Heute
am zweiten Advents-Nachmittag überboten sich ja die Fernsehkanäle mit
Weihnachtskonzerten aller Art. Ob aus der Frauenkirche in Dresden—dieser
nach der Zerstörung durch die Bomber der Alliierten wieder genauso wir vorher
aufgebauten „Kopie“ der Originalbarockkirche—oder aus der im ferneren
Washington sich befindenden wundervoll kitschigen Basilicata of the National
Shrine wo der berühmte Knabenchor „The Boys of Libera „ aus Norbury
im Süden Londons wundervolle Musik zum Besten gaben. Beide Konzerte waren sehr
schön, auch auf anderen Kanälen sangen Kinder und Jugendliche mit grosser
Inbrunst und lockten wohl so manchem Zuschauer Rührungstränen in die Augen.
Was
mir plötzlich auffiel, war, dass keiner der dreissig Knaben aus Norbury eine
Zahnspange trug, obwohl die Gebisse zum Teil rechten Wildwuchs offenbarten.
Auch die Kinder in anderen Chören hatten durchwegs ein „Drahtfreies“ Gebiss;
Kinder-Chöre aus der Schweiz habe ich nicht gesehen.
Wir hier in der Schweiz—sei‘s dem Wohlstand
oder der Macht der Orthodonten geschuldet—sehen kaum noch Jugendliche ohne
Zahnspange und demzufolge lauter junge Erwachsene, die mit breitem Lachen dem
Smartphone ihre unnatürlichen
„Beisserchen“ zur Schau stellen.
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