Die Meldung am Sonntagnachmittag „Ein Helikopter ist
im Appenzell abgestürzt, der 59 Jahre alte Pilot ist gestorben eine 56 jährige
Frau wurde mit der Rettungsflugwacht ins Spital gebracht. Es handelt sich bei
beiden Insassen um Thurgauer.“ hat mich sehr betroffen. Ja ich habe einen guten
Bekannten der nicht nur Pilot und auch Helikopterpilot ist sondern auch im
Thurgau wohnt und zwar nahe des Helikopter-Abflugs Ortes der in der
Unfallmeldung erwähnt wurde. Nun war natürlich mein erster Gedanke es könnte
sich um meinen Bekannten handeln dem ich
seit vielen Jahren freundschaftlich verbunden bin. Also schickte ich ihm eine
Meldung auf sein Mobil-Phon und bat ihn sich zu melden. Als dann während vielen
Stunden—ganz entgegen seiner Gewohnheit—keine Antwort kam wurden meine
Befürchtungen immer konkreter. Ja ich steigerte mich geradezu in eine Art
Wahnvorstellung hinein. So viele private Heli-Piloten gibt es nicht, das Alter
korrespondiert mit dem Alter meines Bekannten, er antwortet nicht , was ist da
los ?
Dann nach etwa einem Tag kam eine Nachricht die weder
auf meine besorgte Anfrage einging noch irgendetwas mit der Unfall zu tun hatte
aber destotrotz das erhoffte und, ich muss es sagen, kaum noch erwartete
Lebenszeichen war. Alle Indizien deuteten darauf hin dass es sich wirklich um
meinen Bekannten handelte vor allem das stundenlange Nichtreagieren auf meine
ängstliche Nachricht.
Die wichtige Lehre aus dieser—glücklicherweise gut
ausgegangener—Episode ist für mich, dass es meine Meinung über Indizienverfahren
nur noch bestärkt.
Nur unumstössliche Beweise sollten zu einer Be oder
Ver-Urteilung führen; und Zeugenaussagen glaube ich—weil ich meine eigenen
Irrtümer kenne—prinzipiell nie!
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