Neulich als mich nachts das laute Liebesgeschrei streunender
Katzen aus dem Schlaf aufschrecken liess, hatte ich plötzlich eine Eingebung.
Und als ich von der Terrasse nach den fauchenden Biestern
sah, erkannte ich den alten abgemagerten nur noch mühsam laufenden Kater aus
der Nachbarschaft, der alle anderen Kater verjagt hatte und sich lautstark um
die Katzen kümmerte.
Wie fragte ich mich, können die jungen Kätzchen einem so
alten, ja fast schon greisen Kater den Vorzug vor den jungen Mitbewerbern
geben?
Ja es scheint, dass—im Unterschied zu uns Menschen—bei den
Tieren ganz andere Kriterien zur Anwendung kommen. Tiere stören sich eben nicht
an den sichtbaren Altersstigmata nein andere Reize wirken die wir dummen
Menschen nicht “riechen“ können.
Ja wir Menschen sehen bei unseren Mitmenschen und auch Partnern die Alterung
voranschreiten. Dicker Bauch, schlaffer oder dicker werdender Hintern,
Hängebusen, Krümmung der Gliedmassen, Krampfadern Zellulite, Säufernase,
Zahnfäule, verminderte Libido oder nicht passende Gebisse und was die Natur uns
noch so als „Geschenk des Alters“ gegeben haben mag.
Zum Glück gibt es diese undefinierbaren Gefühle die man
gemeinhin mit Liebe, Zuneigung, Gewohnheit oder gar Schicksalsergebenheit also Fatalismus bezeichnet
um uns für den Partner oder die Partnerin trotzdem noch attraktiv zu machen oder im umgekehrten
Sinn attraktiv zu bleiben.
Sicherlich ist es einfacher die gegenseitigen Veränderungen
zu akzeptieren als sich in einem fortgeschrittenen Alter einen neuen Partner/in mit schon
sehr deutlichen körperlichen Zeichen des nahenden Greisentums anzulachen.
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