Samstag, 25. Oktober 2014

Die nagenden Gedanken

Sie hatten sich auf ganz besondere Art und Weise kennengelernt, wirklich ein elektronischer Zufall. Nennen wir sie Inge und Raphael. Ja also auf einem Kurzstrecken Flug von Lugano nach Zürich hatten sie eines Computerirrtums wegen die gleiche Platznummer. Der Irrtum war schnell erkannt und berichtigt. Nun sassen sie wie elektrisiert neben einander, warum es sofort funkte, ja sogar knisterte zwischen ihnen weiss man nicht; die Elektronik? Inge dachte fieberhaft wie ach wie kann ich in der kurzen Zeit um ein Wiedersehen bitten ohne zu viel von mir preiszugeben? Mein Hauptproblem ist ja dass mich mein Mann sicher abholt ich will aber nicht dass mein Nachbar sieht wie Richard mich küsst und umarmt. All diese Gedanken dauerten  Millisekunden und der Plan nur ein klein wenig länger.Nach einigen wenigen Minuten wussten sie beide ihre  Namen,  Berufe,  Zeitpläne und Familienverhältnisse, eben einfach alles was es für ein baldiges Wiedersehen in intimerer Umgebung brauchte, auch die Handynummern. Beide hatten nur Handgepäck, es war spät abends und die Ankunftshalle fast leer. Da die Verabredung feststand und Inge nicht bei der stürmischen Umarmung  mit Richard gesehen werden wollte—sie hätte nicht in die Story gepasst die sie Raphael auftischen wollte--musste sie ganz dringend mal !und hoffte dass Raphael dann schon zu seinem Zug geeilt war. Ihr Plan ging perfekt auf, sie sah gerade noch wie Raphael auf der Rolltreppe zum Bahnsteig verschwand so konnte sie die Küsse und Umarmung mit Richard voll geniessen.      Ihr Plan war nicht etwa nur ein „one night stand“ es sei denn der „one night stand „ wäre enttäuschend.  Nein sie brauchte unbedingt einen Liebhaber, einen standesgemässen Liebhaber, hatte sie ihn rein zufällig in Raphael gefunden? Er sah wirklich phantastisch aus .Hörst du mir eigentlich zu?? fragte Richard. Sie hätte nicht sagen können wie sie zum Auto und dann in dies Nachtrestaurant gekommen war. Jetzt muss ich mich zusammennehmen sagte sie sich und kniff sich dabei diskret ins Bein. Ja das Treffen in Lugano war ein voller Erfolg. Eigentlich habe ich keine Lust zu essen, aber auf dich habe ich grosse Lust.  Sobald Richard am nächsten Morgen zum Flughafen gebracht war, er musste für einige Wochen nach Süd Afrika, rief sie mit ihrem dritten geheimen Handy Raphael in seinem Geschäft an.                                                                                                                      Raphael bestand den Test—von dem er nichts wusste—mit Bravour .Er war charmant sah gut aus hatte Manieren und schien sich in Inge zu verlieben .Das mit dem Verlieben war Inge zu riskant, sie wollte ja „nur“ einen Lover und dazu taugte Raphael Perfekt. Also erfand sie die Geschichte von der Abhängigkeit die sie an Richard und Richard an sie band. Nun musste sie versuchen das Gute zu erhalten und die Gefahren abzuwenden. Ihr Plan war, Raphael in den Perioden wo Richard auf Reisen war, oft  für mehrere Wochen, voll zu geniessen, ihn wenn es ging, es ging aber leider nicht immer, mitzunehmen wenn sie alleine auf Reisen ging und ihm beizubringen in der übrigen Zeit unsichtbar zu bleiben. Raphael verstand, dass sie Richard  treu blieb solange dieser zuhause und  nicht auf Reisen war. Dass sie ihn, Raphael, begehrte und benutzte war ihm auch mehr als recht.   Er glaubte dass er es war der sie sie verführt hatte, so leicht verführt hatte, und war mächtig stolz darauf. Aber als  er realisierte, dass er für sie nur  ein vorzeigbarer Liebhaber und ein  Dildo  auf Beinen war litt   sein Ego und der „Dildo“  machte schlapp.

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