Die beiden Räte, National und
Ständerat, haben die teilweise Aufhebung des Bankgeheimnisses für Schweizer
verworfen. Nun kann sich jeder fragen, was wohl die Motivation jedes einzelnen
Mitliedes dieser Räte gewesen sein mochte.
Die immer wieder evozierte
Privatsphäre die nur dank des Bankgeheimnisses existiert muss—so sagen die
potenziellen Steuersünder—unbedingt vor der Staatsneugier geschützt werden.
Wenn unser SVP Bundesrat und
Finanzminister am Fernseher coram Publikum verkündet: wir gehen davon aus, dass
die Schweizer „Steuerehrlich“ sind dann bin ich hin und hergerissen zwischen Wut
und Lachkrampf. Wut über die Verschlagenheit und Lachen über die grenzenlose
Naivität. Unsere Abgeordneten, die ja um die Finanzen der Mitbürgen besorgt
sein müssten, verzichten auf griffige Methoden um Steuerumgehung oder Steueroptimierung also Steuerbetrug! zu ahnden
und damit so viel Steuereinnahmen zu generieren, dass der ehrliche—ja das gibt
es auch—Steuerzahler viel weniger berappen müsste.
Wäre es möglich, oder ist das eine
gemeine Unterstellung eines „linken Aktivisten“, dass diejenigen welche die
Aufhebung des Bankgeheimnisses ablehnten, persönliche Interessen verfolgt
haben?
Geht man davon aus, dass etwa zwei
gute Drittel der Steuerzahler gar keine Möglichkeit haben bei der Steuer-Deklaration
zu betrügen sollte es ein leichtes sein diesen Fehlentscheid der Räte, durch
eine Volksinitiative und eine darauffolgende Abstimmung zu kippen. Aber wer
wirft den ersten Stein, sagte doch schon irgendwer in einem anderen
Zusammenhang!
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen