Donnerstag, 1. März 2018

Knochen-Chirurgen auch Knochenschlosser genannt.


Reflektion über eine Facharztgruppe



Als ich in den Sechzigerjahren anfing Ärzte zu besuchen waren auch die Spezialärzte für orthopädische Chirurgie meine Kunden, denn ich bot Kortison-Injektionen an. Gross war mein Orthopädie-Kundenstamm (in dem Gebiet das mir zugeteilt war) nicht, nein es waren grob geschätzt etwa 12 Orthopäden wenn man auch die Chefärzte der öffentlichen Spitäler zählte. Es war eine Zeit, wo man auf eine Hüftprothese mehrere Wochen  oder gar Monate warten musste.
Damals wurden die Indikationen für einen Eingriff streng medizinisch gestellt, der rein pekuniäre Aspekt war sehr selten der ausschlaggebende Grund einer Operation.
Heute sind in demselben Gebiet hunderte von Orthopäden tätig. Dies scheint, auch wenn man die Evolution der chirurgischen Methoden und die explosionsartige Entwicklung der Gelenks-Prothesen in Betracht zieht doch einigermassen viel, denn…….all diese Ärzte der hohen Kunst der Knochenschlosserei wollen und müssen von ihrem Metier—so gut wie möglich—leben. Deshalb ist anzunehmen, dass die Indikationen für Eingriffe sehr grosszügig gestellt werden. Fast jede Sportverletzung kommt unters Messer, dies füllt Operationssäle, Magnetresonanz -Geräte, Physiotherapie- Institute und natürlich die Bankkonten—nicht nur der Orthopäden—nein aller Player der fast schon symbiotisch organisierten Unfallsversorgungsassoziation. Nie hat man so viele junge Menschen gesehen ihre Krücken stolz mitschleppend hinkend durch die Strassen ziehen.
Manchmal erfährt man —hinter vorgehaltener Hand und unter dem Siegel der Verschwiegenheit, versteht sich—von zu vielen misslungenen Eingriffen. Aber eben… wie war das doch mit dem Goldesel oder der vielbesungenen Milchkuh, oder gar beim Kaiser Vespasian
PECUNIA NON OLET !!!!!!!!



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