Sonntag, 12. Oktober 2014

Denunzianten ? Denunzianten ?

Petzen war ja schon in der Schule verpönt, ja "Petze" war eins der übelsten Schimpfwörter, und dies zu recht, wenn es um Streiche und Unfug ging, sollten doch die Lehrer oder Erwachsen es selbst herausfinden wer der oder die Übeltäter waren.                                                                      Missstände aufdecken ist etwas anderes oder etwa doch nicht? Wenn man in  Parteien, Firmen oder sonstigen Unternehmen und Gesellschaften Verstösse gegen gute Sitten oder Gesetze auffliegen lässt, also sich als Whistleblower outet, wird man von der Mehrzahl der Menschen als Held gefeiert aber oft von denen die das Sagen haben hart bestraft. Die meisten der bekanntgewordenen Whistleblower sind, auch wenn sie vor dem Richter Recht bekommen haben, arbeitslos, ausgeschlossen, geächtet obwohl sie gelobt wurden. Auch unsere Abgeordneten,die ja von uns gewählt wurden,haben dem neuen Gesetz die Zähne abgeschliffen oder gar gezogen.Und wie ist es nun mit den persönlichen Gefühlen im Alltag? Jeder sieht kleine Vergehen, nichtbefolgte Verbote unangemessenes Verhalten seiner Nachbarn oder Mitmenschen und fragt  sich, solle man da nicht die Polizei informieren, sollte oder müsste ich nicht etwas dagegen unternehmen, mache ich mich durch meine Passivität etwa mitschuldig? ja und dann sieht man doch lieber weg. Man ärgert sich sehr über Littering hat aber meist nicht den Mut einzugreifen wenn man Zeuge dieses Fehlverhaltens wird, aus Angst vor Konflikten oder gar körperlichem Schaden. Wenn Leute in der Öffentlichkeit angepöbelt oder sogar angegriffen werden, warum schaut man weg, aus Angst oder Gleichgültigkeit, oder sagt man sich dann immer noch ich bin doch keine „Petze“? Schwierige Fragen auf die ich leider keine einfache, für mich befriedigende, Antwort finde.

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