Ehe: ein hoffnungsvolles, grosszügiges, unendlich
liebevolles Glücksspiel, das zwei Menschen wagen, die noch nicht wissen, wer
sie sind oder wer der andere wohl sein mag, die sich an eine Zukunft binden,
die sie nicht begreifen und die sie wohlbedacht nicht genauer erforscht haben.
Die einzigen Menschen, die uns normal erscheinen,
sind diejenigen, die wir nicht gut kennen. Das beste Mittel gegen die Liebe
ist, den Betreffenden besser kennen zu lernen.
Ehe: letztlich eine zutiefst merkwürdige
Lieblosigkeit, die man niemandem antun sollte, der einem viel bedeutet oder den
man angeblich liebt.
Jemanden zu heiraten, selbst den noch so passenden
Menschen, heisst letztlich zu wählen, für welche Kombination von Leiden wir uns
aufopfern möchten.
Diese Sätze
stammen aus dem neuen Roman—der fast eher ein Fachbuch in Sache Beziehung
ist—von Alain de Botton: Der Lauf der Liebe.
Aus der Gelassenheit
meines grossen Alters herab habe
ich recht viel Spass gehabt viele
lapidare Weisheiten so gut beschrieben zu lesen.
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