Mittwoch, 30. November 2016

Polit-Glosse

Warum viele Angler und sonstigen Fischer in Deutschland für die AfD die Werbetrommel rühren ist ja klar. Beim Sieg wird Frauke Petry Kanzlerin und alle Deutschen werden dann ja, statt grüss Gott, wie damals bei Onkel Adolf, Petry HEIL schreien,(wollen müssen)??

Dienstag, 29. November 2016

Poli tick

Da tickt einer nicht mehr richtig. Seit der Maximo Lider, Fidel Castro, nicht nur tot, sondern auch endlich gestorben und eingeäschert ist, bemüht sich unser Christian Levrat die freigewordene Stelle als lebendes Fossil, in der Weltpolitik neu zu besetzten. Mit einem—aus der zugeschlossen geglaubten Mottenkiste stammenden—neuen Parteiprogramm. Er fordert Klassenkampf und Besiegung des Kapitalismus!
 Damit bringt er die Masse der Parteigänger, welche längst nicht mehr der Arbeiterklasse angehören, in schwere Bredouille. Sozialdemokraten sind ja in der, ach so friedlichen, Schweiz vor allem gut verdienende urbane  Beamte, Angestellte, pseudo-Intellektuelle, Gutmenschen, Uniprofessoren  und  vor allem Lehrer, die wirklichen Arbeiter und einfachen Staatsangestellten wie Post und Bahnmitarbeiter sowie Gemeindearbeiter laufen schon längst dem Sirenengesang, der aus Herrliberg über die Schweiz tönt, nach.
 Nun frage ich mich, was tun mit dem verblendeten Levrat ?
Etwa wie Ende des 19. Jahrhunderts auf Jahrmärkten oder in Tiergärten ausstellen—wie damals die Naturvölker aus Afrika und der Südsee— oder den heutigen Zeiten gemäss doch eher als abschreckendes Beispiel in Fernsehsendungen vorführen. Später, nach seinem Ableben wird er sicherlich einen Ehrenplatz bei Madame Tussaud finden, zwischen Marat –auch einem Schweizer aus Boudry—und dem Maximo Lider.


Sonntag, 27. November 2016

Adventszeit

Advent klassisch

Advent Advent,
ein Lichtlein brennt!
Erst eins,dann zwei,dann drei,dann vier,
dann steht das Christkind vor der Tür!
Wenn das fünfte Lichtchen brennt
Hast du Weihnachten verpennt.



Familienplanung

Alle Jahre wieder
kommt die Mutter nieder
mit ‘nem neuen Kind.

Der Vater stiff
Die Mutter vif

Dass jede Nacht
Das  Bette kracht

Hans und Paul und Fritz und Hanne
Erich, Peter, Max, Susanne
Und der grosse Heinrich auch
Starren auf den Mutter- Bauch.

Und am Ende kommt sie wieder
Diesmal mit zwei Bübchen nieder.

Vater bleibt allein im Bett
DIE FUSSBALL-ELFE SIND KOMPLETT.


Freitag, 25. November 2016

Vertrauen vorgegaukelt

Heute am 25.11.2016 droht der Türkische König Erdogan, als Repressalie gegen die Aufseislegung der EU-Beitrittsverhandlungen wieder alle Flüchtlinge nach Europa ziehen zu lassen.
Da kann man nur Frau Angela Merkel und ihren Europäischen Mitstreitern  ans Herz legen  mal wieder Goethe zur Hand zu nehmen.
 Ja den Pakt mit dem Satan hat auch Faust nicht gewinnen können und das Spiel des  Zauberlehrlings  geht auch meist schief.

Dies sollen sich die—ach so klugen und (ohn)mächtigen— Politiker und deren feminines Pendent zu Herze nehmen.

Adventsabend mal anders

Leise rieselt der Schnee, auf Dächer Strassen und Fluren
Und auf den Trottoirs stehen, frierende billige Huren.

In ihren Autos drehen, geile Kerle die Runden
Bis sie nach längerem Zögern, die allerschönste  gefunden.

Danach in der ärmlichen Bleibe, geht der Kerl dann zu Werke
Wäscht sich hernach dann im Bade, damit seine Frau es nicht merke.

Und  dann von  Ekel erschaudernd, fährt er beschämt nun nach Hause
Sagt: Schatz ich war noch im Fitness, und  stellt sich flugs unter die Brause.

Dann nach der Bibelgeschichte, bringt er  die drei  Kinder  ins Bettchen
Sagt, Schatz ich bin so erschöpft und  verkriecht sich ins Bett wie ein Frettchen.



Donnerstag, 24. November 2016

Neulich im Kino

Ja neulich war ich mal wieder, nach langer Zeit, im Kino. Gezeigt wurde ein Film über das Leben der Lou Andreas-Salomé, dieser Ikone der Frauenbewegung. Der Film war gut, jedoch ein Teil des spärlichen Publikums war gelinde gesagt zum Kotzen—und dies fast im wahrsten Sinne des Wortes— Hinter mir sassen zwei ältere Frauen, die, wie dumme Gänse, ununterbrochen schnatterten.
Es waren sicherlich Freundinnen seit Kindstagen, die wohl auch schon zusammen in Kindergarten und Schulen zu den unverbesserlichen Schwätzerinnen gehört haben. Es war einfach nervig.
 Dann aber nach der Pause—in der sie sich Naschsachen gekauft hatten— ging das Schnattern
  mit übervollem Mund weiter; einfach ekelerregend.
Nun hielt ich nicht mehr an mich und rief so laut, dass alle Kinobesucher es hören mussten: Entweder ihr hört auf zu schwatzen oder zu fressen, beides zusammen ist ja wirklich EKELHAFT. Schallendes Gelächter begleitete die, das Kino fluchtartig verlassenden, beiden Freundinnen.


Mittwoch, 23. November 2016

Lufthansa-Streik

Der nun schon vierzehnte Streik der Piloten und auch der immer wiederkehrende Streik des Kabinenpersonals lässt bei vielen geschädigten Passagieren d.h. Kunden, den Wunsch nach einer starken politischen Führung aufkommen die dann mal deutlich sagen würde—nicht so wie die softilinken Richter—

             WER NICHT FLIEGT,DER FLIEGT.


Ah ! S Y L A N T

Es war  ein Mann mit Bauch
Der hatte dreissig Kinder
Kamele Ziegen Rinder
Vier Ehefrauen auch
Die Gegend war ihm zu arid
Kaum was wuchs in der Wüste
Sodass man pflanzen müsste
Weswegen er sich  bald entschied
Ich fahre übers  Mittelmeer
Im Schlauchboot  ich kann wetten
Dass Gutmenschen mich retten
Die Merkel freut sich sicher sehr
Nun wart ich hier in Bayern
Ein wiedersehn zu feiern
Mit allen meinen Kindern
Und Frau ‘n doch weder Rindern
Noch Ziegen und Kamelen
Wozu soll ich mich Quälen
Denn hier in dem Schlaraffenland
Wo ich nun meine Heimat fand
Da muss ich mich nicht regen

Das ist wohl Allahs Segen.

Dienstag, 22. November 2016

Deja vu

Wenn man heute eine Reise plant, ich meine nicht Strandurlaub, bei dem es eigentlich ganz egal ist in welcher Weltgegend sich besagter Strand befindet, denn Wasser und Sand—sofern die Temperatur angenehm ist— sind ja, auf gewisse Art, überall gleich. Das sehe ich immer, wenn ich Fotos der vielen vergangenen Ferien betrachte. Alle Sonnen Auf und Untergänge am Meer sind ja auswechselbar.
Nein ich meine Reisen auf denen man etwas entdecken will, Museen oder Bauwerke zu besuchen plant, in schönen Hotels übernachtet und in angesagten Restaurants speisen geht. Früher habe ich mich mit Reisebüchern eingedeckt, die ich dann auch gründlich studiert habe. Auch Stadtpläne habe ich mir immer besorgt, meist musste der Buchhändler sich recht bemühen solche Pläne zu finden, um dann wohl gewappnet auf Entdeckung der bereisten Stadt zu gehen. Heute, ja heute, findet man alles bei Mr. Google. Sieht man in einer erstmals besuchten Stadt wahlweise Stadien, Kirchen, Museen, Märkte, Strassenzüge, Hotels und Verköstigungsstätten hat man nun fast immer ein komisches Gefühl des Deja Vu’s !
 Einerseits ist es ja gut sich vorzubereiten andrerseits bringt man sich um den Aha-Effekt. Das muss etwa so sein, wie wenn ein „Swinger“ auf einem sogenannten Begegnungsportal, die dann zu treffende Gelegenheitspartnerin schon in anatomisch genausten Bildern und Makroaufnahmen gesehen hat, auch ihm fehlt dann wohl der „ Enthüllungseffekt“.
Ausserdem vermindert sich bei mir die Lust aufs Reisen, wenn ich ja schon alles im Netz gesehen habe, genauso wie mich schöne Reportagen am Fernseher. über Kunst, Kultur und Natur meist nicht zum Reisen animieren. Wie oft sagt man nach einer Fernsehreportage: schön, nun hab ich’s gesehen, muss da aber nicht hin?
Ist nun das Internet eine Bereicherung oder im Gegenteil—mindestens in punkto Reisen—eine Pauperisierung des Lebens?


Montag, 21. November 2016

Vorfreude zum Weihnachts-Marathon

In ein paar Tagen ist Advent
Wo jeder in die Läden rennt.
Damit, wenn dann die Kerzen leuchten,
Kitschtränig sich die Augen feuchten.
Man kauft  was einem selbst gefällt
Und opfert dafür sehr viel Geld.
Was der Beschenkte wirklich wollte
Woran man einmal denken sollte,
Wär störend nur beim  Shopping-Bummel
Da kauft man lieber billig-Fummel.
Der Sinn des Festes bleibt obskur
Ans  frohe  Feiern denkt man nur.
Man setzt sich hin zu Gans und Wein
Und zieht sich Weihnachtslieder rein.
Die Lieder kommen aus der Glotze
Man frisst sich voll  auch bis man kotze.
An Weihnacht dann nach Ladenschluss
Zählt Krämer  s‘ Geld welch Hochgenuss!



 

Sonntag, 20. November 2016

Berliner Idylle im Sportklub

Der Dethlef  sacht zu Werner
Ick hab dir immer gerner
Der Werner gibt zur Antwort
Nimm schleunigst deine Hand fort
Der Dethlef insistiert
Was Wernern irritiert.
Wenn ick mir mal vergesse
Hau ick dir in die Fresse
Hau du nur zu mein Meesta
Ja hau nur imma festa.
Weil keene Schläge fallen
Hört man den Dethlef lallen
Jetz bin ick wieda munta
Ick hol uns einen runta!



Samstag, 19. November 2016

Geschmacklose Reime

Wenn Dethlef in der Scheisse steckt                                                                                       
War sicher das Kondom defekt!

Weil Aischa in der Schule weilt
Ihr Bruder schnell zur  Ziege eilt.


 Lässt der Postmann sie in Ruh
Schickt sich Mutter selbst was zu,
Klingelt‘s dreimal dann und wann
Nimmt zur Brust sie ihn sich dann.

mein Schalk ist stärker als meine Scham über diese geschmacklosen Verse

Mittwoch, 16. November 2016

Taxi-Intelligenz oder logische Zusammenarbeit

Vor vielen Jahren war ich für einige Wochen nach Marokko in den Urlaub gefahren, ich wollte im Palais Jamai in Fez Paul Bowles „Haus der Spinne“ lesen. Warum gerade dort kann man sich mit Fug und Recht fragen, weil Bowles dies Buch in diesem wundervollen, der Vorstellung eines Märchenpalastes aus Tausend und einer Nacht entsprechenden  Hotels  geschrieben hatte. Ich redete mir dann auch ein, dasselbe Zimmer wie der berühmte geniale Schriftsteller zu bewohnen, wie schon in der Bibel steht—Glaube macht selig—. In diesen Tagen durchforschte ich, in Begleitung einer—der einzigen—weiblichen Fremdenführerin,Stadt und Umgebung. Ja sonst sind alle Fremdenführer Männer und nur darauf bedacht die Besucher von Laden zu Basar zu lotsen um dann—sollte man etwas kaufen—beim Händler abzukassieren und natürlich so oft wie möglich den Besucher ans obligatorische Bakschisch zu erinnern, denn die Besucher könnten‘s ja vergessen!
Also ich hatte von Anfang an klargestellt, dass ich den Preis nach Tarif und bei Zufriedenheit ein gutes Trinkgeld bezahlen täte, wenn Amina, so hiess die Führerin, mich nicht in Läden und Basare schleppte. Amina war etwa fünfzig, hatte Kunstgeschichte an der Sorbonne studiert und musste nun ihren Unterhalt selbst verdienen weil ihr Mann sie und die vier Kinder verlassen und einer Touristin nach Deutschland gefolgt war, nicht ohne sie—wie bei Muslimen üblich—vorab zu verstossen.
 Die zauberhafte Altstadt von Fez und einige umliegende Orte haben mir äusserst gefallen und die Begleitung von Amina hielt mir die sonst allgegenwärtigen Bettler und pseudo-Führer vom Leib; ausserdem war Amina sehr belesen und in ihrem Fach sehr bewandt.
Nach etwa einer Woche war es an der Zeit nach Marrakesch, meinem nächsten Ziel zu fahren. Ich bat den Concierge mir einen vertrauenswürdigen Chauffeur zu bestellen um früh morgens nach Süden aufzubrechen.
Die Route geht über hohe Berge und nach einigen Stunden Fahrt, mit einem eher schweigsamen, besonnenen Fahrer, kamen wir an einen Ort, wo das Unwetter der letzten Nacht die Strasse weggespült hatte. Dutzende von Autos, meist wie meins Taxis, waren blockiert. Und nun begann was ich am liebsten ein Ballett nennen würde. Mein Fahrer  zog seine Schuhe aus, schürzte seine Djellaba und überquerte baren Fusses das Geröllfeld. Ich sah ihn, wie er mit mehreren Fahrern auf der anderen Seite des zerstörerischen Flusses palaverte. Dann trank er Tee mit einigen, ihm wohl bekannten Fahrern, bevor er zurück zu seinem Auto, also auch zu mir kam. Ich habe mich mit einem Kollegen abgesprochen, er bringt Sie nach Marrakesch und ich übernehme seinen Fahrgast nach Meknès. 
Pas de problème ! Sie zahlen den ausgemachten Preis wenn sie in Marrakesch ankommen und der Andere bezahlt mich in Meknès, pas de problème!
Alles hat bestens geklappt. Nun stellte ich mir dieselbe Situation irgendwo in Westeuropa vor, einfach unvorstellbar, dass man ohne Vertrag, Versicherung und Garantien einfach—dank eines Glases Tee— das Problem löst.



Dienstag, 15. November 2016

Salafisten

Ob die Salafisten in englischsprachigen Ländern ihre Aktion wohl auch—wie in Deutschland und der Schweiz—LIES also LÜGEN nennen, dumm genug sind ja sicher viele davon.


Samstag, 12. November 2016

Tiziano

Nur weil die Hebamme, die Tiziano zur Welt gebracht hatte betrunken war und bei seiner Mutter da unten—wie man damals verschämt diskret sagte—viel Schaden angerichtet hatte, sodass  man ihr im Spital die Gebärmutter rausschneiden mussten, ist Tiziano als Einzelkind aufgewachsen. Seine Eltern, Dante und Elvira verliessen ihre Norditalienische Heimat um ihr Glück in dieser Schweizer Kleinstadt im Jura zu suchen. Sie wussten ja nun, dass sie nur ein einziges Kind haben würden und dies war damals sehr ungewohnt, kamen doch beide aus Grossfamilien. An seinen Vater konnte sich Tiziano nur sehr schwach erinnern, als er knapp vier Jahre alt war, wurde Dante von der Polizei abgeholt. Was man ihm vorgeworfen hatte erfuhr Tiziano nie, Elvira wollte nicht über „diese Sache“ reden. Aber dass Dante sich im Gefängnis erhängt hatte war für die Mutter eine bleibende Schande und für Tiziano ein lebenslanges Fragezeichen.
In der Schule kam er mehr schlecht als recht mit. Lesen und Rechnen konnte er wie viele seiner Mitschüler. Es genügte um die grossen Titel der Zeitungen zu lesen und, wenn die Worte nicht zu schwierig waren, auch zu verstehen. Eine richtige Lehre hat Tiziano nie gemacht. Aber er arbeitete als Hilfsarbeiter mal beim Schlosser mal beim Schreiner, mal in irgendeiner Werkstatt mal auf Baustellen. In den frühen Fünfzigerjahren hatte er genug erspart um sich ein kleines Atelier einzurichten. Dass die immer sparsame Mutter Elvira, die ihr Geld mit Waschen und Putzen verdiente, einen Grossteil mitfinanziert hatte war in dieser Zeit selbstverständlich, genauso selbstverständlich war, dass Tiziano, trotz eines sehr „leichten“ Lebenswandels, es vermied heiraten zu müssen um sich seiner Mutter zu widmen.
Sein Atelier nannte er REPARATIONS DE TOUT GENRE, BOIS, METAL, PIERRE ETC. (Reparaturen jeder Art Holz, Metall, Stein etc.)
Mit seinen 30 Jahren hatte er so viele Erfahrungen gesammelt, dass er fast alles reparieren konnte. Rief man ihn für eine Arbeit, sah er sich‘s an und sagte sofort, da müssen sie den Schreiner, Maurer Spengler etc. kommen lassen, wenn er auch nur einen kleinen Zweifel hatte es selbst machen zu können ;dies war aber eher selten. Sein Geschäft florierte. Abends fing er an mit elektrischen Geräten—die ihm Kunden gaben oder die er auf der Müllhalde fand—zu pröbeln. Bald schon schrieb er auf sein Ladenschild auch noch ELECTRICITE.
Tiziano ging gerne und oft ins Kino, alleine ins Kino, denn er wollte nie eine seiner vielen Gelegenheits-Geliebten kompromittieren—und vor allem seine Freiheit und Ruhe geniessen.
Seine Mutter Elvira hatte ihn natürlich katholisch erzogen, sie selbst war oft in der Kirche und kümmerte sich um noch ärmere Alte.  Tiziano ging sonntags—seiner Mutter zu Liebe—mit ihr zur grossen Messe, obwohl sein Glaube mehr als wacklig war. Elvira beichtete jedes Mal, obwohl sie sicher nichts Böses zu berichten hatte. Eines schönen Herbsttages hatte Tiziano—als er auf die Mutter wartete—einen Geistesblitz. Aus den Spionagefilmen wusste er was Wanzen waren und wie man sie versteckte. Bei der nächsten Reparatur zu der ihn der Pfarrer gerufen hatte baute Tiziano Wanzen in den Beichtstuhl. Was er dann hörte war nicht nur Interessant sondern auch sehr nützlich! Dass viele Frauen—er erkannte fast alle an ihrer Stimme—dem Pfarrer intimste Geheimnisse verrieten und auf die insistierenden Fragen des Geistlichen-Lüstlings auch noch bis ins kleinste Detail gingen um eine Absolution zu ergattern, liess Tiziano erst Mal sprachlos. Dann, als der Herr Pfarrer einige der jüngeren hübscheren auch noch zu einem Gespräch ins Pfarrhaus lockte, war Tizianos Entschluss gefasst! er wollte teilhaben an des Pfarrers Harem.
Bei der nächsten Gelegenheit verwanzte er das Schlaf und Arbeitszimmer des „Heiligen-Mannes“
Tiziano kannten fast alle in der Stadt und viele nahmen seine Dienste sei’s im Haus oder im Garten sehr oft und gerne in Anspruch. 
Genötigt oder gar erpresst hat Tiziano nie, aber seine erlauschten Kenntnisse der dunklen Seite der Frauen die er sehr subtil erwähnte öffneten ihm manches Mieder und viele Betten. Und so bereute Tiziano noch weniger dem heiligen Stand der Ehe entsagt oder widerstanden zu haben.

PS: Die Beichten seiner Mutter wollte er sich—verständlicherweise—nicht anhören.








Donnerstag, 10. November 2016

Trumpereien

Im Unterschied zu Europa, wo die meisten Länder ein mehr Parteien System haben und wo exzessive Meinungen meist korrigiert  werden können—ich denke allerdings nicht an z.B. Ungarn und einige andere —sondern an gemässigtere Staaten, ist nun in den USA mit fast schon totalitärer Macht zu rechnen da die Republikaner alle Levels der Macht besetzen. Wie der neue Machthaber nun seine unrealistischen Wahlversprech(er)en umsetzen will—was ja klar unmöglich ist—ist schleierhaft. Die vielen, meist ungebildeten Trump-Wähler werden sehr schnell enttäuscht sein und sich dann von Trump sagen lassen, dass das verzwickte Demokratische Establishment ihm Steine in den Weg legt seine Wahlversprechen zu realisieren; und die düpierten Wähler werden’s auch noch glauben.
Schuld sind wahlweise: die Juden, Ausländer, Demokraten, Muslime, Mexikaner, Latinos, Schwulen und Abtreibungsunterstützer und wenn es sein muss auch noch das bösartige Establishment der eigenen Republikanischen-Partei.

 Wetten??

Mittwoch, 9. November 2016

Neue Maschen

Halt, es handelt sich nicht, wie es der Titel vermuten lassen könnte, um Strick oder Häkel-Mode. Nein ich möchte hier eine Geschichte erzählen die, wenn sie auch nur erdacht ist, sicherlich in der—nicht nur virtuellen—Realität immer mal wieder passiert.
In diesem Fall ist es eine Gruppe gutaussehender junger Männer aus dem Süden Europas, das Land soll nicht enthüllt werden um möglichen xenophoben Reaktionen den Riegel zu schieben. Die fünf Männer waren gut aussehend und ein ganz klein wenig übertrieben charmant. Gute, ja sehr gute Tänzer waren drei von ihnen, die beiden anderen hatten eher technische Talente. Man traf sie nie zusammen, waren sie im selben Lokal, meist Disco oder Tanzveranstaltungen auf irgendwelchen Volks oder Vereins- Festen kommunizierten sie wohl, aber nur durch, dem neutralen Beobachter, nicht auszumachende Zeichen oder durch SMS Kontakte. Die Tänzer hatten selten Mühe eine Tanzpartnerin zu finden und ihre Art zu tanzen brachte die Damen dazu dahinzuschmelzen. Oft waren ja die Tanzpartnerinnen ein Teil einer Frauengruppe im Ausgang, darum luden sie die Tänzer an ihren Tisch um vor den Freundinnen angeben zu können mit—wie sie dachten—ihrem Erotikfang. Unsere drei Tanzboden-Helden versteiften sich—nicht nur im wahrsten Sinne des Wortes—sondern auch nur auf alleinlebende Tanzpartnerinnen. Der Abend endete immer in einem Hotelzimmer, wollte eine der Damen nicht, so war's vorbei und Tschüss! Denn zu ihr nach Hause konnten die Herren nicht, und sie zu sich mitnehmen um ihre Identität preiszugeben, dazu waren sie viel zu Schlau. Auf gemeinsames Duschen verzichteten unsere Helden, sie brauchten die Zeit um den Komplizen die nötigen Tipps zu geben um die Wohnungen der Damen aufzusuchen.

Europa ist gross, sagten sich die fünf Kumpels und wechselten alle paar  Wochen Stadt oder Land. Überall hinterliessen sie doppelt betrogene Frauen, die aber insgeheim den paar intimen Stunden—die zu den schönsten ihres Lebens zählten— mehr nachtrauerten als dem geklauten Geld, Schmuck und Wertsachen.

Dienstag, 8. November 2016

Wahltag in den Vereinigten Staaten von Amerika

Diese Geschichte—besser diese Gedanken zur Geschichte—schreibe ich vor den Wahlen. Die Amerikaner müssen heute zwischen Cholera und Pest wählen; das ist so wie wenn ein zum Tode verurteilter die Wahl zwischen der Garrotte und dem Henkerbeil hat. Soweit ich zurückdenken kann war die Wahl noch nie so pervertiert. Klar waren zwielichtige Kandidaten wie Richard Nixon, Barry Goldwater, und noch viele andere zur Wahl angetreten, aber allen diesen—je nach politischem Lager—Wunsch oder Horror-Kandidaten muteten  selbst die Gegner zu, das Land schlecht und Recht vier –im schlimmsten Fall acht—Jahre lang vor dem Untergang zu bewahren. Und nun 2016 wenn Frau Clinton ans Ruder kommt, kann’s noch gehen, aber Donald Trump, ja bei dem geht’s sicher auch….aber schief!
 Das schlimmste für die westliche, ja was denn—Kultur, Welt, Gemeinschaft—ist der durch das Machtvakuum bedingte Auftrieb der, in den Startlöchern stehenden Russen, Inder, Chinesen und vor allem muslimischen  Erdölproleten.
Schon wieder lobe ich meine Nähe zu den ewigen Jagdgründen, die es mir erlauben dem—hoffentlich noch fernen—Ende gelassen entgegen zu sehen.



Montag, 7. November 2016

Osmanisches Reich

Des neuen Führers der Osmanen
Moralgefühl, kann man erahnen!
Am Bosporus herrscht ein Kanacke
Den finden Europäer Kacke!
Die Kurden sei‘n an allem Schuld
Doch jetzt platzt denen die Geduld.
Was Türken mit Armeniern taten
Das waren wirklich Gräueltaten
Wenn die das mit den Kurden planen
kann man die Reaktion erahnen.

NOVEMBER


Die Depression kommt über Nacht
Mit Nebel, Regen Traurigkeit
Jetzt ist es wieder Mal so weit
Was Jährlich der  November macht.
Nun sollt‘ man in die Ferne fliegen
im warmen Meereswasser liegen
Kommt man zurück dann zu Advent
Fast überall ein Kerzchen brennt.
Am Christkind Markt gibt’s heissen Wein
Das hilft der Psyche ungemein.



Sonntag, 6. November 2016

Paris

Ich bin dabei ein sehr interessantes Buch über Paris zu lesen. Es ist von Karlheinz Stierle . Der Titel: PARISER PRISMEN. Stierle hatte vor über 20 Jahren das: MYTHOS VON PARIS publiziert und nun eben die PRISMEN. Es handelt sich um eine Weiterführung und Überarbeitung des MYTHOS. Der Text ist zwar recht anspruchsvoll hat mich aber dazu gebracht gewisse darin besprochene Bücher vom Staub zu befreien und mal wieder in die Hand zu nehmen. So habe ich mit viel Vergnügen NADJA von André Breton gelesen, meine letzte Lektüre davon war 1964 oder 1965. Wer Lust hat sich in die Literatur die hauptsächlich in Paris spielt einzulesen sollte sich dies Vergnügen nicht entgehen lassen. Die IBAN  978-3-446-24921-9 auch als E-Book www.hanser-literaturverlag.de


Freitag, 4. November 2016

Die immerzu gleichbleibende Gleichgültigkeit der Mitwisser.

was haben oder hatten folgende Staatsmänner gemeinsam??

Francisco Franco
Antonio de Oliveira Salazar
Benito Mussolini
Adolf Hitler
Viktor Orban
Augusto Pinochet
Juan Peron
Kim Jong Un
Gurbanguly Berdymuchammedow
Teodore Obiang
Nursultan Nasarbajew
Paul Kagame
König Mswati
Islam Karimow
Vladimir Putin
Alex Lukaschenko
Robert Mugabe
Baschar Hafiz al Assad
Leopold II

und viele viele andere Diktatoren aller Zeiten??

Dass sie von der kriminellen Komplizenschaft  und dem sakrosankten Nichteinmischen in fremder souveräner Staaten
profitierten und noch profitieren, und meist ungeschoren einem friedlichen Ende entgegengehen.


Donnerstag, 3. November 2016

HERBSTIDYLLE fast ein Haiku

Blätter fallen
Trinker lallen
Schwankend rennen
In die Betten
Wo die Fetten
Frauen pennen
Damit allen
Wohlgefallen
Wiederfahre
Bis zur Bahre

Mittwoch, 2. November 2016

Tückischer verräterischer Reim

Transparenz reimt sich sehr gut auf Kompetenz;
viel besser noch auf Inkompetenz,
das fällt sofort auf, wenn man die vom Volk gewählten Politiker genau beobachtet.

Die—meist Linken-Politiker die immer von Transparenz faseln, aber nur wenn‘s um die Anderen, die bösen blutsaugenden Fachos  geht, versteckt damit ihre Inkompetenz. 


 

Dienstag, 1. November 2016

Der Erbonkel

Schrullig war er, der Onkel Willibald, dabei immer zu Scherzen aufgelegt. Sein heute eher ungewöhnlicher Namen erfüllte ihn mit Stolz, er sagte immer, Gluck wäre ein noch besserer Komponist geworden, wenn seine Eltern ihm den Namen Willibald, statt des banalen Christoph, als ersten Namen gegeben hätten und sein dröhnendes Gelächter erfüllte das verrauchte Zimmer des Onkels. Alle Nichten und Neffen gingen gern zu ihm, er erzählte die skurrilsten Geschichten und die unglaublichsten Lebenserinnerungen. Jetzt lebte er in einer kleinen Wohnung unmittelbar im Stadtzentrum. Willibald lebte sehr gut von seinem Ersparten—oder eher von den Erträgen seines beträchtlichen Vermögens. Eigentlich war er der Grossonkel, der Bruder der alten Uroma, die nie antwortete wenn die Urenkel und Grossneffen und Nichten das Gespräch auf den kauzigen Alten brachten. Willibald hatte viele Reiseerinnerungen aus aller Welt mitgebracht die er immer mal wieder vorzeigte, die dazugehörigen Geschichten variierten zwar immer ein klein bisschen, aber in dem Alter darf das Gedächtnis ja mal leicht gestört sein, dachten die jungen Besucher. Süssigkeiten und Cola war immer da, Willibalds Bitte—hol doch mal die Keksdose aus dem Schrank—wurde gerne befolgt, leer war die Dose—eigentlich waren es deren viere!— nie. Oft erzählte, oder besser gesagt fabulierte er über seine Besitztümer; besonders gerne machte er Andeutungen über einen ominösen Berg, den er besitze und den er seinen Erben auch hinterlassen werde; alle Nichten und Neffen, nein Grossnichten und Grossneffen werden sich mein Erbe teilen wenn ich dann einst—er war schon weit über neunzig—in die ewigen Jagdgründe gehe sagte er unter verhustetem Lachen. 
Kurz nach seiner Schwester, der Uroma, die er seit Menschengedenken nicht mehr gesehen hatte, starb auch  Willibald, einfach so, ohne krank gewesen zu sein. Man fand ihn, in seinem Lehnstuhl, die erloschene Havanna noch zwischen den Fingern mit geschlossenen Augen und einem Lächeln um den zahnlosen Mund, eines Morgens tot auf.  
Bei der nach einiger Zeit anberaumten Testamentseröffnung erfuhren die potenziellen Erben wo der ominöse Berg sich befand, er befand sich in Utopia, denn alles was Willibald hinterlassen hatte waren die vier Keksdosen und ein riesiger Schuldenberg. Traurig aber auf realistisch-vernünftige Weise schlugen die Grossnichten und Neffen  die Erbschaft aus und verzichteten damit auch auf die immer so geliebten Keksdosen mit den nun ausgetrockneten Keksen.