Dienstag, 30. September 2014

Diva am Anfang der Karriere

Sie hiess D…… und war vor kurzem aus Ägypten nach Deutschland gekommen. In Kairo und Alexandrien  hatte sie in Kaschemmen ihr Geld schlecht und recht verdient; eigentlich mehr schlecht als recht und nicht nur mit tanzen und singen.                    Ein deutscher Geschäftsmann aus der Unterhaltungsindustrie, heute würde man von Medienbranche sprechen, sah und hörte sie .Er war hin und weg von ihr und ihrem Singen, kümmerte sich äusserst intensiv um sie und brachte sie als junges Talent nach Deutschland. Es waren die späten Fünfzigerjahre, der Unterhaltungsmarkt lechzte, vor allem in Deutschland, nach Exotik  und davon hatte sie viel zu bieten. Anlässlich der Geburtstagsparty des Generaldirektors, heute CEO, wurde sie der Belegschaft als Starlett vorgestellt. Es gab schöne Reden und dann Umtrunk und Häppchen.                                                                                      Das Deutsch der jungen Künstlerin war noch nicht sehr gut aber, wie bei allen Ausländern die neue Sprachen lernen, charmant. Mit ihrem Sektglas näherte sie sich dem Generaldirektor und sagte so laut dass all es hören mussten „Ich dich auch wollen stossen“.                                                                                                                                                              Sie machte später in Frankreich eine grosse Karriere; ertrug aber das Altern nicht und beging Suizid.

Montag, 29. September 2014

Rentenaufbau auf Italienisch

Er war aus Turin nach Lausanne gekommen, mit seiner frisch angetrauten jungen Frau, um vor allem der väterlichen Bevormundung zu entfliehen, nennen wir ihn Ernesto. Er stammte aus einer wohlhabenden Müller-Familie mit eigener Mühle bei Turin. In Lausanne arbeitete er in einer Garage gegenüber des Palace Hotels; die Kundschaft war zusammengesetzt aus Hotel Gästen und vielen reichen Leuten aus der Gegend die sich hier trafen, in der Bar und im

Restaurant. Alle parkten ihr Auto in der Garage viele stellten es blos ab da Ernesto Doppel-Schlüssel hatte .Sehr viele reiche Italiener lebten hier in der Gegend in aller Diskretion wovon war oft unklar. La svizzera e cosi tranquillo. Nach einigen Jahren wollte Ernesto sein eigener Herr und Meister sein, so beschloss er eine Garage zu übernehmen. Mehrere seiner italienischen Kunden unterstützten ihn auf verschiedene Art. Die Garage war bewusst klein aber mit einer sehr guten Klientele. Was Rang und Namen hatte in Lausanne kam zu ihm, erhielt natürlich, auch wenn er kein Auto dort gekauft hatte, einen Kaffee und konnte plaudern. Ausser zwei Lehrlingen hatte er einen Lageristen, er besorgte alle Ersatzteile italienischer Autos auch für Oldtimer auf dem Graumarkt in Turin und vergoldete sich damit die Eier. Seine Frau kümmerte sich um die Buchhaltung da keine Kinder zu betreuen waren. Man muss noch sagen dass die Frau jeden Monat mit dem Lageristen zur Bank ging um das Geld für die Löhne zu holen. Wie früher unterschrieben die Angestellten den Lohnempfang. Einer seiner italienischen Freunde aus der Zeit der Palace-Garage, der fast täglich zum Kaffee kam, bat ihn bei ihm als Verkäufer arbeiten zu dürfen. Ernesto war äusserst erstaunt, denn dieser Signore brauchte wirklich weder Arbeite noch Geld; er hatte nichts verstanden. Aber dieser Signore hatte genau gesehen wie die Löhne ausbezahlt wurden. Er wollte zwar kein Geld aber den Lohnempfang unterschreiben, zahlte auch die Nebenkosten in die Sozialkasse ein und das wichtigste er zahlte Steuern auf diesen Fiktivlohn. Warum und wozu der Freund dies machte war nicht von Bedeutung, er hatte sicher seine Gründe! Damit konnte Ernesto zwanzig Jahre lang monatlich mehrere tausend Franken als Altersvorsorge anlegen; sein ausgewiesener Gewinn war entsprechend tiefer, was auch seine Steuerbelastung tragbar machte. So haben sich zwei gefunden.

Samstag, 27. September 2014

Steuer Problem international gelöst dank teuflischem Plan

Eigentlich ist er nur durch Zufall auf seine lukrative Geschäftsidee gekommen, wobei Zufall auch nicht ganz richtig ist. Es war eher Liebe, aber war es liebe oder einfach eine gegenseitige starke sexuelleAnziehung?                                                                             Es fing ganz einfach an als er aus einem nichtigen Grund ins Personalbüro der Uniklinik kam, wo er als Statistiker im Auftrag vieler Professoren, Resultate zu (un) Recht biegen musste.                                                                                           Sie, die Frau am Schalter, war keine Schönheit aber sie strahlte eine enorme Sinnlichkeit aus. Seine Hormone spielten verrückt, ihre genauso. Schon an selben Abend trafen sie sich zum Nachtessen, erzählten sich im Zeitraffer ihre missratenen Beziehungen und landeten später bei ihr zuhause. Die ersten Nächte waren wie ein Tornado über sie beide hinweggefegt. Er lebte im benachbarten Ausland, sie stammte aus der Stadt wo sie ja beide im selben Spital arbeiteten. Da ihn die viel zu hohen Steuern, die er in seinem Heimatstaat entrichten musste, extrem ärgerten, sann er  ja schon seit langem auf Abhilfe. Würde er umziehen, könnte er mehr als sechzig Prozent Steuern sparen, aber da die Lebenskosten in Deutschland viel niedriger waren und  er das Haus in dem er gross geworden war nicht verlassen wollte war er in einer verzwickten Lage.                                                                  Plötzlich kam ihm die erlösende Idee. Du sag mal macht eigentlich die Personalabteilung die Lohnausweise??  Ja ,,warum?? Kommen manchmal Rückfragen zum Lohnschein aus dem Ausland? Nein hatte ich in den  elf Jahren noch nie. So, also wäre es möglich dass ich „Teilzeit arbeite“ nur rein Theoretisch? Und so war die Geschäftsidee geboren .Es gibt mehrere hundert Grenzgänger im Unispital, keiner zahlt gerne Steuern, wozu bin ich eigentlich IT Spezialist? und wenn ich auch nur zehn bis zwanzig Prozent des Ersparten bekäme …. könnte ich glatt mit drei bis vierundfünfzig irgendwo am Meer im Süden in Rente gehen. Wie gedacht so getan.

Freitag, 26. September 2014

Lottogewinn und Wunschträume

Geträumt hat wohl beinahe jeder schon vom grossen Lottogewinn, es sind ja auch schöne Gedankenspiele, besonders wenn die Gewinnsumme astronomische Höhen erreicht. Man nimmt sich dann viel vor, dies und jenes wird unterstützt, dem und jenem wird gegeben, dies und das wird im Leben geändert; eben, Wunschträume sind fern von der Realität. Es ist eigentlich ganz ähnlich wie die Vorstellungen die man sich macht wenn man an eine unerwartete Krankheit denkt. Sollte ich diese oder jene Krankheit bekommen werde ich so oder  reagieren, handeln, oder nichts machen; kommt es dann soweit, holt einen die Realität ein, man   reagiert meistens ganz anders als gedacht.                                Oder man träumt, wenn ich Chef wäre, das Sagen hätte, frei entscheiden könnte, würde ich, ja was würde ich? ich würde die Realität auch nicht ändern können und ,für die anderen nicht nachvollziehbare, Entscheide treffen.                                                 Auch die Vorstellung, wenn ich aus dieser Abhängigkeit, Beziehung, Lage, Klemme heraus käme würde ich; ja und wenn es dann so weit ist kommt alles anders denn die Realität ist dann        ja eine total andere.                                                                            Also, wenn ich nun den grossen Lotteriegewinn hätte was würde ich tun? Brauchen, wirklich brauchen tu ich nix! Gebrauchen könnte ich  schon eher etwas; obwohl die Bedürfnisse eigentlich alle gedeckt sind. Weder jünger noch gesünder werden kann man sich kaufen, also wofür das viele Geld ausgeben? Plötzlich in einer der schlaflosen Nächte kam er, der Geistesblitz. Ja wenn ich sehr viel Geld gewinnen würde, tät ich  auf andere Art reisen. Und ich stellte mir vor, eine Sekretärin kümmert sich um alle Details, wie Flug, Hotel und, ja was denn noch?                                                   Ich möchte  alle grossen Museen wie das Ermitage in St.Petersburg, die Tate in London ,das Metropolitan in New York usw. sei es abends nach der Schliessung oder an Tagen wo das Museum eigentlich geschlossen ist, allein für mich oder mit einigen Freunden in Ruhe besuchen und  die ausgestellten Werke betrachten können.                                                                          Das wäre für mich der absolute Luxus; eigentlich doch sehr genügsam, oder?

Donnerstag, 25. September 2014

Kuhhandel

Es war in den frühen Sechzigerjahren des letzten Jahrhunderts .Ein wohlhabender, beinahe reicher, Bauer wurde vom Hausarzt ins Spital überwiesen. Obwohl die Protagonisten kaum noch leben dürften verschweigen wir den Ort des wahren Geschehens. Der Chefchirurge   betrachtet im Beisein des Patienten und dessen Frau die Röntgenbilder, schüttelt den Kopf und fragte: warum sind sie erst jetzt zum Arzt gegangen? Warum ? ich habe ja erst seit einigen Tagen Magenprobleme Der Arzt: das sieht nicht gut aus.                Wir werden sie nun hospitalisieren um noch weitere Untersuchungen und Abklärungen zu machen .Der Patient sagt, nach einem Blickkontakt mit seiner Frau, ich bin einverstanden, sie kennen ja ihr Metier.                                                                           Da der Bauer keine Krankenversicherung hat legt man ihn in ein Zweierzimmer, er ist ja ein vermögender Mann. Spät abends kommt der Chefarzt um sich noch mal mit dem Patienten zu unterhalten, fragt nach dem Hof, wie viele Kühe, Schweine, Schafe, Hühner und sonstige Tiere und wie gross denn das Anwesen und somit der Arbeitsaufwand sei. Dann wünscht er gute Ruhe.                                                                                              Am nächsten Morgen stehen neue Untersuchungen an, Röntgen, Labor und noch einiges was für Laien nicht zu verstehen ist. Dann die erwartete Chefvisite. Herr M. ich habe keine sehr gute Nachricht, sie haben Magenkrebs. Kann man das operieren, war die klare Frage des Patienten. Es ist schwierig aber ich bin zuversichtlich dass es gut gehen wird.                                          Was kostet denn die Operation? Also die Hospitalisation, Operationssaalbenutzung, Untersuchungen usw. müssen sie mit dem Spital besprechen. Mein Honorar ist mh… mh… Zwölftausend Franken dazu kommt noch das Honorar des Anästhesisten.   Das ist mir zu teuer, gute Nacht Herr Doktor, er dreht sich gegen dieWand.                                                                  Von Gewissensbissen getrieben kommt der Chefarzt zur Morgenvisite. Ich habe mir ihren Fall und die Röntgenbilder noch einmal genau angesehen, ich glaube es gibt eine einfachere Operations-Methode die kostet dann nur Siebentausend.                                                                                                                               Der Patient steht auf zieht sich an und sagt im Ton grösster Verachtung: Herr Doktor wir sind nicht dabei eine Kuh zu versteigern.                                                                                    

Mittwoch, 24. September 2014

Testament

Er war mit seiner Kinderfrau vor dem ersten Weltkrieg mehrmals  nach Neuchâtel gekommen; seine Eltern glaubten das gute Klima in der Schweiz sei seiner Gesundheit förderlicher als das verrauchte London. Ausserdem mussten sie oft in Geschäften nach Übersee in die Kolonien reisen. Kurz nach dem zweiten Weltkrieg kam er als älterer Herr nach Neuchâtel wo ihn niemand mehr kannte. Er mietete sich sehr bescheiden in einer Pension ein. Bald schon freundete er sich mit vielen Menschen an, spielte Karten, trank seinen geliebten Neuchâtel Blanc, und war gern gesehener Gast in den verschiedenen Cafés.                                                                                                              Er starb in hohem Alter ganz plötzlich –in voller Gesundheit-.Man fand ihn leblos im Bett seiner Pension wo er lange Jahre gelebt hatte. An seiner Beerdigung waren nur zwei Bistrot Kumpel und die alte Pensionswirtin.Nach der Zeremonie an der auf seinen  testamentarischen Wunsch hin aus Händels Messias das Halleluja auf einem Grammofon abgespielt wurde, bat ein Beamter die anwesenden zur sofortigen Testamentseröffnung.

ICH  J.SH. VERMACHE MEIN VERMÖGEN VON CIRCA, DREI MILLIONEN £  ZU GLEICHEN TEILEN AN DIE PERSONEN DIE AN MEINER ABDANKUNG TEILGENOMMEN HABEN. SOLLTE ICH ALLEIN ZU GRABE GETRAGEN WERDEN ERBT DIE STADT NEUCHATEL WO ICH DIE GLÜCKLICHSTEN JAHRE MEINES ERFÜLLTEN LEBENS VERBRINGEN DURFTE          

Montag, 22. September 2014

Zitate von Otto von Bismarck

Es wird niemals so viel gelogen wie vor der Wahl, während des Krieges und nach der Jagd.

Gesetze sind wie Würste, man sollte besser nicht dabei sein, wenn sie gemacht werden.

Das Vertrauen ist eine zarte Pflanze;
ist es zerstört, so kommt es sobald nicht wieder.


Sonntag, 21. September 2014

Lügen haben kurze Beine

Eigentlich hatte er sich vorgenommen früh zu gehen. Er wusste dass er als jüngstes Mitglied der Geschäftsleitung nicht als erster gehen konnte. Er wartete darauf dass die erste Gruppe sich verabschiedete, wurde aber gerade dann von seinem Gönner und väterlichem Freund in ein Gespräch verwickelt und die Gelegenheit war vorbei. Geblieben waren nur diejenigen die nie den Weg nach Hause fanden. Endlich brach auch diese Gruppe auf und er mit ihnen. Sei kein Spielverderber, komm mit auf ein letztens Glas übrigens du hast deinen Einstand noch nicht geleistet, bist wohl zu geizig oder sind wir dir nicht gut genug. Wie sollte er sich da rausreden.                                                                 Und so kam es dass er mit seinen Kollegen in einer zwielichtigen Nachtbar landete um einige Runden zu schmeissen. Alle hatten sie recht viel durcheinander getrunken. Plötzlich kamen neue Gäste, ein Pärchen setzte sich in die hinterste Ecke und kümmerte sich sehr intensiv um sich selbst. Als er zur Toilette ging kam er an ihnen vorbei, wie gross war sein Erstaunen als er die Zwillingsschwester seiner Frau in innigster Umarmung erkannte. Noch viel grösser war die Überraschung als er am frühen Morgen nach Hause kam und einen Zettel fand auf dem seine Frau ihm mitteilte, dass sie zu ihrer Zwillingsschwester musste die wegen Liebeskummer am Boden zerstört war.

Samstag, 20. September 2014

Wie Jesus Wasser in Wein …

Er kam aus dem Gefängnis wo er ungerechtfertigter Weise, von den Schergen mehrerer Kantone und durch Intrigen des Fernsehsenders, in Untersuchungshaft genommen worden war.  Sein überfälliger Dreitagebart, gab ihm ein grimmiges Aussehen .Er schimpfte  vor den Journalisten auf alles und fast alle. Er das war Paul-Emile frommes Gemeindemitglied einer ultraorthodoxen Römisch Katholischen Brüderschaft die hoch in den Bergen ihren heiligen Hauptsitz hat. Was warfen ihm, dem unschuldig Angeklagten, die bösartigen Häretiker nicht alles vor. Er soll es mit den Steuern, die man den Vögten in Bern zahlen soll, nicht genau genommen haben. Weine, Glycerin, Zucker und Spiritus aus aller Herren Länder sollen in seiner Firma die als Weinhandelshaus deklariert war, aufgetaucht sein; unglaublich diese Unterstellungen, ausserdem würde man solches seit eh und je in allen Kellereien dieser schönen unabhängigen Gegend finden!                                    Ja das sei übliche traditionelle Praxis, auch von Kontrolleuren wenn nicht gar gefördert so doch geflissentlich übersehen. Ausserdem wollte er ja nur im Gefolge unseres Herrn Jesus Christus, dessen engstem Kreis er ja angehörte—nicht wie der Ketzer Roncalli, alias Johannes XXIII, Usurpator wie alle folgenden Päpste, des Heiligen Stuhles, der den Niedergang der Heiligen alles seligmachenden Mutter Kirche mit dem zweiten Vatikanischen Konzil begonnen hatte—Wasser in Wein verwandeln. Somit hatten die ungläubigen Bürokraten aus Bern, in ihrer unüberbietbaren Borniertheit und teuflischen Verblendung, ein neues Wunder verunmöglicht.

Freitag, 19. September 2014

Gedicht von Rainer Maria Rilke

                 Herbsttag

HERR: es ist Zeit. Der Sommer war sehr gross.
Leg deinen Schatten auf die Sonnenuhren,
und auf den Fluren lass die Winde los.

Befiehl den letzten Früchten voll zu sein;
gieb ihnen noch zwei südlichere Tage,
dränge sie zur Vollendung hin und jage
die letzte Süsse in den schweren Wein.

Wer jetzt kein Haus hat baut sich keines mehr.
Wer jetzt allein ist, wird es lange bleiben,
wird wachen, lesen, lange Briefe schreiben
und wird in den Alleen hin und her

unruhig wandern, wenn die Blätter treiben

Die gute alte Zeit, mal ganz anders.

Wie schön war die Zeit damals, als es noch keine E-Mails, Handys und all so was gab. Man war unterwegs und nicht erreichbar. War man in einer Beziehung, sagte man ich versuche dich um acht Uhr zu erreichen, die Betonung lag auf versuchen. Vom Ausland aus war es oft nicht möglich erreicht zu werden und selbst anzurufen war schwierig, und von Hotels aus,  ruinös .Es gab ja auch noch wenige Hotels mit Telefon im Zimmer und die eine Kabine in der Halle war für alle da; wenn es denn  eine Kabine gab und nicht einfach einen Apparat an der Rezeption .Wie sollte man da vor allen Leuten Zärtlichkeiten und Intimitäten austauschen? Es war eine herrliche Zeit. Man hatte unbeschränkte Ausreden sich nicht zur ausgemachten Zeit zu melden: kein Kleingeld, die Telefonzelle war defekt, lange Warteschlange vor der Kabine; ja die Warteschlange war ein sympathisches Tier, denn hatte man endlich seinen Gesprächspartner erreicht musste man sich kurz fassen wegen der bösen Schlange, der Warteschlange. Wenn man in einer neuen berauschenden Liebesbeziehung war konnte man all diese Probleme meist umgehen, man fand funktionierende Telefone, schrieb Telegramme oder nahm es auf sich statt ins Hotel zu gehen, eine stundenlange Autofahrt in Angriff zu nehmen für ein Paar stunden Glückseligkeit; auch wenn dann früh morgens wieder eine lange Fahrt kam, alles eine Sache der Motivation; oder doch der Hormone?

Dienstag, 16. September 2014

Die letzten zehn Franken

Sie waren Freunde, schon immer .Jean hatte die Wohnung-na ja- Wohnung? eher Absteige und er hatte eine Freundin, was für eine Freundin. Hans war zu Besuch nach Lausanne gekommen. Ja sie hiessen wirklich Jean und Hans. Dass Jean eine Freundin hatte war neu. Als er Hans eingeladen hatte, für einige Tage nach Lausanne zu kommen, gab es die Freundin noch nicht in seinem Leben.                                                                                                                     Wohl hätte Jean seinen Freund Hans nicht eingeladen hätte er die Freundin Christelle schon gekannt und gehabt; die Wohnung war viel zu klein und eng. Christelle hatte eine recht unkonventionelle Art und kein Schamgefühl. Hans bekam alles mit sowohl visuell als auch akustisch! Alles war dabei; vom Drama über Romanze zur Komödie und wie schon gesagt total schamlos. Für Hans war es ein bisschen peinlich da sie selbst die Klotür offen  liess.                                                                                                                               An nächsten Morgen schickte Jean Christelle mit den letzten zehn Franken, damals recht viel Geld, es war circa 1960 um Frühstück einzukaufen. Lag es wohl daran, dass sie mit Strümpfen Lippenstift Nagellack und einer Modezeitschrift nach Hause kam, dass aus der Freundschaft keine Beziehung wurde??

Montag, 15. September 2014

Peinlichkeit

Sein Laster würde immer geheim bleiben, glaubte er. Er das war Franzl, stadtbekannt in dieser Kleinstadt der französischen Schweiz. Er war vor dem Krieg aus Wien hierhergekommen um französisch zu lernen. Er wohnte bei seiner Tante der Schwester seiner Mutter. Französisch hat er zwar verstehen gelernt, aber das sprechen blieb sehr wienerisch. Weil inzwischen erst der Anschluss, dann der Krieg ausgebrochen war konnte er in der Schweiz bleiben und einen Beruf ergreifen. Er war sehr gesellig und oft Wein-selig; spielte gerne Karten und gehörte ins Stadtbild. Zu dieser Zeit waren die Porno-Kinos noch harmlose soft-erotik Kinos. Er schaute sich gerne so was an. Eines Abends brach er im Kino zusammen. Er wurde ins Spital gebracht .Schlaganfall, einseitig gelähmt. Nun kam er in ein vierer Zimmer, zwei der Insassen waren Bistro und Karten Freunde der dritte war Postbote, man kannte sich. Nun der Schreckmoment, er wurde ausgezogen und erstaunt sahen die Kumpel rosa Korsett Strapsen uns Nylons. Dank seiner Aphasie blieb er sprachlos.

Sonntag, 14. September 2014

Sprachliches Dilemma

  1. Man muss ja heute korrekt sprechen, zum Beispiel ist es nicht statthaft wenn man Ärzte und Ärztinnen einfach als Ärzte erwähnt. Wie ist es wohl wenn man von der Ärzteschaft spricht, es heisst ja DIE Ärzteschaft genügt das den Feministinnen oder eben doch Ärzteschaftinnen??Dasselbe fragt man sich bei "die Menschen" wird daraus Mensch und Menschin oder entsprechend  Menschen und Menschinnen? Und wie geht man zum Beispiel mit den Abgeordneten um? Abgeordnetinnen, tönt irgendwie falsch; soll es deshalb mur männliche Abgeordnete geben? Und in der Religion was wird aus den Erwählten und der Erkorenen? Erwähltinnen und Erkorinnen ? tönt auch komisch, fast so komisch wie die Menschinnen die korrektes Benennen  ad absurdum führen. 

Zum Sonntag von Heinz Erhardt

Bei Opa

Der Opa ist ein frommer Mann
und liest in seiner Bibel.
Die Oma schneidet nebenan
fürs Abendbrot die Zwiebel.
Der Opa ist ein frommer Mann
und weint ob seiner Sünden.
Auch Omama weint nebenan,
jedoch aus andern Gründen.


Samstag, 13. September 2014

STEUERPROBLEMFALL SCHWEIZ

Steueroptimierung ist ein Unwort dass auch von vielen Politikern missbraucht wird. Es ist ein Euphemismus für: Steuerbetrug  Steuerhinterziehung, Steuerumgehung, Steuervermeidung und dafür den Staat um die benötigten finanziellen Mittel zu betrügen. Würden alle Firmen, Institutionen und Personen ihre Steuern normal bezahlen könnten die Steuern, für alle, um viele Prozente gesenkt werden. Dass ein Bundesrat in seiner vorherigen Funktion, leider völlig legale, aber unmoralische Steuervermeidungs-Strategien angewandt hat zeigt dass fast keiner der gewählten Politiker Steuerehrlichkeit will. Es wäre ein leichtes alle Steuerschlupflöcher zu schliessen, nur müssten die meisten der Politiker dann auf ihre Privilegien verzichten. Es ist klar dass es nie Gerechtigkeit geben wird es sei denn es fände ein Umdenken statt. In einem Land das noch jetzt an das Bankgeheimnis glaubt ist Steuerehrlichkeit nicht zu erwarten ausser von den dummen normalen Lohnabhängigen, mit Lohnausweis, die den Staat notgedrungener massen erhalten müssen




Donnerstag, 11. September 2014

SEH ICH DIE WERKE DER MEISTER AN,

SO SEH ICH DAS, WAS SIE GETAN;

BETRACHT ICH MEINE SIEBENSACHEN,

SEH ICH, WAS ICH HÄTT SOLLEN MACHEN.
  
                                   JOHANN  WOLFGANG von GOETHE


Mittwoch, 10. September 2014

MANN MIT ZUGEKNÖPFTEN TASCHEN,
DIR TUT NIEMAND WAS ZULIEB‘;
HAND WIRD NUR VON HAND GEWASCHEN;
WENN DU NEHMEN WILLST, SO GIB!

                J .W .v .Goethe

Sebastian war das eins und alles seiner Eltern, sie verwöhnten ihn wie sie konnten, kein Wunsch wurde ihm ausgeschlagen und nun das! Seine Mutter war für ein paar Tage verreist, kurz nach seinem siebten Geburtstag. Omapapa war gerne gekommen um sich um ihren Liebling Sebastian zu kümmern und vor allem um ihn zu verwöhnen. Und nun kam Mamma zurück, Sebastian rannte zum Auto aus dem erst der Papa und dann die Mamma ausgestiegen waren und dann wurde noch etwas ausgeladen, eine grosse Tragtasche. Oh ein Geschenk, ich will es sehen sagte Sebastian. Ja wir haben dir ein Schwesterlein mitgebracht. Was? habt ihr mir mitgebracht? ein was? Ein kleines Schwesterlein, sie heisst Emily, sie ist deine Schwester. Ich will keine Schwester, bringt sie zurück schrie Sebastian und bekam einen seiner, von den Eltern so gefürchteten, Wutanfälle. Diesmal dauerte die Toberei ohne Unterbruch bis tief in die Nacht. Er hatte seit dem Frühstück das ihm Omapapa gemacht hatte nichts mehr gegessen oder getrunken, er hatte wirklich nur getobt; die Eltern und die Omapapa ,die selbst sieben Kinder grossgezogen hatte, waren ratlos. Er wird sich schon beruhigen sagte Omapapa den hilflosen Eltern, aber die hatten so ihre Zweifel. Und hatten damit leider recht, denn Sebastian trat in eine Art Streik, er kannte nur noch ein Wort, NEIN ich will nicht. Er ass schweigend, aber nur ganz wenig, um nicht zu verhungern, aber er verweigerte alle Süssigkeiten die er ja sonst lautstark gefordert hatte. Dass Sebastian auf Rache sann sah man an seinem düsteren Gesicht. So vergingen Wochen, Monate ja fast ein halbes Jahr. Er besuchte die Schule, wo er kein Wort sprach. Die Lehrerin war verzweifelt, es wurden Besprechungen mit den Eltern und Schulpsychologen, mit und ohne Sebastian, abgehalten .Sebastian schwieg. Er schmiedete Pläne, wie konnte er diese Emily loswerden und wieder der Liebling aller sein? Emily wurde von Mutter und den beiden zu Hilfe gekommenen Omas, Omapapa und Omamamma, verwöhnt und bewacht es gab nur noch Emily, alles drehte sich um Emily, er Sebastian zählte nichtmehr. Überhaupt warum hatte man ihn nicht gefragt ob er eine Schwester wollte, sonst fragten die Eltern immer was er gerne hätte, aber diesmal nicht. Sie hatten ihn einfach vergessen als sie gingen um die Schwester auszusuchen. Sebastian dachte nach, ich komme einfach nicht an sie ran, so kann ich ja nichts gegen sie unternehmen. Also änderte er seine Taktik, von negativ wurde er langsam, erst unentschlossen und dann interessieret, fragte wo man denn diese Emily gefunden habe und schien sich plötzlich für die Schwester zu erwärmen, er verwandelte sich, machte auf erwachsen, sah beim Wickeln und Baden der Schwester zu, kommentarlos . Was die Eltern beruhigte, war dass er in der Schule wieder mitmachte und seinen Platz als Klassenprimus zurückeroberte. Eines Abends, als die Eltern ins Bett gingen umarmten sie sich, es ist überstanden sagte der Vater, endlich, antwortete die Mutter. Es wurde auch Zeit, wir haben schon so lange nicht mehr miteinander geschlafen, sagten sie fast gleichzeitig und fielen übereinander her. Das war aber höchste Zeit witzelte de Vater, seine Frau war dankbar für die lange geübte Rücksicht und glücklich, sehr glücklich, nun wieder zu einem normalen Eheleben gefunden zu haben. Alles hatte sich normalisiert, Sebastian war ein grosser Junge geworden, nicht nur bildlich, nein er war plötzlich gewachsen mehrere Zentimeter. Am Samstag ging die ganze Familie ohne Omas zum Einkaufen, Sebastian war aus allem Herausgewachsen, vor allem die Schuhe drückten. Neu ausstaffiert und auch recht Stolz gings ins Mac Donald, in das Lieblingslokal Sebastians. Alles durfte er bestellen Pommes, Big Mac, Cola und auch noch Eis, Sebastian schien glücklich, keine Spur mehr von der Trotzphase!! Die Eltern waren Seelig!! So nahm das Leben seinen gewohnten Trott, Schule für Sebastian, Büro für den Vater. Emily und der Haushalt hielten die Mutter auf Trab; eine der beiden Omas war wieder abgereist, man würde sie wohl im Herbst nach den Sommerferien das erste Mal wiedersehen. Dann kamen die Ferien, auf dem Lido in Venedig. Omamamma war mitgekommen, sie liebte das Meer und den Strand und freute sich in dem gemieteten Haus schalten und walten zu können und vor allem auf dem Markt eizukaufen um, für ihren Schwiegersohn diesen Charmeur, zu kochen, den übrigen Familienmitgliedern gab sie auch gerne etwas ab, aber der Schwiegersohn……. Die ganze Familie ging nach dem Frühstück gemeinsam zum Strand, zum öffentlichen Strand, denn in dem gemieteten Haus war alles vorhanden, Sonnenschirm Strandmöbel und Spielzeug, einfach alles, ausserdem war der öffentliche Strand viel angenehmer. Man konnte an den Privat vermieteten Stränden nicht spielen, man störte die ruhesuchenden Badegäste, am freien Strand konnte man buddeln und Schlösser bauen, man war viel freier. Gegen Mittag ging man zurück ins Haus, kaufte oft noch etwas, in der Rosticceria, ein 50 und nahm auch Obst bei Giulio mit. An diesem Tag gab es Vitello Tonnato und ein gebratenes Hühnchen, einfach zu lecker um nicht eine Flasche Wein zu öffnen. Nach dem Essen verzichteten die Eltern auf die Siesta, sie hatten andere Pläne. Sie nahmen das Vaporetto das nach Burano führt, denn dort wollten sie neue Tischwäsche kaufen, sie liebten die wunderbaren Merletti, das ist die lokale Spitzenstickerei. Omamma war vom reichlich genossenen Wein ziemlich müde, aber Sebastian wollte unbedingt zum Strand, er hatte Angst dass andere seine Sandburg kaputt machen könnten darum wollte er, vor dem Ende der Siesta, wieder am Strand sein. Er quengelte so lange bis Omamma schweren Herzens auf die wohlverdiente Ruhe verzichtete und die Kinder zum Strand führte; sie nahm nur ihren Liegestuhl und einen Sonnenschirm mit. Der Strand war zu dieser Zeit wegen der Hitze fast leer, nur wenige nordische Badegäste waren beim Braten in dieser Gluthitze. Emily wurde im Wägelchen unter den Sonnenschirm gestellt unter dem auch Omamma Platz fand mit ihrer so bequemen Strandliege. Kaum war Emily und Omamma im Schatten schliefen beide auch gleich ein, Emily schnarchte nicht, aber Omamma umso mehr. Sebastian war, kaum angekommen zu seiner Burg geeilt, alles war noch so wie er es verlassen hatte. Er sah nicht nur, nein er hörte auch dass Omamma tief und fest schlief, sein Plan stand schon seit einigen Tagen fest und dies war die passende nie wiederkehrende Gelegenheit. Ganz sanft schob er das Wägelchen aus dem Schatten in die Sonne, deckte Emily schön warm zu und ging wieder zu seiner Burg. Omamma erwachte durch lautes Reden und Schimpfen. „Wie kann man nur so ein kleines Baby bei solch einer Hitze so warm angezogen an der prallen Sonne lassen“? Omamma erschrak und verstand nicht was passiert war, es waren inzwischen viele Leute zum Strand gekommen, sie hatte sehr lange tief und fest geschlafen und nicht gemerkt dass Emily das Bewusstsein verloren hatte. Die gerufenen Sanitäter taten ihr Bestes, es war aber leider zu spät, Emily war einem Hitzeschlag erlegen. Sebastian kam neugierig von seiner inzwischen grossen Burg an der auch einige andere Kinder mitgebaut hatten, als er die nun leblose Schwester sah heulte er herzzerreissend und sehr glaubwürdig. Am folgenden Tag konnte man im Gazzettino lesen: Tragischer Unfall am Strand des Lidos, die schuldige Oma musste notfallmässig in die Psychiatrische Klinik eingewiesen werden, die ganze Familie am Boden zerstört. Wie es Sebastian schaffte, traurig auszusehen und kein zufriedenes Lächeln zu zeigen bleibt sein Geheimnis.

Morgenmusik


Für eine fröhliche Morgenstimmung...


Unvorhergesehenes Glück

Schon immer kaufte er viel mehr Bücher als er je lesen konnte und anfangs mehr als er sich leisten konnte. Jetzt, wo ein Buchladen nach dem anderen fusioniert wird oder leider oft auch schliesst, hat sich die Lage geändert. Bücher werden wie jede beliebige Ware mit Rabatt bis zu achtzig Prozent oder oft auch zu Fixpreisen 1.2,3,5,7, Franken verramscht. Dies ist zwar einerseits angenehm aber doch sehr traurig. Das gute daran ist, findet er, dass man ohne viel zu überlegen querbeet grosse Taschen mit riesigen Mengen füllen kann; um dann zuhause die Qual der Wahl zu haben. Dabei hat er etwas entdeckt dass er eigentlich nur vom Urlaub her kannte, nämlich Zufallslektüre. In vielen Touristenhotels gibt es Bücher die zurückgelassen worden sind, Sachen die er nie kaufen würde sei es aus Unkenntnis oder vorgefasster Meinung. Und nun das grosse Glücksgefühl Entdeckungen zu machen, grosse Literatur, Kleinkunst, Triviales, Lyrik und vieles mehr. Auch Hörbücher nahm er mit und kam so zu der neuen Entdeckung dass hören schwieriger als lesen ist weil man wenn die Gedanken abschweifen den Faden verliert.

Dienstag, 9. September 2014

Nervige Bahnfahrt

Es war früher Nachmittag. Er sass im Abteil erster Klasse der Bahn von Schaffhausen nach Winterthur. In diesem Zug gibt es nur vier Abteile erster Klasse am Ende des Wagens. Eine grosse Frau mit einem etwa fünfjährigen Kind kam rein und machte sich in einem Abteil breit- nein sie machte sich nicht breit- sie war breit. Das Kind war laut und besetzte gleich die vier Abteile mit Hello Kitty Trinkflasche und diversem Spielzeug. Der Herr reagierte nicht, sah aber sicherlich nicht gerade freundlich vor sich hin. Das Mädchen tobte im Ganzen Erstklassabteil, die Mutter: Schatzi willst du was trinken, Schatzi hier noch eine Puppe, Schatzi komm hier her, Schatzi hörte nicht zu. Später kam eine junge Frau von etwa fünfundzwanzig Jahren und setzte sich in ein Abteil, das Kind setzte sich dazu und nervte. Die junge Frau reagierte nicht; und auf die Frage der Mutter ob das Kind stört sagte sie Ja. Da schrie die Mutter in einem unangenehmen schrillen Tonfall: die Schweizer sind alle Kinderhasser das ist ja schrecklich. Der alte Herr sagte: gehen sie doch zurück nach Deutschland und vor allem tun sie ihrem Kind eine Gefallen und erziehen sie es. Ich erziehe mein Kind! Er: ja man sieht’s. Ob sie nach Deutschland ging weiss man nicht, aber sie verliess das Erstklassabteil und das Kind hatte nun im grösseren Wagenteil mehr Platz und mehr Publikum um sein Unwesen weiter.

Raumpflege mal anders

In der Kaffeebar wo er täglich mehrmals in lockerem Kreise von Bekannten seinen Kaffee trank und schwatzte sass oft eine Frau. Sie war etwas über vierzig, sah aber noch ganz passabel aus. Sie versuchte sich immer in den Bekanntenkreis einzufügen, aber so richtig dazu gehörte sie nicht; sie war irgendwie aufdringlich. Er bemerkte sie kaum und kümmerte sich nicht um sie. Einmal als sie nicht da war erzählten ihm die anderen, das sie sich nur dann zu dazu setzte, wenn er auch dabei war. Sie habe wohl Interesse an ihm; er fiel aus allen Wolken. Gut er war damals Anfang zwanzig, und nicht unattraktiv, sie wie gesagt gute fünfundzwanzig Jahre älter. Seit er von ihrem Interesse wusste fing er aus Neugierde, an sich um sie zu kümmern. Es stimmte sie bot sich geradezu an. Und so kam es dass sie regelmässig seine Wohnung putzte, den Kühlschrank füllte und ab und zu das bekam, was für sie von Bedeutung war. Sie hielt ihr Versprechen, sie kam nie mehr in die Kaffeebar.

Es ist schwer alte Gewohnheiten aufzugeben

Er war erst vor kurzem in diese Kleinstadt gekommen. Es war genau in der Mitte seines Reisegebietes; er war neu im Aussendienst einer Firma für Pharmazeutika für die er Ärzte, Spitäler und Apotheken besuchen sollte. Er war sehr jung, erst Anfang zwanzig. Endlich hatte er eine Wohnung gefunden, seine erste eigene Bleibe .Die Wohnung war möbliert so ein wenig puffartig, kein Wunder denn es war bis vor kurzem als „Arbeitsplatz“ einiger Prostituierten genutzt worden. Des Öfteren klopfte es, auch spät abends, an der Tür und Männer aller Altersgruppen verlangten Einlass. Es war nicht immer leicht zu erklären dass dies nun eine normale Wohnung sei, besonders bei angetrunkenen Männern die genaue Vorstellung ihres weiteren Abends hatten. Als dann seine Freundin, seine spätere Ehefrau, einzog die abends öfter alleine war da seine Arbeit ihn zwang ab und zu im Hotel zu übernachten, kam es einige Male zu brenzligen Situationen.