Donnerstag, 25. Juli 2019

Natürliche Bedürfnisse und Scham und Anstand.


In der Migros-filiale im schönen Kanton St. Gallen im beschaulichen Städtchen Wil kam es zu einem Zwischenfall. Eine 29 jährige Mutter von drei Kindern säugte bez. stillte ihr 10 Monate altes Baby als dies plötzlich Hunger hatte. Eine Aufsichtsperson bat sie mit dem Stillen aufzuhören und drohte ihr, sollte sie weiterstillen mit Ladenverweis. Nun entschuldigt sich die Migros und der Wachmann bei der Mutter.
Ich frage mich wofür sich Migros entschuldigt, etwa dafür, dass der Wachmann das ungebührliche Verhalten der jungen Frau moniert hatte oder nur aus kommerziellem Kalkül?
Dazu einige Bemerkungen.
Müssen alle natürlichen Bedürfnisse immer sofort befriedigt werden? Vielleicht muss der  ältere Sohn dieser Frau dringend Pipi und pisst gegen die Obstkisten während sein Schwesterchen, einem dringenden natürlichen Bedürfnis folgend, zwischen Fleisch und Käsetheke kackt. Die Sicht oder besser der Anblick einer entblössten weiblichen Brust weckt bei vielen Männern Lustgefühle! —aber wehe er nimmt seinen steifgewordenen Penis raus und holt sich einen runter—sofort wird er zum Wüstling abgestempelt.

In unserer schamlosen Gesellschaft benehmen sich recht viele Frauen ungebührlich.  Auch früher zeigten werdende Mütter stolz ihren—durch Umstandskleidung sittsam verhüllten—Babybauch. Heute sieht man nackte Babybäuche die das knapp bis zu den Brustwarzen reichende T-Shirts und die knapp über der Symphyse hängende Schlabber-Trainerhose, geschmackvoll einrahmen. Glücklicherweise sind heutzutage die meisten Frauen intimrasiert sonst würde ein Wust von Schamhaaren dem Babybauch den Aspekt eines bärtigen Ungeheuers geben.

Ich bin kein Moralapostel aber bitte alles an seinem Ort und zu seiner Zeit. Ja auch ich sehe gerne weibliche Blössen aber doch nicht im Supermarkt ob nun Migros, Coop, Lidel, Aldi, Spar oder Volg. Nein solche Bewunderungen gehören in einen intimen Rahmen. Dazu bieten sich lauschige Waldlichtungen, dunkle Kinosäle, diskrete Hotelzimmer oder das eigene beziehungsweise jenes der zu erforschenden Dame bewohnte Schlafgemach bestens an.

 

 



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