Es gibt sicher
viele Millionen protestantische und evangelische Christen in Europa, die sich
sehr empört über den Vandalismus und die Zerstörer-Wut der sogenannten „Kämpfer
des IS“ zeigen. Sie wettern gegen diese Vandalen. Ist denn an all diesen lieben
Christen der Geschichtsunterricht spurlos vorbeigegangen? Ist der Begriff
Bildersturz noch irgendwo im Gedächtnis gespeichert. Wie zerstörerisch sind
damals die –von Extremisten wie Zwingli, Calvin, Farel und wie diese
blindwütigen Aufhetzer sonst noch hiessen—gegen Kulturgüter, die leider für
immer verlorengegangen sind, vorgegangen. Auch haben die Fadenzieher viele der
geraubten und nicht zerstörten Kunstschätze –damals im sechzehnten Jahrhundert
schon— gewinnbringend verkauft. Übrigens ist die fernsehwirksame Zerstörung von Palmyra nur dazu da um Angst und Schrecken zu verbreiten, denn es geht wie immer ums liebe Geld.
Die IS-Kämpfer überschwemmen den Schwarzmarkt mit geraubten Kunstgütern. Käufer
zu finden ist, für die mitschuldigen Hehler, kein Problem denn Geld stinkt ja bekanntlich
nicht—wie schon der Römerkaiser Vespasian festgestellt hatte, als er die
öffentlichen Bedürfnisanstalten zur Einnahmequelle machte—und welche Sammler
oder Museumsdirektoren würden wohl solch eine Gelegenheit vorüberziehen lassen?
Was mich aber sehr schockiert, ist, dass die internationale Gemeinschaft trotz Wissens
nichts unternimmt um die Kulturgüter zu schützen! Die Amerikaner hätten die
technischen Mittel um der Zerstörungswut effizient vorzubeugen, aber unter
Palmyra fliesst wahrscheinlich kein Erdöl.
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