nur zu lesen sondern vor allem zu verinnerlichen!


Dienstag, 3. November 2015

Die Dame im Trauerflor

Es war eine ganz normale Familie bis einer der Brüder eines Tages mit einer neuen, seiner zweiten, Ehefrau ankam. Sie waren zwar noch nicht verheiratet aber Verena war schon hochschwanger. Verena tat zwar alles dafür, aber sie  schaffte es glücklicherweise nicht, die Geschwister gegeneinander aufzuhetzen; und sie tat wirklich alles dafür!! Aus dem einen wurden vier Kinder. Ihre Erziehung war so dass die Familienfeste zum Horrortrip ausarteten .Verenas ständiges Geschrei und ihr gehässiges Benehmen brachte die vier Buben dazu gar nicht mehr zuzuhören. Jahre später starb der Opa. Die Mutter organisierte eine schlichte Abdankungsfeier und bat, statt Blumen und grossem Pomp, einer wohltätigen Organisation zu gedenken. Die geliebte Schwägerin Verena sorgte, wohl absolut gegen ihren Willen, für viel Heiterkeit an der Beerdigung. Wie schaffte sie das? Ja sie kam verschleiert in grosser Trauer mit einem riesigen Grabeskranz, ihre Kinder natürlich auch in schwarzen Anzügen. Selbst der Bruder, ihr Mann, musste mitziehen. Da sie es immer geschafft hatte beim Vater und vor allem  bei der Mutter finanzielle Unterstützung zu erbetteln und zu erhalten, hat wohl der Verstorbene seinen Riesenkranz und die Trauerkleider der sechsköpfigen Familie, selbst bezahlt.

Montag, 2. November 2015

Zehn kleine ja was denn.. Negerlein, Arbeiter/innen ?

Es war einmal, ja so möchte man diese Geschichte beginnen, aber leider ist es nicht in der Vergangenheit, sondern in der Jetztzeit so! Also seien wir ehrlich! eigentlich  könnte es überall passieren. Ja es ist ein mittelgrosses Spital irgendwo in der schönen Schweiz, das hat eine „Abteilung für Bildgebende Diagnostik“ ehemals einfach Röntgenabteilung genannt. In dieser Abteilung, die von den Geräten her top eingerichtet  ist, herrscht seit Jahrzehnten eine Art von Inzucht. Mehrere Chef-Röntgenassistenten folgten in unregelmässigen Abständen dem Urgestein welches etwa 1970 in den zwar unverdienten aber doch sogenannt „wohlverdienten“ Ruhestand ging. Ein Chefchen nach dem anderen verliess die Abteilung, einige davon sicher freiwillig weil sie mehr erreichen wollten als hier möglich war, andere weil sie mussten und hofften in einem andern Job  ihre Inkompetenz verschleiern zu können. Übrig blieben alle die welche aus familiären Gründen in dieser schönen Gegend bleiben wollten oder mussten, denn in dieser Gegend gibt es gar keine andere Wahl, es ist weit und breit keine andere Arbeitsmöglichkeit vorhanden denn das Spital hat das Monopol für Bildgebung!! Fast alle die hier arbeiten sind auch hier ausgebildet worden und es ist ein ungeschriebenes Gesetz, dass alle Lernenden die Prüfung bestehen müssen, dies wird auch den externen Prüfungsabnehmern immer klar gesagt! Dadurch sichert sich die Abteilung genügend—zwar schlechtes, aber williges—Personal. Die meisten der etwa dreissig Röntgenangestellten haben   n i e in einer anderen Abteilung gearbeitet. Der Chef-Röntgenassistent wird immer aus den eigenen Reihen rekrutiert, er muss so charakterlos sein, dass er es allen recht macht. Privilegien waren beziehungsweise sind an der Tagesordnung. Die/der eine macht keinen Nachtdienst weil…Wochenenddienst weil… Hintergrunddienst weil… Rufbereitschaftsdienst weil…  Auch wollen alle zu selben Zeiten in die Ferien weil sie Kinder oder Enkel oder Ehepartner— die nur dann frei bekommen können—haben. Um keinem nein sagen zu müssen hat sich über die Jahrzehnte eine effiziente Praxis etabliert. Statt achtzehn bis zwanzig Stellenprozente wurden durch ständiges Klagen bei den Ärzten und bei der Personalabteilung über dreissig Stellen geschaffen. Dies vertuscht all die Montags und Freitags-Krankheiten die alle alteigesessenen Mitarbeiter regelmässig beanspruchen. Da auch der Chef-Röntgenassistent immer mal wieder  freitags oder/und montags wegen, wahlweise: Magen, Darm, Gelenk Kopf Rücken oder sonstigen meist akut  auftretenden Beschwerden fehlt—nein eigentlich fehlt er nicht weil er ausser schlecht planen nichts tut—toleriert er einfach all die Pseudo? Krankheiten. Sind aber alle da, so steht man sich im Weg vor zu vielen Angestellten und jeder spielt das hier übliche Gesellschaftsspiel so wenig wie nur irgend möglich zu arbeiten; so im Stil „ Kollege macht’s  dann gleich“. Und dann kam die Zeit der Herbstferien. Der Chef und seine Frau—auch Mit(arbeiter?)in der Abteilung, eine der fleissigsten Krankmacherinnen, und acht andere hatten Ferien. Am Montag kamen, von den vierzehn eingeteilten Mitarbeitern leider nur acht, es reichte knapp die Untersuchungen zu bewältigen. Schon am Mittwoch fehlten zehn Personen sodass  Notstand herrschte und die Urlauber angerufen wurden. Alle waren –in Zeiten der mobilen Kommunikation—unerreichbar. Dass der Spitalbetrieb trotz allem ruhig weiterging zeigt wie verzichtbar manche Abteilungen sind.