In meinen über fünfzig Jahren als Pharmareferent habe ich
tausende von Medizinmännern, auch Ärzte genannt, kennengelernt.
Die am schlechtesten ausgebildeten, mit nur minimaler
Assistenzzeit hatten die höchste Meinung von sich selbst, wohingegen die gut
und lange ausgebildeten sich und ihre Entscheidungen immer mal wieder in Frage
stellten.
Von wenigen Ausnahmen abgesehen waren auch wirklich gute
Ärzte meist freundlich, an allem interessiert und liessen sich Zeit. Oft habe ich es erlebt,
dass mich selbst Professoren, zu den Medikamenten die meine Firma anbot,
befragten. An einen erinnere ich mich im Besonderen, er fragte mich nach einem
neuen Antibiotikum, Gentamicin, indem er sagte: „sie haben ja sicher die
Literatur über ihr Produkt gelesen, ich bin noch nicht dazugekommen ,habe aber
einen Verbrennungs-Patienten dem ich es dringend geben muss, sagen sie mir
bitte welche Studien ich unbedingt kennen muss um es anzuwenden“
Dieser Mann hatte, dank seiner Grösse, keine Angst sich vor
einem simplen Vertreter blosszustellen!
Wie von oben herab mich sein allwissender
Oberarzt behandelte, als ich ihm auf Bitte seines Chefarztes hin die
Literatur brachte—die er natürlich längst gelesen hatte— war der Ausdruck seiner
Beschränktheit welche mich ihm gegenüber „scheissfreundlich“ auftreten liess.
Wenn ich so in meinem
Umfeld rumhorche scheint es so, dass dies Verhalten überall so ist, je dümmer
desto überheblicher.
Ach ja in der Politik ist es am Eklatantesten, schauen wir
uns doch mal die Hampel-Männer & Frauen an die uns vor den Wahlen das Blaue
vom Himmel herunter versprechen und dann ….ja dann nichts davon gesagt haben
wollen.
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