oder Schweizer Konsensus-Politik
Was seit Jahren in der Schweizer
Gesundheitspolitik passiert ist ein—durch falsches Verständnis von Konsens
entstandenes—Trauerspiel.
Alle Beteiligten, Ärzte, Kliniken, Spitäler,
Krankenkassen, Pharmahersteller, Apotheken und was sie alle für
Medizinal-Berufe haben—sollen an den Verhandlungen teilnehmen. Die Vorgabe ist
eine Utopie! Es soll zwar umverteilt werden aber der Staat erwartet
KOSTENNEUTRALITÄT!!!! oder gar Einsparungen!!!
Man stelle sich mal vor, gutverdienende sollen
freiwillig auf einen Teil ihres Einkommens zugunsten weniger gut—beileibe nicht
schlecht—verdienender verzichten. Da ist
doch der Konflikt vorprogrammiert.
Wer, frage ich, will freiwillig darauf
verzichten an der Einkommenspirale, die ja stets nach steil oben zeigt,
teilzuhaben.
Man stelle sich nur mal vor, ein Bauer hat eine
Weidefläche auf der eine fixe Anzahl Kühe, Schafe, Schweine, Ziegen und
jegliches Federvieh leben. Nun soll jedes Jahr mehr Vieh dazukommen ohne dass
die Weidefläche erhöht wird und auch nicht mehr Tiere geschlachtet werden.
Glaubt irgendjemand, dass die
Kühe(Spezialisierte Ärzte und Kliniken) den Lämmern(Allgemeinmediziner und
Kinderärzte)mehr als die Grasstoppel übriglassen? Aber so denken—denken sie
denn etwa wirklich?—unsere Politiker. DAS DESASTER IST VORPROGRAMMIERT.
Solange
in der Schweiz das Gesundheitswesen dezentralisiert—also in den
Kantonen—bleibt ist an eine vernünftige Gesundheitspolitik nicht zu denken.
Solange die Kassen alle Rechnungen aller Ärzte
berappen müssen—auch die Rechnungen der bekannten „Problemärzte“ und solange
die Akteure mitreden können sehe ich keine Lösung, denn einzig ein Diktat von Ökonomen
die an den Erträgen des Gesundheitsbusiness nicht teilhaben, könnte zu einem
Resultat führen wo die Frustrierten diejenigen wären die auch nur ein wenig einbüssen aber immer noch zu den
Grossverdienern zählen würden.
Übrigens habe ich noch immer nicht ganz
verstanden warum gewisse Mediziner so
überrissene Einkommen haben und die
Einkommen so ungleich verteilt sind.
Denn wenn man ein wenig von diesem Business versteht und all die Fehler
und Irrtümer sieht kann doch oft von Leistungslohn keine Rede sein.
Eine politisch typisch Schweizerische Parallele
sehe ich bei den Steuern und dem immer noch nicht abgeschafften Bankgeheimnis.
Der Staat glaubt—oder doch eher gibt vor daran zu glauben—an die
Eigenverantwortung und Ehrlichkeit der Steuerpflichtigen und so bleibt den
Steuersündern das Bankgeheimnis erhalten.
Wer wen und warum bevorteilt sei dahingestellt,
Eigeninteresse kann man sicherlich ausschliessen! Oder?
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