Donnerstag, 28. September 2017

Hänsel & Gretel

Gestern waren wir, ohne es gewollt oder gar geplant zu haben, in einer vergewaltigungs-Oper. Erwartet hatten wir es nicht, handelte es sich doch um Hänsel & Gretel von Engelbert Humperdinck, also um eine Märchenadaptation. Vergewaltigt wurde aber nicht etwa Gretel oder gar Hänsel, nein Opfer dieser Vergewaltigung waren die Gebrüder Jacob und Wilhelm Grimm oder eher noch ihre Geschichte.
Eigentlich war die Darbietung sehr ansprechend, gut inszeniert und auch die Schauspieler machten ihre Sache sehr gut, aber eben von dem—unsere Kindheit begleitenden— Grimm-Märchen war kaum etwas geblieben, keine Elternintrige, kein verlaufen im Wald mit Brösel und Kieseln. Nur das Knusperhäuschen war da und die, nach Kinderfleisch lechzende Hexe.
Nachts als ich so im Halbschlaf lag kamen mir Verfilmungen von Büchern in den Sinn. Auch im Filmen ist meist vom literarischen Werk nicht viel geblieben, alles muss der sogenannten „Künstlerischen Freiheit“ und wohl auch den kommerziellen Wünschen der Geldgeber untergeordnet werden.
Eine sehr bemerkenswerte Ausnahme war die Kino-Adaptation des Romans des russischen Schriftstellers Wladimir Klawdijewitsch Arsenjew  über den Taiga Jäger Dersu Usala vom Altmeister des Japanischen Films  Akira Kurosawa. Als ich diesen Film in den Siebzigerjahren gesehen habe, also etwa ein viertel Jahrhundert nachdem ich als Kind den Roman, nicht etwa gelesen, sondern verschlungen hatte, fand ich alles was ich mir damals vorgestellt hatte wieder. Auch Werke wie Süsskinds Parfüm sind gut fürs Kino adaptiert worden aber das sind die löblichen Ausnahmen.





Mittwoch, 27. September 2017

Schlamassel

                                                          Poli-tik-zei  sind  Schuld!


Ja, ich finde dass früher alles besser war, aber das fanden schon die alten Griechen, und seither sagt es wohl jede Generation. Eigentlich weiss ich ja dass es so nicht stimmt aber, ja aber, ich denke an etwas ganz bestimmtes und zwar an die seit den 1968 Unruhen existierende „leck mich doch“ Einstellung.
Ich versuche es zu erklären. Als ich Teenager war machten auch wir Dummheiten. Brav und lieb waren wir sicher nicht, rebelliert haben wir bestimmt a b e r
ja aber es gab noch Kontrollen und Reaktionen auf unser un-ziviles Verhalten. Fuhren wir verbotenerweise  mit dem Fahrrad auf Wald und Feld Wegen stand der Dorf oder Quartierspolizist da und ermahnte uns eines Besseren. Wurden wir zu Wiederholungstätern stand der Polizist plötzlich wieder da und es gab eine Strafe die auch die Eltern erfuhren. Die Eltern standen immer, oder doch meist, auf der Seite der Polizei und verschärften die Strafe.
Wenn man in der Schule getadelt und bestraft wurde drohten die Eltern dem Lehrer nicht mit einem Anwalt sondern ihren Kindern mit dem Gürtel oder Rohrstock. Heute wissen die Kinder nicht mal mehr was ein Rohrstock und folglich auch nicht was eine Tracht Prügel, ist.
Die Politik hat die Arbeit der Polizei massiv beeinflusst. Am wichtigsten sind Bussgelder denn sie fliessen in die leeren Kassen der Gemeinden. Dabei kommt die Aufgabe für Recht und Ordnung zu sorgen nicht nur zu kurz sondern ganz unter die Räder. Der Polizist der Fahrrad-Rowdys bestraft muss erst noch erfunden werden, denn er hat Angst  von diesen Rowdys beschimpfen oder gar angegriffen zu werden. Dasselbe gilt für Hundebesitzer die an verbotenen Stellen—wie Kinderspielplätze— ihre Viecher zum Kacken führen dort sieht man keinen Ordnungshüter weil er wohl Angst davor hat das ihm erboste Frauchen oder Herrchen ihr Koloss auf den Hals hetzen. Hat irgendwer schon mal einen Polizisten gesehen gegen Littering einzuschreiten? nein wozu auch, denn der Aufforderung der Verschmutzer sie doch am Arsch zu lecken wollen auch die gutmütigsten Polizisten nur ungern folgen.
 Respekt oder gar Angst vor der Obrigkeit hat ja heute keiner mehr, denn die Wahrscheinlichkeit, dass irgendeine verbotene Tat zur Anklage kommt ist verschwindend klein und das Risiko mehr als eine   b e d i n g t e Geldstrafe auferlegt zu bekommen noch unwahrscheinlicher.
Und so haben wir die Gesellschaft die wir verdienen aber wir wundern uns dass als Reaktion darauf das rechtsextreme Gedankengut wieder Salonfähig wird!
Ja wenn AfD irgendwann ans Ruder kommt herrscht wieder  un-Recht und Ordnung aber wollen wir das?


Dienstag, 26. September 2017

Wartezimmergedanken oder Divagationen

Unser Held, na ja eben nicht wirklich heldenhaft, also Gustav—wie üblich in der Schweiz kurz Gusti genannt—also Gusti sass in diesem übervollen diskret nach Urin riechenden Wartezimmer des Urologen. Frauen waren keine da, noch nicht mal als Begleitpersonen, nur alte Männer. Halt ! zwei junge waren auch da, die nervös, beschämt und gestresst aussahen. Und beim Beobachten dieser beiden Nervenbündel erinnerte sich Gusti plötzlich an seine Studenten-Zeit in Paris. Es war lange, sehr lange, her.
Ja in den späten Fünfzigerjahren war er für einige Semester an die Sorbonne gekommen und da war er als „reicher“ Schweizerstudent sehr umworben. In Frankreich galten damals, so kurz nach dem Krieg,  Schweizer immer als wohlhabend wenn nicht gar als reich, dass Gusti von seinem Vater nur recht knapp unterstützt wurde behielt er für sich, zu schön war das Gefühl umschwärmt zu werden. Er führte ein sehr lockeres Leben und so war es nicht erstaunlich, dass er sich mehrmals im Wartezimmer der urologischen Poliklinik einfand. Aids gab es ja noch nicht aber alle anderen sogenannten “Sexuell übertragbaren Seuchen“ wie Tripper Syphilis, Herpes und wie sie alle heissen—als Studius der Geisteswissenschaften war ihm alles Medizinische sehr fremd—waren damals sehr verbreitet.
Nun erinnerten ihn die zwei jungen Wartenden an seine Gefühle damals. Die Behandlungen waren brutal gewesen, Permanganat Spülungen und Silbernitrat-Stäbe von unerfahrenen Assistenzärzten in den Ureter gespritzt oder gar geschoben zu bekommen war kein Vergnügen, denn die damals noch sehr teuren Antibiotika wurden nur wenn unbedingt nötig, also bei Syphilis und Tripper verabreicht; gegen Clamydien und die sogenannten Unspezifischen—weil nicht genau gesuchten und bestimmten—Harnröhren-Infekte wurden auf genannte brutale Art beseitigt. Aber doch und trotz der Folgen balzte er glücklich weiter in der altehrwürdigen Sorbonne und wurde in etwa zum Dauerpatienten der Poliklinik. Trotz allem  beneidete Gusti diese beiden jungen Wartenden, sie, so war Gusti überzeugt, würden geheilt werden, um dann fröhlich der nächsten Ansteckung entgegen zu eilen.  Er und all die anderen alten wartenden Männer würden hier zwar behandelt aber nicht geheilt werden und die meisten davon kämen nicht um eine Operation herum. Ja und dann, so befürchtete Gusti war der Freund Eros oder Amor nur noch ein aus seinem Leben verschwundener Ex-Freund.


Samstag, 23. September 2017

Vom Super-Preis zum Trostpreis

Elvira war zwar nicht sehr helle aber sehr gut aussehend. Sie war keineswegs eine wahre Schönheit aber sie hatte was, dass ihr alle Herzen zuflogen, nicht nur die der Männer nein auch die meisten Frauen in dieser Firma waren von ihr angetan. Sie erweckte bei den meisten männlichen Mitarbeitern so etwas zwischen dem Bedürfnis sie zu beschützen und dem sie zu besitzen. Sie war eigentlich als Telefonistin angestellt worden, hatte diesen Beruf sogar gelernt, war aber nicht fähig ihn auszuüben, weil sie immer mit den Anrufern—nicht etwa schäkerte, nein—einfach lange Schwätzchen hielt. Da niemand dazu bereit war sie zu entlassen suchte man für sie eine Beschäftigung. Post austragen ging nicht sie kam nicht schnell genug von Raum zu Raum, im Archiv konnte man sie auch nicht brauchen denn man fand die Dokumente die sie abgelegt hatte nicht wieder, ausser man suche etwas ganz anderes!
Und nun brachte sie Kaffee  Tee und Wasser zu den verschiedenen Sitzungen wo sie zwar immer angegafft aber nicht angequatscht werden durfte.
Schon nach sehr kurzer Zeit bildete sich nicht nur zwischen gewissen Mitarbeitern der Firma, sondern  auch bei Gästen—die sie bei Sitzungen begafft hatten—sowas wie ein Wettbewerb aus; wer kriegte sie rum, das heisst wer brachte es fertig sie zum Diner einzuladen  und dann nach Hause zu begleiten. Wählerisch war Elvira nicht, das Problem war die Schüchternheit der Anwärter. Jahrelang liess sich Elvira verköstigen verwöhnen und vernaschen und dies alles zu ihrem eigenen Nutzen, denn diese drei Dinger waren ihr das wichtigste im Leben. Verstecken musste sich keiner, nein Elvira war naiv genug um stolz ihre Liebschaften zu zeigen. Für das Ego der Kerle war sie so was wie der erste Preis oder wie der Beweis ein richtiger Kerl zu sein.
Mit den Jahren verminderten sich die Anwärter für schöne Stunden mit der schnell alternden Kaffee-Muse, allmählich wurde sie so was wie ein Trostpreis für ältere Männer welche sie ins Mac Donald und dann in ein Billigsthotel führten, Männer die sie vorher nicht mal mit dem Arsch angesehen hätte.




Freitag, 22. September 2017

Eduard Mörike (1804 - 1875), deutscher Erzähler, Lyriker und Dichter

Septembermorgen

Im Nebel ruhet noch die Welt,
noch träumen Wald und Wiesen;
bald siehst du, wenn der Schleier fällt,
den blauen Himmel unverstellt,
herbstkräftig die gedämpfte Welt
in warmem Golde fließen.

Gott oh Gott

Als Gott sich von der Anstrengung alles in nur 6 Tagen erschaffen zu haben  ausruhte kamen ihm Zweifel als er das erste—von seinen Geschöpfen erdachten—Sprichwörter mitbekam.

Gut Ding braucht Weile.
Und so erfand er die Ungleichheit zwischen seinen Geschöpfen welche zu Zwist und Krieg führten und für ihn ein willkommener Zeitvertreib wurde.






Donnerstag, 21. September 2017

Bei Aldi ! dies ist keine Werbung!

Es gibt Begebenheiten die echt unangenehm aber dann wieder sehr amüsant sein können. So etwas ist mir heute beim Einkaufen passiert.  Nach dem Urlaub musste der Kühlschrank mit Gemüse und Obst bestückt werden also fuhr ich zur Aldi-Filiale um einen Grosseinkauf zu tätigen. Mein Einkaufswagen war sehr gut gefüllt. Als ich mich zur Kasse begab, wollten sich drei mit Kopftuch und Kaftan-artigen Regenmänteln bekleidete Frauen unbestimmbaren Alters und mächtiger Körperfülle noch schnell an mir vorbei zur Kasse drängen. Ich hatte aber schon begonnen meine Einkäufe auf das Rollband zu legen, blieb standhaft und wich dem Ansturm dieser drei Megären nicht. Ihr Missfallen laut  in gar nicht allzu schlechtem  pseudo-Schweizerdeutsch kundtuend drängelten die drei so dicht wie möglich an mich und meinen Caddy, um ihre—nicht mal sieben—nein nur vier Sachen zu bezahlen.
Nun passierte mir ein Missgeschick, beim Beladen meines Einkaufskorbes, er ist alt und riesig gross, legte ich versehentlich und gedankenlos mein schon gezücktes Portemonnaie irgendwo hin um die vielen Waren im Korb zu verstauen. Die Verkäuferin nannte den recht stattlichen Betrag und ich fand meine Geldbörse nicht mehr. Dass ich sie eben erst in der Hand hatte war mir klar, wo ich sie so gedankenlos  abgelegt hatte war mir schleierhaft. Ich suchte, die nette Verkäuferin half mir den Korb wieder auszupacken und nach dem Korpus-Delicti zu forschen. Die drei “Grazien“ aus dem östlichen Mittelmeerraum tobten  und verlangten s o f o r t bezahlen zu können. Verlegen lächelnd sagte die, selbst aus dem Balkan stammende Verkäuferin, dies sei nicht möglich bevor mein Einkauf richtig abgeschlossen sei. Die drei stampften vor Wut und Ungeduld wie drei wildgewordene Mast oder Mutter Kühe. Beim Korbausräumen war auch eine Schale Beeren, Heidel und Erd-Beeren ausgeschüttet worden welche die hilfsbereite Verkäuferin nun auflesen wollte. Ich stoppte sie und sagte ihr so laut, dass alle Umstehenden es gut hörten, wir müssen schnell machen, sonst verlassen diese drei „Damen“ aus Wut eventuell unsere schöne Schweiz wieder um in ihre Heimat zurückzukehren, das wäre doch allzu schade! Lautes Gelächter folgte—nur die Verkäuferin lächelte verschmitzt auf ihren Stockzähnen denn immerhin,Kunde ist Kunde, auch wenn er als wütendes Pack "Dreier-Pack" auftritt. Die Verkäuferin fand mein Portemonnaie zuunterst im Korb farblich gut getarnt auf einer ebenso braunen Packung Kekse.


Mittwoch, 20. September 2017

Habemus Ignatius

Zur heutigen Bundesratswahl


Die heutige Bundesratswahl hat’s gezeigt, das Verbot der Nacheiferer von Ignatius von Loyola ist definitiv vom Tisch. Erinnern wir uns, dass die Nachfolger des heiliggesprochenen umtriebigen Gründers der Gesellschaft Jesu auch Jesuitenorden genannt  von 1848 bis sage und schreibe 1973! in der Schweiz verboten war; man warf den Jesuiten vor den Sonderbundskrieg, wenn nicht angezettelt, so zumindest geschürt zu haben. Unbegründet scheinen diese Vorwürfe nicht gewesen zu sein.
Und nun haben wir einen IGNATIUS CASSIS als neugewählten Bunderrat, dieser fast noch italienische Neu-Schweizer, den die in Ausländerfragen  sonst eher zurückhaltende SVP  schon sehr schnell unterstützte und massgeblich dazu beigetragen hat, dass er heute gewählt wurde.
CASSIS, ja Cassis ist doch der aus schwarzen Johannisbeeren  gemachte Likör den der Chanoine Kir (zu Deutsch Kanonikus)in der  schönen Burgunder-Stadt Dijon in seinen täglich konsumierten Weisswein mixte.
Seither heisst dies Getränk ja in Frankreich auch „un Kir“ oder zu Deutsch „ein Kir“ ob mit Schaumwein als Kir-Royale oder ganz simpel mit weissem Burgunder  ist und bleibt es einer der Lieblings-Apéros in Frankreich, wo die Mode des Apérol-Spritz noch nicht Fuss gefasst hat.
Da Kanonikus und Aperitif und Kir zum Wortspiel Kyrie Eleison geradezu herausforderten hängt dem Getränk so etwas wie ein Weihrauchduft an.
Nun frage ich mich, wird wohl, unter unserem Ignatius Cassis auch im sonst so profanen Bundes-Bern, bald  der Geruch der Heiligkeit wehen?







Dienstag, 19. September 2017

Zu einem Artikel der NZZ über Mohrenköpfe!!!!


Zu diesem Artikel den mir ein guter Freund geschickt hatte habe ich ihm folgendermassen geantwortet

Lieben Martin

Man sollte mal wieder ein JÄGERSCHNITZEL oder einen ZIGEUNERBRATEN  essen gehen. Zum  Nachtisch wohl eine Coupe ROMANOW obwohl, woher kriegt man Romanows nach dem Abschlachten der Zarenfamilie durch die Sowjets? Also doch lieber eine SCHWEDENTORTE denn die Schweden wehren sich ja nicht mal gegen die eigene Obrigkeit indem sie überhöhte Preise für Bier, Wein und Schnaps-zwar murrend aber eben doch-bezahlen.  Und wie ist das mit den  Kindertellern die in sehr vielen Verköstigungsstätten im Angebot sind, kann man zwischen Jungs und Mädchens wählen, sind im Angebot nur "hiesige" oder auch Kinder mit Migrationshintergrund, was dann wieder zu rassistisch gefärbtem Essensgenuss führen könnte??
Und dazu einen SAFT also ein Produkt aus Most-Indien ? was können die Inder dafür, dass hier Äpfel wachsen? Und wenn wir dazu weiss oder schwarz-Brot essen sind wir dann wirklich noch zur menschlichen Spezies zu zählen? Glücklicherweise gibt es hier kaum rot oder gelb-Brot!

Ich bin des festen Glaubens dass sich unter meinen Lesern einige auch über solche Auswüchse des kongenitalen Schwachsinns der—den Revolutionswächtern islamistischer Länder  vergleichbaren—Correctness-Eiferer ärgern.



Donnerstag, 7. September 2017

Stöckchen

Plötzlich fiel es mir wie Schuppen von den Augen. Jetzt weiss ich warum!
Täglich sehe ich in dem kleinen Park mit Spielplatz vor meinem Fenster, wie Hundebesitzer und noch mehr Hündchen Besitzerinnen




sich—trotz Verbotstafel—am Anblick ihrer scheissenden Viecher ergötzen und sich dann meist sehr beschwerlich aber trotz Allem genüsslich über die warmen Häufchen bücken um sie in einen kleinen Plastiksack zu bugsieren. Nun bittet der Hund oder das Hündchen, zur Belohnung sich verbotenerweise auf der Spielwiese entleert zu haben, um das so beliebte Stöckchen Spiel. Alle kennen’s  alle nicht Hundenarren finden‘s  blöd, nehme ich an. Dutzende von Malen wird das Stöckchen geworfen und sofort rapportiert, welch ein Gaudi würde man in München sagen.
Und nun zu meiner Erleuchtung. Dieselben Hundebesitzer/innen sind wohl aus Neid  dazu übergegangen auch selbst mit Stöckchen zu spielen, Stöckchen die sie aber nie fürs Hündchen werfen sondern mit viel Geräuschen übers Pflaster schleppen oder im Wald mit ihren freilaufenden Hunden—der Leinenzwang wird wie fast alle Verbote ignoriert—über den bemoosten Boden schleifen —ich meine sogenannte NORDIC-WALK-STÖCKE—
Echte Sportler die richtig trainieren meine ich nicht, auch Alte denen die zwei Stöcke sicheren Halt bieten schliesse ich nicht in meine etwas höhnische Betrachtung ein aber die Hunde-Papis und Mamis mit ihren Gehhilfen  zaubern mir immer ein halb mitleidiges halb höhnisches Lächeln auf die Lippen.


Dienstag, 5. September 2017

Rentenreform

In einigen Wochen stimmt das Schweizer-Volk, das heisst wie immer nur  ein Teil des besagten Volkes, über die seit Jahren verhandelte Rentenreform ab. Ich will kein Öl ins Feuer schütten aber einige mir lustig erscheinende Gedanken will ich doch notieren, auch wenn dann meine ,nicht Fan sondern Feindgemeinde zunehmen wird! Man diskutiert über die Erhöhung des Rentenalters beim sogenannt schwachen Geschlecht, den Frauen. Warum eigentlich schwaches Geschlecht, leben Frauen doch im Durchschnitt 4 ½ Jahre länger als das schwächelnde starke Geschlecht.
Eigentlich müssten die Frauen diese 4 ½ Jahre länger arbeiten um Gerechtigkeit und Gleichheit der Geschlechter zu schaffen. Frauen haben ja durch Schwangerschaft, Geburt und Kinderbetreuung massive Arbeitszeitausfälle die sie durch späteres Rentenalter nur teilweise kompensieren können. Auch die geringere Entlohnung der Frauen  ist gerechtfertigt, denn durch das Aufholen dank 4 ½ Jahren längeren Arbeitens nähert  sich das Gesamteinkommen auf die Lebensarbeitszeit gerechnet bei Frau und Mann nur  in etwa an.
Ausserdem könnten die Ehemänner die ja meist um einige Jahre älter als ihre Gattinnen sind, dadurch mehrere Jahre in Ruhe—da die Kinder ja schon lange ausgeflogen sind  und die Gattin auf Arbeit ist —sich auf dem Sofa lümmelnd, wohl versehen mit Bier, endlich den Fernseher aus vollen Zügen nutzen; bis, ja bis die liebevolle Gattin beschwingt von der Arbeit kommt um ihrem Herrn und Meister ein leckeres Abendmahl zuzubereiten!



Montag, 4. September 2017

Muslimische Gepflogenheiten

Wir hier im Westen sollten uns von den ungebetenen Gästen aus muslimischen Ländern, die oft als pseudo- Flüchtlinge zu uns gekommen sind viel mehr inspirieren lassen. Wenn sich solche Asylanten auf irgendeine Art gegen unsere westlichen Werte auflehnen oder diese Werte nicht akzeptieren sollten wir sie zurückweisen. Durch ihre Scheidungsmethode machen die Muslime es uns ja vor, denn wenn die Frau nicht mehr passt, gefällt, gehorcht oder sonst wie stört wird sie ja  einfach durch dreimaliges Aussprechen des Wortes Talak—was so viel wie „ich verstosse dich“ heisst— von ihrem Gatten in die symbolische Wüste geschickt. Also Herren Richter, wo immer ein Verfahren gegen solche Muslime ansteht, Verfahren das teuer und langwierig würde, sagt doch einfach drei Mal TALAK TALAK T A L A K !!!!!! und verfrachtet sie in eine, nicht nur symbolische, Wüstenei.


Sonntag, 3. September 2017

Samstagsvergnügen?

Gestern Samstag, obwohl es nach Regen aussah und die Temperatur schon recht herbstlich war, spazierten wir, meine LAP* und ich, auf unserem üblichen Weg in die Stadt. Diese Spaziergänge geniessen wir immer sehr geben sie doch Gelegenheit unsere Gedanken auszutauschen und zu planen wie wir die Welt verbessern könnten. Mit der Ankunft im Zentrum und der Sicht auf das angenehmste Café wuchs die Lust eine kurze Kaffeepause einzuschalten um dann gestärkt einigen Besorgungen nachzugehen. Es war etwas vor zehn Uhr als wir die Tür des Kaffeehauses passierten und jäh eine Kehrtwendung machten. Vor lauter Kinderwagen war,ohne Akrobatik, kein Durchkommen zu dem wohl letzten freienTisch im hinteren Teil des Cafés.
Also verzichteten wir auf Zeitungslektüre und Erfrischung und machten unsere Einkaufstour. Da einige Gegenstände und Kleidungsstücke sich uns sehr aufdringlich anbiederten war es inzwischen Zeit essen zu gehen. Wir entschieden uns für ein gutbürgerliches Restaurant welches in der ersten Etage eines schönen Altstadthauses liegt. Oben an der Treppe war ein schon stark ergrauter Papa dabei einen Kinderwagen so neben zwei schon dastehenden Wagen zu platzieren, dass treppauf steigenden  Gästen kaum Platz blieb um in die Wirtsstube zu gelangen. Ein sichtlich genervter und überforderter Kellner führte uns zu einem freien Tisch. Erst sahen wir uns die Gäste an, welche die anderen Tischen besetzt hatten  und dann uns selbst  und nahmen schleunigst Reissaus.
Was hatten wir in Windeseile gesehen? An fünf grösseren Tischen waren Familien. Je ein halbes Dutzend Wickelkinder lagen teils schreiend,  auf Stühlen und Bänken in Tragtaschen oder noch in ihren Kinderwagen. Genauso viele Kleinkinder sassen in  Kinderstühlen und musizierten mit Löffeln und Trinkflaschen, all dies von lautem Geschrei begleitet. Ein weiteres halbdutzend spielte Fangen zwischen den Tisch-und-Kellner-Beinen auch dies lautstark und lebensfroh schreiend. All dies war sehr schön zu sehen, gesunde Jugend mit leider gar nicht mehr jugendlichen Spätgebährenden prämenopausalen Müttern und auf jung machenden ergrauten Vätern die ohne Probleme für Opas durchgingen.
Was aber unsere Flucht beschleunigt hatte war eine knapp fünfzigjährig aussehende—nicht etwa Dame—nein Frau die ihren vor Schmutz starrenden Pullover hochgezogen und ihre Brüste ihren süssen etwa zweijährigen Zwillingen autoritär in den Mund steckte.
Ganz spontan entschieden wir uns, nach Hause zu gehen und unseren Hunger mit einem selbst gekochten Pasta-Gericht zu stillen, obwohl wir noch immer die stillende Zwillingsmutter vor unseren geistigen Augen hatten.


*LAP Lebensabschnittspartnerin