Sonntag, 19. Oktober 2014

Cave Canem andersrum

Lausanne Boulevard de Grancy ist eine sehr angenehme Wohngegend ,man findet alles was man so zum täglichen Leben braucht .Supermarkt ,Käseladen Cafés Bank Schumacher Zeitungskiosk und auch einige Antiquariate. Ein Antiquariat mit Antikschreinerei gehörte Vincenzo .Er stammte aus Süd—Italien war aber schon lange in der Schweiz .Er war ein freundlicher und allseits beliebter Mann, er gehörte zum Stadtbild wie der See und die Kathedrale .An diesem Boulevard waren viele Arztpraxen und Anwaltskanzleien. Einer dieser Anwälte aus der BSL (bonne societé Lausannoise) führte jeden morgen früh seinen Hund „Gassi“. Der Hund tat was Hunde tun, er verewigte sich an allen Ecken und Enden und machte beinahe täglich sein grosses Geschäft vor dem Ladeneingang von Vincenzo. Oft, sehr oft, bat Vincenzo den Herrn Anwalt seinem Hund doch beizubringen sein grosses Geschäft nicht auf dem Trottoir sondern im Rinnstein zu erledigen, der distinguierte Herr Anwalt nahm ihn weder ernst noch auch nur schon zur Kenntnis. Vincenzo war Südländer, mit entsprechendem aufbrausendem Temperament, aber durch die lange Zeit in der Schweiz geduldig geworden.    Aber was zu viel ist, ist  eben zu viel. An einem schönen Morgen ,als der Hund, in Begleitung von Herrchen, wieder vor dem Laden von Vincenzo sein Geschäft erledigt hatte ,hob Vincenzo mit nackten Händen besagtes Geschäft auf und schmierte das noch warme „Geschäft „über Anzug Gesicht und Brille des netten Anwalts .Da Vincenzo alle Nachbarn vorinformiert hatte brach Applaus und Hohngelächter los. Der Anwalt sah sich nicht genötigt zu klagen, er wollte nicht dazu beitragen noch mehr zur stadtweiten Belustigung beizutragen .Ihn und seinen Hund sah man nie wieder auf dieser Seite des Boulevards.

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