Montag, 2. November 2015

Zehn kleine ja was denn.. Negerlein, Arbeiter/innen ?

Es war einmal, ja so möchte man diese Geschichte beginnen, aber leider ist es nicht in der Vergangenheit, sondern in der Jetztzeit so! Also seien wir ehrlich! eigentlich  könnte es überall passieren. Ja es ist ein mittelgrosses Spital irgendwo in der schönen Schweiz, das hat eine „Abteilung für Bildgebende Diagnostik“ ehemals einfach Röntgenabteilung genannt. In dieser Abteilung, die von den Geräten her top eingerichtet  ist, herrscht seit Jahrzehnten eine Art von Inzucht. Mehrere Chef-Röntgenassistenten folgten in unregelmässigen Abständen dem Urgestein welches etwa 1970 in den zwar unverdienten aber doch sogenannt „wohlverdienten“ Ruhestand ging. Ein Chefchen nach dem anderen verliess die Abteilung, einige davon sicher freiwillig weil sie mehr erreichen wollten als hier möglich war, andere weil sie mussten und hofften in einem andern Job  ihre Inkompetenz verschleiern zu können. Übrig blieben alle die welche aus familiären Gründen in dieser schönen Gegend bleiben wollten oder mussten, denn in dieser Gegend gibt es gar keine andere Wahl, es ist weit und breit keine andere Arbeitsmöglichkeit vorhanden denn das Spital hat das Monopol für Bildgebung!! Fast alle die hier arbeiten sind auch hier ausgebildet worden und es ist ein ungeschriebenes Gesetz, dass alle Lernenden die Prüfung bestehen müssen, dies wird auch den externen Prüfungsabnehmern immer klar gesagt! Dadurch sichert sich die Abteilung genügend—zwar schlechtes, aber williges—Personal. Die meisten der etwa dreissig Röntgenangestellten haben   n i e in einer anderen Abteilung gearbeitet. Der Chef-Röntgenassistent wird immer aus den eigenen Reihen rekrutiert, er muss so charakterlos sein, dass er es allen recht macht. Privilegien waren beziehungsweise sind an der Tagesordnung. Die/der eine macht keinen Nachtdienst weil…Wochenenddienst weil… Hintergrunddienst weil… Rufbereitschaftsdienst weil…  Auch wollen alle zu selben Zeiten in die Ferien weil sie Kinder oder Enkel oder Ehepartner— die nur dann frei bekommen können—haben. Um keinem nein sagen zu müssen hat sich über die Jahrzehnte eine effiziente Praxis etabliert. Statt achtzehn bis zwanzig Stellenprozente wurden durch ständiges Klagen bei den Ärzten und bei der Personalabteilung über dreissig Stellen geschaffen. Dies vertuscht all die Montags und Freitags-Krankheiten die alle alteigesessenen Mitarbeiter regelmässig beanspruchen. Da auch der Chef-Röntgenassistent immer mal wieder  freitags oder/und montags wegen, wahlweise: Magen, Darm, Gelenk Kopf Rücken oder sonstigen meist akut  auftretenden Beschwerden fehlt—nein eigentlich fehlt er nicht weil er ausser schlecht planen nichts tut—toleriert er einfach all die Pseudo? Krankheiten. Sind aber alle da, so steht man sich im Weg vor zu vielen Angestellten und jeder spielt das hier übliche Gesellschaftsspiel so wenig wie nur irgend möglich zu arbeiten; so im Stil „ Kollege macht’s  dann gleich“. Und dann kam die Zeit der Herbstferien. Der Chef und seine Frau—auch Mit(arbeiter?)in der Abteilung, eine der fleissigsten Krankmacherinnen, und acht andere hatten Ferien. Am Montag kamen, von den vierzehn eingeteilten Mitarbeitern leider nur acht, es reichte knapp die Untersuchungen zu bewältigen. Schon am Mittwoch fehlten zehn Personen sodass  Notstand herrschte und die Urlauber angerufen wurden. Alle waren –in Zeiten der mobilen Kommunikation—unerreichbar. Dass der Spitalbetrieb trotz allem ruhig weiterging zeigt wie verzichtbar manche Abteilungen sind.

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