Wenn Männer von ihren Frauen misshandelt werden ist das ja
für Aussenstehende immer auch ein wenig lächerlich, aber für die Betroffenen
handelt es sich um schwerwiegende Einschnitte in ihre Würde und in ihre
körperliche Integrität. Die Frauen die „schlagende“ Argumente verwenden sind
oft nicht, wie in den Witzen, maskuline Schlägertypen, nein oft sind es
zierliche feminine Biester. Genauso wie die geschlagenen Männer nicht
schwächliche halbe Portionen sein müssen, sie sind einfach psychisch nicht in
der Lage sich gegen ihre Frau zur Wehr zu setzen, haben auch Hemmungen sich
physisch zu wehren. Vor vielen Jahren kannte ich solch ein Paar, er der Mann Gaston, war ein
Hüne von fast zwei Metern, sie seine Frau Fabienne ein zierliches Persönchen.
Nicht täglich, aber mehrmals pro Woche ging Fabienne von Kneipe zu Kneipe um
Gaston zu suchen. Fand sie ihn mehr oder weniger betrunken, bugsierte sie ihn
mit Fusstritten und Faustschlägen laut keifend nach Hause. Die ganze
Nachbarschaft war Zeuge dieses wiederkehrenden Schauspiels und die höhnischen
Bemerkungen sowie das sarkastische Lachen, dass Gaston, je nach
Trunkenheitsgrad ,meist mitbekam, taten ihm viel mehr weh als die—nicht schwachen—Schläge
und Tritte von der wütend schreienden Fabienne.
Als Gaston, er war Arbeiter im Strassenbau, tödlich verunglückte—ein
Raser hatte ihn auf der Autobahn überfahren—stand Fabienne laut heulend am
offenen Grab und beklagte ihr Schicksal: er war der beste liebste der Männer
und man hat ihn mir ermordet.
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