Man sagt doch immer, jemand sei gross oder im Gegenteil
klein, beides kann man aber nicht sein. Das sehe ich ganz anders und zwar aus
Erfahrung. Ja ich hatte während etwa fünfzehn Jahren einen Arbeitskollegen der
es fertiggebracht hat beides—das Grosse und das Kleine— im sich zu vereinen,
denn er war zeit seines Lebens ein kleiner Wixer und ein riesengrosses
Arschloch.
Sonntag, 31. Mai 2015
Mittwoch, 27. Mai 2015
(K)ein Verhältnis (K)ein Verhältnis
Gaston war Zahnarzt. Jung war er schon lange nicht mehr, aber
er fand sich noch nicht zu alt um noch seine alternden Patienten zu betreuen,
neue Patienten nahm er schon seit langem nicht mehr an, auch aus dem
Notfalldienst war er schon längst ausgetreten. Als er mitte-fünfzig war, hatte
er eine neue junge Praxishilfe eingestellt, denn seine langjährige Assistentin
war an einer bösartigen Geschwulst erkrankt und dann nach kurzer
schein-Besserung, bald verstorben. Die neue Praxishilfe war die einzige Angestellte
in dieser ein wenig „angestaubten“ Praxis. Sie war inzwischen auch schon über
vierzig und noch, warum weiss keiner, unverheiratet. Es handelte sich um eine
immer freundliche aber absolut unscheinbare Person, ja sie war weder hübsch
noch hässlich, eben unscheinbar bis zur Unsichtbarkeit. Diese
beiden Personen waren täglich von acht bis zwölf und von zwei bis fünf zusammen
in der Praxis, ausser Donnerstags. Gaston
der Chef ass täglich im selben Restaurant und dies seit er vor fast einem
halben Jahrhundert die Praxis von seinem Onkel übernommen hatte. Der Wirt hatte
mehrmals gewechselt, das Restaurant war, zwar mehrmals erneuert, aber immer
noch als gutes Speiselokal bekannt. Silvie ass entweder im nahegelegenen Park
ihr Mitgebrachtes oder bei schlechtem Wetter im Kaffeehaus um die Ecke. Gaston
war nun schon seit langen Jahren allein, Kinder hatte er keine und seine Frau
war ihm vor vielen Jahren davongelaufen—warum blieb ihr Geheimnis—Gaston
hatte eines Abends als er müde von der
Arbeit nach Hause kam einen Zettel im Korridor auf dem Boden gefunden mit
nur drei Worten „ICH VERLASSE DICH“. Seither hatte er nie mehr etwas von ihr oder
über sie gehört.
Aufhören
zu arbeiten würde Gaston nie, sagte er immer zu Silvie, was sollte ich denn den
lieben langen Tag machen? Silvie lebte
sehr bescheiden, Gaston hatte ganz vergessen ihren schon immer tiefen Lohn an
die Teuerung anzugleichen und Silvie hatte nie den Mut gehabt darum zu bitten.
Auch wusste sie, dass sie keine andere Stelle finden würde, denn sie war, hier
in der Praxis, von Gaston und ihrer Vorgängerin nur angelernt worden, eine
richtige Ausbildung mit Diplom fehlte ihr. Alle Beide hatten nur den jeweils
anderen als Gesprächspartner denn auch Silvie war ganz alleine in ihrem kleinen
möblierten Studio. Seit einigen Jahren war die Klientel immer weniger geworden
sodass oft stundenlang auf den nächsten
Patienten gewartet wurde. Diese Wartezeit wurde zu einem bizarren Beisammensein
zwischen Silvie und Gaston, der immer mal wieder zwischen Ruppigkeit und
Paternalismus hin und her wechselte. Gaston duzte Silvie seit dem ersten Tag, Silvie
nannte ihren Chef immer Herr Doktor, das war beiden äusserst wichtig, so blieb
jeder auf dem ihm zustehenden Platz. Sie lasen die Tageszeitung und
kommentierten vor allen die Todesanzeigen, die sie nach verstorbenen Patienten
durchforschten. Fand sich einer ihrer Patienten auf der „KALTEN SEITE“ wurde
seine Karteikarte sofort von Silvie dem Chef gebracht. Gaston las die Karte
aufmerksam durch, gab einige Kommentare dazu ab und sagte, schief grinsend, zu
Silvie noch eine für die „Vermisstenschublade“. Verstarb ein Patient der die
letzte Rechnung nicht beglichen hatte seufzte Gaston und murmelte vor sich hin
da ist ja nun nichts mehr zu holen. So war das Verhältnis zwischen Gaston und
Silvie wirklich „(K)ein Verhältnis“ ,
obwohl die ganze Nachbarschaft vom Gegenteil überzeugt war.
Dienstag, 26. Mai 2015
Frühlingsgefühle oder La vie est belle!
Das erste Mal
als sie sich gesehen hatten waren beide erst seit einigen Tagen verwitwet. Es
war ein regnerischer kalter Novembertag und das Leben schien beiden nicht mehr
lebenswert. Die Frau von Ernst war nach stoisch ausgehaltenem Leiden—sie litt an ALS
(amyotrophischer Lateralsklerose)—man muss schon sagen, jämmerlich verendet. Ernst war am
Boden zerstör. Erika hingegen trauerte—ja trauerte sie denn wirklich?—um ihren
stets untreuen und nun so plötzlich verstorbenen Ehemann, der im Bett einer
seiner vielen Freundinnen an plötzlichen Herzversagen gestorben war. Erika
hatte seit langem gedacht dass ihr Mann gar kein Herz habe, wurde aber durch
diesen Tod eines besseren belehrt. Ein
starker Windstoss hatte den kleinen Schirm Erikas zerstört und Ernst bot dieser
trauernden noch jugendlichen Frau ganz
im schwarz an, sie unter seinem solideren Schirm zu ihrem Auto am Parkplatz zu
begleiten. Die beiden trafen sich zufällig mehrmals auf dem Friedhof. Das erste Mal an Heilig Abend, dann am elften
Februar. Mit Erstaunen stellten beide fest, dass ihre verschiedenen Ehepartner
beide am selben Tag geboren waren, allerdings nicht im selben Jahr. Ernst war
knapp über fünfzig Erika einige Jahre jünger. Erikas Mann war mehr als zehn
Jahre älter gewesen, Ernsts Frau fast gleich alt wie er. Und nun an diesem
strahlenden Karfreitag begegneten sie sich erneut bei den
nebeneinander liegenden Gräbern, diesmal war Erika frühlingshaft gekleidet, die
Zeiten Jahrelang Trauer zu tragen waren längst vorbei, Ernst sah auch in Jeans
und Hemd sehr gut aus. Da nahm Ernst seinen ganzen Mut zusammen und lud diese
noch junge Leidensgenossin zu einem Kaffee ein. Erfreut nahm Erika deren Name
er ja noch nicht kannte, und die ausgerechnet wie seine verstorbene geliebte
Gattin hiess, an. Im
nahen Tea-Room fand das erste richtige Kennenlernen statt. Es gibt mehr Zufälle
im Leben als man denkt, Ernst hiess auch der verstorbene Mann von Erika. Lange
wurde diskutiert ob dies nun ein gutes oder im Gegenteil ein schlechtes Omen sei. Beide entschieden sich ob nun gutes oder schlechtes Vorzeichen, vorsichtig
mit dieser—wie sie merkten—spriessenden Liebe umzugehen. Die Zeit verging, sie
wurden ein Paar und hatten nur einen Plan, miteinander glücklich zu werden. Für
kurze Zeit ging der Plan auch auf, bis, ja bis, die Beiden eines Abends nach dem
Konzert auf dem, des schönen Wetters wegen zu Fuss gemachten Heimwegs , zu
einem streitenden Paar kamen; sie wollten den Streit schlichten und wurden von
den beiden brutal zusammengeschlagen. Nun lagen sie zusammen in der Klinik,
Ernst hatte das rechte Auge verloren Erika litt an retrograder Amnesie. Das, bei
Sozialamt und Polizei längst bekannte Schlägerpaar soff sich weiterhin, dank
Sozialhilfe auf Kosten der Allgemeinheit durchs Leben.
Montag, 25. Mai 2015
Stipendien
In meiner fast fünfzigjährigen Zeit als Pharma-Vertreter habe
ich sehr viele Ärzte aus ganz unterschiedlichen Ländern, kennen, mögen, aber
auch verachten und manchmal selbst hassen gelernt. Ich arbeitete vor allem in
der französischen Schweiz, dort gibt es zwei Universitäten wo man Medizin studieren
kann und eine Universität—Fribourg-Freiburg—in der die Ausbildung bis zum
Propädeutikum vor den klinischen Semestern angeboten wird. Fribourg zog viele Studenten
aus aller Welt an, wurde dort doch zweisprachig doziert. Aus fast allen
Afrikanischen Länder, sowohl aus
Schwarzafrika wie aus dem Maghreb, aus Haiti und Kuba, aus dem damals
noch vom Schah beherrschten Iran und
Ländern wie Pakistan oder Indien und zum Teil auch aus dem Ostblock
stammten die Studenten, die vom Heimats-Staat unterstützt in der Schweiz
studieren durften mit der Auflage, dann in der Heimat ihr Wissen anzuwenden und
auch weiterzugeben. Kaum einer hielt sich an sein Versprechen und ging zurück,
nein es war ja viel schöner in der Schweiz zu bleiben und als Arzt ein
Luxusleben zu führen, als zurück in die Heimat zu kehren. Die Erklärungen waren
meist: ich gehe doch nicht in diese Diktatur zurück, ich will nicht in einem
kommunistischen Land leben, ich würde dort politisch verfolgt usw. Ich habe nur ein Leben, ich bin auf
egoistische Art mir selbst an nächsten, ich scheisse auf mein Versprechen und
auf meine Heimat, wurde von keinem gesagt, eigentlich komisch! Was besonders
auffiel, war, dass diese (un)Menschen den Kapitalismus in blitzeseile
verinnerlicht haben und oft –aber nicht immer—zu den grössten Abzockern im
Gesundheitswesen gehörten. Jeder Kranken-Kassen Verwalter kann davon ein
Klagelied singen. Ja in den Siebzigerjahren war zum Beispiel im Kanton
Neuchâtel der Teuerste Arzt sechzehnmal teurer als der billigste—und dies im
Durchschnitt pro Fall—.
Sonntag, 24. Mai 2015
Flüchtlinge, Arztdiplom oder wie bei James Bond ? Licence to kill ?
In meiner Eigenschaft als Ärztebesucher habe ich von 1964 bis
2012 viele Flüchtlinge aus den unterschiedlichsten Ländern kennengelernt. Am
Anfang meiner Tätigkeit waren schon mehrere 1956 aus Ungarn geflohene Ärzte in eigenen Praxen tätig. Dann
kamen pseudo-Flüchtlinge zum Beispiel aus Spanien und Portugal—ob sie wirklich
vor der Franco oder Salazar-Diktatur oder aus wirtschaftlichen Überlegungen heraus
gekommen waren—sei dahingestellt. Dann kam der Prager Frühling, er bescherte
dem Westen erst Ärzte die ein besseres Leben suchten und dann nach dem
Einmarsch der Sowjetischen „Befreier“
viele Flüchtlinge, die zum Teil auf abenteuerliche Art und Weise in den
Westen gekommen waren. Auch die, vor Pinochet geflohenen fanden zum Teil den
Weg in die schöne, ruhige,naive, leicht zu täuschende Schweiz. Viele jener, die vor
den bösen Kommunisten geflohen waren konnten sehr schnell eine Praxis
Bewilligung erlangen; die vor der Rechts-Diktatur davon geflohenen aus
Griechenland oder Chile hatten mehr Mühe solch eine Bewilligung zu ergattern. Da es sich um Flüchtlinge handelte war es unmöglich — auch bei berechtigtem
Verdacht— Auskunft über die Echtheit der Diplome zu bekommen; von
Arbeitsbestätigungen und Zeugnissen ganz zu schweigen. Man musste einfach
glauben was einem da für Märchen aufgetischt wurden. Ich habe viele gute nette
dankbare kompetente Ärzte aus den verschiedensten Herkunftsländern
kennengelernt. Bei anderen hatte ich so meine Zweifel und Vorbehalte –die
komischerweise von vielen Schweizer Ärzten welche mit ihnen zu tun
hatten—geteilt wurden. Ein Problem war auch, dass wir in der Schweiz Praktische
Ärzte in ländlichen Gegenden brauchten und so Spezialisten plötzlich Allgemeine
Medizin machen mussten obwohl sie dazu nicht die nötige Kompetenz mitbrachten. Dies
war auch ein Protektionismus—man wollte keine Konkurrenz ausser dann ,wenn irgendwo
ein Spezialist fehlte— Wenn man sich daran erinnert, dass sogenannte
„Rückwanderer“ das waren Auslandsschweizer
die kurz vor oder während des zweiten Weltkrieges in ihre Heimat, die sichere
Schweiz gekommen waren mit ihren Diplomen nichts anfangen konnten, nein selbst
die Matura musste nachgeholt werden—nur eine Schweizer Matura berechtigte zum
Studium in der Schweiz—und ohne Schweizer Studium kein in der Schweiz gültiges
Diplom! Dies ist keine allgemeine Kritik an Migranten sondern eine Kritik an
dem oft leichtsinnigen, inkompetenten oder
naiven Umgang mit ihnen. Ausserdem sind in unserem Land keine
Mechanismen vorhanden, bekanntermassen schlechte oder gar Patienten-gefährdende Ärzte (auch
Schweizer) zu stoppen. Passiert etwas Gravierendes heisst es oft—alle wussten
es aber nichts ist dagegen unternommen worden— . Ohne die –leider oft
polemischen—Kassensturz oder Beobachter Sendungen würden noch einige
„Kurpfuscher“ weiterhin ungehemmt wüten.
Freitag, 22. Mai 2015
Müde von der Reise nach harter Arbeit .......
In den frühen Neunzigerjahren, ich war erst seit wenigen
Jahren in dieser Firma, war ich zu einem Kongress nach Paris geflogen. Schon am
Flughafen in Zürich traf ich einen meiner Kunden, ich hatte ihn etwa zwanzig
Jahre zuvor kennengelernt. Damals waren wir beide noch sehr jung, er der
Kunde—nennen wir ihn Antoni— war um einiges jünger als ich. Er war damals Assistenzarzt
im ersten Jahr nach seinem Studium, ich arbeitete zu dieser Zeit noch für eine andere
Firma. Gut, Antoni und ich trafen uns in Zürich, checkten zusammen ein und
flogen gemeinsam nebeneinander nach Paris. Da meine Firma das Zimmer von Antoni
reserviert hatte, waren wir im selben Hotel untergebracht. Antoni erzählte, dass
er einen sehr ermüdenden Arbeitstag hinter sich habe und doch recht schlapp sei.
Ich bot ihm an, zusammen, in der Nähe des Hotels, eine Kleinigkeit essen zu gehen.
Auf seine Antwort hin, es sei doch schon spät, sagte ich “ du wir sind in Paris und zehn Uhr ist hier
sicher nicht spät um essen zu gehen. Dass ich recht hatte sahen wir, als wir
bei Scossa am Place Victor Hugo nach einem Tisch fragten. Der Chef bat uns
doch an der Bar zu warten, es würde sicher bald etwas frei. Nach dem zweiten
Glas Champagner etwa um viertel vor elf hatten wir endlich, nicht nur einen
Bärenhunger sondern auch einen Tisch. Das Essen war, wie immer hier, sehr gut
und reichlich. Nach
Mitternacht schlenderten wir die Avenue Victor Hugo entlang unserem Hotel
entgegen, wir hatten alle beide recht viel getrunken, nach dem Apéro-Champagner
zur Vorspeise eine gute Flasche Weisswein und dann eine Flasche Chateau
Palmer, dass zum Kaffee ein Cognac gehört, wenn man schon einmal in Paris ist
versteht sich von selbst. Nun begegneten wir mehreren alleine spazierenden
Damen—wohl eher „Dämchen“—. Diese Damen waren, nicht wie an der Rue Saint-Denis
halb nackt, nein sie waren im Gegenteil recht chic und dezent bekleidet, ja
auffallend Unauffällig! Leicht lallend fragte mich Antoni, sind das …… ja sagte ich, das sind! Das ist aber kaum
glaublich sagte Antoni. Als unser Hotel, zwar
noch ziemlich weit weg, aber doch schon in Sichtweite war, sagte Antoni: ach
bin ich müde, ich freue mich richtig aufs Bett. Im Hotel bat ich ihm noch einen
letzten Absacker in der Hotelbar an, aber Antoni war—zu meiner Erleichterung—zu
müde, ja er sagte er würde sofort ins Bett fallen. Als ich in meinem Zimmer
die Balkontür öffnete und auf den kleinem Balkon heraustrat, sah ich meinem
Antoni wie er schnellen Schrittes in die Richtung aus der wir eben gekommen
waren eilte—sicher um wie er gesagt hatte s o f o r t ins Bett zu fallen.
Dienstag, 19. Mai 2015
Leibeigene auf sehr hohem Niveau
Ähnlichkeit mit
existierenden Personen sind dem Zufall zuzuschreiben
Es war einmal, irgendwo in Europa, oder war es gar in
Amerika, ein Medizinstudent, der aus einem Land –in dem damals ein Diktator
herrschte—kam. Dieser Student wurde krank, irgendwas chronisches, und
unterbrach deshalb auch sein Studium. Daher flossen die Stipendiums-Gelder seines
Heimatlandes nicht mehr und er musste eine andere Ausbildung machen. Er wählte
den Beruf als Pfleger, in dem er nach erfolgreichem Lehrabschluss auch einige
Zeit arbeitete. Immer wieder hatte er Probleme mit seinen Vorgesetzten, den
Ärzten, denn er fühlte sich ja selbst
als Arzt obwohl er sein Studium,
angeblich wegen besagter (vielleicht imaginärer) Krankheit, nie beendet hatte.
Er wusste alles besser als die Ärzte. Dann machte er, fleissig und clever wie
er war, noch eine Ausbildung als Ökonom. Jahre später, er hatte inzwischen das
Land beziehungsweise—sollte es in Amerika gewesen sein—den Staat gewechselt, kaufte
er—mit Geldern aus obskuren Quellen— eine eigene Privatklinik, so nun konnte ER
Ärzte anstellen. Er war, seiner Herkunft sei‘s gedankt ein begnadeter
Geschäftsmann oder doch eher Geschäftemacher? Im Laufe der Zeit übernahm und
eröffnete er, im ganzen Land, mehrere Kliniken und Ambulatorien. Alles zum
Nutzen der Patienten und natürlich auch zu seinem finanziellen Wohlergehen. Einigen seiner Stamm-Ärzte bot er besondere
Konditionen an, ja er erkannte sofort die Schwächen der Menschen und wie er
daraus Nutzen ziehen könnte; starke und profilierte Persönlichkeiten blieben
nie lange bei ihm. Diesen vor allem chirurgisch und geburtshelferisch tätigen
„Kader- Ärzte“ bezahlte er mehr als den anderen; denn damit gewöhnte er sie an
ein Luxusleben und stimulierte sie zum Geldausgeben. Manch einer ging ohne
Argwohn in die Falle und nahm das Angebot für ein fast unbeschränktes, aber vor
Allem zinsloses finanzielles Darlehen freudig an. Mit diesen Geldern wurde eine
überdimensionale Villa, ein Ferienhaus am Meer oder in den Bergen manchmal auch
beides und schnelle schöne Autos erworben. Kam
es in der Folge zu Meinungsverschiedenheiten mit dem ex-Studenten
ex-Krankenpfleger und nun Grossunternehmer sagte dieser schlau lächelnd.
„sobald du mir das Darlehen zurückbezahlt hast bist du frei zu gehen wohin du
möchtest“….. Keiner der ungewollten modernen Sklaven war fähig auch nur einen
Bruchteil des Darlehens zurück zu erstatten. Dass seine eigenen Söhne Medizin studieren mussten ist ja
selbstverständlich, somit war er der Begründer einer „Gesundheitsdynastie“ in
diesem Land geworden.
Samstag, 16. Mai 2015
Raben und Elstern
Seit einiger Zeit beobachte ich von meinem Fenster aus, wie
die Raben und Elstern sich um den Abfalleimer, der in dem kleinen Park vor meinem Fenster
steht, bemühen. Früh morgens wird der Abfall systematisch aus dem Abfalleimer
geräumt und auf dem Boden genau untersucht und wenn etwas brauchbares oder
essbares dabei ist wird es unter lautem gekrächzte weggeflogen. Das Stadtpersonal, dass ja immer
mit diesen lauten Laub-Bläsern um Ordnung bemüht ist wundert sich sicherlich sehr,
dass der ganze Abfall weit verstreut um den Eimer liegt und bläst nun all dies
zu einem Haufen zusammen um es zu entsorgen. Also sind nicht
nur die Schüler der nahe gelegenen Schule sowie sonstige Passanten für das
„Littering“ verantwortlich, wohl auch
Dachse, Füchse und wie beobachtet Krähen und Elstern müssten in Betracht gezogen und
gegebenen Falles bestraft werden.
Donnerstag, 14. Mai 2015
Politisch korrekt,oder vom gewöhnlichen Irrsinn.
Man muss ja heute korrekt sprechen, zum Beispiel ist es nicht
statthaft wenn man Ärzte und Ärztinnen einfach als Ärzte erwähnt. Wie ist es
wohl wenn man von der Ärzteschaft spricht, es heisst ja DIE Ärzteschaft genügt
das den Feministinnen oder eben doch Ärzteschaftinnen??Dasselbe fragt man sich
bei die Menschen wird daraus Mensch und Menschin oder entsprechend Menschen und Menschinnen? Und wie geht man zum
Beispiel mit den Abgeordneten um? Abgeordnetinnen, tönt irgendwie falsch; soll
es deshalb nur männliche Abgeordnete geben? Und in der Religion was wird aus
den Erwählten und den Erkorenen? Erwähltinnen und Erkorinnen ? tönt auch
komisch, fast so komisch wie die Menschinnen die korrektes Benennen ad absurdum führen.
Mittwoch, 13. Mai 2015
Geschlagener Mann
Wenn Männer von ihren Frauen misshandelt werden ist das ja
für Aussenstehende immer auch ein wenig lächerlich, aber für die Betroffenen
handelt es sich um schwerwiegende Einschnitte in ihre Würde und in ihre
körperliche Integrität. Die Frauen die „schlagende“ Argumente verwenden sind
oft nicht, wie in den Witzen, maskuline Schlägertypen, nein oft sind es
zierliche feminine Biester. Genauso wie die geschlagenen Männer nicht
schwächliche halbe Portionen sein müssen, sie sind einfach psychisch nicht in
der Lage sich gegen ihre Frau zur Wehr zu setzen, haben auch Hemmungen sich
physisch zu wehren. Vor vielen Jahren kannte ich solch ein Paar, er der Mann Gaston, war ein
Hüne von fast zwei Metern, sie seine Frau Fabienne ein zierliches Persönchen.
Nicht täglich, aber mehrmals pro Woche ging Fabienne von Kneipe zu Kneipe um
Gaston zu suchen. Fand sie ihn mehr oder weniger betrunken, bugsierte sie ihn
mit Fusstritten und Faustschlägen laut keifend nach Hause. Die ganze
Nachbarschaft war Zeuge dieses wiederkehrenden Schauspiels und die höhnischen
Bemerkungen sowie das sarkastische Lachen, dass Gaston, je nach
Trunkenheitsgrad ,meist mitbekam, taten ihm viel mehr weh als die—nicht schwachen—Schläge
und Tritte von der wütend schreienden Fabienne.
Als Gaston, er war Arbeiter im Strassenbau, tödlich verunglückte—ein
Raser hatte ihn auf der Autobahn überfahren—stand Fabienne laut heulend am
offenen Grab und beklagte ihr Schicksal: er war der beste liebste der Männer
und man hat ihn mir ermordet.
Dienstag, 12. Mai 2015
K A L A U E R
Er nannte seinen Sohn Alko weil : Alko hol mir noch ne Flasche!
Warum spricht man am Radio in den Nachrichten von einem Fair-Unglück mit vielen Toten und noch mehr vermissten? Was soll daran Fair sein?
Montag, 11. Mai 2015
Im Park (Philosophische Überlegungen)
Aus welchem Land sie ursprünglich stammen weiss ich nicht, es
scheint mir aber, dass es irgendwo in Südost Europa sei. Ich sehe sie nun schon
seit vielen Jahren, von meinem Fenster aus, wie sie in der schönen Jahreszeit
so ab März bis in den November hinein mittags sowie abends diesen kleinen Park,
der auch ein Kinderspielplatz ist, als ihren persönlichen Garten nutzen. Sie
kommen, kurz nach dem Mittagsessen, setzen sich gemeinsam auf eine Bank und
schwatzen angeregt miteinander. Alle beide sind wohl schon seit vielen Jahren
Rentner. Auch abends sieht man sie gemeinsam friedlich, auf meistens derselben
Bank sitzen und den Kindern bei Spiel und Sport zuschauen. Eigene
Enkel scheinen sie nicht zu haben, sie reden nur manchmal mit anderen älteren
Menschen die sich auch hier im Park treffen. Seit diesem Jahr ist etwas anders,
zwar kommen die Beiden wie eh und je und zur selben Zeit, setzen sich auf
„ihre“ Bank und beginnen zu schwatzen. Nun wird aber aus dem Gespräch oft ein
Streit und der Mann erhebt sich und setzt sich auf eine etwa fünfzehn Meter
entfernte Bank. Nach kurzem Schweigen, er raucht inzwischen
eine Zigarette, wird das Gespräch, aus der Entfernung, wieder gestenreich
aufgenommen. Manchmal geht er zurück auf die gemeinsame Bank doch oftmals
erheben sich aber beide gleichzeitig beinahe schon synchron und gehen in einigen Metern Abstand—noch immer
gestikulierend und schwatzend—ihrer Wohnung
entgegen. Ich frage mich nun, was mag diese Änderung im Verhalten hervorgerufen
haben, senile Starrköpfigkeit, ein psychorganisches Syndrom des einen oder der
Beiden oder einfach neu aufgeflammte Streitigkeiten aus längen vergangenen
Zeiten?
Freitag, 8. Mai 2015
Ritas Riten und Sitten oder „ seduta et non abandonata“
Sie hiess
Rita. Sie war die Tochter armer aber frommer Leute gewesen. Sie lebte in dieser
ärmlichen Kleinstadt in Norditalien. Die Grossmutter—die
Mutter war bei ihrer Geburt gestorben—hatte sie schon als ganz kleines Mädchen
fast täglich zu Messe mitgeschleppt.So bigott die Oma auch war, dumm war sie nicht,
nein sie wusste genau was sie tat, hatte es doch grosse Tradition. Ja sie
selbst hatte das gleiche erlebt. Auch sie war von ihrer Oma zur Kirche
mitgenommen und später, als sie zu einem
hübschen kleinen Ding
herangewachsen war, dem Pfarrer zur Obhut anvertraut worden. Jener, längst
verstorbene Priester, hatte sie jahrelang missbraucht, ihr dann aber einen
braven Ehemann gefunden. Und nun führte sie diese Tradition weiter, wäre sie
gebildet gewesen, sie hätte an die drei Äffchen denken müssen, nichts sehen
nichts hören und vor allem nichts sagen. Und so wurde aus Rita das, was später dazu führte, im ganzen Städtchen als
die „schöne im Tabakladen“ bekannt zu sein.
Ja
sie war in sehr jungen Jahren vom Priester geschwängert und von der
Engelmacherin von diesem unerwünschten „Gotteskind“ befreit worden; dass dabei
auch ihre Gebärmutter daran glauben musste sei nur nebenbei erwähnt. Auch ihrer
Frömmigkeit tat dies keinen Abbruch. Der Priester sorgte dafür, dass Rita
regelmässig zu Schule ging und später richtete er ihr, mit Geldern des lieben
Gottes, einen kleinen Laden mit angegliederter Wohnung ein, in dem sie Tabak
und Süssigkeiten anbot. Später kamen noch eine Kaffeemaschine und eine Kühltruhe
für Gelati dazu. Als
der liebe Gott den sündigen Priester, noch in recht jungen Jahren, zu sich
rief, kamen alle folgenden Priester—mit Ausnahme eines schwulen—in den Genuss,
bei Rita Kaffee zu trinken und ihre klitzekleine Wohnung zu „segnen“. Ja sie
war und blieb der Kirche verhaftet, dadurch blieb ihr Ruf tadellos und sie
konnte in aller Ruhe ihrer Neigung
nachgehen. Rita war sexbesessen und da sie keine Schwangerschaft
befürchten musste lebte sie ihre Neigung hemmungslos aus. Somit hat der erste
Seelsorger, Ritas Verführer, der ganzen männlichen Bevölkerung, ohne es gewollt
zu haben, einen grossen Dienst erwiesen. Einzig die Bordellbesitzerin im
nahegelegenen Vercelli litt unter dieser unlauteren Konkurrenz. Und damit ist wieder einmal bewiesen wie
wichtig die Institution unserer alles selig machenden heiligen römisch
katholischer Kirche ist.
Dienstag, 5. Mai 2015
Legat oder Erbe "nach Murphy’s Gesetz"
Sie, Henriette war die wohlbehütete und einzige Tochter eines
sehr reichen Verlegers gewesen. Sie war schon sehr jung verwaist da beide
Eltern bei einem Unfall ihr Leben lassen mussten. Aufgezogen wurde sie von zwei
Tanten, den Schwestern ihres Vaters. Sie genoss eine grossbürgerliche
Erziehung, schon im Backfischalter kam sie in ein Luxus-Internat in der
französischen Schweiz wo sie die Matura als Beste ihres Jahrgangs bestand, was
viel bedeutete, mussten doch die Schüler von Privatschulen eine sogenannte
Eidgenössische—also viel strengere—Matura absolvieren. Danach machte sie in Göttingen und München ein
Literatur-Studium dass sie sogar mit einem Doktorat abschloss.Nun war sie eigentlich sehr
gut vorbereitet, in dem Verlag—den ihre Tanten bisher leiteten—die
verlegerische Leitung der Sparte Literatur zu übernehmen; die Abteilung
Sachbücher—vor allem Medizin, Physik Chemie und Mathematik leitete eine ihrer
Tanten, sie war Ärztin, hatte aber nach ihrem Studium nie ihren Beruf ausgeübt
denn sie war ,nach dem unerwarteten Tod des Bruders, sofort in den vom
Urgrossvater gegründeten Verlag eingestiegen.
Beruflich hatte Henriette grossen Erfolg, denn
der Verlag, der bis anhin achtzig Prozent des Umsatzes mit Sachbüchern
realisierte, mauserte sich im Lauf der Zeit zu einem der wichtigsten im Land,
und dies dank Henriettes unbestechlichem Gespür für gute, wenn nicht gar sehr
gute Literatur und ihrem fairen Umgang mit oft schwierigen Autoren. Henriette
war alles andere als eine Schönheit, sie hatte grobe, fast schon hässliche
Gesichtszüge und eine chronische Hautkrankheit. Dadurch war ihr Gesellschaftsleben,
trotz ihrer intellektuellen Qualitäten, inexistent. Manchmal musste sie aber,
dem Kommerz zu liebe, im Rampenlicht stehen denn sie war einzige Besitzerin
des—bisher von den Tanten verwalteten—Verlags. Als sie schon in mittleren
Jahren war, machten sich immer mal wieder Männer an sie heran, boten ihr sogar
die Ehe an um, nicht etwa in ihr Leben zu treten, sondern um in den so
prosperierenden Verlag einzuheiraten. Henriette merkte meist—aber eben nur
meist—die Unehrlichkeit der Anwärter, bis Thilo kam. Thilo war ein gut
aussehender Zahnarzt mit eigener Praxis, er war frisch geschieden—von einer
Psychisch kranken— rechthaberischen Frau. Thilo war eigentlich mehr
an Literatur und Kultur im Allgemeinen, als an seiner Praxis interessiert. Er
liebte schnelle Autos und schicke Hotels. Wie er es fertigbrachte, die sonst
vor und klarsichtige Henriette um den Finger zu wickeln ist im Nachhinein
absolut unverständlich. Immerhin war er der erste Mann mit dem sie ins Bett
ging. Für die, auf sexueller Ebene ganz unerfahrene, Henriette war er ein
phantastischer Liebhaber, konnte sie doch nicht vergleichen. Diese mehrmals
wöchentlich stattfindenden Liebesstunden trübten den –sonst so klaren—Verstand
Henriettes. Als
sie wieder klar denken konnte und einige schwere Macken an Thilo entdeckte war
sie schon um einige Hunderttausend Mark ärmer.Thilo hatte sie nie um etwas
gebeten, seine Art und die Blicke sagten ihr aber ganz klar was ihn freuen
würde. Als sie eines Tages starke plötzlich auftretende Zahnschmerzen hatte und
in Thilos Praxis –die sie noch nie besucht hatte—gehen wollte, stand aber Thilos Name nicht auf dem Praxisschild dieser Gruppenpraxis.
Sie trat ein und wollte ihren, ja was nun, Verlobten, Bald Ehemann oder doch
Liebhaber sehen. Nach längerem Hin und Her erfuhr sie, durch den wirklichen
Inhaber dass Thilo schon seit langem, wegen unangemessenem Verhalten
Patientinnen und Mitarbeiterinnen gegenüber, aus der Praxis ausgeschlossen
worden war. Nach einer notfallmässigen provisorischen Behandlung ihres
schmerzenden Zahnes, vom Inhaber persönlich vorgenommen, fuhr sie zu Thilos
Wohnung. Einen
Schlüssel hatte sie nicht, war auch noch nie dort gewesen, fand aber nach längerem Suchen den von ihr
bezahlten Porsche 911 vor einem heruntergekommenen Reihenhaus um das mehrere
schmutzige Kinder tobten. Nun wollte sie der ganzen Wahrheit ins Auge blicken.
Resolut klingelte Henriette an der Haustür ,eine ungepflegte sichtlich genervte
Frau riss die Tür fluchend auf, verstummte aber beim Anblick der immer noch
hässlichen aber elegant gekleideten Dame, die so gar nicht in diese vergammelte
Gegend passte. Thilo war nicht da. Er kommt, sagte die Frau, nur ab und zu,
stellt eins der Autos ab und fährt mit dem anderen wieder weg. Den vom
Scheidungsgericht verordneten Unterhalt hat er nur sehr selten und auch nie
vollumfänglich bezahlt, sie lebte mit den vier Kindern von der Sozialhilfe.
Manchmal, aber eher selten, kommt er mit Geschenken für die Kinder, mit mir
redet er nie. Als Henriette sich einigermassen gefangen hatte, ging sie in den
Verlag und tat ihre Arbeit, als sei nichts geschehen. Als sie zu Hause unter der Dusche stand, kam
Thilo nackt ins Badezimmer und stellte sich ganz selbstverständlich zu ihr
unter die warme Brause. Also wusste er nichts von ihrer Entdeckung. Henriette
überwand den aufkommenden Ekel und dachte sich während des „Liebesaktes“ –zum
Glück bin ich die Frau und kann einen Orgasmus vortäuschen—als Mann müsste ich jetzt
eine Ausrede finden oder die Katze aus dem Sack lassen. Beide gingen in dem, auch
neuen, BMW in ein sehr angesagtes Lokal, wo, wie Henriette genau wusste Tratsch
und Klatsch zu Hause war. So süss wie möglich fragte sie ihn nach seinem
Arbeitstag, er antwortete mit vielen lustigen Anekdoten und Witzchen über die
behandelten Patienten und verstrickte sich sehr gekonnt immer weiter in
seine Lügen. Henriette genoss es, trotz
ihrer inneren Wut ihn nun nach seinem Leben auszufragen. Nach langem Essen und
Gespräch liess sie genüsslich und lautstark—damit der ganze Jet-Set es hören
musste—ihrer Wut freien Lauf; ohne auch
nur ein unanständiges Wort anzuwenden, wenn
Erbschleicher Zuhälter Profiteur, Sozio und Psychopath als Feststellungen und
nicht als Beschimpfungen gelten. Henriette wurde älter, von Männern hatte sie
genug, der Spass beim Sex, den sie ja wirklich sehr genossen hatte, war es nicht wert einen weiteren Versuch und
eine erneute Enttäuschung zu riskieren.
Nun reiste sie viel. Überall dort wo junge Männer auf Frauenfang aus
waren um sich eine Möglichkeit nach Europa zu
kommen zu schaffen, kehrte sie
den Spiess um—sie genoss, bezahlte auch mal eine Uhr oder ein neues Hemd—aber
dann verschwand sie ohne Abschied; als Dame von Welt liess sie immer einen
wohlgefüllten Briefumschlag an der Rezeption so als Trostpflästerchen.
Plötzlich war sie alt, das heisst
sie fand sich alt. Mehrere Krankheiten kamen dazu und so entschloss sie sich
ihrem Leben ein Ende zu setzten, nicht ohne vorab ein Testament zu machen. Da
sie durch lange Erfahrung keinem Menschen mehr vertraute und Tiere sehr liebte
hatte sie eine Folgenschwere Idee. Ja sie hatte doch vor einiger Zeit im
Schweizer Fernsehen einen Tieranwalt gesehen. Er hiess Adrian Frey und kümmerte
sich weltweit um das Wohl von Tieren, ja er sammelte Gelder um weltweit
Tierschutz-Vereine zu unterstützen. Und darum schickte sie ihm, vor ihrem
wohlüberlegten und gut vorbereiteten Suizid, einen Brief mit Testament. Und das Testament lautete folgendermassen: Ich
Henriette vermache mein ganzes Vermögen Herrn Andreas Frey an der XXX Strasse in XXX Schweiz, damit er mit dem Erlös aus
Verlag und Immobilien das unterstützt
was ihm am Herzen liegt. In einem zweiten Rundschreiben informierte sie
Behörden und ihren Verlag darüber, dass ihr Testament, mit derselben Post an
diesen Herrn Andreas Frey an der XXX Strasse in XXX Schweiz geschickt worden sei. Das
Testament kam an, kam überraschend gut an bei Herrn Andreas Frey an der XXX Strasse in XXX Schweiz. Leider
bekam der ach so liebe Tierschützer A D
R I A N Frey auch wohnhaft an der XXX
Strasse in XXX Schweiz keine Post von Henriette. Die
Tiere hatten das Nachsehen und gäbe es eine Existenz nach dem Tod würde sich
Henriette sicherlich im Grabe umdrehen.
Montag, 4. Mai 2015
Anonymität
Es gibt ja
anonyme Alkoholiker, Workoholiker, Sexsüchtige und was alles noch, dachten sich
einige einzelne Socken die zusammen in einem bunten Wäschekorb in einer Grosswäscherei
lagen. Alle waren alleine, keine Socke fand sein Gegenpart einfach getrennt
waren sie und keine Socke hatte eine Erklärung zur —ja was denn Hand? Fuss? —
egal so kann es nicht weitergehen sagte eine rot-gelb-grün und weiss
gestreifte. Ganz richtig erwiderte eine blau auf rosa Grund gepunktete, es muss
etwas gegen unsere Einsamkeit geschehen ,denn ab und zu mit der einen oder der
anderen ein kleiner Flirt ist ja ganz nett, aber auf Dauer gehören wir doch zu
unseren vermissten Hälften, denn wir sind wie die Täubchen ,treu bis in den Tod.
Und so wurde in dieser historischen Nacht in jener Grosswäscherei die weltweit
aktive Vereinigung der verlassenen Socken
als Anonyme-Socks gegründet. Unterstützt wurden sie sehr schnell von den
einzelnen Schuhen die man oft auf Landstrassen, Waldwegen, Autobahnrastplätzen,
Stränden und Festplätzen sehen kann.
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