Samstag, 17. September 2016

Poker Monopoly & Co.

Wer sich noch an seine Kindheit erinnert weiss, dass es immer schwierig war damit umzugehen, dass gewisse Kameraden beim Spiel bescheissen. Sei es dass sie heimlich Steine in eine ihnen günstigere Position bringen, anderen in die Karten blicken, durch Lügen sich einen Vorteil verschaffen oder, einfach sonst wie, die Spielregeln verletzen. Allerdings wurden solche Mitspieler von den anderen, ehrlichen, dann vehement zurechtgewiesen und verzichteten fortan meist auf solche Tricks. Einige von ihnen waren aber unbelehrbar und mussten dann erleben dass sie nicht mehr zum Mitspielen zugelassen wurden.
Heute frage ich mich, ob dies Spielverhalten in den letzten, sagen wir mal, sechzig Jahren, geändert worden ist? Wie komme ich dazu mich so etwas zu fragen? Ja einfach dadurch, dass es mir vorkommt, als ob die „Bescheissser“ überhand nehmen und es sind nicht mehr kleine Kinder sondern vom Teenie bis zum Opa/Oma trifft man in jedem Lebensbereich auf (un)Menschen die ohne Spielregeln durchs Leben gehen.
Hier nur einige wenige Beispiele. Fahrradfahrer respektieren keine Regeln, Automobilisten fahren durch verbotene Quartiers-Strassen weil es kürzer ist, parken wo’s ihnen  gerade passt, gewähren keine Vorfahrt und beschimpfen diejenigen die sich  zu Recht darüber ereifern. Im Supermarkt und in Läden ganz allgemein drängen solche Mitbürger sich vor, im Kino erzählt man sich—Popcorn und Chips kauend die letzten Neuigkeiten oder antwortet lauthals am nicht stummgeschalteten Smartphone. In Saunas und Erholungsorten muss man sich oft die perversesten Lebensbeichten, die ein/e Freundin/ein Freund dem/der anderen macht, anhören statt zu Entspannen; Entspannen lässt mich an Spanner/innen denken die ja auch sehr gerne in gemischte Saunas gehen um jemanden anzubaggern oder/und sich Inspiration für ihre feuchten Träume holen.
 Ach ja beim Gehen auf Bürgersteig und in Einkaufszentren  rempelt man andere an weil diese Idioten nicht ausweichen obwohl sie ja sehen müssen das man gerade eine wichtige Nachricht schreiben oder lesen muss. Am Strand und auch beim Picknick in Feld und Wald stellt man die mobilen Lärmmacher wie Radio und MP3 Player so laut, dass alle was davon haben, ohne selbst zuzuhören! Will man sich dem Stress einer Reise im eigenen Auto entziehen kann man im öffentlichen Verkehr ruhig entspannen, denkt man, aber die lieben Mitreisenden jeden Alters sind anderer Meinung. Auch da wird geklingelt, Telefoniert, die  Drecksschuhe auf Sitze und Bänke gestellt und/oder laut geschrien.
Und dann kommt einem die Erleuchtung. Jean-Paul Sartre hatte tausendmal Recht als er stipulierte


                                                                                       *L’ENFER, C’EST LES AUTRES*     (die Hölle das sind die Anderen)

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