Er war mit
seiner Kinderfrau vor dem ersten Weltkrieg mehrmals nach Neuchâtel gekommen; seine Eltern
glaubten das gute Klima in der Schweiz sei seiner Gesundheit förderlicher als
das verrauchte London. Ausserdem mussten sie oft in Geschäften nach Übersee in
die Kolonien reisen. Kurz nach dem zweiten Weltkrieg kam er als älterer Herr
nach Neuchâtel wo ihn niemand mehr kannte. Er mietete sich sehr bescheiden in
einer Pension ein. Bald schon freundete er
sich mit vielen Menschen an, spielte Karten, trank seinen geliebten Neuchâtel
Blanc, und war gern gesehener Gast in den verschiedenen Cafés. Er starb in hohem Alter ganz plötzlich –in
voller Gesundheit-.Man fand ihn leblos im Bett seiner Pension wo er lange
Jahre gelebt hatte. An seiner Beerdigung waren
nur zwei Bistrot Kumpel und die alte Pensionswirtin.Nach der Zeremonie an der auf seinen testamentarischen Wunsch hin aus Händels
Messias das Halleluja auf einem Grammofon abgespielt wurde, bat ein Beamter die
anwesenden zur sofortigen Testamentseröffnung.
ICH J.SH. VERMACHE MEIN VERMÖGEN VON CIRCA, DREI
MILLIONEN £ ZU GLEICHEN TEILEN AN DIE
PERSONEN DIE AN MEINER ABDANKUNG TEILGENOMMEN HABEN. SOLLTE ICH ALLEIN ZU GRABE
GETRAGEN WERDEN ERBT DIE STADT NEUCHATEL WO ICH DIE GLÜCKLICHSTEN JAHRE MEINES
ERFÜLLTEN LEBENS VERBRINGEN DURFTE
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