Montag, 30. Mai 2016

Öffentliches Interesse?

Immer mal wieder sieht man am Fernseher, vor der Hauptausgabe der Tagesschau, eine Mitteilung der Polizei. Vermisst wird: Foto und Beschreibung folgen. Nun ist der oder die Vermisste ins öffentliche Interesse gerückt worden, aber ich habe noch nie eine Mitteilung über den Erfolg solcher Suchaktionen gesehen, ganz im Widerspruch zum erweckten öffentlichen Interesse. Man kann doch erwarten, dass eine kurze Mitteilung das Interesse der Öffentlichkeit befriedigt, die ja aktiv zur Suche aufgefordert war! Man hat doch sicherlich ein Recht zu wissen, wer wie wo und warum gefunden worden ist und in welchem Zustand. Wer ist nach wieviel Zeit—so wie der verlorene Sohn—wieder aufgetaucht—und wer wurde leider  als Leiche gefunden und in welchen Verwesungszustand? Selbstverständlich bleiben die Motivationen des Verschwindens—aus Gründen des Persönlichkeitsschutz— streng geheim.



Sonntag, 29. Mai 2016

Abendspaziergang

Gestern Abend, als meine Lebenspartnerin von der Arbeit kam, entschieden wir uns das schöne warme Wetter zu geniessen und spazierten gemütlich in die Stadt. Dort angekommen näherten wir uns unserer Lieblingsterasse und waren hocherfreut schon von weitem einen, nur einen einzigen, freien Tisch zu sehen. Wir beschleunigten unser Tempo und setzten uns unangefochten in die zwei geflochtenen Korbsessel neben dem  an ein kleines Salontischchen erinnernden Tisch. Was wir bestellen wollten war schnell entschieden, nun warteten wir auf die Bedienung. Plötzlich trat eine naturbelassene  ungepflegte Frau mittleren Alters an den Tisch und sagte recht laut und ohne Punkt oder Komma in einem langen Atemzug, damit alle es mithören konnten: das ist mein Tisch, da sass ich aber ich musste kurz ins Café gehen um  meine Bestellung zu machen weil der Kellner mich ja nicht gesehen hatte und ich kann doch meine Tasche mit all dem Geld nicht einfach auf den Stuhl lassen, dies ist mein Tisch. Ganz erstaunt sagte ich, dass der Tisch aber frei und nicht besetzt gewesen sei. Aber ich war doch da, sagte sie mit fragendem Blick zum Nachbartisch hin, dessen Konsumenten, zu ihrem grossen Ärger, nicht zuhörten und ostentativ wegschauten. Wir boten ihr an sich doch einen der freien Korbstühle zu nehmen und sich dazuzusetzen: das geht nicht ich kann doch meine Tasche nicht auf den Boden stellen. Meine Partnerin sagte lächelnd, sie hätten, wie die meisten Hotelgäste am Pool auf Mallorca, ein Handtuch hinlegen sollen, ob die immer wütender werdende Megäre es nicht gehört oder wohl eher nicht verstanden hatte bleibt ihr Geheimnis. Als der Kellner ihre Cola brachte ging dasselbe wieder los, das war mein Tisch ……….etc. Der Kellner, der sie gut zu kennen schien, sagte ihr beschwichtigend: setz dich doch an einen anderen Tisch.   Sie setzte sich anderswohin sodass der arme Kellner endlich einen Platz fand um ihre Cola abzustellen, warf uns aber weiterhin böse Blicke zu bis einige ihr bekannte Gäste sich zu ihr setzten und sie in ein Gespräch verwickelten. Auf die Frage, die wir uns gestellt hatten, ob die Frau nun einfach strohdumm oder doch psychisch nicht ganz sauber war, werden wir sicherlich keine Antwort finden. Auch mussten wir uns sagen, dass solches Verhalten leider immer mehr überhandnimmt, man denke nur an die vielen bizarren Konflikte zwischen Fluggäste!

Freitag, 27. Mai 2016

Ehe Aus

  Muss das sein, fragte Peter mit zornrotem Gesicht, als er etwas früher als üblich nach Hause kam und seine Frau Erika dabei überraschte wie sie die wohl heute gekauften Kleider anprobierte und sich selbstgefällig im Spiegel ansah. Seit Peter seine Stelle verloren hatte und nur ab und zu Aushilfejobs angeboten bekam waren sie, Erika die drei Kinder und Peter, auf Sozialhilfe angewiesen, denn Erika konnte natürlich nicht arbeiten trotz ihres Berufes, weil mit drei Kindern….Erika war Alten-Pflegerin und Peter hatte sie in dem Altersheim wo er seine Oma regelmässig besucht hatte, kennengelernt. Damals hatte Peter einen sehr guten Job im Aussendienst. Er verkaufte Haushalts und Putzmittel an Drogerien und Hauswarengeschäfte, doch mit dem Überhandnehmen der Hyper und Mega Märkte brach der Umsatz ein und die Firma  schlitterte in die Insolvenz. Peter fand, dass Erika mindestens fünfzig Prozent arbeiten könnte, war doch die jüngste Tochter nun auch schon in der Grundschule. Du, sagte Peter, denkst immer nur an dich, ich bin dir doch scheissegal seit ich nicht mehr einen Haufen Geld nach Hause bringe. Erika schrie, wenn ich gewusst hätte, dass ich auf einen Loser hereingefalle, wäre ich lieber allein geblieben und hätte nicht die Gören und dich am Hals. Plötzlich schüttelte sich Peter vor Lachen. Wenn du wütend bist und solchen Schwachsinn redest siehst du aus wie eine fiese Karikatur deiner eigenen Mutter aber sehr viel schlimmer.  Die Vase, die eins der hässlichen Hochzeitsgeschenke gewesen war, verfehlte Peters Kopf und zerbarst an der Wand. Plötzlich flog die Tür auf und die drei Kinder stürmten ins Wohnzimmer. Erika fing sich sofort, sagte lächelnd zu den Kindern, Papi wird heute kochen und verschwand nach kurzem hastigem Packen mit zwei Koffern. Weder die Kinder noch Peter haben je wieder etwas von ihr gehört. Sie sei, sagten einige, sicher nach Kanada ausgewandert, davon habe sie ja stets geredet.                               
                  

Donnerstag, 26. Mai 2016

Personalchef

Mit ach und krach hatte Helmuth sein Abitur und dann sein Studium geschafft. Im Studium hatte er konsequent die Fakultäten gewechselt, mal dies mal das, Papa hatte lange zugesehen und auch bezahlt, bis er ihm eines  schönen Tages ein Ultimatum stellte. Noch drei Semester dann hast du einen Abschluss oder  du bekommst von mir nicht einen Cent, damals noch Pfennig, mehr. Helmuth der inzwischen die dreissig schon um einige Jahre überschritten hatte, schloss sein Philosophie-Studium mit einer Lizenz ab und konnte somit Papa dazu überreden ihn doch noch weiterhin zu unterstützen—was dem sehr begüterten Vater ja nicht schwer fallen konnte—da er noch eine Doktorarbeit angefangen hatte. Nun hatte dieser gut erzogene etwas füllige, aber immer pikfein gekleidete, Herr Doktor das Problem eine Arbeit zu suchen. Es war gar nicht so einfach, mit fast vierzig seine Bewerbungsschreiben zu verfassen, denn allgemein wurde in diesem Alter Berufserfahrung vorausgesetzt. Auch welche Arbeit er gerne machen würde war ihm schleierhaft. Papas Hilfe war wieder gefragt. Durch die Väterlichen Beziehungen fand Helmuth eine Stelle als Assistent des Personalchefs einer grösseren Firma. Er machte seine Arbeit weder gut noch schlecht, aber mehr wurde ja auch nicht erwartet. Der plötzliche Herztod des Personalchefs kam, nachdem Helmuth gut eingearbeitet war. Seine Herkunft und sein Doktortitel sowie seine guten Umgangsformen ermöglichten es ihn, Helmuth, zum Nachfolger des Verstorbenen zu küren. Die Jahre vergingen und aus dem etwas fülligen aber sehr gepflegten Personalchef wurde ein dicker ungepflegter, immer leicht nach Alkohol duftender Mittfünfziger, seine Anzüge waren zwar nicht wirklich schmutzig aber irgendwie schmuddelig. Es passierte nichts, die Firmenleitung, zu der er als Personalchef ja auch gehörte, hatte sich wohl an ihn gewöhnt. 
Als er eines Tages mit einer Zahnlücke zur wöchentlichen Direktionssitzung erschien ,wurde davon kein Aufheben gemacht, aber als er nach einigen Wochen immer noch keinen Zahnersatz im schwammigen Mund hatte, fragte ihn der Produktionsleiter ob er nicht zum Zahnarzt gegangen sei. Nein, war seine Antwort, ich habe Angst davor, ausserdem stört‘s mich nicht besonders. Auch Monate später änderte sich nichts daran ausser dass nun auch noch der zweite Schneidezahn fehlte.       
Somit hatte der Personalchef des grössten Arbeitsgebers der Stadt einen –um nicht zu sagen Bisslosen—so doch Zahnlosen Personalchef.                                                


Mittwoch, 25. Mai 2016

Wochenende

Kai-Uwe und Hedwige waren schon lange ein Paar. Kai-Uwe war zwar verheiratet, unglücklich verheiratet, wie er immer wieder betonte, aber er war an seine, an  den Rollstuhl gefesselte Frau Senta, durch Schuld und finanzielle Abhängigkeit gefesselt. Kai-Uwe war schon als Jugendlicher ein Motoradnarr gewesen. Mit Hedwige fuhr er in jeder freien Minute meist in die Alpen um waghalsige Passfahrten zu unternehmen. Es waren seine wilden Jahre, dass dazu auch schon mal Drogen in Form von Haschisch und natürlich viel Bier kam lag wohl am Geist der Zeit. Für Kai-Uwe war der Sex mit Hedwige immer nur einfach Sex—guter, sehr guter zwar  sicher aber keine Liebe—gewesen. Sich zu fragen, wie Hedwige darüber dachte ist ihm nie eingefallen. Auf der Uni lernte er die Tochter des reichen Fabrikanten Braun, Senta, kennen. Berechnend umwarb er sie, wurde auch nach einiger Zeit dem gestrengen Vater vorgestellt und bei dieser Gelegenheit einer richtiggehenden Befragung unterzogen. Dass er Ökonomie studierte war der einzig positive Aspekt den Papa Braun an ihm fand; das Motoradfahren, die langen Haare, das Boheme-hafte seiner Kleidung—so Richtung ungepflegt Flower-Power—kam in diesem Etepetete-Haushalt gar nicht gut an. Kai-Uwe hatte aber sofort gemerkt, dass Senta ihm sehr ergeben war, wohl auch ein Wenig als Protest den Eltern gegenüber. Den Wunsch, oder besser das Verbot der Eltern, nicht Motorrad zu fahren schlug Senta in den Wind. Auf einer Passfahrt bei herbstlicher Witterung rutschte die Harley auf nassem Laub aus. Senta blieb querschnittgelähmt und Kai-Uwe wurde notgedrungen Schwiegersohn von Papa und Mama Braun. Jahre später, Kai-Uwe hatte längst, nach dem Tod vom Schwiegervater den Betrieb übernommen, fuhr der nun immer korrekt gekleidete Firmenchef, an jedem Wochenende mit seiner Harley weg. Wiedererkannt hätten ihn wohl seine Geschäftspartner nicht, wären sie ihm—dem inzwischen Glatzköpfigen Bierbauchigen—begegnet. Ja er hatte sich eine Perücke mit langem Zopf und grauen Haaren machen lassen, trug Lederkleidung und frass –mit der wiedergefundenen Hedwige auf den Sozius—viele hundert Kilometer an jedem Wochenende. In den Biker-Hotels die er nun frequentierte waren Kai-Uwe und Hedwige—die auch einen, allerdings echten fettigen ungepflegten grauen Zopf trug—bekannt wie bunte Hunde. Je naturbelassener es zu und her ging desto wohler fühlten sie sich. Zuhause hatten sie ja jeden erdenklichen Komfort, hier liessen sie sich so richtig gehen. Weder Hedwige noch Kai-Uwe haben je gemerkt, wie lächerlich sie und ihre Bande aussahen und wie ekelhaft ihre Präsenz für andere Hotelgäste war, es sei denn, diese Art Bürgerschreck zu spielen trug zu ihrem Wohlbefinden bei.

Montag, 23. Mai 2016

Pilot

Als sie sich kennen und lieben lernten galten sie in ihrem Freundeskreis als das glamouröse Vorzeigepaar. Ja, dass Gisela und Bert zusammengefunden hatten das war die Sensation. Er, Bert, war der „idealer Schwiegersohn Typ“ Gisela die Verführung in Person, dabei war sie eher diskret und ruhig, aber ihr Aussehen.!!!  Und dann hatten beide ja Traumberufe, Gisela war als Journalistin für die Society-Seiten –bösartige Menschen sagten auch Klatschspalten— in der Lokal-Zeitung zuständig, Bert war Pilot einer Chartergesellschaft für die er meist Geschäftsleute rund um die Welt flog. Die Ehe dauerte nun schon bald zehn Jahre. Kinder hatten sie drei, süsse Kinder fanden alle. Dann eines Morgens, es war kurz vor dem geplanten Urlaub zu zweit, die Kinder waren in den Sommerferien bei den Grosseltern, kam Bert zum Flugplatz um einen Flug nach Rio de Janeiro anzutreten, es war für seine Chartergesellschaft ein sehr wichtiger Flug denn seine Chefs wollten eine—Fusion genannte— feindliche Übernahme des südamerikanischen Konkurenten in die Wege leiten. Aber der Termin war in letzter Minute geplatzt, ob die fadenscheinige Ausrede der Brasilianer nun stimmte oder nur eine Verhandlungs-Taktik war, geflogen wurde heute nicht mehr.   Bert fuhr nach Hause und freute sich darauf  Gisela mit einem Frühstück—es war erst halb sieben—zu überraschen, auch hielt er beim Bäcker an um frische Brötchen zu kaufen. Er war erstaunt und sehr beunruhigt das Auto seines besten Freundes vor der Villa zu sehen. Bert eilte ins Haus, sah keinen im grosszügigen Wohnbereich und eilte die Treppe empor. Er fürchtete schon, Gisela krank und von Ferdinand gepflegt im Bett vorzufinden. Sein Freund Ferdinand war ja der Frauenarzt von Gisela. Seine Befürchtung wurde noch übertroffen, Gisela war zwar im Bett aber weder Krank noch alleine, nein Ferdinand und Gisela waren in so stürmischen Sex vertieft, dass sie nichts von Berts Rückkehr mitbekommen hatten. Erst als Bert sich laut schreiend auf sie stürzte wurde den beiden sexbesessenen Liebhabern bewusst, dass es da noch einen dritten, quasi einen Eindringling, im Liebesnest gab. Es blieb bei einer verbalen, jedoch sehr heftigen Auseinandersetzung. Bert schrie, wie kannst du das mir und unseren Kindern antun. Gisela sagte ganz ruhig, du bist mir schon lange, nicht nur gleichgültig sondern zuwider und die Kinder sind alle drei von Ferdinand. Ja seinen Busenfreund Ferdinand,  der schleunigst das Zimmer verlassen hatte und dessen Auto mit kreischenden Reifen über die Ausfahrt raste, hatte Bert in seiner Raserei fast vergessen. Dies alles lag nun schon einige Tage zurück. Bert sass  erneut im Cockpit seiner Maschine und grübelte nicht nur über seine Ehe, sondern auch über die übertriebenen, unmenschlichen  Forderungen seiner Chefs nach, die ja alle in der, als Büro eingerichteten, Kabine konferierten. Ja das Treffen in Rio war nun doch zustande gekommen. Da entschied Bert, dass ja auch mal ein kleiner Privatjet von den Radarbildschirmen verschwinden müsse.

Donnerstag, 19. Mai 2016

Gmail Service, FedEx Express , WhatsApp Notifier & viele mehr .

Oft k



 Oft kommen bei mir E-Mails an, mit den oben angegebenen Absendern. Diese Mails lauten dann: Sie haben eine Voice-Mail verpasst, müssen unbedingt ihr Mail öffnen, ihre Mails werden in Bälde gelöscht etc. Öffne ich dann so ein Mail werde ich mit Werbung für alles Mögliche überhäuft—ganz besonders für Potenzpillen und Sexualhilfen. Nun meine Frage, verdienen die Gmail & Co—also Google— an den Potenz-Mitteln  mit und lassen daher solche Werbungen über ihre Adressen laufen oder sind sie womöglich die Urheber solcher Mails ?Doch ich befürchte dass sie  einfach zu blöd  sind diese Spams zu unterbinden.



Mittwoch, 18. Mai 2016

Böser Börsianer

Ihm, nennen wir ihn—nicht ohne Grund—Thomas, war es über die Jahre hinweg gelungen, in die sogenannt „besseren Kreise“ aufzusteigen.Er tummelte sich auf Golfplätzen, im Opernfoyer, auf angesagten Kunstvernissagen und in den sogenannten „ in-Lokalen“ herum. Alle hatten den Eindruck ihn, Thomas schon seit immer zu kennen, dabei war er erst vor knapp einem Jahr in diese mittelgrosse Stadt gekommen. In dieser Stadt lebte eine sehr kleine Oberschicht so diskret und zurückgezogen, dass kaum einer von ihrer Existenz wusste. Daneben eine bunte Gesellschaft von möchtegern-Prominenten, die wohl meist mehr Geld als Verstand hatte. Thomas lebte in einer Mietwohnung, es war eine Art Penthaus im Stadtzentrum. Er lebte alleine mit einer alten Haushälterin die sich um sein leibliches Wohl kümmerte. Wovon er so gut lebte, wusste keiner so genau, aber man nahm an, dass er irgendwelche Börsengeschäfte machte. Thomas war ein Meister darin, mit kurzen Bemerkungen über erzielte Börsengewinne, die Neugier—Betonung auf Gier—seiner sogenannten Freunde zu wecken. Es fing damit an, dass ein Schönheitschirurg, der nicht wusste wohin mit dem gescheffelten Geld, ihn nach einem Tipp, das hartverdiente Geld gewinnbringend anzulegen fragte. Unser Thomas, der doch einiges von der Börse begriffen hatte, erwähnte so nebenbei, diese Firma plane einen Börsengang, da werde er, Thomas, sicherlich einsteigen. Der gierige Chirurg tat es ihm gleich und machte in nur wenigen Wochen einen überaus grossen Gewinn. Hätte unser Chirurg die Handelszeitung aufmerksam gelesen –und verstanden—hätte er den nur so dahingeworfenen Tipp von Thomas nicht gebraucht; die Presse war ja die einzige Informationsquelle von Thomas.  Wie ein Lauffeuer verbreitete die Kunde vom Riesengewinn sich in dem Kreis der neureichen möchtegern Promis. Nun fragten viele, wenn sie mit Thomas zusammen waren nach Tipps ihr Geld zu vermehren. Thomas  dosierte seine Ratschläge auf raffinierte Art und Weise, sodass sich die wenigen die von seinen Ratschlägen profitierten  bevorzugt fühlten. Dann etwa ein Jahr später, Thomas war als Börsenguru zur Institution geworden, drängte viele ihn, Thomas, doch für sie Geld zu investieren. Thomas zierte sich, warnte auch  immer, dass Geld Zeit brauche um sich zu vermehren und durchwegs ein nicht zu vergessendes Risiko Verluste einzustecken zu müssen bestehe ,doch dann liess er sich breitschlagen und nahm Geld an dass er für die Freunde investierte.                       Es waren viele Millionen und keiner der Investoren hinterfragte was mit dem Geld geschah. Am angesagtesten Event des Jahres, dem Opernball, auf den hin sich die ganze Hautevolee konzentrierte, wurden  dort doch immer Sponsorengelder gesammelt und die Höhe der Spenden verkündet! fehlte Thomas. Dass auch das schöne, ihm anvertraute Geld fehlte, trug wesentlich zur  allgemeinen Katerstimmung in den Tagen nach dem Opernball bei.


Dienstag, 17. Mai 2016

Skandal

Beim Nachhause kommen aus meinem Lieblings bio vegan reform-Laden war mein Erstaunen wirklich riesengross, ich hätte das hier nie erwartet!
Im Bio-Blumenkohl waren viele Raupen, in den Äpfeln wimmelte es vor—igitt igitt— Würmern, auf dem Wasser in das ich die Kirschen getaucht hatte schwammen die Maden dutzendweise! wo bleibt da das Vegane fragte ich mich angeekelt. Alles musste ich wegschmeissen, es war durch diesen ekelerregenden Tierkontakt für mich nicht mehr zu Verzehr geeignet. Also wollte ich mir Reis oder Hafer kochen. Beim Öffnen der Packungen flogen mir aus beiden Tüten Motten entgegen. Nein in diesen Laden, der ungefragt FLEISCH in die Nahrungsmittel packt werde ich sicher nie mehr gehen.


Freitag, 13. Mai 2016

Gutgläubig oder einfach Dumm-Habgierig

Anlage-Betrügern wird das Leben leicht gemacht durch die Habgier und Gutgläubigkeit der Menschen. Ja es genügt schon, ein seriös aussehendes Firmenlogo mit geschönten erfundenen Bilanzen in Kombination von verlockender Rendite zu zeigen, schon gehen die Leute dem Betrüger—der sich durch Kleidung und Auftreten einen Eindruck von Seriosität gibt—auf den Leim. Wenn dann noch, auf glamourösen Veranstaltungen in Luxushotels, bekannte Persönlichkeiten als –meist naiv-unbedarfte —Lockvögel eingesetzt werden, rollt der Rubel. Bei Menschen die dieser Verlockung erliegen wird das Hirn durch attraktive unrealistische Gewinnversprechen einfach ausgeschaltet. Es ist ja erstaunlich wie oft man in der Presse von solchen Betrügern im grossen Stil lesen kann und vor allem dass so viele Naivlinge—oft auch aus akademischen Kreisen—ihr Erspartes leichtfertig aufs Spiel setzen; ja gar ihr Rentenkapital verlieren. Ich weiss von einem Arzt, der schon in den Siebzigerjahren sein ganzes angehäuftes Vermögen an einen Betrüger verloren hatte, weil er naiver Weise und gierig wie er nun mal war ,an 25% Rendite glaubte; er arbeitete noch mit fast achtzig um seine AHV (Grundrente) aufbessern zu können. Wie, frage ich mich immer mal wieder, kann man glauben, dass es da jemanden gibt, der doppelt und dreifach so viel erwirtschaftet als (sogenannt) seriöse ,vom Staat kontrollierte Geldinstitute ? Lässt man sein hart verdientes Geld auf dem Sparkonto irgendeiner Bank, so bringt es kaum Rendite aber der Verlust ist doch eher selten! Ich verstehe nix von Wirtschaft, habe mich aber immer an der Aussage von Bankern—nicht etwa Bankiers—: „ dein Geld muss arbeiten, Zinsen abwerfen, nicht brachliegen usw. „  gestossen.    Arbeiten soll der Mensch, das Geld soll ruhen und bei Bedarf zur Verfügung stehen. Es soll nicht so sein wie bei den Eichhörnchen, die ihre angelegten Vorräte im Bedarfsfall nicht mehr finden!

Mittwoch, 11. Mai 2016

Es sind ja so arme Studentinnen

Manuel ist ein noch sehr rüstiger Frührentner. Geld hat er zwar nicht im Überfluss aber genügend um zwei Drittel des Jahres auf Reisen zu sein.In seinem Reisegepäck fehlen Potenzpillen und Präservative nie. Durch die modernen Smartphone-Dienste lernt er in jedem Land und auf jedem Erdteil, in windeseile junge, sehr junge, Frauen kennen. Um sich selbst zu belügen und betrügen stellt er in seinem Gehirn alle Kritik ab und tut so als glaube er diesen beinahe noch Teenies, dass sie arme Studentinnen seien. Dass diese Studentinnen nie zur Uni müssen, immer Zeit für ihren Sugar-Daddy haben nimmt er auch einfach hin. Das Geld das er ihnen zusteckt—das die Gespielinnen ja auch auf soooo charmante Art einfordern—ist natürlich sowohl  Studiengeld als auch  für die Miete und den Lebensunterhalt weil die bösen Eltern sie ja nicht mehr zuhause haben wollen, oder weil die Universität eben in der Hauptstadt ist und ihre Eltern zuhause in ihrem Geburtsort geblieben sind. Manuel fühlt sich sehr wohl als Mäzen all dieser „Studentinnen“ ja er unterstützt mehrere—hat er doch auch mehrere Grosspackungen Präservative mitgenommen welche ja unbedingt noch vor dem  Verfalldatum zur Anwendung gelangen müssen. Allen Freunden gegenüber beteuert Manuel, der trotz seines Namens nichts von Hand macht! dass er nie aber auch gar nie etwas mit Prostituierten zu tun haben wolle. Dass seine  „Studentinnen“ ab & zu gegen Geld lieb,sehr sehr lieb zu ihm seien hat gar nichts mit Prostitution zu tun, wirklich gar nichts!                                                                                          Wie lange sein Geld reicht, oder besser gesagt wann, Manuel sein ganzes Geld ausgegeben haben wird und nur noch von der—zwar guten, seinen Bedürfnissen aber sicher nicht genügenden— Rente leben muss, kommt  schlussendlich  vor allem  auf seine Libido und seine Potenz an.

Dienstag, 10. Mai 2016

Davutoglu , Erdogan oder Machtkampf zwischen Kalif und Wesir.

Ja damals in der guten alten Zeit, die nun ( leider) vergangen ist—frei nach Brecht—hätte der Kalif Erdogan, der friedlich mit seinen Ziegen lebt, nicht so viel Federlesen gemacht um seinen in Ungnade gefallenen Wesir Davutoglu aus der Politik zu entfernen, n e i n damals wäre der Zaun ,der die Ziegen Harem-artig zusammenhält, mit dem abgehauenen Kopf des ungetreuen Wesirs geschmückt worden, zur Abschreckung all jener die die Vorherrschaft des Kalifen—von Allahs Gnade—nicht respektieren.



Montag, 9. Mai 2016

Verlorene Illusionen

Ein guter, sehr guter Freund, nennen wir ihn Candide—gebildete Leser werden die Hommage an Voltaire goutieren—reiste kürzlich nach Äthiopien. Es war eine Kulturreise, die Besichtigung alter Kirchen und Klöster  waren der Grund der Reise. Nach seinen Erzählungen war der „touristisch-artistische Teil der Reise“ ein Volltreffer. Was die frühchristlichen Kulturgüter betrifft waren seine Erwartungen weit übertroffen worden.                                                                                                   Als Candide in Frankfurt in die Maschine von Air Ethiopia einstieg und seinen Platz in der Business-Klasse einnahm sah er dass nur vier Personen Business gebucht hatten. Ein, nach seinem Benehmen zu urteilen, Politiker, ein westlicher Geschäftsmann mit Anzug und Schlips und einem weiteren westlichen Fluggast. Sicherlich war Candide der einzige, der sein Ticket selbst bezahlt hatte. Nachdem er mit dem dritten Fluggast, einem Franzosen ins Gespräch gekommen war stellte er fest, dass dieser Passagier—ein Mitglied der Ärzte ohne Grenzen—auf Kosten der Spender und mit einer überheblichen Selbstverständigkeit, es sich  in dieser Luxus-Klasse gut gehen liess. Candide begann seine immer grosszügige Spendengewohnheit an Hilfsorganisationen für Bedürftige Menschen, Staaten und Tierschutz-Organisationen, die er sich, als Gutmensch, nun schon seit über dreissig Jahren  angewöhnt hatte in Frage zu stellen. Muss der Kerl, fragte Candide sich, mit m e i n e m  Spende-Geld Business fliegen. Dann überlegte sich  Candide, was wohl dieser Arzt monatlich für ein Einkommen habe, er der ja immer auf Mission—also auf Spesen—unterwegs sei ; und dass er, da er ja im Ausland arbeite keine Steuern zu zahlen habe…..ja dann platzte Candide der Kragen. Als Candide dann am Ende seiner Reise sich die letzten zwei Nächte ein Luxus-Hotel in Addis Abeba gönnte, sah er in der neben der Lobby liegenden Cafeteria seinen "Grenzenlosen" Arzt mit mehreren Pflegerinnen bei Kaffee und teurem Kuchen die nächsten humanitären Einsätze besprechen. All diese ach so hilfsbereiten Gutmenschen wohnten—auf Spender-Kosten in diesem Luxushotel zu etwa US $ 350. — pro Nacht. Somit war auch das Grenzenlose dieser Organisation—grenzenloses schamloses profitieren von der Gutgläubigkeit der dummen Spender—erklärt.                                                            Da entschloss Candide sich in Zukunft seine Spenden nicht mehr an solche Organisationen zu senden, sondern persönlich mindestens einmal pro Woche ein armes junges Mädchen in irgendeinem armen Land der grossen weiten Welt, mit  ein bis zweihundert US $ zu unterstützen, denn diese Direkt-Hilfe wird aufs liebste verdankt und ausser dem Spender und der Beschenkten profitiert kein Schmarotzer davon.

Sonntag, 8. Mai 2016

In der Fremde und Daheim

Jürgen war ein hochqualifizierter Techniker. Ja er war der Beste ,der Troubleshooter,  dieser Firma. Jedes Mal wenn eine der weltweit verkauften kompletten Industrieanlagen, trotz fachgemässen Einbaus nicht so richtig funktionierte wurde Jürgen als Retter geschickt und er kriegte alles wieder hin! Dadurch war Jürgen immer irgendwo auf der Welt am Arbeiten. Zuhause hatte er eine Frau und zwei inzwischen erwachsene Kinder, beide zwar verheiratet aber zum Opa hatten sie ihn noch nicht gemacht. Üblicherweise arbeitete er bis die Anlage wieder perfekt lief, zu viel kostete jeder Tag  seine Firma, wenn die Anlage still stand. So war er manchmal  weit über dreissig Stunden auf Draht bis alles wieder lief, und dann, ja dann gönnte er sich einige Tage Erholungspause. Zu so einer Pause gehörte auch sexuelle Entspannung, die er sich bei seinen Bezügen ja locker leisten konnte. Sei‘s in Asien Lateinamerika oder sonst wo auf der grossen weiten Welt, hübsche, fügsame, junge „Studentinnen“ gab es überall, wobei er am liebsten in den Grossstädten der Industriestaaten arbeitete, denn die Escort-Damen in diesen Städten passen ihm wegen der Professionalität und der ihnen anhaftenden Verruchtheit am besten. Da Jürgen nun schon weit über ein halbes Jahrhundert auf der Welt war, hatte er von Zeit zu Zeit—trotz überaus grosser Lust—Potenz-Probleme. Jürgen war überglücklich, dass er  in der Zeit der effizienten Potenzpillen in dies kritische Alter gekommen war.  Jedes Mal, wenn er mit einem der vielen Girls, Damen oder Dämchen zum Orgasmus kam, flüsterte, stammelte, stotterte, hauchte oder schrie er immer wieder denselben Kosenamen Lilly. Keine der Bettgenossinnen—für die  es ja Arbeit war—irritierte dieser Name, auch wenn sie eigentlich ganz anders hiessen. Einmal, als er von einer längeren Reise, nachdem er auf drei Kontinenten zum Rechten gesehen hatte,  zurück nach Hause kam, es war, rein zufällig pünktlich zu seinem Hochzeitstag, zwang er sich—mit Hilfe von „Chemie“—nach dem gemeinsamen Essen seinen ehelichen Verpflichtungen nachzukommen.                                                                                                 Beim –trotz Pille—nur mit Mühe erreichten Höhepunkt seufzte er aus tiefem Dank heraus mal wieder Lilly Lilly Lilly, was seine Frau Heidi gar nicht toll fand! Wer ist diese Lilly fragte sie nachdem sie ihn recht unsanft von sich gestossen hatte. Seiner gestammelte Erklärung, es handle sich um einen Scherz, ja es sei der Firmen-Name des Herstellers seiner Potenzpille Cialis  „Eli Lilly“ ,schenkte die tief beleidigte Ehefrau Heidi keinen Glauben.



Samstag, 7. Mai 2016

Noch so ein Inserat.......

*Smart Escort Service*       

Sie wollen ihren Partner/in loswerden.
wir haben die Lösung.
Unsere Call-Girls/Boys sind mehr als gute Verführer/innen.
Einfühlsam und sehr geduldig wecken sie
Emotionen oder Mitleid
je nach Opportunität.
Ja bei unseren Mitarbeiter/innen werden alle schwach.
Wir organisieren das „ In Flagranti“ mit eigenem Detektiv!
oder sie können selbst die Überraschung auskosten.
(mit 50% Aufpreis)
 Risikofrei, sie zahlen nur bei Erfolg.
wir verdienen sehr gut,

denn wir haben immer Erfolg!

Dienstag, 3. Mai 2016

Inserate die man nie sieht.

+Mobbing GmbH+

Als Hauseigentümer

wollen sie einen oder mehrere Mieter
loswerden.
Trotz Vertrag und Mieterschutzorganisationen.
Sie wählen zwischen der sanften und der ruppigen Art.
Ob man nun eine WG installiert
oder eine Grossfamilie.
Kein Mieter widersteht auf Dauer.
Oder wie wäre es mit einer Musikschule im Keller?
Auch ein Bordell vertreibt viele sensible Mieter.
Sie haben kein Risiko!
Bezahlung erfolgt erst wenn das Haus/die Wohnung
l e e r

steht.

Sonntag, 1. Mai 2016

Metamorphosen

Wie, fragte  sich Uschi  nun schon seit mehreren Jahren, ist aus dem charmanten Verführer dieser Fettklotz geworden. Ja damals als sie sich noch geziert hatte und er Jonny—wer heisst denn schon Jonny—tief in der Trickkiste der Verführungskunst gekramt hatte um sie endlich, erst vor den Traualtar und dann  ins Bett zu kriegen, war er zwar nicht mehr jung aber doch jugendlich schlank und rank. Uschi hatte sich geschworen diesmal alles richtig zu machen. Sie hatte Jonny auf Herz und Nieren geprüft, ja gar auf die Probe gestellt. Beide hatten schon eine lange Geschichte hinter sich, Uschi glaubte nun endlich den richtigen geangelt zu haben, einen der unternehmungslustig und grosszügig  war, sich gerne mit ihr sportlich verausgabte ,an Kulturellen Events teilnehmen und  auch gesellschaftlich glänzen würde. So erwartete Uschi ein hyperaktives glamouröses Leben. Jonny sah in Uschi den ruhigen Hafen auf den zu er schon seit längerem hingesteuert hatte. Er hatte genug vom hektischen Leben. Denn die Liebe zu Sport und „Kultur“ waren ja nur zur Verführung vorgetäuscht worden. Jonny hatte seine wilden Jahre gehabt und damit war jetzt Schluss. Sein Traum waren Ruhe, Pantoffeln, Zeitung und Hausmannskost. Die Freizeit im Sessel vor der Glotze oder am eigenen Pool –immer in Begleitung eines vollen Glases—genügte ihm zu seinem Glück.                                                  Das konnte nur schiefgehen und es ging sehr schief. Zuerst ganz langsam dann immer schneller machten die beiden sich das Leben zur Hölle. Uschi wurde zum Hungerhaken, rannte dem Glück hinterher indem sie erst halbe dann ganze Marathons lief; allerdings hat sie weder ein Rennen gewonnen noch das Glück gefunden. Jonny ass und trank. Kaum kam er von der Arbeit nach Hause stürmte er—weil Uschi nie da war—den Kühlschrank und fläzte sich aufs Sofa und versank im Stumpfsinn und im Alkohol. Jonny wurde zum Pflegefall und Uschi hatte in ihrer überheblichen Dummheit einem Ehevertrag zugestimmt, der sie—wollte sie weiterhin im Wohlstand leben—fest und bis zum bitteren Ende an Jonny band.