Dienstag, 31. Januar 2017

Frage?

Love me tender
Love me sweet
Never let me go
You have made my life complete
And I love you so

Ob der Song von Elvis Presley heute eher so anfangen würde??

Love by TINDER
Love me quick…….?




Montag, 30. Januar 2017

Strohhut

Ihren Namen weiss ich nicht mehr genau, irgendetwas mit der Endung …..kis dass sie eine schillernde Persönlichkeit in dieser Kleinstadt war bleibt mir aber gut in Erinnerung. Sie und ihr schon längst verstorbener Ehemann waren lange vor dem zweiten Weltkrieg aus ihrer Griechischen Heimat in diese Kleinstadt am See gezogen. Dieser Grieche war Kunstmaler, na ja er malte eher „niedliche“ Kinderbilderchen  und idealisierte Portraits. Kaum eine der bürgerlichen oder gar grossbürgerlichen Familien entging seiner Kunst. So sah man in den meisten Wohnungen niedliche Bilder der Kinder oft auch der Eltern. Frau X malte auch, noch süsser als ihr verstorbener Ehemann, aber  neben hübschen Blumensträussen eben auch Portraits.
Er war damals—so sagte man mir, denn er war schon lange tot als ich in diese Stadt zog— das ganze Jahr über immer  äusserst elegant weiss gekleidet. Seine Witwe geisterte durch die Stadt, grüsste alle  ob sie diese Menschen nun kannte oder nicht war ihr ganz egal. Wo immer etwas los war traf man Frau X. Sie stellte ein Mal pro Jahr, so kurz vor Weihnacht, ihre Bilder aus. Teuer waren diese Aquarelle nicht und  sie verkaufte  doch recht viele davon, ob die Leute aus Mitleid oder weil die Bildchen Anklang fanden kauften, weiss ich nicht.
Frau X kleidete sich immer in Pastell-Farben und trug stets einen exuberanten, mit Seidenblumen geschmückten, Strohhut. War irgend eine Beerdigung anberaumt, Frau X war dabei, im Besonderen wenn danach zu einem Aperitif oder gar zu einem kleinen Imbiss geladen wurde.
Bei der Abdankungsfeier in der Friedhofkapelle entledigte sich Frau X ihres—doch zu fröhlichen Hutes—und legte ihn—den bunten Strohhut—auf die letzte, meist unbesetzte Bank der Kapelle. Bei der Beerdigung eines Notabeln der Stadt passierte dann das Malheur, einer der Angestellten des Bestattungsinstituts, wohl ein Neuling, legte den Hut mit den Kränzen zusammen auf den Sarg, der dann zum Grab gefahren wurde.

Ernst blieb kaum ein Gesicht, als Frau X schreiend versuchte ihren Hut vor dem Totengräber zu retten. Man sah Frau X danach nie mehr bei Beerdigungen bis, ja bis, sie selbst in ihrem, unter der Blumenpracht verborgenem Sarg zu Erde getragen wurde.

Samstag, 28. Januar 2017

America First

Durch die Einreisesperre gegen Muslims hat der Clown aus Washington DC die ganze  Muslimische Welt schockiert, die potentiellen Attentäter aus der Muslimischen Welt allerdings  haben nun den berühmten Wahlspruch von Donald verinnerlicht AMERICA FIRST.
 Es freut den Rest der westlichen Welt endlich aus dem Fokus der Attentäter gerückt zu sein!


Donnerstag, 26. Januar 2017

Bettler

In den Achtzigerjahren war ich sehr oft in Paris, meistens fuhr ich am Donnerstagabend hin und am Montag früh zurück; immer mit dem TGV ab und  nach Lausanne wo ich damals wohnte. Meist war ich –da ich damals sehr wenig Schlaf brauchte—schon sehr früh unterwegs. Gerne fuhr ich mit dem Bus rund um die Stadt. Es gab und gibt wohl immer noch die Linien PC  Petite-Ceinture, die umfahren Paris von Porte(Tür) zu Porte. Es war immer ein Genuss den Diskussionen der arbeitenden Bevölkerung zu lauschen, irgendwo auszusteigen und einen Café zu trinken um dann mit dem nächsten Bus weiter, oder mit der Metro anderswohin, zu fahren. Selbst zu so früher Stunde, etwa ½ sechs waren schon Bettler am Werk, weniger im Bus mehr in der Metro. So früh morgens waren kaum Touristen unterwegs, nur Einheimische—das heisst Menschen die zwar nicht unbedingt aus Paris stammen aber hier heimisch geworden sind—und diesen gegenüber waren die Bettler viel aggressiver und direkter als dann tagsüber bei den Touristen.
Irgendwie berührte mich die zur Schau gestellte Armut, manchmal gab ich etwas Kleingeld oder eine Zigarette—damals rauchte ich noch—meist blieb ich aber, wie die meisten Fahrgäste frei nach Brecht: „Hart und Herzlos“. Zu dieser Zeit dachte ich viel über mich, das Leben und die Gesellschaft im Allgemeinen nach. Bettelten diese Leute wirklich aus Notwendigkeit, also Armut, oder eher aus Faulheit?? Ich fragte mich einfach so, in Petto, ohne anzuklagen. Dann fasste ich einen Entschluss,  ich brauchte eine Antwort auf die vielen Fragen. Beruflich war ich an genaue Statistiken gewöhnt, jetzt beschloss ich einen Test zu machen.
Ich ging zur Post und wechselte hundert Francs in ebenso viele Münzen und fuhr ab ½ sechs kreuz und quer durch Paris, jeder der mich anbettelte bekam einen Hundertstel meines Kapitals. Circa um ½ acht war mein Kapital ausgegeben, ich war um hundert Francs ärmer und hundert Bettler um je einen Franc reicher. Und ich war um eine Erfahrung reicher. Meine Lebensqualität wurde nicht beeinflusst, da es sich nur um eine Einzelaktion handelte, ob die Bettelnden besser lebten dank meines Obolus sei dahingestellt. Eine Überzeugung bleibt mir, weder ich noch all die normal arbeitenden würden, auch wenn wir noch viel mehr gäben, die Armut zum Verschwinden bringen und auch das schlechte Gefühl, hart zu bleiben gegenüber der Misere der Menschen, ändert nichts daran.


Dienstag, 24. Januar 2017

Lieblingssätze

Was Männer am liebsten hören wenn sie nach Hause kommen:  Wir müssen reden!
                                                                                               So geht das nicht weiter!
                                                                                               Jetzt reicht’s mir!
                                                                                               Warum machst du das immer, etwa um mich zu (wahlweise) : erniedrigen
                                                                                                                                                                                           ärgern
                                                                                                                                                                                           loszuwerden
                                                                                                                                                                                           kleinzumachen
                                                                                              Wenn das nicht sofort aufhört geh ich! (doch leider bleibt sie meist)
                                                                                              So nun redest du mal mit unserer/m Tochter/Sohn
                                                                                              Hast du nun endlich deinem Blöd Mann von Chef die Meinung gesagt?
                                                                                              Ich habe entschieden wohin der Urlaub geht und du! kommst mit.
                                                                                                Du kümmerst dich mal wieder um Garnichts!
                                                                                                Wie oft muss ich dir noch sagen dass ……….
                                                                                                Machst du’s eigentlich absichtlich oder bist du so dumm?
                                                                                                Du verdienst einfach zu wenig für eine Frau wie mich!
                                                                                                Eine Frau wie mich hast du gar nicht verdient!!


Was Frauen gerne von ihren Männern hören wenn die nach Hause kommen:    Ich frage mich was du den lieben langen Tag über tust?
                                                                                                                       Wie oft muss ich dir noch sagen dass am Hemd ein Knopf fehlt?
                                                                                                                       Musst du durchlöcherte Socken wieder in die Kommode legen?
                                                                                                                       Bist du so blöd oder einfach nur gleichgültig?
                                                                                                                     Du hast doch wirklich nichts anderes zu tun als meine…….!
                                                                                                                       Ich soll dir das abnehmen? es ist doch mal wieder gelogen!
                                                                                                                       Du sitzt ja immer nur mit deinen Freundinnen im Café!
                                                                                                                       Dich mal hübsch machen ist wohl nicht drin!
                                                                                                                       Kannst du die Lockenwickler rausmachen wenn ich heimkomme!


Jeder kann diese LISTE nach Gutdünken verlängern!




Sonntag, 22. Januar 2017

Paradies

Nach einem Jahr im Fegefeuer—der Teufel und die heilige Dreifaltigkeit stritten sich um ihn—kam Helmut Schmidt ins Paradies. Erst wollte er gar nicht bleiben denn das Rauchen des „Teufelskrauts“ war hier verpönt! Nach langen Verhandlungen fand man einen Kompromiss; er durfte in einer ruhigen Himmelsecke qualmen und den Tabaksdunst in die Wolken blasen, musste es allerdings geheim halten. Die enorme Grösse des Paradieses und das fast ständige Vorsichhinqualmen in seinem gemütlichen Himmelseckchen waren wohl der Grund, dass er seinen Vorgänger, den Willy, erst Wochen  spät traf. Als er ihn im Gespräch darüber informierte, dass er Namensgeber des Skandalflughafens zu Berlin sei und ihn fürchterlich foppte deswegen, flippt Willy so richtig aus! Er stampfe mit den Füssen so stark auf den Boden dass in ganz Berlin, ja in ganz Brandenburg die Erde immer wieder bebte, das Epizentrum wurde im Friedhof Zehlendorf  festgestellt.

Mittwoch, 18. Januar 2017

Warten

Nicht nur auf Godot!

Das ganze Leben lang wird gewartet. Früher war dem nicht so, denn in einfachen Gesellschaftssystemen wie bei den Menschen in der Landwirtschaft  ging man gemeinsam aufs Feld und kam zusammen zurück, Termine gab es nicht. Heute ist das ganz anders, man reiht sich fast überall in mehr oder weniger lange Warteschlangen ein. Im Supermarkt zum Beispiel, erst an der Fleischtheke, dann an dem Fischstand, auch für Käse stellt man sich an und wartet und dann natürlich an der Kasse. Bei jedem Gang auf Ämter ist es dasselbe anstehen und warten. Ruft man Ämter oder Dienstleister an kommt man in eine Warteschlange die oft Zeit und vor allem Nerven kostet. Man wartet am Bahnhof auf, wahlweise  Familie, Verwandte, Freunde, Freundinnen, Geliebte oder Liebhaber, Verlobte also Braut oder  Bräutigam. Das Warten ist sehr unterschiedlich ob man auf dem Bahnsteig steht, also einen Ankommenden erwartet oder in der Bahn beziehungsweise im Flugzeug sitzt und auf  die Ankunft oder Landung wartet. Kommt die erwartete Person auch? oder holt man mich sicher ab und wenn nicht was mache ich dann? Hat der Zug oder das Flugzeug Verspätung fängt man oft an sich düstere Gedanken  zu machen……..
Durch meinen Beruf im Aussendienst habe ich ja beinahe ein Leben lang das Warte sozusagen professionalisiert; habe täglich einige Zeit—oft mehrere Stunden pro Tag— in Wartezimmern oder Nebenräumen zugebracht bis ich dann zum Kunden gebeten wurde.
Die aufliegende Literatur—meist zerlesene Illustrierte—langweilte mich meist; allerdings gab es einige Kunden, auf deren Wartezimmer-Literatur ich mich freute, allerdings waren dies meist Kunden wo das Warten dank guter Organisation nur kurz war.
Ich habe schon kurz nach Beginn meiner Reise-Tätigkeit begonnen immer ein bis zwei  Bücher in meine Mappe  zu stecken. Ausserdem musste ich oft in Kaffeehäusern oder bei gutem Wetter auf Parkbänken auf den nächsten Termin warten, lesend warten ist doch klar.
Und nun überlege ich mir, wie viele Stunden ich in den über fünfzig Jahren Berufstätigkeit, gelesen habe? Es sind bei nur 3 Stunden Täglich aber es waren wohl mehr im Durchschnitt zwischen 30 und 40 TAUSEND Stunden Lektüre. Bei weitem nicht alles war hochstehende Literatur aber doch sicherlich ein nicht unbeträchtlicher Teil!
Jetzt als Rentner habe ich eigentlich nicht viel mehr Zeit zum Lesen, ausserdem lese ich nun 
l a n g s a m e r  und muss meinen Augen immer Mal wieder eine Ruhepause gewähren.
Aber noch einmal zurück zum Warten, seit wir, als Kind oder Jugendlicher begriffen haben sterblich zu sein warten wir doch irgendwie auf den Tod,
ob ängstlich oder abgeklärt, aber warten tun wir alle. Das viele Lesen hat mir sicherlich dazu verholfen dieses Warten sehr gelassen anzugehen und zu relativieren, denn durch gute Literatur wird der Horizont so erweitert, dass man weit über seine eigene Nasenspitz hinaus sieht.



Montag, 16. Januar 2017

Ein anderer Golfkrieg

Eine Grosszahl der Flüge von Europa nach Indien, Sri Lanka den Malediven und sonstigen Zielen im und um den Indischen Ozean macht eine Zwischenlandung  in einem der Flughäfen der Golfregion.
Maskat, Doha, Dubai, Abu Dhabi, Kuwait und wie sie alle heissen die Golf-Flugplätze sind in einen ständigen Konkurrenzkampf—beinahe schon in einen Wirtschaftskrieg—verwickelt. Da liegt es nahe, dass der eine oder andere Flughafen-verantwortliche auf originelle Ideen kommt um seinen Konkurrenten das Wasser—welches ja in dieser Gegend eher rar ist—abzugraben. So eine kleine Bombenwarnung, die das vermeintlich gefährdete Flugzeug im eigenen statt im Bestimmungs-Flughafen landen lässt ,wo es dann viele Stundenlang durchsucht wird, bringt viele Fluggäste in die eigenen Butiken in der Shoppingzone welche dann nach erfolgter und resultatloser Untersuchung vollbepackt mit Eingekauftem zurück ins Flugzeug steigen und die Mitbringsel ins ferne Europa,  in die vereinigten Staaten oder sonst wo auf der Welt tragen.
 Bei den Hinflügen lohnt es sich nicht, weil die Reisenden bei diesen Zwischen-Stopps kaum etwas kaufen, aber eben auf der Rückreise will man noch etwas von dem verlockendem Angebot mitnehmen.



Sonntag, 15. Januar 2017

Beisserchen

Kommt der alternde Sam Rappoport zum berühmten Rabbiner Dan Finkelstein. Rebbe ich brauche  Eizes*. Was ist dein Problem Sam, antwortet der gebeugt stehende Wunderrabbiner. Meine Frau die Rebecca, sagt Rappoport, hat verloren gestern die letzten zwei Zähne was sie noch hat gehabt im Mund und nun muss sie haben a Gebiss. Nu wenn se soll achelen* braucht se a Gebiss sagt der Rebbe. Ja antwortet Sam aber braucht se nich je ein Gebiss fürs Milchige und ein Gebiss fürs Fleischige fragt der besorgte, äusserst orthodoxe, Sam seinen Rebbe?
Dorüber muss ich erst klären*, komm morgen Abend wieder.
Am nächsten Abend sagt der Wunderrebbe: Sam du hast recht, als a frommer orthodoxer Jid brauchst du zwei Gebisse für deine Rebecca eins fürs Milchige und eins fürs Fleischige,  geh mit Rebecca zu meinem Sohn, Dr. Yedudi Finkelstein Junior, er ist Zahnarzt. Sam Rappoport bedankt sich und geht mit seiner Rebecca zum Doktor Yehudi Finkelstein. Der Zahnarzt reibt sich die Hände und sagt süss lächelnd: sie wollen lassen machen vier Gebisse?!
Sam wie aus der Pistole geschossen sagt „oi wei“ nein, nicht vier nur zwei, eins fürs Fleischige und eins fürs Milchige.
Verschmitzt lächelnd fragt der Zahnarzt: „soll denn Rebecca an den hohen Feiertagen nichts achelen?
*achelen Jiddisch= Essen
*Eizes    Jiddisch = Ratschlag
* Klären Jiddisch = Nachdenken, Studieren



Donnerstag, 12. Januar 2017

Leistung und Doping

Die älteren erinnern sich noch an den—im Winterhalbjahr obligatorischen—Esslöffel voll Lebertran. Damit du gross, stark und widerstandsfähig wirst hiess es dann um die Verweigerung dieses ekelhafte Zeug zu schlucken zu brechen; ja brechen—d.h. Kotzen—musste mach gequältes Kind bis dann mit Orangenaroma aromatisierte Säfte—die aber auch nach dem verhassten Lebertran schmeckten—zur Verfügung standen. Später gab’s dann Kapseln. Wenn irgendeine Speise, sei‘s Gemüse, Suppen oder sonst etwas, ach so gesundes, auf den Tisch kam hiess es „iss damit du gross stark  und leistungsfähig wirst. In den Illustrierten die in den meisten  Familien konsumiert wurden fand man Werbung für Stärkungsmittel  zum Teil in Form von Honig-artigen mit Eisen, Magnesium und Kalzium angereicherten klebrigen „BIOMALZ“ genannten  Aufbau und Stärkungsmittel  aber auch  Tonika für die unter Frühlingsmüdigkeit leidenden Mütter. Diese Tonischen Getränke bestanden zum grossen Teil aus billigstem Malaga oder sonstigem Süsswein mit einigen Spurenelementen und Vitaminen und wurden kurz vor dem Muttertag sehr intensiv—ob in Schaufenstern der Heilmittelverkäufer oder in oben genannten Heftlis— beworben. Was natürlich auch beworben wurde waren Mittelchen gegen alle Arten von Schmerzen, Kopfweh, Gliederschmerzen, Gelenkschmerzen, Rückenweh  egal welch Leid unsere Tabletten helfen immer und danach……ja danach ist man erneut Leistungsfähig!
Auch der in vielen Familien oft gehörte Ausdruck sei es vom Vater oder der Mutter „ich brauch erst mal ‘nen Schnaps“ zeigt dass alles mit „Mittelchen“ verbessert werden kann und soll.
Wenn man heute in Fernsehen die Werbung sieht, ich denke da an sehr teures Placebo wie VITASPRINT und  SUPRADYN um nur zwei davon zu nennen, versteht man, dass es eigentlich nur um Verkauf und nicht um Gesundheit geht.
Wenn man all dies Streben nach Leistungssteigerung—auch Kaffee und Tee gehören irgendwie dazu—sieht, versteht man die Sportler, welche zu solchen Mitteln greifen oder sich solches von Kumpeln und  Trainern aufschwatzen lassen erst richtig.
Eigentlich sollte man schon lange mit der Hypokrisie der Antidopingkontrolle aufhören, gewarnt sind die Sportler schon seit Langem ,sie wissen dass es nicht unbedenklich ist sich zu dopen aber wie mit der Warnung gegen das Rauchen verpufft der Effekt vor dem erträumten Nutzen.
Und solange mit Doping Riesengewinne erzielt werden, die Antidopingkontrolle extrem teuer ist und viele Institutionen davon bestens leben wird sich nie etwas ändern.  
Schön, ich kann mal wieder  den Kaiser Vespasian zitieren Pecunia non olet!
Frage, warum sind eigentlich die Pharmahersteller nicht Hauptsponsoren der Sport-Events??             




Dienstag, 10. Januar 2017

Das Bewusstsein des Alterns

Wir, die Generation aus den Dreissiger und Vierzigerjahren des zwanzigsten Jahrhunderts, haben, im Vergleich mit früheren Generationen, einen oder eher mehrere Gründe uns des Altwerdens bewusst zu werden. Nie zuvor wurden—wenigstens in der westlichen Welt—so viele Fotos von Menschen gemacht. Fast jeder hat in seinen Schubladen, Fotoalben, Schuhschachteln und sonstigen Aufbewahrungsorten Bilder, die ihn und auch seine Familie vom Babyalter bis zum Totenbett dokumentieren. Man kommt kaum darum herum sich mit dem Wandel seines Konterfeis auseinander zu setzen. Wie man mal war und wie man nun ist kommt einem schmerzlich zum Bewusstsein. Es ist ja meist nicht so, dass man davon träumt wieder neu anzufangen, noch mal jung zu sein—man ist ja Realist!! aber den Zerfall zu sehen ist doch irgendwie grausam. Gut man kann die Bilder, einer im Nachhinein glorifizierten Vergangenheit—war es wirklich immer so viel besser, hatte man damals weder  Kummer noch Sorgen?— in Alben, Schachteln und Laden ruhen lassen aber es gibt dann noch das Fernsehen. Und im Fernsehen werden—besonders während der so schon rührseligen Feiertage—alte Filme aus unserer Jugendzeit vorgeführt in denen die Stars—unsere Idole—noch so jung waren; heute sieht man sie gebrechlich und erbarmungswürdig noch manchmal Interviews geben und fragt sich, war das mein Schwarm aus der Teenie-Zeit oder der Held meiner Lieblingsfilme. Und so wird uns das Älterwerden immerzu vorgeführt.

Da ich immer schon unsportlich war habe ich den Vorteil wenigstens die jungen Sportkanonen nicht zu beneiden und über verflossene Performancen zu sinnen.
Wie die Smartphone-Generation mit der unermesslichen Vielzahl der Selfies und sonstigen Bildern einst umgehen wird weiss wohl heute keiner !

Montag, 9. Januar 2017

Früher war alles besser.

ein paar Gedankensprünge

Ja früher war alles besser! Ich glaube so lange es Menschen gibt wird dies behauptet. Vieles war besser, vieles allerdings schlechter.
Natürliches Essen ist schon lange im Trend, aber verzichten die Adepten dieses Trends auch auf Kühlschränke?
Akzeptieren sie die Risiken sich mit nicht konservierten Nahrungsmitteln zu vergiften?
 Konservierung der Lebensmittel war eine Bedingung zum Überleben; ob in Salz, Rauch, Essig, Öl  Alkohol oder mit Substanzen wie Borsäure.
Heute verstecken sich Schönungs und Konservierungsmittel hinter den E Zahlen wo man auch sonstige geheime Zubereitungs-Zusätze finden  könnte, wenn man nur wüsste was diese E-Zahlen bedeuten. Aber auch die Liste dieser E-Zahlen ist den meisten Verbrauchern nicht verständlich und was man nicht versteht muss ja schlecht und gefährlich sein!
Und  gerade diese wissenschaftlich ungebildeten  Menschen glauben, dass alles „chemische“ gefährlich und schlecht sein muss.
Dass dieselben Leute sich mit „chemieloser“ Homéopathie oder Pflanzen-Medikamenten—teils aus obskuren Quellen im nahen oder fernen Ausland erworben— vollstopfen ist bezeichnend.
Übrigens sollten solche Gutgläublingen auch auf gekochte Nahrung verzichten, denn kochen ist nichts anderes als angewandte Chemie—und Chemie ist ja etwas Böses“. Nun ein Wort zu den Veganern, mich stört es nicht, wenn sich Leute vegan  unterernähren; wo aber bei mir sehr schnell die Alarmglocken zu läuten beginnen und der gerechte Zorn mich packt, ist ,wenn Kleinkinder und Säuglinge dieser Irr Diät ausgesetzt werden.
Jegliche Art von Integrissmus, sei er religiös oder einfach dumm-fanatisch, würde mir—hätte ich sie noch—die Haare zu Berge stehen lassen!
Also denken sollte man doch ehe man sein eigenes Leben durch Irr Lehren ruiniert und seine Kinder darf man sicherlich nicht zwingen—wegen Mangelernährung schwergeschädigt— mit einem Handicap ins Leben zu starten.



Donnerstag, 5. Januar 2017

Noch mal etwas zu Thema Reisen

Nun hat unser Held, nennen wir ihn Xaver, beschlossen auf lange Reisen im Flugzeug zu verzichten wenn er mit einer Partnerin eine Urlaubsreise plant. Wenn Xaver allerdings alleine reist kann es nicht weit genug sein, denn dort in der Ferne lockt ja viel Exotisches!
Der Grund dieser Entscheidung ist ein ganz banaler. Xaver, ein sehr umtriebsamer Mittfünfziger, der schon vor vielen Jahren von seiner Frau verlassen wurde—sie ertrug seine Eskapaden nicht mehr—musste in den letzten Jahren mehrmals erfahren, dass ein Umbuchen eines Flugtickets auf einen anderen Namen nicht mehr möglich ist und das Geld hoffnungslos futsch geht. Früher, ja Früher hatte er oft erst im letzten Moment entschieden welche seiner Geliebten er in den Urlaub oder zu diesem Städtetrip mitnehmen wollte, aber heute profitieren die Fluglinien ,Sicherheitsbestimmungen vortäuschend von den Wechselhaftigkeiten in Liebesbeziehungen.
Darum ist Xavers neue Devise, mit der Bahn—solange man noch Fahrkarten ohne Namensaufdruck bekommen kann—oder doch mit dem Auto zu verreisen.
Die Hotels sind heute nicht mehr auf „anständig verheiratete Paare“ aus, wer mit wem ist egal solange  der Übernachtungspreis bezahlt wird.



Mittwoch, 4. Januar 2017

Reiz der Reiserei

Ok ich liebe Reisen in Städte die mir schon seit langem lieb und teuer-leider immer teurer- sind. 
Ich denke da an Venedig, Paris, Florenz, Berlin, Barcelona und noch einige andere.
Was mich immer wieder dorthin zieht, ist‘s das Gefühl irgendwie heimzukommen, dahin wo man sich ohne Stadtplan zurechtfindet?
 Sind es die Kunstwerke und Sammlungen oder einfach die berühmte Suche nach der verlorenen Zeit? Bin ich dann in diesen Städten wo die Menschenmassen mir das Vergnügen dort zu sein doch relativieren, weil sie—die vielen Leute—immer im Weg stehen und wie Behinderte ihrem Smartphone folgen und dich dabei anrempeln. 
Man müsste eine APP kreieren, die den Handynauten vor im Wege stehenden Menschen warnt und dazu bringt AUFZUSCHAUEN um das so häufige Anrempeln auf ein erträgliches Mass zu reduzieren. Eine andere APP ,die diese Handynauten weg von Kunst und Kultur hin zu Shops und Märkten führte wäre noch viel wünschenswerter.
Wie oft sagt man sich, das tue ich mir nicht mehr an, zum Beispiel sich in überfüllten Städten zu tummeln, stundenlang auf Flughäfen zu warten um sich dann in viel zu enge Sitzreihen zu quetschen und sich von schreienden unerzogenen Kindern nerven zu lassen, vor Kinos, Theatern, Konzertsälen, Museen oder angesagten Restaurants—glücklicherweise gehe ich nie in Nachtlokale, ob Disco Dancing oder Piano Bar genannt—innerlich kochend auszuharren, bis der Zufall in Person eines tumben oder bulligen Türstehers über deine Wartezeit bestimmt.  

Ja das ist die grosse Frage warum tut man’s trotzdem? Ich glaube, dass man wie bei allem im Leben die schlechten Erfahrungen viel schneller und leichter vergisst als die guten, schönen bereichernden Erinnerungen. Auch aus der Kindheit, Schule und den verflossenen Liebes und Freundschaftsbeziehungen bleibt ja nur Gutes im Gedächtnis, alles Üble, Belastende Zermürbende, das man damals nie glaubte zu überwinden ist doch viel verblasster als die tollen Erfahrungen in jedem Bereich der Vergangenheit.
 Süsser ist die schwelgende Erinnerung an das erste Liebe-machen   als das wiederkäuen des ersten Streites mit dieser angehimmelten Person!

Dienstag, 3. Januar 2017

Bilingue, Zweisprachig

Der zufällig, in einer dieser sehr persönlich geführten kleinen Buchhandlungen gefundene Roman „Schnell dein Leben“ von der –mir bisher nicht bekannten –Autorin Sylvie Schenk hat mich sehr berührt. Die in Frankreich 1944 geborene Autorin verarbeitet die konfliktbeladene Beziehung zwischen Frankreich und Deutschland der Nachkriegsjahre  sehr gekonnt und diskret. Sie schreibt zwar auf Deutsch aber mit einer Sensibilität einer Französin.
Da ich selbst als Deutschschweizer  fünfzig Jahre lang  im französischen Sprachgebiet gelebt habe erahne  ich innerlich beim Lesen die französische Denkweise. So etwas ist mir bei deutschen Übersetzungen von zum Beispiel Albert Camus—die ich kaufte da meine Partnerin kein Französisch sprechen oder lesen kann—nie vorgekommen. In knapp 160 Seiten gelingt es dieser Autorin eine ganze, mir natürlich sehr nahe, Epoche wieder aufleben zu lassen.
Wenn irgendjemand Lust hat einige wenige Stunden in diese Zeit zurückzudenken, hier die ISBN 978-3-446-26331-5 www.hanser-literaturverlage.de