Wer an der Epoche um die Jahrhundertwende
vom neunzehnten zum zwanzigsten Jahrhundert Interesse hat, dem kann ich nur
empfehlen sich das Buch—was heisst hier Buch—den Schinken von über
siebenhundert Seiten von Patrick Karez zu beschaffen. Dies Buch ist im Acabus
Verlag mit der ISBN 978-3-86282-295-9 erschienen. Es ist ein recht
eigentümliches Werk von einem leicht skurrilen Autor, der auch Kunsthistoriker
ist und am Belvedere Museum in Wien arbeitet. Sein Stil ist auf den ersten
Blick sehr bizarr, Interpunktion und Orthographie kommen sehr unorthodox
herüber, aber was er sagt ist nicht nur sehr informativ sondern –so finde
wenigstens ich—äusserst amüsant geschrieben.
Samstag, 28. November 2015
Mittwoch, 25. November 2015
Papis Liebling
eine wahre
oder doch fast wahre Geschichte
Sie, Cécile, war das Ein und Alles für
ihren Vater. Er, Josef, der Vater war seit seiner frühsten Jugend Invalide. Als
er zum x-ten Male in diese Reha-Klinik kam, wurde er von einer sehr netten
Krankenschwester—die Bezeichnung Pflegefachfrau gab’s noch nicht—sehr liebevoll
gepflegt, wirklich sehr sehr liebevoll. Damals war Josef schon über vierzig, er
hatte immer bei seiner Familie gelebt, mit seinen nun alten Eltern und mehreren
Onkeln und Tanten. Und nun wurde, durch diese unerwünschte Schwangerschaft
alles auf den Kopf gestellt. Josef war—wohl durch seine Behinderung bedingt—nie
dazu angehalten worden einem Broterwerb nachzugehen, obwohl die staatliche
Invalidenrente zu dieser Zeit noch recht klein war. Die Onkels und mehrere
Cousins führten das vom Grossvater gegründete Baugeschäft welches das grösste
Bauunternehmen in der ganzen Region war. Josef heiratete, auf Befehl der Eltern
und vor allem der Tante, die Krankenschwester Louise, die mit ihren nicht mal
ganz zweiundzwanzig Jahren und ihrem turbulenten Wesen so gar nicht in diese
Familie—eigentlich eher ein Clan—passte. Mit den Jahren kamen noch vier andere
Töchter dazu, aber Cécile war und blieb die einzige um die sich Josef wirklich
kümmerte. Mit etwa fünfunddreissig starb die Mutter, nach einer eigentlich
harmlosen Operation, an einer weder erkannten noch behandelten Thrombose. Die
(un)verantwortlichen Ärzte wurden nie zur Rechenschaft gezogen. Josefs Eltern waren in der Zwischenzeit
gestorben und die Onkels waren aus dem Elternhaus ausgezogen. Nur noch die
gehbehinderte Tante war da geblieben. Die Tante führte ein so strenges Regime,
ganz im Unterschied zu Josefs „laissez-faire“, dass es schon bald mit Cécile—die
mit ihren inzwischen knapp vierzehn Jahren, voll in der Pubertät war—zum
Konflikt kam. Cécile kam nach vielem Hin
und Her in ein, von bösartigen Nonnen geführtes, Erziehungsheim. Cécile war
eigentlich nicht sehr lange, aber für ihren Geschmack definitiv zu lange, in
diesem gefängnisartigen Heim, als ihr Vater ganz plötzlich an einer
Lungenembolie verstarb. Zur Beerdigung kam sie nach Hause, alle Verwandten und
Bekannten waren—wie damals in Kleinstädten üblich—in schwarzen Trauerkleiden. Sie war sehr traurig, dass ihr geliebter Papa
gestorben war, aber er hatte ja sein
Einverständnis gegeben sie ins Heim zu schicken. Von ihrer Tante, die nun das
Sagen hatte konnte sie nichts Gutes erwarten, darum verschwand sie, während dem
Trauermahl, spurlos. Jahrelang tauchte sie ab. Man sah sie in den Drogenszenen
der ganzen Gegend. Sie hatte immer mal wieder Freunde wo sie wohnen und
(bei)schlafen konnte, bis sie sich Hals über Kopf in einen Musiker verknallte. Mario
war Italiener, er hatte eine Band und zog von Nachtlokal zu Tanzbars in der
Schweiz, Deutschland Skandinavien und dann im Sommer in Tanzlokale an der
Adria. Zuhause in Bari hatte er eine Frau und zwei Kinder um die er sich nur
sehr sporadisch kümmerte. Damals war es in Italien nicht möglich sich scheiden
zu lassen und vielen Männern war’s recht so denn damit war das drängeln der
neuen Lebenspartnerin aus der Welt geschafft. Mario war ein sehr dominanter
Mann, er bestimmte, dass Cécile mit ihm mitkommen solle und verbat ihr ausser
Alkohol und Tabak alle Drogen; dadurch rettete er sicherlich ihr Leben. Mario
war lieb zu ihr, wie ihr Vater Josef es gewesen war, aber er hatte eine starke
Persönlichkeit, nicht wie Josef, der ein
Schwächling gewesen war. Disziplin und Gehorsam lernte sie erst jetzt bei
Mario. Dass Mario später, als seine Band, der Discos wegen, keine Arbeit mehr
fand, sie arbeiten liess und sich Jahrelang durchschmarotzte, war nur möglich,
weil ihm Cécile völlig hörig war. Ja sie hatte sogar, auf Marios Drängen hin, zweimal eine Schwangerschaft abgebrochen,
weil sie ja diejenige war, die das Geld nach Hause brachte und für ein Kind
nicht der richtige Zeitpunkt war. Sie arbeitete als Serviererin in einer
Konditorei und ging abends noch Büros
putzen bevor sie als Bardame bis spät nachts arbeitete. Mario tat wenig bis
nichts, bis ihn Cécile eines schönen Tages vor die Tür setzte. Nun erst, als
sie einen neuen Job im Verkauf gefunden hatte, kehrte sie in ihre Heimatstadt
zurück und kümmerte sich um die nun alt gewordene Tante und ihre vier Schwestern.
Freitag, 20. November 2015
Rechnen
Rechnen war wirklich nie meine Stärke, auch
heute noch mit meinen über siebzig Jahren, ist zum Beispiel ein Dreisatz für
mich ein Buch mit siebzig Siegeln. Und trotzdem habe ich mal wieder überschlagen,
wenn Flüchtlinge den Schleppern pro Person etwa €10‘000.- abknöpfen und die Kosten für den
Transport sogar 50% ausmachten bliebe bei 1000 Personen etwa fünf Millionen €. Und
wie viele sind mit Schleppern nach Europa gekommen? Millionen!! Die Hintermänner/Frauen
haben nun mehrere grosse Probleme, wie
kann man so viel Geld gewinnbringend investieren? Und wie kann man europäische
Politiker dazu bringen mit dieser desaströsen Flüchtlingspolitik weiter zu
machen! Fliessen da etwa Gelder an gewisse Protagonisten? Nein Politiker sind
doch integer! oder etwa nicht? Korrupt sind doch nur die raffgierigen
Geschäftemacher in der Privatwirtschaft aber doch nicht die—dem Allgemeinwohl
verpflichteten und verschriebenen—Politiker jeder Couleur!
Donnerstag, 19. November 2015
Moderne Wegelagerer
Die Reiseunternehmen, insbesondere die Fluggesellschaften,
haben, seit einigen Jahren, eine neue Quelle ihren Profit zu optimieren
entdeckt. Früher, als die Welt noch in Ordnung war, konnte man Reisen buchen
sogenannt „open“, ohne schon den Namen aller Teilnehmer zu nennen oder
mindestens mit der Möglichkeit bis kurz vor Reiseantritt die Namen zu ändern. Heute
ist dies nicht mehr statthaft, die Unternehmen behalten das Geld –wohl um die
Kosten der ach so oft Streikenden zu erwirtschaften—und man ist gezwungen, wenn
man mit einer anderen Person reisen will, ein neues Ticket—natürlich zu einem
viel höheren Preis—zu kaufen. Dies ist meines Erachtens eine moderne Form von: wahlweise Nötigung,
Erpressung, Wegelagerei, Mafiöser Machenschaft und Missachtung aller
Anstandsregeln. Und all dies wird von den Behörden weltweit toleriert, ja kein
Preisüberwacher oder Wettbewerbskontolleur kümmert sich darum. Kürzlich
erzählte jemand in einer Sendung im Fernsehen, sein Name ist mir leider
entfallen, dass er, weil er mit dem Direktor eines Reiseunternehmens befreundet
ist, immer mal wieder kostenlos umbuchen kann; also ist es doch möglich! Wer
frage ich mich, ja wer belügt uns naive Reisende und neppt uns um unser sauer
verdientes Geld.
Mittwoch, 18. November 2015
Ich Ich Ich und natürlich zuerst Ich !
Vor vielen Jahren, ich war noch Kind, war
ich mit meiner Mutter unterwegs zum Einkaufen. Beim Vorbeikommen sahen wir eine
unserer Nachbarinnen, sie hatte ein Problem mit ihrem etwa Fünfjährigen Töchterchen,
denn die Kleine wollte einfach nicht von der Schaukel weg kommen. Nach längerem
vergeblichen Rufen lockte ihre
Mutter sie mit folgenden Worten: „ Komm dann kriegst du einen Keks“. Die
Kleine kam nicht obwohl ihre Mutter wiederholt einen Keks in Aussicht stellte.
Meine Mutter, die so etwas bei uns—ihren eigenen Kindern— nie toleriert hätte,
sagte mit einem sarkastischen Unterton,
den die Nachbarin aber nicht bemerkte, sie müssen schon grosszügiger sein und
mehrere Kekse versprechen. Wie erstaunt waren meine Mutter und selbst ich, als
die Nachbarin wirklich ihrem Töchterlein zuerst zwei und dann drei Kekse anbot,
leider mit genauso wenig Wirkung wie mit dem ersten Angebot.
Manchmal erinnere ich mich an diese
Episode, wenn ich Mütter mit ihren Kindern, im Supermarkt-Caddie sitzend, sehe,
wie diese—meist schon älteren Mütter—sich von ihren süssen Kleinen manipulieren
lassen. Ja je älter die Mütter bei der Geburt des ersten Kindes, desto leichter
fällt es den Kindern sie zu manipulieren. Die Kinder wissen genau dass Quengeln
immer zum erstrebten Resultat führt, schon wegen der vielen Zuschauer bekommen
sie ja fast immer, von der genervten Mutter, das Objekt ihres Begehrens. Denn kaum haben diese
Spätgebärenden Frauen das lang ersehnte Kind
bekommen rutschen sie ja schon allmählich in die Peri-Menopause mit allen
dazugehörenden Problemen. Werden diese Kinder dann Teenies, sehen ihre
Mütter—dank Kosmetik—wie guterhaltene Omas aus, allerdings ohne die
Gelassenheit richtiger Grossmütter.
Und dann stelle ich mir vor, wie zukünftige
Ehepartner mit diesen verwöhnten Rotzgören oder Rötzlümmel umgehen werden, die
nie gelernt haben auf etwas zu verzichten und die immer ihren Willen durchsetzen konnten.
Auch werden die Riesenprofite der
Kleinkredit-Institute dadurch erklärbar, wer will schon auf etwas warten wenn
man’s sofort haben kann!
Dienstag, 17. November 2015
Neue Definitionen für den Duden
Re tina = Wildhüterin
Re torte = Wie Hundekuchen aber fürs Wild
Re aktion =
Weidwerk
Sili kon =
aus dem engl. Dummer Jude
Onko log =
lügender Onkel
See not = Schiffe die nur auf Flüssen
fahren können
Fuck here =
Indischer Gaukler
Analyse = Methode aus einem Arschloch
ein wertvolles Mitglied der Gesellschaft zu machen
Montag, 16. November 2015
Gesprächs und Pokerrunde
Irgendwo in der
Türkei oder im Libanon sitzen mehrere junge Männer zusammen, sie rauchen und
palavern, auch spielen sie oft Karten. Deutschland, da müssen wir hin sagen sie
zu dem jungen gutgekleideten Mann, es ist der Anwerber einer international
tätigen Schlepperbande. Durch das Kartenspielen hat er rasch gemerkt, welche
dieser jungen Männer genügend Geld zur Verfügung haben um den hohen Preis für
die Reise ins Ungewisse zu bezahlen; dies war ja seine Hauptaufgabe und deshalb
spielt er doch mit beim Pokern. Wenn er verliert, erhöht es ja auch noch das
Vertrauen dieser Männer und seine Verluste kann er bei der
Schlepperorganisation als Spesen geltend machen. Meist schildert er in schönen
Worten, wie gut man in Europa, besonders in Deutschland leben kann, ohne
arbeiten zu müssen, denn die Deutschen haben ja ein tolles, Hartz IV genanntes, Sozialprogramm, ausserdem hat doch
die Kanzlerin gesagt, dass alle willkommen sind. Er lässt sich viel Zeit, um
mehr über Familienbande zu erfahren, denn Familien rauszuschleppen ist ein viel rentableres
Geschäft, als junge gesunde Männer mit denen es oft auch noch Zoff gibt, sei es
dass sie weniger als abgesprochen bezahlen können oder dass sie sich ,nach
Überschreiten der Grenze, sogar selbstständig auf den Weg machen. Ja Familien
mit Kindern sind die besten Opfer. Diejenigen die man mit Schlauchbooten übers
Meer bis Malta oder Lampedusa schickt, überlasten die Europäischen Staaten viel
weniger als die welche über die Balkanroute gehen, weil viele davon—viel mehr
als die naiven Europäer wissen—nie ankommen. Alte seeuntaugliche Boote,
sowie Schlauchboote, kann man ja sehr
schnell zum Verschwinden bringen, besonders wenn die Boots-Crew auch entsorgt werden muss! Haie und andere
Raubtiere erledigen den Rest. Wie viele Hintermänner hier in Europa sich, an
diesem zynischen „Spiel“, die Eier vergolden kann man nur erahnen, aber die kriminellen
Organisationen lassen sich so eine Geschäftsmöglichkeit sicherlich nicht
freiwillig entgehen. Zurzeit ist der Menschenhandel, mit etwa zehntausend Euros
pro Person, die rentabelste Geldmaschiene und bringt mehr als Drogen und
illegale Spiele ein. All die naiven ehrliche-biederen europäischen
Politiker—korrupte gibt’s ja nicht!—sehen hilflos zu und kümmern sich doch nur
um ihre Wiederwahl um ihre fetten Pfründe nicht
aufs Spiel zu setzen.
Freitag, 13. November 2015
An der Quelle
Polycarp war
die letzten achtundvierzig Jahre im Spital gewesen, nicht etwa als Patient oder
gar Arzt, nein er hatte als einfacher Lehrling in der Spitalverwaltung begonnen
und sich dann allmählich hochgearbeitet und war Chef der Buchhaltung geworden. Als
er anfang sechzig war, wurde ihm „sein“ Spital praktisch unter dem Bürostuhl
hinweg, fortrationalisiert. Er hatte aber Glück im Unglück, denn der
Chefbuchhalter im nicht wegrationalisierten Gross—Spital in der Hauptstadt der
Region war vor nicht allzu langer Zeit schwer erkrankt und konnte seine Arbeit
nicht mehr aufnehmen. So wurde Polycarp der neue Chefbuchhalter in diesem
wesentlich grösseren Spital. Damit hatte er allerdings von heute auf morgen
seine Kompetenzgrenze überschritten.
Noch war er der einzige der es ins Geheim wusste, es sich aber natürlich
nicht eigestehen konnte. Aus der perfekt geführten Zentralbuchhaltung wurde in
nur wenig Monaten ein undurchschaubares Chaos, weil aber der Spitaldirektor—wie
meist üblich—mehr aus politischen als aus Kompetenz—Gründen auf seinem
luxuriösen Leder-Sessel klebte, merkte er lange nicht ,dass in der
Zentralbuchhaltung eine Zeitbombe tickte. Erst als Reklamationen und Mahnungen
nicht mehr ans Spital sondern an die Regionalverwaltung, nicht etwa nur
geschickt, sondern per Bote gebracht wurden und auf dem Schreibtisch des Präsidenten
landeten wurde es eng für Polycarp aber auch für den naiven Direktor. Muss das
alles so kurz vor der Pensionierung passieren fragte sich der verzweifelte
Polycarp und bereute zum ersten Mal in seinem Leben, dass er nicht—wie man ihm
oft vorgeschlagen hatte—in die politische Mehrheitspartei eingetreten war! Also
war es ihm klar, dass er keine Unterstützung erwarten konnte. Eines Nachts—als schon die Untersuchung gegen ihn
lief—schlich er sich, da er ja an der Quelle war, nachts in die Spitalapotheke
und versah sich mit Medikamenten um sich gegebenen Falles selbst zu
eliminieren. Es kam zu einer Vorladung. In dieser Nacht stopfte sich der
Junggeselle Polycarp alle „besorgten Pillen“ rein und spülte sie mit Schnaps
runter. Hätte Polycarp etwas von Medizin verstanden, läge er jetzt nicht in
„seinem Spital“ durch den Pillen-Cocktail vergiftet, des Denkens und Sprechens unfähig in einem
dieser Sandwich-Betten für hoffnungslose
Fälle.
Donnerstag, 12. November 2015
Sophismus
Helmut Schmidts Tod brachte mich zum
Überlegen. Ob man es nun als traurig oder nur als sehr schade ansieht, dass
diese oft mahnende Stimme dieses klardenkende Politikers, aber vor allem
Menschen, nun für immer verstummt ist spielt nur für jeden einzelnen eine Rolle.
Vorbild war er mir schon, als er als echter Staatsmann und nicht als
Windfahnenpolitiker die Staatskrise während der dunklen Jahre des RAF
Terrorismus anging. Er wusste, als kühler Rechner ganz genau, dass der Einsatz
der Spezialtruppen in Mogadischu in einem Blutbad hätte enden können. Aber sein
Glaube an den Staat—der nicht erpressbar sein darf—zwang ihn solch ein Risiko
zu nehmen. Und nun komme ich zum Subjekt meines Titels. Rauchen
kann doch nicht schädlich sein, denke ich mir und dass ich vor bald einem
viertel Jahrhundert mit dem Rauchen aufgehört habe war wohl eine übereilte
Entscheidung, weil rauchen ja sehr viel Befriedigung bringt. Dass das Ehepaar
Schmidt bis ins hohe Alter so eigensinnig und trotz aller Verbote an seinem
Rauchen festgehalten hat ist doch der absolute Beweis, dass Rauchen unschädlich
ist.
Nun frage ich mich, soll ich wieder mit dem
Rauchen beginnen? Oder ist man etwa nur als ununterbrochener Dauerraucher vor
allem Übel gefeit?
Mittwoch, 11. November 2015
Karrieren
Was einem in der
Jugend beigebracht wurde kann einem das Leben vergällen. Ja, hat man zuhause
und in der Schule eine gute Erziehung genossen, kann einem das schon in den
Lehrjahren—ob Berufslehre oder Hochschulstudium—zum Verhängnis werden. Früher,
so scheint mir, war dem nicht so. Aber jetzt sind Tugenden wie Fleiss,
Ehrlichkeit, Wissbegierde, Strebsamkeit, Hilfsbereitschaft, Bescheidenheit und
Demut nicht nur kaum noch gefragt, sondern immer suspekt! Man wird als Streber
oder gar als Anbiederer—manchmal selbst als Arschkriecher— wahrgenommen und
verschrien, wenn man sich einfach wohlerzogen benimmt. Und so ist es dann auch
im Berufsleben oder in den Klubs und Parteien. Wer durch Redlichkeit und harte
Arbeit auf der Karrieren-Stufe hochsteigen will kommt nie an; nein Intriganten
und Betrüger, welche sich gegenseitig Hilfsstellung geben werden zu Chef(chen)s
und sogenannten Führungskräften. Ja und dann lassen sie die links-überholten
die Arbeit machen—die sie selbst nie erledigen könnten—und kassieren Lob und
Geld fürs nichts tun. Ein klein wenig wars immer schon so aber nun nimmt es
überhand. Ein wichtiger Grund mehr, froh darüber zu sein, das Ende meiner
Berufszeit schon längst überschritten zu haben, trotzdem regt es mich manchmal
auf, wenn noch berufstätige mir ihr Leid klagen, mit inkompetenten fiesen
Chef(chen)s zurechtkommen zu müssen.
Dienstag, 10. November 2015
Indignation und Hypokrisie — oder der lächerliche Aufschrei.
Es ist schon sehr erstaunlich, wie, so viele,
Journalisten und vor allem Sportreporter in Radio und Fernsehen, auf die
verschiedenen Anschuldigungen von Korruption und Doping reagieren. Wollen die uns
weismachen, dass niemand unter ihnen etwas –wenn nicht beweiskräftig gewusst—so
doch stark vermutet hatte! Jeder
sportliche Banause weiss doch, dass fast alles getrickst und geschummelt ist
und das ist ja auch sehr menschlich, geht’s doch um viel Geld, Ruhm und Ehre. All
die vielen „ehrlichen“ Sport Funktionäre, die in nationalen und internationalen
Gremien mit einsitzen wussten sicherlich viel ,haben aber stillschweigend
zugeschaut um ja nicht ihren Sessel—auf dem man so gut und gewinnbringend sitzt—verlassen
zu müssen. Erinnern wir uns doch an unsere Kindheit zurück, wer hat nie
beschissen, sei‘s bei Spiel oder Sport? Und das bei Mitschülern übliche Spicken in der Schule, waren das immer
nur einige wenige? Schon damals war der Druck der Anderen sehr stark, denn
wollte einer die Missstände aufdecken, wurde er als „Petze“, selbst von den
Lehrern, geächtet. In der Wirtschaft ist’s nicht besser, das sieht man zum
Beispiel bei dem derzeitigen Riesenskandal der VW Werke. Wie dumm muss man
sein, zu glauben dass man nicht irgendeines Tages erwischt wird insbesondere
wenn so viele Mitarbeitende –es gibt ja auf allen Stufen nicht nur dumme—davon wissen
können, ja es sogar wissen müssten. Und
wenn sich so ein Mitarbeiter schlecht behandelt fühlt……..ja dann kommt’s raus.
Ja die Dummheit—mein Lieblings Thema—erklärt die meisten dieser Fehlverhalten.
Auf vielen Gebieten war es bis vor kurzem üblich davon auszugehen, dass es zwar
Bestimmungen und Gesetze in Hülle und Fülle gibt, dass aber der Staat nie oder
doch nur sehr selten die Einhaltung dieser Bestimmungen überprüft. Spätestens
nach den Plagiat-Skandalen muss doch jeder vernünftige Mensch wissen, dass
früher oder später alles, aber auch die letzte Lappalie eines Tages, wie die Schwalben im Frühjahr, auffliegt
Montag, 9. November 2015
Promille mal anders
Die Promille die
uns fast ein Leben lang beunruhigten, so in der Art, darf man noch Autofahren,
meine ich natürlich nicht. Nein ich denke an die, von den europäischen
Regierungen nicht gemeisterten Flüchtlingsströme die seit nunmehr vier Jahren
oder auch mehr, ungehindert nach Europa kommen. Dass diese Menschen aus
Kriegsgebieten, wo ihr eigener Staat nicht willens ist sie zu schützen, ins
sicherere Ausland fliehen, kann wohl jeder nachvollziehen. Wäre ich in dieser
verzweifelten Lage—als Familienvater mit Frau, Kindern und auch noch Eltern und
Schwiegereltern—wäre ich der erste welcher alles in Bewegung setzen würde ins
sichere Ausland zu kommen. Sieht man aber, am Fernsehen die Massen junger
gesunder Männer auf der Flucht, fragt man sich warum diese nicht, wie damals im
zweiten Weltkrieg in vielen Ländern die
Partisanen, in die „Resistance, oder wie auch immer diese
Freiheitskampf-Organisationen hiessen, gehen. Ist es Feigheit, kulturell
bedingter Fatalismus oder doch—wie ich vermute—reiner Egoismus und Opportunismus?
Und nun zum Thema das auch den Titel meiner Ausführungen geliefert hat. Wenn
bei geschätzten fünf Millionen Flüchtlingen nur ein Promille zur IS, Al Kaida oder sonst einer Terrororganisation gehört so
haben wir nun unkontrolliert gut FÜNFTAUSEND potenzielle Terroristen nach
Europa eingeladen. Nicht nur Merkel &
Co. sei Dank, nein kaum eine westeuropäische Regierung hat sich vernünftig
gegen das unkontrollierte Einwandern ausgesprochen. Wären in Deutschland die Linken, Grünen und die SP
allein in der Regierung—die ja noch viel mehr Grosszügigkeit fordern—dann
sängen wohl viele verzweifelte Auswanderer „NUN ADE DU MEIN LIEB HEIMATLAND“
auf ihrer Reise nach wahlweise „ Nord oder Süd-Amerika, Neuseeland, Südafrika
oder Australien auf der Suche nach einer
neuen sicheren Heimat.
Sonntag, 8. November 2015
Kurz und Bündig
Eine Frage raubt mir seit langem den
Schlaf, wie und womit bezahlen all die armen Asylanten ihre
Smartphone-Rechnungen??? Doch wohl nicht mit unseren Steuergeldern??? Recht
haben sie—die Asylanten—in ein Land zu kommen, das so naiv—oder doch einfach nur
blöd—ist ihnen unbesehen alles in den A…………………..llerwertesten zu stecken!
Gedächtnisschwund
Es gibt sicher
viele Millionen protestantische und evangelische Christen in Europa, die sich
sehr empört über den Vandalismus und die Zerstörer-Wut der sogenannten „Kämpfer
des IS“ zeigen. Sie wettern gegen diese Vandalen. Ist denn an all diesen lieben
Christen der Geschichtsunterricht spurlos vorbeigegangen? Ist der Begriff
Bildersturz noch irgendwo im Gedächtnis gespeichert. Wie zerstörerisch sind
damals die –von Extremisten wie Zwingli, Calvin, Farel und wie diese
blindwütigen Aufhetzer sonst noch hiessen—gegen Kulturgüter, die leider für
immer verlorengegangen sind, vorgegangen. Auch haben die Fadenzieher viele der
geraubten und nicht zerstörten Kunstschätze –damals im sechzehnten Jahrhundert
schon— gewinnbringend verkauft. Übrigens ist die fernsehwirksame Zerstörung von Palmyra nur dazu da um Angst und Schrecken zu verbreiten, denn es geht wie immer ums liebe Geld.
Die IS-Kämpfer überschwemmen den Schwarzmarkt mit geraubten Kunstgütern. Käufer
zu finden ist, für die mitschuldigen Hehler, kein Problem denn Geld stinkt ja bekanntlich
nicht—wie schon der Römerkaiser Vespasian festgestellt hatte, als er die
öffentlichen Bedürfnisanstalten zur Einnahmequelle machte—und welche Sammler
oder Museumsdirektoren würden wohl solch eine Gelegenheit vorüberziehen lassen?
Was mich aber sehr schockiert, ist, dass die internationale Gemeinschaft trotz Wissens
nichts unternimmt um die Kulturgüter zu schützen! Die Amerikaner hätten die
technischen Mittel um der Zerstörungswut effizient vorzubeugen, aber unter
Palmyra fliesst wahrscheinlich kein Erdöl.
Samstag, 7. November 2015
Afrikanische Geschichten
Ein Vater mit
seinen beiden Söhnen war in der Savanne
auf der Jagd. Da sehen sie eine bildhübsche weisse Frau, die neben einem zu
Schrott gefahrenen Land-Rover steht und über den Unfalltod ihres Begleiters—wohl
ihres Mannes—weint. Sagt der ältere Sohn zu
Vater und Bruder, komm wir fangen sie und nehmen sie und den toten Mann
mit nach Hause und fressen sie beide auf. Da antwortet der Vater, nein wir
nehmen beide mit, fressen den toten Mann und dann behalten wir die Frau und
fressen eure Mutter!
Vater und Sohn
sind in der Savanne am Jagen. Da fliegt ein kleines Flugzeug im Tiefflug über
die Savanne. Der erstaunte Sohn fragt den Vater: was ist das. Der Vater antwortet,
das ist wie Krebse, man muss die Schale aufbrechen und frisst dann den Inhalt.
Freitag, 6. November 2015
Rassismus der primitivsten Art
eine wahre miterlebte Geschichte
Eines frühen
Morgens in Lausanne, es war Mai 1968, die Zeit der Studentenaufstände in Paris
und anderswo auf der Welt, stieg eine dicke schwitzende ungepflegte Frau in
einen überfüllten Bus. Sie sah sich um und drängte sich durch bis sie neben
einem Einzelsitz stand auf dem ein Afrikanischer Schüler sass der in seine
Aufgaben vertieft war. Sie keifte ihn lauthals, damit auch alle mithören
konnten, folgendermassen an: „du schmutziger kleiner Neger, wie kommst du dazu
sitzenzubleiben wenn eine Dame steht, was bringt man dir denn in deinem
Drecksland bei du Drecksneger?“ Der Schüler sah hoch und sagte mit einem
übertriebenen Negerakzent: „ im meinem Land werden dicke alte böse Frauen wie
du gefressen“. Unter schallendem Gelächter aller Businsassen verliess die Frau –an
der nächsten Haltestelle—fluchtartig den Bus.
Donnerstag, 5. November 2015
Völkerwanderung
oder Angela du bist kein Angelo!
Lasset die
Kindlein zu mir kommen ,als Tochter eines Pfarrers wird Angela Merkel
sicherlich an diese Geste unseres lieben
Herren Jesus Christus gedacht haben ,als sie vor einiger Zeit die
Grenzen nicht nur allen Flüchtlingen und Pseudoflüchtlingen öffnete sondern sie
sogar aufforderte zu kommen indem sie—trotz besseren Wissens—sagte:
„dasschaffenwirschon“ wir in Deutschlaraffenland ! War es politisches Kalkül
oder einfach dumme Unbeholfenheit so der rechtsextremen Szene alle nötigen
Argumente zu liefern, um einen Bürgerkriegsähnlichen Zustand provozieren zu
können. Nach neuen Berichten werden nun schon Syrer—nur weil sie gerade irgendwo rumstehen —zusammengeschlagen. Dass viele Flüchtlingsunterkünfte zu Mahnfackeln
werden ist wohl auch von irgendjemandem gewollt. Man kann Frau Merkel nur
empfehlen, statt des Märchenbuchs „Bibel“
Goethes Zauberlehrling nicht nur
zu lesen sondern vor allem zu verinnerlichen!
Dienstag, 3. November 2015
Die Dame im Trauerflor
Es war eine
ganz normale Familie bis einer der Brüder eines Tages mit einer neuen, seiner zweiten,
Ehefrau ankam. Sie waren zwar noch nicht verheiratet aber Verena war schon
hochschwanger. Verena tat zwar alles dafür, aber sie schaffte es glücklicherweise nicht, die Geschwister
gegeneinander aufzuhetzen; und sie tat wirklich alles dafür!! Aus dem einen
wurden vier Kinder. Ihre Erziehung war so dass die Familienfeste zum Horrortrip
ausarteten .Verenas ständiges Geschrei und ihr gehässiges Benehmen brachte die
vier Buben dazu gar nicht mehr zuzuhören. Jahre später starb der Opa. Die
Mutter organisierte eine schlichte Abdankungsfeier und bat, statt Blumen und
grossem Pomp, einer wohltätigen Organisation zu gedenken. Die geliebte
Schwägerin Verena sorgte, wohl absolut gegen ihren Willen, für viel Heiterkeit
an der Beerdigung. Wie schaffte sie das? Ja sie kam verschleiert in grosser
Trauer mit einem riesigen Grabeskranz, ihre Kinder natürlich auch in schwarzen Anzügen.
Selbst der Bruder, ihr Mann, musste mitziehen. Da sie es immer geschafft hatte
beim Vater und vor allem bei der Mutter
finanzielle Unterstützung zu erbetteln und zu erhalten, hat wohl der
Verstorbene seinen Riesenkranz und die Trauerkleider der sechsköpfigen Familie,
selbst bezahlt.
Montag, 2. November 2015
Zehn kleine ja was denn.. Negerlein, Arbeiter/innen ?
Es war einmal, ja so möchte man diese Geschichte
beginnen, aber leider ist es nicht in der Vergangenheit, sondern in der
Jetztzeit so! Also seien wir ehrlich! eigentlich könnte es überall passieren. Ja es ist ein
mittelgrosses Spital irgendwo in der schönen Schweiz, das hat eine „Abteilung
für Bildgebende Diagnostik“ ehemals einfach Röntgenabteilung genannt. In dieser
Abteilung, die von den Geräten her top eingerichtet ist, herrscht seit Jahrzehnten eine Art von
Inzucht. Mehrere Chef-Röntgenassistenten folgten in unregelmässigen Abständen
dem Urgestein welches etwa 1970 in den zwar unverdienten aber doch sogenannt „wohlverdienten“
Ruhestand ging. Ein Chefchen nach dem anderen verliess die Abteilung, einige
davon sicher freiwillig weil sie mehr erreichen wollten als hier möglich war, andere
weil sie mussten und hofften in einem andern Job ihre Inkompetenz verschleiern zu können.
Übrig blieben alle die welche aus familiären Gründen in dieser schönen Gegend
bleiben wollten oder mussten, denn in dieser Gegend gibt es gar keine andere
Wahl, es ist weit und breit keine andere Arbeitsmöglichkeit vorhanden denn das
Spital hat das Monopol für Bildgebung!! Fast alle die hier arbeiten sind auch
hier ausgebildet worden und es ist ein ungeschriebenes Gesetz, dass alle Lernenden
die Prüfung bestehen müssen, dies wird auch den externen Prüfungsabnehmern immer
klar gesagt! Dadurch sichert sich die Abteilung genügend—zwar schlechtes, aber
williges—Personal. Die meisten der etwa dreissig Röntgenangestellten haben n i e in einer anderen Abteilung gearbeitet. Der
Chef-Röntgenassistent wird immer aus den eigenen Reihen rekrutiert, er muss so
charakterlos sein, dass er es allen recht macht. Privilegien waren
beziehungsweise sind an der Tagesordnung. Die/der eine macht keinen Nachtdienst
weil…Wochenenddienst weil… Hintergrunddienst weil… Rufbereitschaftsdienst weil… Auch wollen alle zu selben Zeiten in die
Ferien weil sie Kinder oder Enkel oder Ehepartner— die nur dann frei bekommen
können—haben. Um keinem nein sagen zu müssen hat sich über die Jahrzehnte eine
effiziente Praxis etabliert. Statt achtzehn bis zwanzig Stellenprozente wurden
durch ständiges Klagen bei den Ärzten und bei der Personalabteilung über
dreissig Stellen geschaffen. Dies vertuscht all die Montags und
Freitags-Krankheiten die alle alteigesessenen Mitarbeiter regelmässig
beanspruchen. Da auch der Chef-Röntgenassistent immer mal wieder freitags oder/und montags wegen, wahlweise:
Magen, Darm, Gelenk Kopf Rücken oder sonstigen meist akut auftretenden Beschwerden fehlt—nein
eigentlich fehlt er nicht weil er ausser schlecht planen nichts tut—toleriert er
einfach all die Pseudo? Krankheiten. Sind aber alle da, so steht man sich im
Weg vor zu vielen Angestellten und jeder spielt das hier übliche
Gesellschaftsspiel so wenig wie nur irgend möglich zu arbeiten; so im Stil „
Kollege macht’s dann gleich“. Und dann kam
die Zeit der Herbstferien. Der Chef und seine Frau—auch Mit(arbeiter?)in der
Abteilung, eine der fleissigsten Krankmacherinnen, und acht andere hatten
Ferien. Am Montag kamen, von den vierzehn eingeteilten Mitarbeitern leider nur
acht, es reichte knapp die Untersuchungen zu bewältigen. Schon am Mittwoch
fehlten zehn Personen sodass Notstand
herrschte und die Urlauber angerufen wurden. Alle waren –in Zeiten der mobilen
Kommunikation—unerreichbar. Dass der Spitalbetrieb trotz allem ruhig weiterging
zeigt wie verzichtbar manche Abteilungen sind.
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