Dienstag, 27. August 2019

Zweifel und Überzeugung


Die Meldung am Sonntagnachmittag „Ein Helikopter ist im Appenzell abgestürzt, der 59 Jahre alte Pilot ist gestorben eine 56 jährige Frau wurde mit der Rettungsflugwacht ins Spital gebracht. Es handelt sich bei beiden Insassen um Thurgauer.“ hat mich sehr betroffen. Ja ich habe einen guten Bekannten der nicht nur Pilot und auch Helikopterpilot ist sondern auch im Thurgau wohnt und zwar nahe des Helikopter-Abflugs Ortes der in der Unfallmeldung erwähnt wurde. Nun war natürlich mein erster Gedanke es könnte sich um meinen Bekannten handeln dem  ich seit vielen Jahren freundschaftlich verbunden bin. Also schickte ich ihm eine Meldung auf sein Mobil-Phon und bat ihn sich zu melden. Als dann während vielen Stunden—ganz entgegen seiner Gewohnheit—keine Antwort kam wurden meine Befürchtungen immer konkreter. Ja ich steigerte mich geradezu in eine Art Wahnvorstellung hinein. So viele private Heli-Piloten gibt es nicht, das Alter korrespondiert mit dem Alter meines Bekannten, er antwortet nicht , was ist da los ?
Dann nach etwa einem Tag kam eine Nachricht die weder auf meine besorgte Anfrage einging noch irgendetwas mit der Unfall zu tun hatte aber destotrotz das erhoffte und, ich muss es sagen, kaum noch erwartete Lebenszeichen war. Alle Indizien deuteten darauf hin dass es sich wirklich um meinen Bekannten handelte vor allem das stundenlange Nichtreagieren auf meine ängstliche Nachricht.
Die wichtige Lehre aus dieser—glücklicherweise gut ausgegangener—Episode ist für mich, dass es meine Meinung über Indizienverfahren nur noch bestärkt.
Nur unumstössliche Beweise sollten zu einer Be oder Ver-Urteilung führen; und Zeugenaussagen glaube ich—weil ich meine eigenen Irrtümer kenne—prinzipiell nie!

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