Den Aufschrei MeToo hat, auch ohne es
zu wollen, wohl jeder am Radio oder im Fernsehen mitgekriegt. Kaum eine der im
öffentlichen Interesse stehen wollenden Frau—es gibt löbliche Ausnahmen wie
Catherine Deneuve—kann es sich leisten n i c h t wenigstens einmal begrapscht,
angemacht, mit schlüpfrigen pseudo-Komplimenten konfrontiert, genötigt oder sogar vergewaltigt worden zu sein.
Dabei vergisst man die vielen kaum beachteten, ja wie Gegenstände
behandelten Verkäuferinnen, Schalterbeamtinnen, Serviererinnen, Empfangsdamen,
Raumpflegerinnen, Krankenpflegerinnen und vielen anderen Frauen die leider
unbeachtet und unumflirtet ihren Dienst tun.
Oder die Hausfrauen die von ihrem
Gatten weder wahrgenommen noch begattet werden und darum sehnsüchtig aber
leider vergeblich auf den Traumprinzen, verkleidet als Postboten, Gasmann, Fahrstuhltechniker oder Hauswart harren der sie nie zu sehen scheint.
All diese Mauerblümchen, wie sie
früher genannt wurden, schreien –stumm aber aus tiefster Brust „ToMe“ aber
keiner kommt.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen