Freitag, 2. Februar 2018

Einfach zum Kotzen!


Gestern war im Theater Winterthur ein Opern-Abend. Wir hatten uns darauf sehr  gefreut, denn Mozarts Don Giovanni ist ja eine der Lieblingsopern überhaupt. Zuerst ein Lob dem musikalischen Teil. Das Orchester war gut—nicht ganz so gut wie unser Musikverein—aber gut. Auch waren alle Darsteller gute Sänger. 
Aber der Regisseur Lorenzo Fioroni, er stammt aus dem Tessin, hat den Geist der Herren Mozart und Da Ponte arg zerzaust um nicht zu sagen zerstört. Verstört waren wir. Der erste Akt war nicht allzu befremdlich, aber was im zweiten Akt gezeigt wurde war einfach schrecklich.
 Im Hintergrund des Szene wurden—in einer Art Schaukasten—Bilder von 1789 in Paris mit der Guillotine, 1793 Bilder der Enthauptung der Marie-Antoinette,  Bilder des Anschluss-Einmarschs Hitlers in Wien 12.3.1938 mit schönen Hakenkreuzfahnen und  über Lautsprecher Ausschnitt der Führerrede, 1968 Krawall in Paris und  selbst ein Atompilz,  gezeigt , einfach widerlich.
 Wäre Herr Fioroni nur bei seinem  ersten Beruf als Cellist geblieben dann wäre uns solcher Quatsch erspart geblieben. Denn es ging noch weiter mit der Horrordarstellung. Leporello sass zum Ende hin in einem chromglänzenden Rollstuhl , ach ich erwähne nur noch eine Ungereimtheit. Über Lautsprecher ertönte kurz eine Arie aus Figaros Hochzeit! einfach schnell zu vergessen und versuchen nicht aus Frust dem Theater abzuschwören.



Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen