Freitag, 23. Oktober 2015

Schiffsbrüchige

Stellen wir uns mal vor, ein Schiff gerät in Seenot und alle Passagiere werden auf einen grossen Frachter gerettet. Auf dem Frachter ist für alle genügend Platz zum Schlafen und die Kombüse liefert, zwar einfaches deftiges aber gutes gesundes, Essen und dies drei Mal am Tag. Bei den Passagieren handelt es sich um eine bunt gemischte Gesellschaft, Familien mit und ohne Kinder, Omas, Opas, Alleinreisende Kinder und Jugendliche aber vor allem junge gesunde Männer die alle wohlbehalten an Bord genommen wurden. Die Traumreise ist‘s zwar nicht aber alle sind in Sicherheit. Da fährt ein Luxusliner auf sie zu und alle springen ins, zum Glück warme, Meer, nachdem sie vorsichtshalber die Schwimmwesten—die für die Crew bestimmt waren—angezogen haben. Sie fuchteln wie wildgeworden mit den Armen und rufen um Hilfe—nein sie fordern sofortige Rettung—! Alle werden gerettet, nur eine Oma stirbt an  Herzversagen. Und dann liest man in der naiven Presse: Hunderte von in Seenot geratenen werden von Luxusliner geborgen und verlangen von den Passagieren zusammenzurücken damit auch jeder der durchnässten menschenwürdig untergebracht werden kann. Einige Passagiere wollen keine dieser armen Schiffbrüchigen in ihren Luxuskabinen aufnehmen ! sagt die empörte Reporterin einer  staatlichen Fernsehanstalt, auch betont sie das mehrere –wegen Hungerstreik beinahe verhungerte—meutern müssen, weil nicht nach ihren Gewohnheiten/Religionsvorschriften gekocht wird. Das diese Schiffsbrüchigen von einem sicheren rettenden Frachter kommen sagt die ach so gute liebe  Reporterin natürlich nicht. Irgendwie erinnert mich diese Geschichte an irgendetwas…………. 

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