Donnerstag, 25. September 2014

Kuhhandel

Es war in den frühen Sechzigerjahren des letzten Jahrhunderts .Ein wohlhabender, beinahe reicher, Bauer wurde vom Hausarzt ins Spital überwiesen. Obwohl die Protagonisten kaum noch leben dürften verschweigen wir den Ort des wahren Geschehens. Der Chefchirurge   betrachtet im Beisein des Patienten und dessen Frau die Röntgenbilder, schüttelt den Kopf und fragte: warum sind sie erst jetzt zum Arzt gegangen? Warum ? ich habe ja erst seit einigen Tagen Magenprobleme Der Arzt: das sieht nicht gut aus.                Wir werden sie nun hospitalisieren um noch weitere Untersuchungen und Abklärungen zu machen .Der Patient sagt, nach einem Blickkontakt mit seiner Frau, ich bin einverstanden, sie kennen ja ihr Metier.                                                                           Da der Bauer keine Krankenversicherung hat legt man ihn in ein Zweierzimmer, er ist ja ein vermögender Mann. Spät abends kommt der Chefarzt um sich noch mal mit dem Patienten zu unterhalten, fragt nach dem Hof, wie viele Kühe, Schweine, Schafe, Hühner und sonstige Tiere und wie gross denn das Anwesen und somit der Arbeitsaufwand sei. Dann wünscht er gute Ruhe.                                                                                              Am nächsten Morgen stehen neue Untersuchungen an, Röntgen, Labor und noch einiges was für Laien nicht zu verstehen ist. Dann die erwartete Chefvisite. Herr M. ich habe keine sehr gute Nachricht, sie haben Magenkrebs. Kann man das operieren, war die klare Frage des Patienten. Es ist schwierig aber ich bin zuversichtlich dass es gut gehen wird.                                          Was kostet denn die Operation? Also die Hospitalisation, Operationssaalbenutzung, Untersuchungen usw. müssen sie mit dem Spital besprechen. Mein Honorar ist mh… mh… Zwölftausend Franken dazu kommt noch das Honorar des Anästhesisten.   Das ist mir zu teuer, gute Nacht Herr Doktor, er dreht sich gegen dieWand.                                                                  Von Gewissensbissen getrieben kommt der Chefarzt zur Morgenvisite. Ich habe mir ihren Fall und die Röntgenbilder noch einmal genau angesehen, ich glaube es gibt eine einfachere Operations-Methode die kostet dann nur Siebentausend.                                                                                                                               Der Patient steht auf zieht sich an und sagt im Ton grösster Verachtung: Herr Doktor wir sind nicht dabei eine Kuh zu versteigern.                                                                                    

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