Sonntag, 25. Februar 2018

Hoffnung ?


In meinem nun schon recht langen Leben habe ich, bei  politischen Diskussionen im Radio oder Fernsehen,  immer mal wieder von einem oder einer Hoffnungsträger/in  reden gehört.
Die meisten sogenannten Hoffnungsträger entpuppten sich recht bald als Rohrkrepierer, denn vom Hoffnungsträger wurden sie sehr schnell zum „hoffnungslos Trägen“!
Neustes Beispiel Martin Schulz; aber keine Bange, er war sicherlich nicht der letzte!


Donnerstag, 8. Februar 2018

Triste Haikus


da haben sich zwei gefunden
und lecken sich die Wunden
des Lebens
vergebens


sich  gesucht
und  gefunden
vergeblich gesucht
umsonst gefunden


sich finden
vereinen
auf der Kautsch
sich nerven
und weinen
aus und autsch

augen verbunden
partner gefunden
binde entfernt
viel gelernt
sich dann entfernt


Dienstag, 6. Februar 2018

Weicheier


Sieht man die heutigen Chefs und Chefchen‘s, so ahnt man, dass sie wohl keine—oder zumindest verkümmerte—Eier haben.
Die ideale Bezeichnung ist wohl Wind oder Wetterfahne. Sie glauben zwar alles im Griff zu haben, aber genau betrachtet  haben sie nichts in Griff vor allem nicht sich selbst. Man könnte fast meinen, dass bei der Vergabe von Chef-Pöstchen der—einst im Vatikan erprobte
Sella stercatoria Sella stercatoria (sedes st., sedia st. = Kotstuhl—zum Einsatz kommt. Im Vatikan testete man ob die Testis—Hoden—da waren und gut runterhingen um zu vermeiden, dass wieder mal eine Päpstin gewählt wurde; bei der Vergabe von Chefposten ist’s wohl das genaue Gegenteil man will sich versichern dass der Kandidat keine oder doch stark verkümmerte Eier sein eigen nennt.
Denkt man an das Trauerspiel der Beschaffung der neuen SBB Züge kommt man nicht umhin an die oben beschriebenen Auswahlkriterien für Führungskräfte bei der SBB zu denken. Wer ist denn für diesen Skandal verantwortlich und wer zahlt den Scheiss, doch nicht etwa der
hoch entlohnte CEO  (heisst er nicht Schmitt, Müller oder gar Meier?)
Ah, das erinnert mich an einen uralten Witz, der seine Aktualität nicht eingebüsst hat.
Nach einer lauen regenreichen Nacht kroch eine grosse Schnecke durch das nasse Gras, da kam ein Schaf und begrüsste die Schnecke mit den Worten: guten Morgen Chef. erstaunt drehte die Schnecke langsam—wie es ja ihre  Art ist—den Kopf, da war das Schaf schon längst über alle Berge. Dann kam ein Schwein, Guten Morgen Chef quiekte es fröhlich und verschwand aus dem Blickfeld der erstaunt glotzenden Schnecke. Es folgten Kuh, Stier Pferd und Bauer, alle grüssten die Schnecke mit denselben Worten: Guten Morgen, Guten Tag, Hallo, aber immer mit der Bezeichnung Chef.
Die Schnecke war sehr erstaunt und etwas verwirrt. Ich geh zum Löwen im Zoo, der ist ja der Chef der Tiere er muss mir erklären was Sache ist. Die Schnecke kam zum Löwen und begrüsste ihn mit einem langsamen „Guten Tag Chef“ und wollte ihre Geschichte erzählen. Der Löwe sagte: ich bin der König der Tiere, der Chef bist du!
Ganz verblüfft fragte die Schnecke wieso? Da sagte der Löwe—der sein Grinsen kaum verbergen konnte—Du bist der Chef, du bist schleimig, kriechst hast keine Eier und kein Rückgrat bist also ein richtiger Chef.






Montag, 5. Februar 2018

Aufräumen, Ordnen und Staunen.


Kürzlich packte mich mal wieder ein Anfall von Ordnungswut. So was kennt sicher—ausser notorischen Messies—fast jeder. Übrigens Messie ist nicht etwa eine Abkürzung von Messias, nein es sind oft die von der Gesellschaft links liegengelassenen die nun ihrerseits die Erzeugnisse dieser Gesellschaft bei sich zu Hause überall liegenlassen; oft bis zum bitteren Ende.
Aber zurück zu meiner Ordnungswut. Es fing an mit der Suche nach irgendeinem Dokument. Was es war ist eigentlich völlig schnurz, gefunden habe ich es natürlich nicht, aber ich habe in Sakkos und Hosen, die seit Jahren ungetragen  in Schränken hängen, viel entdeckt. Kleingeld aber auch einige Scheine—manche noch von vor der Euro-Zeit—Kaugummis die selbstverständlich nicht mehr zu gebrauchen sind, Hustenbonbons die wohl aus Respekt anderer Konzert oder Theater Zuschauer und Zuhörer wegen irgendwann einmal prophylaktisch in die Jackentasche gesteckt worden waren. Und jede Menge von Kugelschreibern aus aller Herren Länder und mit Werbebeschriftungen die längst vergessene Reisen wieder ins Gedächtnis brachten. Auch in den vielen Kongresstaschen und Mappen die in einem Regal seit Jahren Staub ansetzten fand sich etliches was getestet und je nach Resultat aussortiert werden musste.
Dann begann das richtige Staunen. Es gab Stifte aus den Achtziger-Jahren den Neunzigern und bis in die Jetztzeit. Und Wunder über Wunder, viele davon die seit Jahrzehnten quasi einen Dornröschenschlaf erlitten hatten bevor ich sie neulich wieder fand und benutzt—also zum Leben erweckt—habe schrieben einwandfrei. Ob nun ein Schreiber aus  einem einfachen Hotel in Guatemala oder Mexico oder einem Sheraton, Hilton, Hyatt und wie  alle die Luxusherbergen die ich an Kongressen auf Hawaii und anderswo  besucht habe, heissen mögen ist ganz egal, manche waren unbrauchbar andere schrieben wie frisch gekauft!
 Leid tut mir nur, dass ich nun durch meine Funde spätere Entdeckungen durch meine Erben in zehn, zwanzig oder gar dreissig Jahren verunmöglicht habe.


Sonntag, 4. Februar 2018

Kosmetik-Studio


Die Damen, Mädchen, Frauen aber immer häufiger auch Männer, welche in Kosmetik-Studios gehen können eigentlich nur enttäuscht werden, wenn sie die alte Bezeichnung Schönheits-Salon noch im Sinne haben, denn man wird sicherlich ärmer—es kostet ja viel Geld—aber  schön oder schöner  wird man von Haarausreissen und UV Bestrahlen nicht. Auch die, als Lymphdrainage bezeichnete, Fettkneterei bringt nur der Kneterin einen Vorteil, die oder der Geknetete gehen –ausser blauer Flecke—leer aus. Die feilgebotenen Lotionen, Wässerchen, Schminken und was da noch so an die Frau oder den Mann gebracht wird sind weitere Mogel-Angebote aus der als Traumfabrik zu bezeichnenden Kosmetikindustrie.
In ihrem tiefen Inneren wissen die Kunden das auch, aber wer hört schon auf die innere Stimme? ausser wenn diese innere Stimme laut und unüberhörbar nach Alkohol, Schokolade, Tabak, Sex oder anderen Suchtmitteln ruft?? Ja wer schon?



Freitag, 2. Februar 2018

Einfach zum Kotzen!


Gestern war im Theater Winterthur ein Opern-Abend. Wir hatten uns darauf sehr  gefreut, denn Mozarts Don Giovanni ist ja eine der Lieblingsopern überhaupt. Zuerst ein Lob dem musikalischen Teil. Das Orchester war gut—nicht ganz so gut wie unser Musikverein—aber gut. Auch waren alle Darsteller gute Sänger. 
Aber der Regisseur Lorenzo Fioroni, er stammt aus dem Tessin, hat den Geist der Herren Mozart und Da Ponte arg zerzaust um nicht zu sagen zerstört. Verstört waren wir. Der erste Akt war nicht allzu befremdlich, aber was im zweiten Akt gezeigt wurde war einfach schrecklich.
 Im Hintergrund des Szene wurden—in einer Art Schaukasten—Bilder von 1789 in Paris mit der Guillotine, 1793 Bilder der Enthauptung der Marie-Antoinette,  Bilder des Anschluss-Einmarschs Hitlers in Wien 12.3.1938 mit schönen Hakenkreuzfahnen und  über Lautsprecher Ausschnitt der Führerrede, 1968 Krawall in Paris und  selbst ein Atompilz,  gezeigt , einfach widerlich.
 Wäre Herr Fioroni nur bei seinem  ersten Beruf als Cellist geblieben dann wäre uns solcher Quatsch erspart geblieben. Denn es ging noch weiter mit der Horrordarstellung. Leporello sass zum Ende hin in einem chromglänzenden Rollstuhl , ach ich erwähne nur noch eine Ungereimtheit. Über Lautsprecher ertönte kurz eine Arie aus Figaros Hochzeit! einfach schnell zu vergessen und versuchen nicht aus Frust dem Theater abzuschwören.



Donnerstag, 1. Februar 2018

Endlich!


Dem Raub der Sabinerinnen gleich den die bösen Römer verbrochen haben, wurden seit Beginn der Autorennen unschuldige junge Frauen—fast noch Mädchen—gefangen genommen um, wie Vieh in den Boxen der Rennställe der Formel 1, als sogenannte Grid-Girls zur Schau gestellt zu werden. Ja fast so wie in vergangenen Jahrhunderten die Knaben ihren Eltern entrissen worden waren um zwangsmässig in irgendein Heer gesteckt und auf den „Feldern der Ehre“ zum Spass blutrünstiger Feldherren geopfert zu werden, kommt es einem vor wenn man an diese armen—der Schaulust widerlicher Männerblicken ausgesetzten Unschuldslämmern gleichen—Frauen denkt.
Dies hat nun glücklicherweise ein Ende und die Mädchen können sich wieder unbehelligt den, der weiblichen Tugend entsprechenden, Aktivitäten wie Häkeln, Sticken, Stricken, Kochen oder auch Putzen widmen. Und sich auf die hehre Aufgabe  vorzubereiten Kinderlein zu gebären und diese dann —ganz im Sinne der Kirchen — zu erziehen.  
Keine Frau muss mehr darum bangen gezwungen zu werden ihre körperlichen Reize den lüsternen Männern-Blicken  unverhüllt preiszugeben.