In einer
schwachen Minute, es war die Zeit nach der Trennung von seiner Frau, hatte er
sie, ja was nun, verführt oder einfach mit vorgespielter Hilflosigkeit ins Bett
bekommen. Sie, Jovanka, das war des jungen serbischen Hauswarts Frau. Ja in
seinem Hochhaus, in dem er das luxuriöse Penthaus bewohnte, war der Hauswart sein Teilzeit-Angestellter und seine hübsche
Frau erledigte den Löwenanteil der anfallenden Arbeit. Rainer, so hiess unser
„Held“ hatte sie seit seiner Scheidung mehrmals gebeten ihm im Haushalt zu
helfen, Jovanka tat es immer bereitwillig, denn, obwohl keine Bezahlung
ausgemacht wurde, war es ja, des üppigen
Trinkgeldes wegen nie eine Zeitverschwendung gewesen! Nun aber, nachdem dieser,
für Rainer schwache Moment vorbei war wurde
er—der noch nie solchen hemmungslosen Sex erlebt hatte—seine Ex-Frau war sexuell sehr
konservativ gewesen, zum triebhaften hörigen Sexsklaven seiner Hauswarts-Frau. Für
Jovanka war das Resultat auf das sie
sehr subtil hingearbeitet hatte erreicht worden .Er der Direktor und Besitzer der grössten Ladenkette der Stadt, war unfähig sich zu beherrschen
oder auf diese zwanghafte Gewohnheit zu verzichten. Mit hilfloser Wut erinnerte
er sich an den Anfang seiner Ehe, er hatte damals als noch sehr junger Mann—ja
fast noch als Jüngling—das Geschäft und ein sehr grosses Vermögen seiner im
Urlaub verstorbenen Eltern geerbt. Ums Geschäft brauchte er sich nicht zu
kümmern, es lief wie von alleine, dank einer soliden Organisation die sein
Vater geschaffen hatte. Dafür kümmerte sich Rosi, eine entfernte Kusine um ihn;
es war seine einzige Verwandte. Rosi war etwa elf Jahre älter als Rainer, eigentlich
hässlich aber charakterstark und zielstrebig. Schon bald sagte sie ihm, sie sei
in freudiger Erwartung .Es wurde geheiratet. Ob die Schwangerschaft je
bestanden hatte oder nur als Druckmittel gebraucht worden war wusste wohl nur
Rosi. Das erwartete Kind blieb aus, Rosi stammelte etwas von einer Fehlgeburt
die sie selbst kaum bemerkt habe. Das Leben mit Rosi war alles andere als—um
einen Kalauer zu benutzen—rosig. Materiell ging es ja sehr gut, aber Rosi
machte ihm fast zwanzig Jahre lang das Leben zur Hölle. Eines Tages explodierte
der so sanftmütige Rainer und schickte, bildlich gesprochen, Rosi in die Wüste.
Rosi musste in das Ferienhaus am Meer ziehen, Rainer wollte sie nach der
Scheidung nie wieder sehen müssen. Ihre monatlichen Lebenskosten bekam sie von
einem Notar zugeschickt .Wohl durch Schüchternheit und Einsamkeit hing er nun
an dieser ausgefeimten Jovanka, die ihn manipulierte und erpresste. Jovankas
Forderungen wurden immer unverschämter. Rainer wollte mit diesem perversen
Verhältnis aufhören doch Jovanka drohte, wenn du nicht das tust was ich will
und brauche, sage ich dass du mich vergewaltigt und gedroht hast uns, meinem
Mann und mir, die Arbeit wegzunehmen, dann wirst du ihn richtig kennenlernen.
Dass sie und ihr Mann alles Wissen über dieses „ lächerliche Würstchen“ teilten und sich über
ihn lustig machten konnte Rainer ja nicht wissen. Nun blieb Rainer keine Wahl,
er musste endlich handeln. Heimlich verkaufte er all sein Hab und Gut, auch das
von Rosi bewohnte Ferienhaus am Meer und verschwand plötzlich von der
Bildfläche. Rainer lebt nun schon seit vielen Jahren irgendwo in Mittelamerika
unter neuer Identität. Zurückgelassen hatte er nur die eine Auflage an den
neuen Hausbesitzer, den Hauswart sofort zu entlassen. Rosis Zahlungen waren
eingestellt worden, nicht etwa aus Geiz, nein aus –leider zu spät erfolgter—aber
wohltuender Rache.
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