Samstag, 29. April 2017

Wieder Mal ein Kalauer

Als sie sich kennen und lieben lernten waren sie ein Herz und eine Seele.
Mit der Zeit trat K in ihre Beziehung.
Jetzt gilt K ein Herz und K eine Seele !



Donnerstag, 27. April 2017

Quer oder Andersdenker

In der Wissenschaft, besonders in der Medizin—ist Medizin nun eine exakte Wissenschaft oder wie es noch vor nicht allzu langer Zeit hiess eine Kunst—gibt es immer wieder abweichende Meinungen. Publiziert eine Studiengruppe etwas, muss man im Allgemeinen nicht lange auf eine Gegenstudie warten.
Ob dies ehrlich gemeint  oder als intellektuelles Spiel gedacht ist wird man wohl nie wissen. Ich erinnere mich an eine Zeit, als in einer Schweizer Uniklinik auf der gleichen Abteilung zwei Professoren ihre schon lang dauernde Fehde—zum Gaudi der ganzen wissenschaftlichen Elite des Unispitals— über konträre Publikationen austrugen. Ja in der Medizin ist eben vieles noch nicht restlos etabliert; ich erinnere zum Beispiel an die Zeit, wo bei Magen-Darm Geschwüren noch keine effiziente Therapie zur Verfügung stand, was da für ein Wildwuchs an „Mittelchen“ und chirurgischen Pseudo-Lösungen im Angebot war, welche in kürzester Zeit verschwanden als die effizienten  H2 Blocker auf den Markt kamen. Zwar gibt es bis heute noch Alterna(t)iv-Mediziner, die weiterhin an Hokus-Pokus zu glauben vorgeben—Umsatz muss ja sein!— aber die Schulmedizin kann sich der Evidenz neuer so wirksamer Therapien kaum verschliessen.
Vor dem Hintergrund dieser Erklärung möchte ich nun eine Episode aus meiner Zeit als Pharma—was nun—Vertreter, Berater, Verkäufer, Referent, Reisender oder gar Hausierer—wäre ich eine Frau käme noch Pharma-Schlampe hinzu— erzählen.
Bei Magnetresonanz-Untersuchungen gibt es klare Richtlinien wann Kontrastmittel zum Einsatz kommen sollen, müssen, könnten und wann kein Grund zu deren Einsatz vorliegt. Nun ist es aber so, dass Untersuchungen mit Kontrastmitteln mehr Cash-Flow bringen also bei manchen, vielen? sicher nicht allen Untersuchungsinstituten immer ein Grund Kontrastmittel einzusetzen besteht.

Ich erinnere mich im Besonderen an einen Kunden der immer aber auch wirklich immer Kontrastmittel einsetzte—was meinem Umsatz natürlich auch zu Gute kam—und der von den Konkurrenz-Instituten wegen übertriebenem Kontrastmittel-Einsatz öffentlich oder eher halb-öffentlich (eigentlich absolut berechtigt) angeschwärzt wurde. Eines Tages bat er mich, doch den wissenschaftlichen Leiter unserer Firma zu bitten Studien zu finden die belegen, dass er recht habe und alle andren falsch liegen mit ihrer Zurückhaltung im Kontrastmittel-Einsatz; dies kommt ja auch ihnen und ihrer Firma zu Gute! war seine, etwas gezwungen lächelnde, Aussage.

Mittwoch, 26. April 2017

Back to the Roots

José war in den Vororten von Manila zur Welt gekommen. Eltern kannte er nicht, nur eine grosse Schwester. Seine ersten Erinnerungen beschränkten sich auf die Arbeit auf der riesigen Müllhalde. Weil er für sein Alter noch sehr klein  aber alles andere als dumm war schickten ihn die grösseren Kinder—die Anführer—in die Gruben im Müll um zu sehen ob sich das Graben an dieser Stelle lohnen könnte. Wie alt er war wusste er nicht aber irgendwas zwischen fünf und sieben. Er war ein sehr schönes Kind, das fiel auch einigen Touristen, die eine Erlebnistour zu den pittoresken Orten der Stadt, wie Märkten, Rotlicht-Vierteln, Hahnenkampfarenen, Boxkampf-Ringen  und eben Müllhalden gebucht hatten, sofort auf. Zwei Männer, die zusammen diese Erlebnisreise machten, verknipsten mehrere Filme—es war vor dem digitalen Zeitalter— um den süssen kleinen Jungen zu verewigen.
Am nächsten Morgen waren die zwei Freunde mit einem Taxi zur Müllhalde gefahren. José glaubte ihren Versprechen von einem besseren Leben nur halb, aber schlechter als  hier, wo er von den grossen Jungen wie ein Sklave gehalten und ausgebeutet wurde, konnte es sicher nicht sein.
Es war anders schlimm. Zwar war keine  Gewalt mit im Spiel, aber ein Spiel war es sicher nicht. Immerhin war er nun in Europa. Madrid gefiel ihm gut, man sprach ja spanisch genauso wie in Manila und das was die beiden neuen „Papis“ von ihm wollten war zwar eklig tat aber nicht weh……
Einige Jahre später, die beiden „Papis“ hatten sich getrennt landete José wieder auf der Strasse. Wie man an Geld kommt wusste er, aber stehlen wollte er nicht und so blieb ihm nur der—zwar eklige aber— sehr einträgliche Weg übrig. Lesen Schreiben und Rechnen hatte er bei den „Papis“ recht gut gelernt-zur Schule konnte er als „ Sans-Papiers“ natürlich nicht geschickt werden. Zwar hatten die „Papis“ anfangs versucht ihn zu adoptieren, es hatte aber nicht geklappt. Wie José von der Polizei aufgegriffen und der Jugendbehörde anvertraut wurde, und wie er dann doch noch zu Papieren kam ist unwichtig für diese Geschichte.
Nun arbeitete José schon seit einigen Jahren am Flughafen in Madrid. Er lud und entlud Flugzeuge, legte das Gepäck auf Förderbänder und hoffte irgendwann zur Putz-Equipe—die die Flugzeuge aufräumen— wechseln zu können.
Endlich wurde sein Wunsch erfüllt, er kam zum ersten Mal in ein Grossraumflugzeug zum Putzen. Und da hatte er blitzartig ein Gefühl von „Déjà-vu“;
José sah sich im First-class Abteil mit dem Kniehohen Müll wieder in seine heimatliche Müllhalde zurückversetzt.





Dienstag, 25. April 2017

Am Arsch vorbei

Wie dumm unser Parlament wirklich ist sieht man an den Gesetzen! Ja die Legislative, also das Parlament verabschiedete in den letzten Jahrzehnten immer mildere Gesetze.  Abschreckend wirken die sowieso nicht mehr. Das meiste Fehlverhalten gegen die Gesellschaftsordnung wird wenn überhaupt mit Geldstrafen geahndet. Aber diese Geldstrafen werden dazu noch auf—das stelle man sich mal vor—Bewährung ausgesprochen. Ja auch unsere wischiwaschiweichgepühlte Gerichtbarkeit ist ja nur noch aus Gutmenschen* zusammengesetzt.
Abgeschaut haben es viele Täter sicherlich von den notorischen Schwarzfahrern, die, wenn sie erwischt werden, einfach nicht bezahlen  frisch und fröhlich weitermachen und sich auch noch damit brüsten.
Oft hört man auch, dass Firmen wegen Fehlern wie: Schwarzarbeit, nicht einhalten von Gesetzen jeglicher Art, nicht bezahlen der Sozialabgaben, Preisabsprachen und was noch immer zu BEDINGTEN Geldstrafen—welche schon längst budgetiert waren—verurteilt werden.
Genauso die Betrüger-Firmen, die ja oft in Konsumentensendungen im Fernsehen und Radio angeprangert werden gegen die man angeblich keine Handhabe hat und die dann einfach den Firmennamen ändern und fröhlich—praktisch unter Behördenschutz durch Dumm&Faul-Heit—weitermachen.
Auf die Idee Gesetzeslücken schnellstens auszufüllen kommt kein Parlamentarier und auch kein Richter!
Ja so kann und muss man sagen; allen Tätern, Gesetzesgebern  und Richtern geht’s wohl einfach 
AM ARSCH VORBEI!

*früher eine ehrbare Bezeichnung nun eher eine Beschimpfung!



Montag, 24. April 2017

Gutmenschsyndrom und Tierschutz

Die Tierschützer haben die eierlosen charakterlosen Politiker dazu gebracht, dass nicht mal `ne Maus oder ein Karnickel als Einzeltier zur Erheiterung von Kindern gehalten werden darf. Alle Haustiere müssen ein Partnertier haben sonst gibt’s Ärger mit vegetarischveganen Wahnsinnigen!
Wie ist das nun mit Einzelkindern? Müsste man nicht jede Schwangere, die noch kein Kind hat, in Wohngemeinschaften einweisen damit ihr Kind nicht dem Trauma des Alleinseins ausgesetzt wird. Und wenn ein Kind stirbt, muss dann das andere Kind in ein Wohnheim oder müssen die Eltern mit dem überlebenden Kind in eine Wohngemeinschaft einziehen? Wo bleiben die ach so besorgten Beschützer der Kindheit, schlafen die etwa?
Ein Ausweg zeichnet sich  nun ab, Familien mit Einzelkindern können ja bis zur Geburt des zweiten Kindes eine Flüchtlingsfamilie mit Kindern oder Flüchtlings-Kinder ohne Eltern aufnehmen. Wann frage ich die Verantwortlichen Politiker, ja wann kümmert sich der Staat endlich ums Wohl der zukünftigen Generation, die notabene unsere Renten erwirtschaften müsste?


Sonntag, 23. April 2017

Lesetipp

Ich habe vor kurzem André Hellers „Buch vom Süden“ mit viel Vergnügen gelesen. Aus dem umtriebigen Enfant-terrible der sechziger und siebziger Jahre ist ein weiser älterer Herr geworden. Nun ist im Zsolnay Verlag ein klitzekleines, sehr grosses, Buch mit dem Titel „Uhren gibt es nicht mehr“ erschienen.
Es handelt sich um Gespräche die André Heller mit seiner inzwischen 102 Jährigen Mutter geführt hat. Ein literarischer Leckerbissen und ein sehr berührendes Dokument, wie man auch trotz einer gewissen Verwirrung,  geistvoll altern kann.
Daraus nur ein Zitat der alten Dame:  Statt ins Burgtheater gehe ich in mich.




Donnerstag, 20. April 2017

Kotzen

Das letzte Mal, als ich im Flugzeug kotzen musste, waren nicht etwa Turbulenzen schuld sondern ein ekelhafter Nachbar, der mir unbedingt seine sexuellen Ausschweifungen mit blutjungen Kindern in Pattayas Bordellen, nicht nur erzählen sondern auch—damals noch auf Papierfotos—zeigen wollte.

Dass ich nicht  die Papiertüte voll, sondern  den ekligen Nachbarn von oben bis unten be kotzte, war mir irgendwie eine Genugtuung.

Mittwoch, 19. April 2017

Petrys Rückzug Petrys Rückzug

Und das am Vorabend Hitlers Geburtstag                        


Entgegen der von mir am 30.11.2016 geäusserten Prognose hat Frau Frauke Petry , noch Chefin der AfD, nun beschlossen dass sie nicht als Kandidatin zur Verfügung stünde.
Schade denn nun wird man doch nicht an allen Enden und Ecken der Republik ein fröhliches „ Petry-Heil“ hören können; die Leidtragenden sind natürlich die Angler die sich nun schon seit Monaten darauf gefreut hatten.

                                                                                                                                                       

Perverse Nostalgie

Ich frage mich, ob auch morgen wieder einige hirnlose glatzköpfige Schweizer  Nazilein durch Schnee und Regen ziehen um das Geburtshaus ihres (ver)Führers zu suchen und dabei nicht realisieren, dass BRUNAU nur ein Quartier der Stadt Zürich ist und nicht BRAUNAU der Geburtsort des Massenmörders Adolf  Hitler??




Dienstag, 11. April 2017

SPD

Hiesse Martin Schulz doch bloss Schulze,
verstünde man die Begeisterung für diese strahlende Heils Figur viel besser!
Denn Schulze
reimt ja gut auf
Schnulze!
Und wie sich die SPD Anhänger benehmen erinnert wirklich an Kitschigste Schnulze.



Montag, 10. April 2017

Carpe Diem

Seit  Menschengedenken wird über die Zeit die entflieht gesprochen und nach Erfindung der Schrift dann auch geschrieben. Das Bewusstsein, dass die verbleibende Lebenszeit mit jedem Herzschlag abnimmt hat bei den meisten Menschen kaum Konsequenzen. Eigentlich müsste dieses Wissen dazu führen alles Unwichtige zu eliminieren und nur das zu tun was essentiell ist oder direkt einen Nutzen bringt. Solche Einsichten kommen aber  bei den meisten Menschen—wenn überhaupt—erst im Alter.
Die Konsequenz müsste eigentlich lauten: nur das tun was mir Spass macht, nur das sagen was ich wirklich denke, alles was ich nicht mag verweigern, mir nichts bieten oder vorschreiben zu lassen wenn es mich stört….. usw.
Führt man all dies konsequent durch vereinsamt man wohl recht schnell, denn es steht ja meist im Widerspruch mit den Wünschen und Ambitionen der lieben Mitmenschen.
Wie J.P.Sartre schon sagte: „l’enfer, s’est les autres“ Die Hölle sind die andren.


Donnerstag, 6. April 2017

Nein!

Ein geduldiger Gutmensch bin ich zwar nicht, aber so intolerant doch auch wieder nicht. Auf alle Fälle habe ich vorhin beim Einkauf im Supermarkt (beinahe) die Ruhe verloren schlussendlich aber—und darauf bin ich sehr stolz— bewahrt.
An der einen Kasse sass  die Kassiererin zu der ich nur gehe wenn keine andere Möglichkeit besteht, sie ist mir zutiefst unsympathisch.
An der Kasse wo ich mich deshalb anstellte sass eine Frau so etwa mitte Fünfzig, die ich noch nie gesehen hatte. Zwei Kunden waren noch vor mir, der dritte—also erste in der Reihe—hatte soeben bezahlt.
Nun konnte ich gut beobachten, wie die Kassiererin—sicher eine Wieder oder Neueinsteigerin—mit der Ware die die Kunden aufs Fliessband gelegt hatten, umging.  So tollpatschig habe ich selten jemanden gesehen mit Ware umzugehen, die Plastikschalen mit Beeren fasste sie so ungeschickt an, dass der Inhalt munter übers Fliessband rollte und dies mehrmals sodass die Blaubeeren ,Himbeeren und die Erdbeeren bunt gemischt erst mal wieder aufgesammelt und dann jede Schale mit Klebstreifen verschlossen werden musste. Das Lesen des Barcodes mit dem Gerät war für sie jedes Mal ein Kraftakt, die Etiketten mussten geradegerückt werden damit sie das Infrarotlesegerät immer in derselben Position benutzen konnte. Wohl hat ihr bei der Einarbeitung niemand beigebracht, dass das Gerät mit der Hand in jede Richtung gedreht und dann problemlos benutzt werden kann und soll.
Diese Frau war zwar äusserst freundlich, liebenswürdig gar, aber extrem langsam. Ich harrte neben meinen Einkäufen wartend aus, ein selbst zu so früher Stunde ,es war kurz vor neun, nach Alkohol „duftender“ älterer ,Flüche vor sich hinmurmelnder, Kunde, benutzte die Gelegenheit als eine dritte Kassiererin per Lautsprecher aufgefordert wurde Kasse drei zu besetzten seine vier Liter Rotwein und die drei Sixpacks zum Fliessband der neugeöffneten Kasse zu schleppen, dass ein Liter Roter dabei in die Brüche ging  trieb mir ein schadenfrohes Lächeln auf die Lippen. Als ich nun an der Reihe war wollte es der Zufall, der—wie das französische Sprichwort ja sagt / le hasard fait bien les choses/ der Zufall macht die Sachen gut/, dass zwei der von mir gekauften Waren ,ein Käse und eine Schale Wurst ,weder mit dem eingebauten noch mit dem von Hand bedienten Lesegerät lesbar waren sodass die total überforderte Kassiererin nach Hilfe rufen musste. Die Hilfe kam und zeigte ihr wie sie die Ware neu etikettieren musste. Leider war diese Instruktion nicht in der Einarbeitungsphase sondern erst jetzt im „Ernstfall“ gezeigt worden. Ich kann mir gut vorstellen, dass die besagte Einführung von einer genervten oder einem genervten Mitarbeiter oberflächlich, schluderig und widerwillig gemacht worden war.
Nachdem ich mich mit der Situation abgefunden hatte genoss ich diese Tücke der Objekte und malte mir schon den Spass aus daraus diese kleine—leicht bösartige—Geschichte zu schreiben.


Mittwoch, 5. April 2017

Gender-Wahn

Nach der genussvollen Lektüre "Die Geschlechterillusion" in der NZZ vom 4.4.17

könnte es sein, dass Gender-Forschung nur dazu da ist psychisch undefinierten Tussis eine ehrenhafte Entschuldigung für ihr zickiges unausstehliches Verhalten und eine Rechtfertigung für ihre Beziehungs-Katastrophen und die daraus resultierende Isolation zu erfinden?  Und dazu geben Staat und (sogenannte)Hochschulen Steuergelder aus die in der Gesundheit und (echter) Kulturförderung besser verwendet würden?
Oder, und das wäre doch recht Pikant, forschen diese Professorinnen um sich neuen inter-sexuellen Fantasien oder gar Praktiken zuzuwenden?
Bei den wenigen ach-so-männlichen Gender-Forschern scheint mir dieser Beziehungspfuhl-erweiternde Grund recht naheliegend zu sein.
Und das alles mit meinem schönen Steuergeld! -s’is a Kreuz ! wie man in Bayern sagen würde-



Dienstag, 4. April 2017

Kalauer

Kürzlich stand ich mit meiner Lebenspartnerin zusammen an der Bushaltestelle, da wir den Bus knapp verpasst hatten mussten wir eine viertel Stunde warten. Da kam ein sehr auffälliger Mann, so Anfang vierzig zur Haltestelle. Er war sehr korrekt  gekleidet mit Anzug Hemd und Krawatte, war aber immerzu  in Bewegung, ruckartig ordnete er alle dreissig bis vierzig Sekunden sein Hemd in den Hosen und machte dabei Gesten die an—ja man muss schon sagen—Masturbation denken liessen. Auch seine korrekt gebundene Krawatte  zerrte  er immer wieder hin und her. Alle Gesten sowie Kopfbewegungen waren ruckartig. Und ständig murmelte er etwas vor sich hin.
Meine Lebenspartnerin und ich fanden es sehr befremdlich beinahe schon Obszön und da fragte ich mich plötzlich „Tourette or not Tourette“ so ganz frei nach dem Barden aus Stratford-upon-Avon !



Montag, 3. April 2017

Gott als Voyeur

Obwohl ich mir nicht vorstellen kann, dass es einen „Schöpfer-Gott“ gibt, spiele ich oft mit dem Gedanken dass es eben doch so einen Gott gibt.
Ich stelle mir dann vor, wie er nach der Erschaffung der Erde angefangen hat—nur so als Spiel und zu seinem Amüsement—den diversen ethnischen Menschengruppen verschiedene Farben und Religionen zu geben. Um dann, als die Welt immer bevölkerter und die Begegnungen zwischen den verschiedenen Ethnien immer häufiger und intensiver wurden, zuzuschauen wie die Unterschiede in Rasse, Glauben und Gewohnheiten, die er selbst ja erschaffen oder suggeriert hatte  alles zum Explodieren bringen. Oder wie soll und kann man sich sonst Kriege und sonstige Fehden erklären?
Geschichtlich gesehen sind doch viele, eigentlich alle, Kriege Glaubenskriege und Eroberungsfeldzüge. Man hat schliesslich das Recht die Menschen die nicht an meine—die alles seligmachende Religion— glauben, umzustimmen, umzuzwingen oder besser noch umzubringen.
Nicht nur Einst, nein auch heute noch gab und gibt es Fanatiker welche die dummen Massen zu Gräueltaten anstiften indem sie ihnen in einer anderen besseren göttlichen Welt sozusagen einen Platz in einer ewigdauernden Wellness-Oase voller vollbusiger Gespielinnen versprechen. Dies Spektakel muss den „lieben“ Gott doch sehr entzücken.
Also erinnert so eine Voyeur-Göttlichkeit an den bösen kleinen Jungen, der  wahlweise Tiere aufeinanderhetzt, Fliegen die Flügel ausreisst und sie dann ins Wasser schmeisst, Katzen oder Hunde am Schwanz aneinanderbindet und sich „göttlich“ an deren Qualen aufgeilt.
Oder an bösartige Menschen die durch Lügen Ehen oder Freundschaften oft sogar ganze Familien gegeneinander hetzten und sich an Mord und Totschlag köstlich amüsieren.
Na ja mir ist doch wohler n i c h t  glauben zu müssen, dass all dies von einem „Lieben“ was auch immer geplant ist sondern einfach in der Natur—eigentlich Raubtiernatur—des Menschen begründet liegt.