Samstag, 24. August 2019

Es is scho a Kreuz !


Dieser Ausspruch von Albert Einstein hat mich zu folgender Geschichte inspiriert: Wenn einer mit Vergnügen zu einer Musik in Reih und Glied marschieren kann, dann hat er sein großes Gehirn nur aus Irrtum bekommen, da für ihn das Rückenmark  schon völlig genügen würde“
Und warum nun? Nun ich denke da an die abertausend Kreuzfahrt-Touristen die jährlich in vielen tausend Kreuzfahrtschiffen einen selbstauferlegten und selbstfinanzierten Dichtestresstest und eine selbstgewählte Mastkur über sich ergehen lassen. Mastkur, weil immer und ständig gesoffen und gefressen wird—von essen und trinken kann leider nicht die Rede sein. Auch sollten sich die Insassen wie stolze Sklavenbesitzer fühlen wenn man weiss wie das Bordpersonal behandelt und “gehalten“ wird (neun Monate ohne freien Tag etwa 300 Stunden pro Woche und ca. $ 2.80 pro Stunde; wem‘s nicht passt kann gehen!)
Was diese als Mega-Dreckschleudern berüchtigten Kreuzfahrtschiffe der Umwelt antun wird nur noch vom Horror den die Insassen dieser Ozeanriesen den angelaufenen Städten bereiten, getoppt! Ja die Städte und Häfen die solche Schiffe ansteuern ächzen unter der Masse von—wie Schlachtvieh—durchziehenden kaum als denkende Individuen zu bezeichnenden Massen.
Kaum einer sieht etwas anderes als die in aller Welt gleichen Labels von: Cartier, Hermes, Swatch, Mango, Diesel, Lee Cooper, Max Mara, Gucci, Lacoste, Versace, Chanel, Hublot und wie all die Marken eben heissen.
Kirchen werden wenn überhaupt nur in Massen und Gruppen durchstreift, Museen werden—auch wenn sie rechts am Weg liegen—links liegengelassen, Konsumiert wird nichts denn man ist ja soooo vollgefüttert, dass eher ans Evakuieren gedacht wird. Was  dann in den Cafés und Restaurants ohne konsumieren schamlos geschehen wird.
Ausser einigen Besitzern von Kitschboutiquen in denen in China fabrizierte „echte Lokalsouveniers“ verramscht werden und den Finanzverwaltern der Städte, hat kein Einwohner etwas von den wilden Horden! ah doch wohl etwas bleibt nachdem die Kreuzschiffe den Hafen verlassen haben. Viel Feinstaub—die Motoren müssen ja laufen um das Funktionieren der Ozeanriesen aufrecht zu erhalten— und natürlich jede Menge Unrat die mehrere tausend Leute zurücklassen. All das erinnert mich an die Kreuzzüge.  Im Namen des Christentums brachen die Ritter und ihr Fussvolk auf um die Heiligen Stätten des Christentums zu befreien. Sie säten Tod und Verderben wo immer sie vorbeizogen. Sie plünderten brandschatzten und vergewaltigten nach Belieben um dann in Namen Christi Jerusalem zu Befreien. Auch wurden schamlos echte und falsche Reliquien geraubt und dann in der fernen Heimat in Kirchen und Klöstern zu Ehre der Plünderer und Räuber zur Schau gestellt, die sich damit—wie sie glaubten— einen privilegierten Platz  auf einem rosa Wölkchen zur Rechten des Lieben Gottes sicherten. Die Erinnerung an diese Barbarenzüge ist in der arabischen Welt noch sehr präsent und könnte mit ein Grund für den sogenannten Islamischen Staat  sein.

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