Das Tauchen
ist je nach Ausführender Person Sport, Arbeit oder Vergnügen. Dass man an der
Arbeit oder am Sport auch vergnügen haben kann und soll ist selbstverständlich.
Es gibt, in schweren Skaphandern tauchende Facharbeiter, die Schwerstarbeit
unter Wasser—sei’s im Meer, See oder
Fluss—zu erledigen haben; mal ist‘s dort unter warm mal bitterkalt. Dann gibt
es Gerätetaucher, auch die können manchmal für Unterwasserarbeiten eingesetzt
werden, so etwa die Polizeitaucher die nach Menschen, Leichen, Menschenleichenteilen
und vielem anderen suchen müssen. Auch kurz erwähnen will ich die einigermassen
masslosen Apnoetaucher, die mit Luftanhalten minutenlang tauchen und dabei wohl
in Kauf nehmen ihr Gehirn auf irreversible Art zu schädigen. Und dann die
Vergnügen-Taucher die von der
Unterwasserwelt fasziniert sind, sie trifft man meist in den warmen
Gewässern rund um den Globus. Von all diesen Tauchern werde ich nicht sprechen,
es gibt viel erfahrenere kompetentere Autoren um dieses interessante Thema
abzuhandeln. Nein ich spreche vom Ab und
Untertauchen. Das Abtauchen ist ein Phänomen, das immer mal wieder auftaucht,
sei es bei Kleinkriminellen, bei denen es sich für die Polizei nicht lohnt eine
grosse Suchaktion zu veranstalten—weil die lieben Richter sie ja sowieso gleich
wieder freilassen—seien es kriminalisierte und abgezockte geschiedene
Ex-Ehemänner, die ein Gericht zu unzumutbaren
finanzielle Auflagen verdonnert hat und die diesen Auflagen nicht
nachkommen wollen&können. Dass solcherart misshandelte Männer abtauchen kann man gut
verstehen. Auch Menschen die, von Staaten, zur Unterstützung fauler,
schmarotzender, selbstverschuldet armengenössig
gewordener Familienmitglieder, unter Androhung von Zwangsmassnahmen
verfolgt werden ,bleibt eigentlich –als Selbstschutz—nur das Abtauchen übrig,
denn gegen Staaten und deren Beamte zu
kämpfen ist verlorene Energie. Und nun zum Untertauchen. Wäre ich ein
abgewiesener Asyl-anwärter, würde ich sicher auch untertauchen, das Risiko
gefunden zu werden ist minim, die
Gesellschaft—oder ein Teil der
Gesellschaft—ist ja blöd genug gegen legal ausgesprochene Rückweisung auf
die<nicht allzu gefährlichen>Barrikaden zu steigen. In einem Rechtsstaat
würden abgewiesene Einwanderer –auch Asylanten sind Einwanderer—sofort bei
einem negativen Entscheid in Verwahrsam genommen und baldmöglichst
ausgeschafft. Bei uns wird ihnen nach dem negativen Entscheid noch eine Frist
zum Untertauchen gewährt, sodass die Behörden auf Anfrage hin, wo die vielen
abgewiesenen eigentlich seien nur dumm-lächelnd die Schulter heben. Könnte es
sei, dass es daran liegt, dass bei der Polizei, beim Gericht und natürlich im
Sozialwesen eher linksgerichtete Menschen Arbeit gesucht und auch gefunden haben.
Denn diese Stellen sind ja –im Prinzip—krisensicher. Kein Sozialarbeiter hat
Interesse daran die Zahl seiner „Klienten“ zu verkleinern, er lebt ja davon und
dies nicht schlecht. Eine andere Frage ist, warum Herr Bundesrat Ueli Maurer
nicht das Justizdepartement übernommen hat, als er dies gekonnt hätte. Wollte
er nicht das Risiko eingehen, beweisen zu müssen, dass es nicht so einfach ist
etwas zu bewirken? Ja es ist viel einfacher zu kritisieren als selbst die
Verantwortung zu übernehmen.
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