Es hat sich nun schon seit längerem eingebürgert, dass
Hundebesitzer—sofern sie sich nicht
absolut unbeobachtet fühlen—den Hundekot, ob klein, gross, weich oder hart,
also alles ausser Hundedünnschiss, in eine Plastiktüte bugsieren und dann im
Idealfall fachgerecht entsorgen. Aber nun kommt das Problem.
Nicht an allen Hundescheissstationen findet man
Hundescheissemülleimer und so wird dann das süsse Kacksäckchen säuberlich auf
den Wanderweg oder auf die Joggingpiste gelegt. Kein anderer
Hundebesitzer—sorry Halter—kommt auf die Idee den säuberlich verpackten
Hundekot des anderen bis zum nächsten Mülleimer mitzunehmen. Und so bleibt der
Kot lange frisch weil der Beutel ihn auch vor den Mist Käfern und Schmeissfliegen
schützt. Ja früher liess man die Hunde
irgendwohin—idealerweise abseits von Wegen und Strassen— scheissen und
vertraute auf die Käfer und Fliegen um den Zersetzungsprozess zu beschleunigen.
Dass Hunde irgendwohin
scheissen liegt in ihrer Natur und wenn ihr Herr/Frau/chen zu den
Scheisshundehalter/innen gehört werden die armen süssen Wauwauchen auch nicht dazu erzogen ihr
Geschäft abseits der Gehwege ins Dickicht oder Gebüsch zu machen.
Ach ja da muss
ich mal wieder an den guten alten Goethe aus Weimar denken der in seinem Faust
beim Osterspaziergang Wagner folgenden
Vers sagen lies:
Dem Hunde, wenn er gut gezogen,
wird selbst ein weiser Mann gewogen.
Da aber eine leider immer grösser werdende Anzahl der
Hundehalter/innen ihre Hunde nicht erzieht—weil sie wohl selbst keinerlei
Erziehung genossen haben??—müssen wir beim Spazieren auf Wald und Wiesenwegen
sehr achtsam um die säuberlich verpackten Exkremente herumgehen.
Und so bleibt uns nichts anderes übrig als die Faust
in der Tasche zu machen und uns insgeheim oder doch laut schimpfend über diese
Scheisshundehalter zu ärgern!
Leider sind auch die guten Hundehalter/innen die
Leidtragenden unseres Unwillens.