Freitag, 16. Dezember 2016

Die verlorenen Illusionen

Eine Art Fabel a la Aesop.

< wer  zuviel fordert verliert alles)

Dass mein Freund, ein Frührentner von etwa 60+, sich—nach seinen eigenen Erzählungen— einer recht starken Libido und einer zuverlässigen Potenz erfreut, führte ihn dazu, sich eine Gespielin zuzulegen. Er weiss, dass diese, aus Afrika stammende, Frau wohl noch einige andere regelmässige „Besucher“ empfängt, gaukelt sich aber gerne vor—von ihren echten oder gemimten Orgasmen verblendet—dass es etwas mehr als nur monetäre Begegnungen sind.
Auch bringt er zu den tarifierten Schäferstunden äusserst oft ein Geschenk mit, etwa Blumen, Wein oder Champagner, Süssigkeiten oder etwas zum an—beziehungsweise—ausziehen!
 Die Schäferstündchen dauern nach seiner Aussage, den halben Nachmittag mit Essen Trinken und dem Hauptgrund seines Kommens, des, euphemisch gesagten, Kuschelns.
 Meist fährt mein Freund einmal die Woche zu seiner Dulcinea, ausser wenn er auf Reisen irgendwo auf unserem schönen Planeten vorübergehenden Ersatz für die Schäferstündchen findet und nutzt. Kürzlich meldete er sich per E-Mail bei seiner Gespielin, und teilte ihr mit, dass er wegen Überbeschäftigung vor seiner Weihnachtsreise nicht mehr Zeit finden werde um noch einen Nachmittag mit ihr zu verbringen.

Ihre Antwort, sie habe aber die x-hundert Franken fest budgetiert hat ihn jedoch diesmal auf dem falschen Fuss erwischt, ich glaube, dass er sich nach seinem Weihnachtsurlaub eine neue Gespielin sucht, da diese ihm seine Illusion einer nicht nur tarifierten Zweisamkeit definitiv geraubt hat!

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