Werner Finck
ist viel mehr als ein genialer Kabarettist gewesen, er war ein Humanist im
wahrsten Sinne des Wortes.
Oft denke ich
an seine Gedichte, am Häufigsten wenn ich nach längerem Verzicht mal wieder,
irgendwo auf der Welt ins Meer wate.
Ja da fällt mir
sein Gedicht „Der Zögerer“ wieder ein und ich ärgere mich oft, dass mir meinige
Worte fehlen, wenn ich es „in Petto“ vor mich hin murmle. Nun also ,und zwar in
extenso, ohne Gedächtnislücken : Der
Zögerer.
Wenn sich des
Meeres salzige Substanz
Mit nassem
Schlag um seine Lenden schlingert,
Verspürt man,
wie sich seine Arroganz,
Bei jedem
Atemzug verringert.
Die Brust wird
nass, er winselt vor Vergnügen,
Hineingetaucht!
und alles ist vorbei.
Schon zählt er,
um sich zu belügen.
Erst zählt er
eins, dann zählt er zwei.
Dann zählt er
langsam in der Runde
Das Volk am
Strande, bis er landwärts strebt.
Und zählt
gerade diese halbe Stunde,
Zum schönsten
was er je erlebt.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen