Samstag, 27. Oktober 2018

Die Meinung venezianischer Hotelportiers.


Bei meinem letzten Aufenthalt in meinem Lieblingshotel einem hübschen 3 Sterne Hotel auf dem Lido von Venedig kam ich spät abends mit den beiden Hotelportiers ins Gespräch. Es war kurz vor elf Uhr und der Nachtportier löste den Spätdienstportier gerade ab. Ich merkte dass sich die Beiden sehr gut verstanden und dass sie grosse Lust zu einem Schwätzchen hatten. Wir sprachen über dies und das. Dann kam das Gespräch auf die verschiedenen Kunden. Ich fragte welches die beliebtesten aber auch die unbeliebtesten seien. Die Antwort kam wie aus der Pistole geschossen von beiden „die Franzosen“. Nein noch schlimmer sind die Inder.
Wenn ein Inder anruft haben wir leider nichts mehr frei; allerdings können wir es nicht vermeiden wenn Inder sich über irgendeins der Internetportale anmelden.
Inder reservieren zum Beispiel 2 Doppelzimmer  kommen dann irgendwann meist spät abends an. Aber es kommen zwei Paare mit zusammen fünf und mehr Kindern und zwei Nannys. Auf erstauntes Fragen hin sagen sie, die Kids schlafen bei uns im Bett und die Nannys auf dem Erdboden. Oft ist es nicht möglich diese Kunden einfach loszuwerden. Dann wollen alle auch noch ausgiebig Frühstücken….. also Inder sind die allerschlimmsten.
Dann kommen die Franzosen. Franzosen kommen immer in zwei oder drei-Sterne Hotels und erwarten selbstverständlich einen fünf Sterne Service. Franzosen meckern noch bevor sie guten Tag sagen—dies natürlich nur auf Französisch! Ja ein Franzose ist erzürnt, wenn das Hotelpersonal seine Sprache nicht beherrscht, denn er als Gast muss ja in seiner—der einzig wichtigen—Sprache angesprochen werden. Kommen sie in Gruppen, was meist der Fall ist, so ist es noch schlimmer. Die Zimmerzuweisung ist die erste Hürde, kaum ein Gast oder eher Gästepaar akzeptiert das angebotene Zimmer, alle wollen noch ein bis zwei andere Zimmer ansehen und sind erbost wenn keine Alternative mehr frei ist.
Wenn alle nun ihr Zimmer bezogen haben geht’s los mit den Reklamationen. Das Kopfkissen ist zu „klein, weich, hart, dünn oder dick“ Die Decke ebenso.
Der Lift macht Geräusche, die Tür quietscht etc. Die Klimaanlage funktioniert nicht und die Anweisung ist nur auf Englisch, sie müssen sofort aufs Zimmer kommen und alles—auch den Tresor—erklären. Im Nichtraucher-Zimmer fehlen die Aschenbecher, in der Minibar war eine Schnapsflasche mit WASSER gefüllt—die mit Wasser gefüllten Fläschchen sind nur in den an FRANZOSEN vergebenen Zimmern!!! Meist kommen auch Anschuldigungen wie: ich vermisse einen Ring, eine Halskette oder Brosche, hat sie etwa das Zimmermädchen gestohlen, oder  mein Koffer ist durchwühlt worden ich finde nichts mehr….Meist finden sich die verschwundenen Sachen wieder; entschuldigen tut sich niemand für die oft heftigen Anschuldigungen.
Und dann das Frühstück!
JA beim Frühstück am nächsten Morgen sah ich, dass die Portiers Gestern recht gehabt hatten und nichts vom Gesagten übertrieben war.
Wir sassen recht zeitig beim Frühstück, hatten schon gegessen und tranken in Ruhe unseren zweiten Kaffee und Tee. Plötzlich hob ein grosser Lärm an. ein gutes Dutzend französisch sprechender Paare stürmte in den Frühstücksraum und fiel—noch bevor sie ihre Tische ausgesucht und belegt hatten—über das Buffet her. Das waren die Franzosen die zuhause n i e frühstücken, höchstens einen Kaffee und ein Croissant! Im Nu waren alle, aber auch alle Brötchen, Brote Croissants Butterportionen  Joghurts sowie Käse Wurstwaren und Obst verschwunden. Erst dann ging das Gerangel um die Tische, die natürlich sofort um und zusammengestellt wurden, los.  Da die Getränke an Automaten selbst gemacht werden mussten war der Andrang enorm. Auf den Tischen entdeckten diese Gier- Hälse einen Korb voll Honig, Marmelade und Nutella-Portionen die natürlich in Hand, Jacken und Hosen-Taschen verschwanden. Geschirr und Besteck sah ich keines verschwinden, aber ich konnte ja nicht alles beobachten.
Nun wurde gefressen und dann wurden Brote als Wegzehrung geschmiert und dick belegt. Das grosse Schild wo in Italienisch und Englisch darum gebeten wurde kein Essen  auf das Zimmer mitzunehmen wurde—weil nicht auf Französisch abgefasst—ignoriert.
Glücklicherweise hatten diese Barbaren nur für zwei Nächte reserviert und mussten am nächsten Morgen zu noch nachtschlafender Zeit und ohne Frühstück abreisen.

Mittwoch, 24. Oktober 2018

Vaporetto in Venedig


Wir waren in Venedig und schickten uns an ein Vaporetto(Boot-Bus) zu nehmen. Auf einer Bank sass eine halbverschleierte Maghrebinerin ihr Gepäck auf der Bank besetzte zwei Plätze. Recht bestimmt bat ich sie den Sitzplatz für uns freizuräumen. Widerwillig kam sie meinem Begehren nach. Ihr Mann stand mit seiner kleinen, ein Gelato essenden, Tochter auf dem Arm einige Schritte entfernt.
Der Vater—wie seine Frau ein Maghrebiner—stellte sein Töchterchen auf den Boden. Dies mit Schokoladeneis besudelte Kind lief auf mich zu und wollte sich an meinen hellen Hosen Gesicht und Hände abwischen.
Ich scheuchte das Kind energisch weg was mir eine Schimpftirade der beiden Eltern bescherte.
Als die Frau sich dann noch erfrechte mir zu sagen, ich habe den Platz den sie für Mann und Tochter reserviert hatte unrechtmässig besetzt platzte mir der Kragen.
Ich  gab  meine Meinung zur Kindererziehung und zur Sorgepflicht deutlich und auf Französisch bekannt, dann war Ruhe.


Montag, 22. Oktober 2018

Hornochsen & Co.


Ich erinnere mich noch gut daran, als ich mit einem Freund zusammen von dem Dorfpolizisten beim Braten von illegal gefangenen Fischen erwischt wurde. Ich war etwa zwölf Jahre alt, lebte in einem Internat in Bussigny in der Nähe von Lausanne. Wir, mein Kamerad und ich hatten im Flüsschen Venoge  Fische gefangen—natürlich ohne das notwendige Patent—und sie auf einem Feuerchen gebraten. Plötzlich, noch bevor wir die Fische gegessen hatten kam der dicke Dorfpolizist aus dem Gebüsch und konfiszierte die gebratenen Fische. Wir musste mit ihm zum Polizeiposten wo er uns eine Moralpredigt hielt; nach der wir—ohne die gebratenen Fische—entlassen wurden. 
Die  gebratenen Fische hat der Dicke sicherlich verzehrt denn er liebte Fische! Ja auf seinem Schreibtisch befand sich ein kugelrundes Aquarium mit einem einsamen Goldfisch. Nach dem neuen Tierschutzgesetz wäre dies heute verboten, denn auch Fische brauchen Artgenossen um sich harmonisch zu entfalten, damals waren solch Aquarien  gang und gäbe.
Ich frage mich sogar, ob ein/e Dermatologe-Dermatologin sich strafbar macht, wenn er/sie Patienten die nur eine einzelne Filzlaus auf ihrem Penis oder einer ihrer Schamlippen beherbergen, nicht dem Kadi zuführt??
Ja das neue Tierschutzgesetz kümmert sich um das Wohl der Tiere, um das Wohl gewisser Tiere. Es gibt ja auch Tieranwälte!! Ich habe nichts gegen vernünftigen Tierschutz aber man kann eben alles ad absurdum führen.
Die Tierwürde verbietet es Hunden, zum Beispiel Boxern, Schwanz und Ohren zu stutzen. Hummer müssen bevor man  sie ins heisse Badewasser taucht  anästhesiert werden. Über das Töten der Tiere gibt es lauter Bestimmungen. Das Kastrieren von Ferkeln hat auf schonende Art zu erfolgen etc………..
Nur das Entfernen der Hörner bei Kuh und Geiss ist erlaubt; schlafen Tierschützer und Legislatoren oder sind dabei andere Interessen—auch pekuniärer Art—im (falsch)Spiel.
Ich werde nächsten“ JA“ zur HORNKUH-Initiative sagen obwohl ich eigentlich gegen eine Belohnung für korrektes Verhalten bin. Eher fordere ich entweder ein Verbot der Enthornung oder eine Bestrafung der Tierverstümmeler.

Heim- und Wildtierhaltung ( Gesetzesauszug)
Soziale Tierarten dürfen grundsätzlich nicht einzeln gehalten werden. Volieren, Aquarien, Terrarien sowie die übrigen Gehege für Heim- und Wildtiere müssen den Mindestanforderungen der Tierschutzverordnung entsprechen. Für die Haltung einiger exotischer Heimtiere ist wegen ihrer besonderen Ansprüche an die Fütterung und Haltung eine Ausbildung und eine kantonale Bewilligung erforderlich.




Samstag, 20. Oktober 2018

Früher war alles besser


Meistens stimmt es eigentlich gar nicht wenn man so etwas sagt, a b e r ! und nun kommt die  leider erlebte Geschichte.
Vor einigen Wochen fuhren wir, meine LAP (Lebensabschnitts Partnerin) und ich von Venedig nach Zürich. Wir hatten gute Plätze in diesem DIREKTZUG.
Allerdings wurde uns nach längerem Warten auf der Strecke, kurz vor dem Grenzbahnhof Chiasso, per Lautsprecher durchgesagt dass es eine unbestimmt lange Verzögerung gebe. Widersprüchliche Meldungen folgten in unregelmässigen Abständen. Dann hiess es dass alle in Chiasso aussteigen müssten da auf der Strecke nach Lugano ein Brand die Durchfahrt verunmögliche und dieser Zug zurück nach Milano führe.
Wir, das heisst mehrere hundert Reisende stiegen aus und mussten unser Gepäck vom Bahnsteig in die Bahnhofhalle schleppen. Es war etwa 19h30 also spät nachts für die  Schweizerische-Bundes-Bahn kann und muss man annehmen.
 Ja im ganzen grossen Grenzbahnhof war k e i n Beamter zu sehen, alle Schalter waren geschlossen und auf Information warteten wir vergeblich. Endlich kam eine Zugbegleiterin die ihren Dienst um 20h15 im Zug nach Lugano antreten musste. Sie wusste von nichts sagte aber dieser Zug führe da man ihr nichts anderes mitgeteilt habe.
Also alle wieder zum Bahnsteig wo sich unser Zug gerade in Richtung Milano in Gang setzte; Vom versprochenen Zug um 20h15 war nichts zu sehen und die Zugbegleiterin war wie vom Erdboden verschluckt! Dann tauchte ein älterer Schienenarbeiter  in seiner orangenen Kluft aus der Baustelle auf und sagte uns, auf unsere Frage hin hier fährt kein Zug mehr aber sicherlich gibt’s Ersatzbusse.
Alle wieder mit den Koffern treppab treppauf  in die Bahnhofhalle. Immer noch keine Information . Dann sahen wir vor dem Bahnhof einige Postautos die auf die Reisenden zu warten schienen. Als wir alle in Lugano angekommen und ausgestiegen waren gab es keine Informationen, nicht eine Durchsage. Nur ein älterer Beamte mit gelber Leuchtweste und einem grossen „i“ darauf stand in der Unterführung und sagte auf meine Frage nur „ man hat mich vom Fernseher zuhause hierhin beordert aber ich weiss nichts.
Irgendwann kam dann der Zug nach Zürich und wir schafften sogar noch eine S-Bahn nach Winterthur.
Ob es an den Sparmassnahmen—unabdingbar um die überrissenen Managerlöhne zu berappen—oder einfach an der grassierenden Inkompetenz liegt, die ja überall herrscht, ist mir letztlich egal denn es interessiert sowieso kein Schwein.
Aber fraglich ist es schon, wenn an einem wichtigen Grenzbahnhof ab 19h00 niemand mehr da ist, auch keine Beamten der Grenzkontrolle.
Für die Migranten die ja am Mailänder Bahnhof campieren ist dies sicherlich ein gefundenes Fressen.
Nun frage ich mich, ob ich zu doof bin oder  es einfach nicht gemerkt habe, dass sich der Staat still und heimlich verabschiedet hat.





Freitag, 19. Oktober 2018

Melanin oder maximal pigmentierte Mitbürger




Wenn man im Auto in unseren Städten unterwegs ist und vor einem Zebrastreifen anhalten muss um einer Gruppe maximal pigmentierter Asylanten den  obligaten Vortritt  zu gewähren kann  man sich fragen, ob Melanin und Melatonin irgendwie zusammenhängen, denn diese Passanten schlendern gemütlich schwatzend und verträumt über die Strasse.



Dienstag, 16. Oktober 2018

Lesevergnügen pur


Am Ende der Via Condotti  von Sandor Lenard ist wirklich ein lohnendes Lesevergnügen. Es handelt von seinem Leben im Faschistischen Rom von 1938 bis 1947 also während des ganzen zweiten Weltkrieges war Lenard—ein ungarischen Jude mit Medizinstudium ohne Diplom—als Flüchtling in Rom. Er beschreibt den Faschismus und das Kriegsende mit viel Humor und Witz.



Mittwoch, 10. Oktober 2018

Weisheit


Anlässlich ihres achtzigsten Geburtstages wurde im Fernsehen ein Film mit Christiane Hörbiger gezeigt.
Ein Satz den die Jubilarin darin sagte hat mich begeistert. Anlässlich einer literarischen Show wurde sie nach ihrer Meinung zu dem Event gefragt; ihre Antwort war unbezahlbar denn sie sagte: „ Ich komme mir vor wie ein Kind in der Fussgängerzone, umgeben von lauter Ärschen!“
ist das nicht herrlich?