Montag, 3. April 2017

Gott als Voyeur

Obwohl ich mir nicht vorstellen kann, dass es einen „Schöpfer-Gott“ gibt, spiele ich oft mit dem Gedanken dass es eben doch so einen Gott gibt.
Ich stelle mir dann vor, wie er nach der Erschaffung der Erde angefangen hat—nur so als Spiel und zu seinem Amüsement—den diversen ethnischen Menschengruppen verschiedene Farben und Religionen zu geben. Um dann, als die Welt immer bevölkerter und die Begegnungen zwischen den verschiedenen Ethnien immer häufiger und intensiver wurden, zuzuschauen wie die Unterschiede in Rasse, Glauben und Gewohnheiten, die er selbst ja erschaffen oder suggeriert hatte  alles zum Explodieren bringen. Oder wie soll und kann man sich sonst Kriege und sonstige Fehden erklären?
Geschichtlich gesehen sind doch viele, eigentlich alle, Kriege Glaubenskriege und Eroberungsfeldzüge. Man hat schliesslich das Recht die Menschen die nicht an meine—die alles seligmachende Religion— glauben, umzustimmen, umzuzwingen oder besser noch umzubringen.
Nicht nur Einst, nein auch heute noch gab und gibt es Fanatiker welche die dummen Massen zu Gräueltaten anstiften indem sie ihnen in einer anderen besseren göttlichen Welt sozusagen einen Platz in einer ewigdauernden Wellness-Oase voller vollbusiger Gespielinnen versprechen. Dies Spektakel muss den „lieben“ Gott doch sehr entzücken.
Also erinnert so eine Voyeur-Göttlichkeit an den bösen kleinen Jungen, der  wahlweise Tiere aufeinanderhetzt, Fliegen die Flügel ausreisst und sie dann ins Wasser schmeisst, Katzen oder Hunde am Schwanz aneinanderbindet und sich „göttlich“ an deren Qualen aufgeilt.
Oder an bösartige Menschen die durch Lügen Ehen oder Freundschaften oft sogar ganze Familien gegeneinander hetzten und sich an Mord und Totschlag köstlich amüsieren.
Na ja mir ist doch wohler n i c h t  glauben zu müssen, dass all dies von einem „Lieben“ was auch immer geplant ist sondern einfach in der Natur—eigentlich Raubtiernatur—des Menschen begründet liegt.


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