Nicht einmal eine Hoffnung hat sie ihm
gelassen, nichts woran er sich halten konnte, er war am Boden zerstört. Was
hatte er denn falsch gemacht, wie war es dazu gekommen, was tun? Denken einfach
logisch denken ging nicht, er war ganz wirr im Kopf und der Alkohol machte die
Sache auch nicht besser sondern, musste er zugeben, schlimmer. Alkohol ja
Alkohol jetzt so ganz alleine musste er sich eingestehen, dass vielleicht aber
nur vielleicht sein Trinken…..aber er trank doch ganz normal wie jeder den er
kannte. Ja wen kannte er denn? Vor allem die Kumpels in der Kneipe und auf
Arbeit, das waren zum grossen Teil dieselben. Und warum ist ihm seine Frau
weggelaufen warum ihm? Bei den meisten anderen blieben die Frauen, also warum
nicht bei ihm? War‘s weil er keine Kinder hatte, oder weil seine Rosi jung und
hübsch war? Zu dumm das er das erst jetzt merkte, denn jetzt war es zu spät.
War es zu spät? Und ganz schlimm waren die Kommentare in der Kneipe und auf
Arbeit .Ja die Rosi deine Ex ist doch jetzt mit dem neuen Lehrer zusammen ,die
scheinen sich richtig zu lieben, immer anfassen immer Händchen halten. Aber er
hatte sie doch fast jeden Abend als er nach Hause kam genommen schön war’s
doch! oder? ihm hat’s gefallen, Rosi hat nie etwas gesagt weder während noch nach
der, ja was Liebe? Sex Zärtlichkeit—nein so kann man es nicht nennen—aber wie
denn? Morgens beim Frühstück redeten sie nie, er hatte immer Kopfschmerzen,
Rosi blieb stumm, war ihr Blick vorwurfsvoll? jetzt als er es sich fragte
musste er erkennen das es wohl mehr Verachtung als Vorwurf war. Warum hat Rosi
denn eigentlich nie etwas gesagt, „ich hätte sofort mit dem Trinken aufgehört“,
na weniger und nicht alle Abende aber was soll‘s s’ist vorbei, aus, Schluss
Scheisse! Einige Wochen danach als er mal wieder aus der Kneipe torkelte sah er
die Beiden Hand in Hand lachend aus dem Kino kommen. Er war plötzlich nüchtern
so glaubte er. Er schlich ihnen nach, sie gingen in dieser schönen
Vollmondnacht eng umschlungen auf die Aussichtsterrasse über dem Fluss. Ein heftiger
Stoss ein Schrei ein Sturz und beide schlugen tief unten auf den Asphalt. Im
Gefängnis in Untersuchungshaft hatte er endlich Zeit zu trauern.
Sonntag, 30. November 2014
Samstag, 29. November 2014
Drop In
Er war Arzt, Psychiater und hatte viel mit Suchtpatienten
gearbeitet, eine dankbare Aufgabe weil dieses Business dank der kleinen
Heilungsrate sowie der fast hundertprozentigen Rückfalls Quote absolut
krisensicher war. Da es ja auch vermögende Suchtpatienten gab eröffnete er in
einer angesagten Gegend eine Praxis als Psychiater und Abhängigkeits-Mediziner.
Diese Praxis brachte zwar viel Geld ein, aber es fehlte ihm der Umgang mit den
jungen Junkies beiderlei Geschlechts. Denn er hatte einen unüberwindlichen Hang
zu jungen möglichst sehr jungen Menschen, ob weiblich oder männlich spielte
keine Rolle da war er wenig differenziert. Nun bewarb er sich als Leiter des
neu geschaffenen Drop In, mit dieser Aufgabe die nur einen Teil seiner
Arbeitszeit in Anspruch nahm konnte er in dieser Institution schalten und
walten wie es ihm beliebte. Er machte das Verschreiben und Abgeben von Methadon
und allen anderen Medikamenten von sexuellen Gefälligkeiten abhängig .Bald
genügte ihm dies allerdings nicht mehr und so erpresste er einige Jugendliche
ihm junges „Fleisch“ zu besorgen auch gegen harte Drogen die er sich zu
beschaffen wusste. Ausserdem konnte er ja,
durch geschickte Manipulationen die Süchte seiner „Klienten“ steuern um
sie noch mehr an sich zu binden. Mit der Zeit merkte er, dass es ihm sexuelle
Befriedigung brachte diese jungen
Abhängigen wie Sklaven zu be-oder-miss handeln. Er wurde immer Hemmungsloser und vergass alle
Vorsichtsmassnahmen. Dass einige der jugendlichen Junkies begriffen hatten,
dass auch er der Psychiater erpressbar war, musste er schmerzlich am eigenen
Leibe erfahren. Er glaubte nicht an ihre Drohungen, lachte sie nur aus und
sagte immer wieder: „ihr braucht mich, keiner kann mich ersetzen“. Eines Nachts
wurde er von der Polizei, die mit einem Durchsuchungsbefehl vor der Tür stand,
rausgeklingelt. In seinem Keller fand man mehrere noch sehr junge Junkies zum
Teil eingesperrt oder gefesselt und mit Drogen vollgepumpt; ein Arsenal von
Folterinstrumenten eine Videothek mit selbst aufgenommenen Material dass gegen
ihn verwendet werden konnte.
Später im Gefängnis hatte er viel Zeit um über
die versäumten Vorsichtsmassnahmen zu sinnieren.
Freitag, 28. November 2014
Der Profi
Er wusste
seine Frau die war nie treu,
sie nahm sich Lovers ohne jede Scheu.
Er warnt' sie gehst du noch einmal
mit einem
Kerl ins Tanzlokal,
dieweil ich
auf dem Fussballfeld
dem Ball
nachrenn‘ für wenig Geld,
werd ich mich
von dir trennen
und nie mehr
für dich rennen!
Sie hat den
Lover nicht verlassen
drum hat er
sich auch scheiden lassen.
Moral von der
Geschichte ist
Der Ehebruch
ist grosser Mist.
Donnerstag, 27. November 2014
Trendsetter oder Mitläufer
Sie fühlten und
gaben sich wie das Glamourpaar par exellence,
benahmen sich so als ob sie und nur sie immer alles zuerst kannten
,wussten, erprobten, weitergaben und wollten dafür gebührlich bestaunt und
beneidet werden. Dabei sprangen sie nur schneller als alle anderen auf jeden
Modetrend auf, fühlen und gaben sich als die Trendsetter. Alle Freunde
vermuteten dass sie einfach nur Opportunisten waren, er Jonny wusste es genau
und sann darüber nach wie er sie blamieren könne. Es war die Zeit der „Nouvelle cuisine“ ausgehend von
deren Pabst—Paul Bocuse—in Collonges au-mont-d’or in der Nähe von Lyon. Jonny
hatte schon mehrmals bei ihm gegessen und seine Bücher studiert. Ja Jonny war
ein begabter Hobby-Koch. Er hatte auch oft die Fernsehsendungen von Paul Bocuse
gesehen und genau zugehört welche Fehler bei der Nouvelle cuisine zu vermeiden
sind. Und damit konstruierte er die Blamage des ach so glamourösen Paares. Er
lud die ganze Gruppe zu einem selbstgekochten Abendessen ein und kumulierte die
Fehler in Bezug auf Speisekombination Weinauswahl Kochzeiten, einfach alles
wogegen Paul Bocuse seit langem kämpfte. Ausser dem Glamourpaar waren alle
informiert über die kulinarischen Stolpersteine. Klar lobten die zwei alle
bizarren Speisen und die disharmonisch ausgesuchten Weine. Riesig war das
Lachen und noch grösser die Beschämung als Jonny mit Hilfe von
Fernsehausschnitten und Belegen aus den Büchern von Paul Bocuse aufdeckte und
bewies dass der gezeigte Enthusiasmus des Paares von grösster Ignoranz zeugte.
Komischerweise wurde das Glamourpaar nicht mehr in den angesagten Kreisen
gesehen und bald hatten sie die Stadt verlassen, keiner kannte ihre neue
Bleibe.
Mittwoch, 26. November 2014
VORSICHT SATYRE!!!!!!!!
Wie
kann man das Problem der überfüllten Gefängnisse in den Griff bekommen?
Wiedereinführung
der Todesstrafe
Für den Henker gibt es Honorare für Ablassverkauf; und das geht so: zu Tode Verurteilte können sich nach einem Tarif berechnet freikaufen. Im Prinzip wird für alle schweren Verbrechen die Todesstrafe verhängt. Was als schweres Verbrechen gilt wird je nach Finanzlage des Staates neu nach oben oder unten festgelegt; genauso werden die Tarife für den Ablass eruiert. Da arme Delinquenten kaum das Geld zur Freikaufung aufbringen werden, schlägt man zwei Fliegen auf einen Streich. Die Hingerichteten kosten den Staat keine Geld mehr und können nicht mehr rückfällig werden. Das Personal kann drastisch reduziert werden, neu Gefängnisse müssen nicht gebaut werden und das Geld das eingespart wird kann zu gleichen Teilen an die Mitglieder der Regierung und an die Abgeordneten aufgeteilt werden.
Für den Henker gibt es Honorare für Ablassverkauf; und das geht so: zu Tode Verurteilte können sich nach einem Tarif berechnet freikaufen. Im Prinzip wird für alle schweren Verbrechen die Todesstrafe verhängt. Was als schweres Verbrechen gilt wird je nach Finanzlage des Staates neu nach oben oder unten festgelegt; genauso werden die Tarife für den Ablass eruiert. Da arme Delinquenten kaum das Geld zur Freikaufung aufbringen werden, schlägt man zwei Fliegen auf einen Streich. Die Hingerichteten kosten den Staat keine Geld mehr und können nicht mehr rückfällig werden. Das Personal kann drastisch reduziert werden, neu Gefängnisse müssen nicht gebaut werden und das Geld das eingespart wird kann zu gleichen Teilen an die Mitglieder der Regierung und an die Abgeordneten aufgeteilt werden.
Dienstag, 25. November 2014
Die ach so armen Familienväter.
Es war in den sechziger Jahren, ich war ein junger
Ärztebesucher an der Sprach-Grenze
Deutsch-Schweiz West-Schweiz. Dieser Beruf war damals noch nicht offiziell
anerkannt; es war mehr eine Mission als ein etablierter Beruf. Somit kamen in
diesem Beruf recht verschiedene Charaktere und Berufe zusammen. Ich habe viele
verschiedene Berufsleute kennengelernt Ärzte, Apotheker Drogisten waren die
meisten, andere hatten ein abgebrochenes Studium in diesen Berufen vorzuweisen.
Mehrere waren Flüchtlinge vor allem aus Ungarn die seit 1956 in der Schweiz
waren die meisten davon Naturwissenschaftler. Aus welchen Gründen einige Ärzte,
trotz gravierendem Ärztemangel, nicht praktizierten sei dahingestellt, bei
einigen wurde gemunkelt dass sie ihre
Praxisbewilligung verloren hatten, vielleicht wegen unorthodoxer Methoden,
Abtreibungen?? oder Kassenbetrug .Dies war sicher auch der Grund, dass die
meisten dieser Mediziner weder Titel noch Beruf auf ihren Visitenkarten angaben,
denn die Kunden waren sehr neugierig und es gibt ja Dinge die man nicht gerne
erklärt. Wer sich als Arzt präsentierte musste in der Firma als
wissenschaftlicher Leiter fungieren, sonst wurden Ärzte von ihren
Berufskollegen nicht gerne empfangen, ja viele fühlten sich ausspioniert oder
gar kontrolliert. Unter den verschiedenen Ärztebesuchern herrschte damals noch
ein gewisser Korporationsgeist, man ging wohlerzogen und anständig miteinander
um trotz konkurrierenden Interessen. Nicht Freundschaften, nein freundschaftlicher
Umgang war üblich damals. Traf man sich so ging man oft zusammen Kaffee trinken,
Wartezeiten mussten ja ausgefüllt werden. Man redete über die Eigenheiten
gewisser Kunden aber nie über konkurrierende Produkte. In vielen Ortschaften
wusste man wo man Kollegen zum Essen
treffen konnte, es war so eine Art Stammlokal. Eines Nachmittags traf ich drei
Kollegen verschiedener Firmen in einem Spital im Jura. Wir verabredeten uns zum
Kaffee in einem Lokal; ich war der erste der ankam die anderen folgten bald.
Wir schwatzten, hechelten sowohl die Chefs als natürlich auch die Kunden durch
bis es Zeit war nach Hause zu fahren, ein jeder in seine Stadt. Als ich die
Serviererin zum Zahlen rief, verschwand einer von uns zur Toilette, darauf
hatte ich gewartet. Ja dieser Kollege klagte immer über Geldprobleme, er hatte
nämlich Familie und mehrere Kinder sowie ein Haus das abbezahlt werden musste.
Ich fragte die anderen beiden, kennt ihr ihn? hat er schon mal etwas bezahlt?
Die lachende Antwort war: der bezahlt doch nie der hat eine schwache Blase denn
jedes Mal wenn’s ans Zahlen geht verschwindet er auf dem Klo. Bitte lasst mich
machen, lasst euer Portemonnaie stecken, wir werden und amüsieren. Als der
Kollege vom Klo zurückkam, schickte er sich an zu gehen. Da fragte ich ihn,
kannst du mir einen Gefallen erweisen, kannst du mir zehn Franken leihen, sonst
kann ich dich diesmal nicht zum Kaffee einladen. Ein riesen Gelächter der
Kollegen steigerte seine Wut, er schmiss eins fünfzig—den damaligen Preis für
Kaffee—auf den Tisch und ging grusslos. Er ging mit keinen Kollegen mehr Kaffee
trinken.
Montag, 24. November 2014
Die ach so lieben Nachbarn
Er, das war
Thorsten ein Zahnarzt, er war vor Jahren schon, aus Berlin, als Oberarzt in die
Universitätsklinik einer Schweizer Stadt gekommen; wo er sein Wissen und seine
grosse Erfahrung, an die Studenten, weitergeben konnte. Nach mehreren Jahren
eröffnete er eine eigene Praxis in der er vor allem Problempatienten in guten
finanziellen Verhältnissen behandelte; eine nicht versiegende Geldquelle.
Allerdings blieb er, da er inzwischen habilitiert war, als externer Oberarzt,
der Universitätsklinik erhalten. Diese Lehrtätigkeit war ihm sehr wichtig,
lernte er dadurch doch immer neue junge Studenten kennen, Studentinnen hingegen
erweckten sein Interesse nie. Er war sehr erfolgreich auch in seinen vielen
homoerotischen Liebesaffären. Thorsten sah blendend aus der echte „Idealer
Schwiegersohn Typus“ keine Spur Tuntenhaft, eher ein Supermann. Nun kaufte er sich
ein schönes altes Haus in der besten Wohngegend der Stadt. Der Garten war sehr
gross und verwildert, die Vorbesitzerin eine alte Dame, etwas schrullig, liebte
den Streit mit den Nachbarn der immer um den“ Schandfleck“ Garten, in so
gepflegtem Umfeld, ging. Die Nachbarn
waren sehr erfreut dass so ein netter Mensch das Anwesen gekauft hatte, luden
ihn zu Kaffee, Apéro oder sogar zum Essen ein. Natürlich waren sie neugierig
und wollten wissen mit wem sie es zu tun hatten, sobald er seinen Beruf und
Titel genannt hatte war er integriert. Er antwortete ausweichend auf Fragen
nach Familie und sonstigen privaten Dingern. Noch grösser war die Begeisterung
der Nachbarn als grosse Gartenbauarbeiten unternommen wurden, dann allerdings
nahm eine gewisse Skepsis zu. Ja er ergänzte zu aller erst die Hecken damit die
Sicht in das Anwesen kaum noch gegeben war. Nun fuhr schweres Baugerät auf und
einige Laster mit Erde verliessen das Grundstück. Was konnte er denn da
vorhaben? Durch Fragen an die Bauarbeiter und geschicktes Spionieren wurde bald
bekannt, dass er einen grossen Teich anlegte, so ein Biotop. Im folgenden
Sommer, die Arbeiter mit ihren Maschinen waren längst abgezogen, hörten die
neugierigsten der Nachbarn Gelächter, Planschen und fröhliches Treiben in
Thorstens Anwesen. Er hatte ein Natur-Pool mit Biotop gebaut und badete nackt
mit mehreren Gästen zusammen. Es war einer der ersten schönen Sommertage. Ein
Partyservice kam, baute Grill ,Tische und Zelt auf ,bald begann die Party mit
vielen Gästen, Gelächter, und Gekreisch, ja es tönte wie in einem
Mädchenpensionat wenn die Oberin nicht zugegen ist. Was auffiel war, dass nur
junge Männer, aber keine einzige Frau sich im Grundstück tummelten, soviel sah
man immerhin durch die Löcher in der Hecke, die man geschickt vergrössert
hatte. Die Party dauerte bis spät Nachts. Auf die kritischen Bemerkungen seiner
Nachbarn reagierte er nur mit einem lächelnd gesprochenen „Sorry“ es war meine
Einweihungsparty. Er schwamm jeden morgen früh in seinem Teich bevor er zur
Arbeit ging, meist in Begleitung eines oder mehrerer junger Männer .Dann sah
man einen jungen Mann mit dunkler Haut, wohl ein Asiat, sich um Haus und Garten
kümmern. Oft, sehr oft, zu oft nach dem Geschmack der Nachbarn war Party mit
nacktschwimmen im Park nebenan, zwar war der Lärmpegel nicht allzu gross, aber
immer Party in so einer guten, edlen Wohngegend, das ging zu weit. Einer der
Nachbarn, dem das Treiben zu wider war sann auf Abhilfe, es konnte ja nicht
ewig so weiter gehen. Nun hatte dieser nette Nachbar einen viel jüngeren Bruder
,der in Amerika, im Staate Arkansas lebte, an der dortigen Universität
Mikrobiologie, besonders Parasitologie lehrte und ihn schon lange um einen
Besuch gebeten hatte. Es war Ferienzeit und so beschloss der nette Nachbar
endlich seinen Bruder zu besuchen. Es war sehr schön die Familie, Frau, Oma und
drei Kinder, kennen zu lernen.Da
gerade Semesterferien waren hatten die
beiden Brüder sehr viel Zeit für sich, erkundigten die Umgebung und gingen mit
den Kindern zum Baden. Leider konnte man nur im neuen Pool der Universität
baden da das schönste Freibad—Willow- Springs—ausgerechnet auf Rat des jüngeren
Bruders hin geschlossen worden war. Der Grund war eine vermutete Invasion eines
seltenen aber äusserst gefährlichen Süsswasser—Parasiten „Naegleria fowleri“. Fernsehen und Presse
hatte weltweit davon berichtet, ein junges Mädchen hatte sich beim Baden diesen
meist tödlichen Parasiten eingefangen. Glücklicherweise überlebte das junge
Mädchen, dank rascher Hilfe im Spital. Schon nach wenigen Stunden wäre alle
Hilfe umsonst gewesen Da dieser kleine Wüstling ins Gehirn wandert und kaum zu bekämpfen ist. Nachts
ging nun der nette Nachbar gut ausgestattet mit Pumpe Filtersystem und Eimern
zu jenem Freibad und auch zu mehreren anderen Tümpeln, filtrierte grosse Mengen
Wasser und hoffte dass doch einige der mikroskopisch kleinen Tierchen im Filter
hängen geblieben waren .Zur Vorsicht verteilte er das Filtrat auf einige
Nährlösungen in mehrere Plastikfläschchen die diskret im Koffer Platz fanden,
denn er musste ja beim Rückflug; mehrmals durch die Sicherheitskontrollen. Nach
emotionsgeladenem Abschied flog er, der immer nette Nachbar zurück in die
Schweiz. Da Thorstens
Boy nach dem Aufräumen so gegen Mittag
das Haus verliess um Besorgungen zu machen und im Allgemeinen erst gegen Abend
zurück kam, war es dem ach so netten Nachbarn ein Leichtes die kleinen
Tierchen, in der Hoffnung ihre Vitalität habe durch den Flug nicht allzu sehr
gelitten, in ein ideales natürliches Biotop auszusetzten. Thorsten, der ausnahmsweise an diesem Abend
keine Gäste hatte, wurde vom Boy am nächsten Morgen fiebrig und benommen im
Bett gefunden; alle Hilfe war umsonst. Er verstarb nach kurzer Zeit. Und so
kam es, dass nach einigen Wochen das schöne alte Haus mit dem wunderbaren
Biotop zum Verkauf stand.
Sonntag, 23. November 2014
Ungeziemliches zum Sonntag
Was tun die
Feministinnen, schlafen sie?
Bei einer
Seereise wenn jemand ins Wasser fällt heisst es immer –Mann über Bord— Warum
nicht Frau über Bord?? wo bleibt da
die Gleichberechtigung? Und wenn es nun leider ein Kind ist, muss da auch
von Mädchen über Bord oder Knabe über
Bord gesprochen werden? Würde
so eine zeitraubende Genderspezifikation nicht die Überlebenschance der über
Bord gefallenen Person beeinträchtigen? Alles Fragen die, soviel ich weiss noch
nie von den Feministinnen erörtert wurden, was diskutieren denn diese
Feministinnen wenn sie sich treffen, doch nicht etwa Armani, Chanel, Ferre, Gucci, Lacoste
Moschino, Versace & Co.?
Kommt
eine sichtlich neureiche Dame in eine
Luxusboutique und verlangt: zeigen sie mir etwas von Gukki und Versake,
daraufhin die Verkäuferin: das heisst Gutschi und Versatsche. Die Kundin sagt:
sehen sie, dass ist der kleine Unterschied,sie können es aussprechen und ich kann es mir leisten.
Diese Sauna -Landschaft hat sich zu einem weitherum bekannten Ficknesszentrum entwickelt.
Samstag, 22. November 2014
Michels Luftschlösser
Jedes Mal wenn er eine Frau kennenlernte, ob im Arbeitsumfeld
oder immer öfter im Internet, verliebter er sich umgehend, ohne es zu merken. Anfangs
war er nicht einer Frau verfallen sondern seiner eigenen Idee von Liebe .In seinem
Kopf lief ein Film ab, er wollte unbedingt geliebt werden. Michel war
überzeugt, dass ihn seine Mutter nie geliebt hatte, nein sie—die böse
Frau—liebte vor allem sich selbst und ihren Mann der wesentlich jünger und ihr
hörig war. Aus erster Ehe hatte sie einen Sohn den sie mit seinem Vater, ihrem
ersten Gatten, verglich und dieser Vergleich musste ja sehr negativ ausfallen.
Sie liess kein gutes Haar an ihm. Über diesen ersten Gatten wurde nur
geschimpft; eigentlich hatte er sie verlassen denn er hielt ihre Launen und
ihren rechthaberischen Charakter nicht länger aus .Sie allerdings sagte, sie
habe ihn kurz nach der Geburt des Sohnes fluchtartig verlassen, es sei nicht
zum Aushalten gewesen. Sie sprach von dieser ersten Ehe als der grösste
Katastrophe ihres Lebens. Der Sohn aus erster Ehe war ein Problemkind oder
vielleicht zum Problemkind gemacht worden; er war, schon, mit knapp sechzig
Jahren, gestorben, schwer Alkoholkrank. Nun
zurück zur Hauptperson Michel. Er hatte lange Jahre mit einer Südamerikanerin zusammengelebt,
daher seine Liebe für diesen Kontinent
seine Kultur und Sprache. Warum diese Beziehung zerbrach ist nicht
bekannt. Mit Ende dreissig heiratete er eine mehrere Jahre ältere, geschiedene,
Frau mit drei Kindern. Die Ehe erinnerte an die
seiner Eltern, seine Frau hatte die Hosen an und schon nach wenigen
Jahren, als klar war, dass ihre Unterbindung nicht rückgängig gemacht werden
konnte, und der Wunsch nach einem eigenen Kind nicht in Erfüllung ging ,
behielt sie –bildlich gesprochen—die Hosen auch immer Nachts an. Mit Anfang
vierzig eine Frau aber keinen Sex mehr zu haben, ist nicht leicht zu
akzeptieren. Er behalf sich ab und zu mit Prostituierten, aber auch auf
Geschäftsreisen mit Kolleginnen. Irgendwann ertrug er ihren unmöglichen
Umgangston nicht mehr und obwohl ihm die drei Kinder ans Herz gewachsen waren, er
behandelte sie als wären sie seine eigenen, trennte er sich von seiner –der
eigenen Mutter nicht unähnlichen—Frau. Er
kaufte sich eine Wohnung und begann auf alles weibliche was irgendwie in Frage
kam Jagd zu machen. Alles was einen Rock trug, ausser Klerikern, passte in sein
Beuteschema. Damals fing sein Problem an ,kaum hatte er eine Begegnung gemacht sah
er sich schon als verheiratet mit Kindern und viel Romantik— auf einer rosa Wolke — er war wie ein
pubertierendes Mädchen—Nach vielen Enttäuschungen, und obwohl der Scheidung nichts mehr im Wege stand, die
offizielle Trennung war schon lange erfolgt, kriegte es seine noch-Frau zuwege
ihn zurückzuholen .Ob die Gründe Machtausübung, Geld, Ansehen und Ruf waren,
oder fehlte ihr das Katze und Maus Spiel mit ihm, wer kann das wissen? In den
ersten Wochen, oder waren es bloss Tage erlebte Michel die fast vergessene Zärtlichkeit mit gutem Sex erneut. Sie brachte ihn dazu seine Wohnung zu
verkaufen und zusammen kauften sie eine neue Wohnung der Luxusklasse. Kaum war
die Wohnung für die er sich finanziell aufs Glatteis gewagt hatte gekauft und
bewohnt war es wieder aus mit Kuscheln, Zärtlichkeit und natürlich mit Sex. Ich
bin Müde, habe Migräne, bin nicht in Stimmung oder auch: du bist ein
Sexbesessener, denkst immer nur an das, bist nur deswegen zurückgekommen: ich
bin keine Hure, die ständig die Beine breit macht, geh doch zu denen. Nach
einigen Horrorjahren erneute Trennung. Dann, als er eine Wohnung gefunden hatte
traf Michel dank seiner Arbeit eine viel jüngere schöne Frau. Auf einer
Geschäftsreise kam es zum ersten gemeinsamen Sex, es war eine Entdeckung, so
etwas hatte er noch nie erlebt! Diese Frau liebte den Sex ohne irgendwelche
Einschränkungen. Sie verlangte, was er nur von —oft konsumierten—Pornofilmen kannte. Tabus waren ihr absolut fremd. Diese Frau,
Claire, war verheiratet und hatte zwei noch recht kleine Kinder. Michel ging
gerne mit ihr in die besten Restaurants, meist mittags, dann kurz nach Hause zu
hemmungslosem Sex. Der grosse Fehler von Michel war, dass er sich natürlich in
Claire verliebte, sie mit Geschenken überhäufte und ständig anrief. Er hatte wieder einmal nichts begriffen.
Claire wollte diese Geschenke gar nicht—nahm sie aber gerne an—sie wollte nur
Sex, guten harten Sex und das gab ihr Michel auch, er wollte aber mehr. Lass
dich scheiden, sagte er immer wieder denn sie hatte behauptet dass sie mit
ihrem Mann weder Sex noch liebe Teilte; gutgläubig wie Michel nun mal war nahm
er das für bare Münze. Er hatte nicht verstanden was sie brauchte und
wollte, einen Liebhaber auf Abruf der
ihr sonst keine Probleme machte. Zur selben Zeit schritt seine Scheidung auf
sehr schmerzvolle Art voran .Seine Frau nahm alles was sie kriegen konnte viel
mehr als ihr zustand, es war ein teures Ende einer Beziehung die es eigentlich
nie gegeben haben sollte. Es kam wie es kommen musste, Claire rief immer
seltener an, Michel war frustriert und als er begriffen hatte wie die Beziehung mit Claire hätte funktionieren
können, war’s aus. Aber ein Michel gibt nicht auf, er versuchte es noch und
noch, doch es war zwecklos, es war unwiderruflich aus vorbei zu Ende. Ach ja das Internet, wo er glaubt die Perle zu finden, ist ja da, wer
sucht findet, oft ohne zu merken dass er, oder sein finanzieller Hintergrund, gesucht
wurde. Wie Romantisch solch ein Internet Chat doch sein kann. Aber Michel lässt
es nicht dabei bewenden. Er lernt immer wieder die ideale Frau kennen und dank
Skype werden auch bald schon Treffen vereinbart. Miami London New York …Ich
kann es kaum erwarten die Fortsetzung dieses Soap-Lebens zu hören.. ich glaube die Nächste ist wieder aus
Lateinamerika, sehr spannend.
Freitag, 21. November 2014
Genozid
Es ist schon seltsam
wie sich vor allem christliche Kreise über den Genozid in Nordirak aufregen,
selbst ein Schweizer Bischoff befürwortet Waffenlieferungen. Es mag ja sein
dass meine Erinnerung mich täuscht aber die Empörung schien mir viel kleiner
als in Ex Jugoslawien Muslime die Opfer waren, oder in Ruanda ,Guatemala, Sahel,
Tschad um nur wenige der letzten Zeit zu nennen. Viele der Nationen die jetzt
lautstark Ausrufen und von Verantwortung und Genozid sprechen sollten sich an
die selbst zu verantwortenden Tobereien erinnern und ein klein wenig
bescheidener den Mahnfinger erheben. Hier ganz unvollständig und absolut
arbiträr: Sabra und Schatila—waren das
nicht die braven christlichen Milizen??? toleriert von Israel. Amerika: Genozid
der Ureinwohner Nord und Süd Amerika von 1492 bis 1892 ca. 100 Millionen .
Belgien hat im Kongo zwischen 1890 und 1908 je nach Quelle 2 bis 3 Millionen
auf grausamste Weise Umgebracht. Ach ja der Onkel Adolph und der Holocaust—die
Opfer waren auch keine Christen sondern die bösen Juden, Schwulen,
Geisteskranke und Zigeuner--. In Ruanda sind mit, mindestens passiver, Hilfe
der so friedliebenden Franzosen ca. 800‘000 Menschen ermordet worden.
Guatemala 200‘000 West Afrika 65‘000 bis 85‘000 Ah noch mal die Franzosen in Algerien ca. 1
Million .Die Türken entsorgten zu Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts je nach
Quelle 300‘000 bis 1,5 Millionen Armenier. Fast hätte ich die Kreuzzüge
unterschlagen, auch die verursachten ein riesiges Blutbad, jedoch von
ungläubigen. Und wie ja wie konnte ich Onkel Josef(Stalin) Pol Pot und die
lieben Amis in Korea und Vietnam vergessen! Mir schwirrt der Kopf und mir wird
allmählich schlecht ich glaube ich muss KOTZEN: nein vorher noch etwas, es ist
so easy alles bei Google nachzusehen; Google hat doch auch gute Seiten.
Donnerstag, 20. November 2014
Nomen est Omen
Irgendwo auf
dem Europäischen Kontinent im deutschen Sprachraum gab es einen
Wissenschaftler, sein Vorname war Klaus; nehmen wir mal an—aus Diskretionsgründen—er war Biochemiker oder sonst einer anderen Wissenschaft angehörig deren Exponenten oft in Kliniken zu treffen
sind. Er war auf seine Art recht gesellig, das heisst er gesellte sich immer zu
den Leuten von denen er Ideen aufzuschnappen hoffen konnte; sonst war er eher
wortkarg und machte auf schüchtern aggressiv. Allmählich fiel klugen Köpfen
eine Spoliation der Ideen auf, ja man las in den renommiertesten Zeitschriften
Studien die man eigentlich selbst geplant oder schon begonnen hatte. Wie kam
das, wo war das Leck? Ach die
Kaffee-Pause ja das wäre möglich denn Klaus war immer irgendwie präsent…Nun
hatte ein sehr kluges Köpfchen, beinahe schon ein Kopf, einen perfiden,
bösartigen Plan. Er sprach wochenlang, immer so beiläufig über ein Thema, schmückte
aus, korrigierte, änderte, kam auf die erste Idee zurück und brachte auf ganz
geschickte Art und Weise den Klaus dazu auch diese Idee zu verwerten. Der gute
Klaus hatte einen eingebauten Denkfehler nicht bemerkt und schrieb diese grosse
brillante Studie mit der er sicher war Neuland zu betreten. Da das sehr kluge
Köpfchen Lektor dieser Top Zeitschrift war liess er das Paper durchrutschen
zumal Klaus ja regelmässig in vielen guten Zeitschriften publizierte. Der
Fehler entging mehreren kritischen Lesern nicht! und die Zuschriften mangelten
nicht einer gewissen Häme .Klaus war sehr erschrocken dass ihm das passieren
konnte; musste Stellung nehmen. Die Ausreden waren für Kenner sehr amüsant. Wer
ach wer hatte in die Welt gesetzt dass der Name Klaus eigentlich Klau’s
geschrieben werden müsste.
Ähnlichkeit mit lebenden Personen ist (nicht) b e a b s i c h t i g t
Ähnlichkeit mit lebenden Personen ist (nicht) b e a b s i c h t i g t
Mittwoch, 19. November 2014
Unfreiwillige Spionage oder Gelegenheit macht Diebe
Mein
ältester Freund, Martin, war in der Ausbildung in einer grossen Werbeagentur in
Zürich tätig, er betreute dort die Marke „Suppe“. Eines Tages ging er zum
Mittagessen ins Mövenpick. In die erste Etage wo es zwar teurer aber dafür ruhiger
war, um sich ausnahmsweise etwas nicht Alltägliches zu gönnen. Er setzte sich
an einen Ecktisch, bestellte und vertiefte sich in Zeitungen. Plötzlich wurde
er durch die Ankunft einer Gruppe Gäste gestört, die wie alte Bekannte vom Chef
de Service begrüsst und an einen entsprechend grossen Tisch begleitet wurden.
Diese Gruppe sass schräg hinter Martin. Als er nach einiger Zeit das magische
Wort „SÜPPCHEN“ hörte konnte er sich nicht mehr auf seine Lektüre
konzentrieren; das war doch nicht möglich diese Kunden waren das Team der
Konkurrenz. Staunend hörte er zu wie diskutiert wurde über Verkaufsaktionen
Verkaufszahlen eben die ganze geheime Strategie… er ass mit viel Appetit, hatte
aber Mühe ,nicht laut rauszulachen, ernst zu bleiben.
Als er zurück im Geschäft war traf er im Lift
den Direktor und Inhaber. Der wusste genau wer dieser aufgeweckte Lernende war,
und so überraschte es nicht, dass er ihm aufmerksam zuhörte. Gehen sie doch
täglich dort essen, auf Spesen natürlich! war seine, mir scheint, logische
Reaktion. So kam Martin zu einer gratis Luxuskantine, hatte stets seinen
Stammplatz in derselben Ecke und wurde von
den anderen Stammgästen immer durch freundliches Zunicken begrüsst—er gehörte
zum Dekor—Oft wurde am Nebentisch heftig
disputiert warum wohl „Suppe“ fast immer eine Nasenlänge schneller war, die
Aktionen meist vereitelte, ja man sprach auch schon mal von Verrat sogar von
Verräter. Erst als Martin ,nach bestandener Prüfung ,seine Ausbildungs—Firma
verliess war der Spuk vorbei.
Dienstag, 18. November 2014
Feind hört mit
Es war in
den Sechzigerjahren des letzten Jahrhunderts kurz vor Weihnachten, ja die
Jahresendsitzungen waren in dieser Pharma- Firma immer, sofern es der Kalender
es zuliess, bis am dreiundzwanzigsten Dezember; mit obligatem Weihnachtsessen
und viel Bla Bla. Der letzte Nachmittag
war stets sehr mühsam, die neue Lohnhöhe wurde verhandelt. Aber da man ja nicht
zu spät zu Bahnhof wollte und der Chef dies wusste, hoffte er uns überrumpeln zu
können. Bei den meisten Mitarbeitern hatte er Erfolg, sie beugten sich seinem Diktat;
ich war damals schon aufmüpfig und bekam die Lohnanpassung die ich wollte, ja
der Chef hatte Respekt wenn man sich zur Wehr setzte. Wir, das war der
Aussendienst- Regionalleiter Westschweiz zwei Kollegen und ich, hetzten zum
Bahnhof um den früheren Zug zu erwischen. Da wir in Neuchâtel, Lausanne und
Genf wohnten nahmen wir immer den Zug über Biel und nicht über Bern, der
modernere Wagen hatte. Als wir zum Zug kamen, sah ich dass in einem Abteil die
vier Kollegen von der Konkurrenz sassen, wirklich der direkten Konkurrenz! Ich
machte meinen Kollegen ein Zeichen und zeigte auf das Abteil. Vorsichtig und
leise setzten wir uns in das Nebenabteil, versteckten uns hinter Zeitungen und
schweigend hörten wir zum Nebenabteil hin.
Hatten die wohl etwas zu feiern oder tranken sie aus Gewohnheit ihren an
der Minibar gekauften Weisswein. Sie waren glücklicherweise recht laut vor
allem nach der zweiten Flasche. Wir hinter unseren Zeitschriften grinsten uns
zu, denn wir durften alles aber wirklich alles über Verkaufsstrategie und
Kunden mithören. Als ich in Neuchâtel ausstieg wechselten meine Kollegen
diskret in den Nebenwagen, ich ging in die andere Richtung um ja nicht gesehen
zu werden. Als wir im Januar wieder zu den Kunden gingen, informierten wir beiläufig
was wir über diese Kunden, oft nicht sehr schmeichelhaftes und vor allem
geheimes, erlauscht hatten. Die Kunden
merkten natürlich sofort woher wir diese Informationen haben mussten, ärgerten
sich sehr, dass Vertrauliches weitererzählt worden war. Viele davon kauften
nicht mehr bei der Konkurrenz sondern bei uns. Fazit nicht nur im Krieg soll man
sich stets daran erinnern
–FEIND HÖRT MIT—
Montag, 17. November 2014
Es Regnete
Er war
Lehrling, heute würde man sagen AZUBI, schrecklich alles neu zu benennen. Er
arbeitete in seinem Lehrbetrieb einer kleinen Quartiers-Drogerie. Sein
Lehrmeister liess ihm die Freiheit sich sein Wissen meist alleine anzueignen.
Der Lehrmeister war Anfang fünfzig, hatte eine Frau, aber keine Kinder, und er hatte immer wieder mal eine Geliebte.
Dieser Umstand hinderte ihn klar zu denken, er war total schwanzgesteuert. Für den Lehrling war es eine ideale Situation.
Er musste oft ,wenn der Chef seinen
Trieben folgte, die Drogerie um 12:15
schliessen und schon um 13:45 öffnen,
dadurch hatte er eine zu lange Arbeitszeit und konnte auch nicht zum
Mittagsessen nach Hause gehen. Der Chef hatte ihm gesagt: „wenn ich nicht vor
zwölf Uhr da bin nimmst du Geld aus der Kasse und gehst essen“ .In den vier
Lehrjahren hat er ihn nur zwei oder dreimal gefragt wo, was und für wieviel Geld
er essen gegangen war; mal teuer mal billig, es war nie ein Problem. Aber zeitweise
war der Lehrmeister auch häufiger im Geschäft, sei es dass seine „Freundinnen“ mit der
Familie im Urlaub waren, sei es das dicke Luft zu Hause oder bei den
Freundinnen herrschte. In diesen Zeiten brachte der Chef ihm sehr viel bei und
sagte ihm oft schon lange vor Arbeitsschluss „falls du noch etwas liefern musst,
kannst du schon jetzt gehen und musst nicht zurückkommen. Im ersten Lehrjahr
wurde der Chef kurz vor Weihnacht krank, eine sehr starke Grippe fesselte ihn
ans Bett .Und so musste der Lehrling das ganze Weihnachtsgeschäft allein
bewältigen; einzige Hilfe war die Putzfrau, sie half Geschenkpackungen zu
machen. Es war damals üblich in Drogerien schöne Geschenkpackungen anzubieten,
das wurde auch von den Kunden erwartet. Als der Chef am dreissigsten Dezember
zur Arbeit kam war er noch nicht voll genesen, trotzdem musste in der Nacht von
Silvester das damals obligate Inventar gemacht werden. Alles musste von Hand
und im Kopf gemacht werden—Computer gab es noch lange nicht—Nach dieser
Nacharbeit gab ihm der Chef fünf hundert Franken, damals ein Vermögen, und sagt
ihm: „nimm Ferien bis das Geld aufgebraucht ist“. Heute
würde man sagen –ein cooler Lehrmeister—. Eines Tages kam eine Kundin mit drei
ihrer „antiautoritär“ erzogenen Kinder, in die Drogerie gehetzt, die mit allem
was in den Regalen erreichbar war spielten. Es war April und soeben fing ein Platzregen an. Die Mutter sagte „Oh mein Gott“ was soll ich nur machen, ich habe den
Kleinsten im Wägelchen auf dem Balkon. Der Lehrling antwortete „warten sie doch
bis der Regen vorbei ist sonst werden noch alle nass“. Dass dies ironisch
gemeint war merkte sie nicht. Da an diesem Tag der Chef ausnahmsweise anwesend
war nahm er kurzentschlossen ihren Hausschlüssel und raste mit seinem Moped durch den heftigen Gewitterregen das
kleine Kind zu „Retten“. Von dem doch eigentlich gebräuchlichen Wörtchen
„Danke“ hatte sie wohl nie etwas gehört.
Sonntag, 16. November 2014
Der alte Teppich
Als
Pharmaaussendienstler kannte er diesen Arzt schon seit vielen Jahren. Es war
ein etwas unscheinbarer netter nicht allzu dynamischer Herr. Seine Frau
arbeitete in der Praxis mit, sie hatten nur sich da sie ganz bewusst auf Kinder verzichtet hatten; so sagten sie es
immer; ob dem so war ist schliesslich
Privatangelegenheit. Er hatte mit beiden ein recht freundschaftliches, man
könnte sagen, herzliches Verhältnis. Sie freuten sich wenn er kam und manchmal
gingen sie auch zusammen essen. Einmal beim Hinausgehen, nachdem er sich schon
verabschiedet hatte, stolperte er über einen losen Faden der aus dem
abgelaufenen Spannteppich raushing. Der Arzt zuckte die Schultern und sagte müde
lächelnd „ich weiss schon, aber für die Paar Jahre die ich noch arbeiten
werde….Er unterbrach ihn plötzlich wütend und schrie ihn an „Das ist eine
Respektlosigkeit den Patienten ihrer Frau und sich selbst gegenüber, adieu“ und
ging. Er sagte sich später als er sich beruhigt hatte, hier werde ich wohl
keinen Termin mehr bekommen. Aber als er nach einem halben Jahr anrief und um ein
Rendezvous bat, war die Frau nett wie immer, freute sich auf sein kommen und
sagte nicht das befürchtete „mein Mann will sie nicht mehr sehen“. Riesig gross
war sein Erstaunen als er zur verabredeten Zeit in die Praxis kam, er glaubte
sich in der Etage geirrt zu haben aber die, wie immer freundlich lächelnde,
Frau der Arztes lehrte ihn eines Besseren. Die Praxis war total neu, modern,
eingerichtet. Der Arzt bedankte sich überschwänglich dafür dass er ihn aus
seiner Lethargie aufgeweckt habe und als Dank lud er ihn zu einem köstlichen
Nachtessen ein.
Samstag, 15. November 2014
Betrug, Nötigung, sanfte Bettelei oder nie verbalisierte Erpressung?
Was man so
erleben und einstecken muss in fünfzig Jahren Pharmaaussendienst! Es ist kaum
zu glauben wie sich manche, oder einige, oder zu viele Ärzte, den
Pharmareferenten gegenüber, benehmen. Mürrisch empfangen zu werden ist zwar noch
verständlich aber beschimpfen lässt sich
sicher keiner gerne, insbesondere wenn es von einem Kunden kommt der ja glaubt immer
im Recht zu sein und dem man nicht oder kaum widersprechen
darf! Komischerweise kommen Vorwürfe wie—die Pharmafirmen wollen nur so viel
Geld wie möglich machen—sind nur auf Profit aus—verkaufen wissentlich
wirkungsloses Zeug—usw. von den Ärzten die die grössten Abzocker sind. Weil sie
viel zu viel Labor und Röntgen machen, zu lange Konsultationen aufschreiben,
nicht erbrachte, für den Laien unerkennbare, Leistungen verrechnen, das
teuerste Material verrechnen aber billigstes verwenden und bei Haus-Besuchen
das Kilometergeld optimieren. Es sind auch dieselben die sagen: was bringen sie
mir als Geschenk, die Zeit die ich mit einem Vertreter verbringe muss sich
finanziell lohnen, in der Zeit könnte ich einen Patienten mehr behandeln, ich werde
der Firma eine Rechnung stellen, oder auch, sie müssen mir eine Kongressreis bezahlen. Als Beispiel dient ein Urologe in der Westschweiz, er kam in den Sechzigerjahren
aus einem kommunistischen Staat im
Balkan, hat aber den Kapitalismus extrem schnell verstanden, sagte er doch
allen Pharmareferenten: „ich verschreibe nur noch Medikamente der Firmen die
mir einen Anteil an meine Kongressreise zum Europäischen Urologie Kongress (den
er aber nie besuchte) bezahlen“. Was er wollte war einen jährlich
wiederkehrenden Barscheck!! ich organisiere meine Kongressreise selbst, ihr
habt keine Arbeit damit deshalb könntet ihr gerne mehr bezahlen. Ein anderes typisches Beispiel: an einem
Kongress (welcher wird nicht gesagt) sagt ein guter Kunde und Chefarzt zum
Pharma-Mensch (Frauen sind Pharma-Schlampen):heute ist nichts Interessantes am
Kongress zu hören, zeigen sie mir Paris, und finden sie Konzertkarten für heute
Abend! Als der Pharma-Mensch auf dem Montmartre in einem Souvenir-Shop ein Paar
Ansichtskarten kaufte, kam der Chefarzt mit einem grossen Stapel Ansichtskarten
„können sie das für mich erledigen, mit Briefmarken denn ich muss vielen
schreiben“. Als daraufhin der Pharma-Mensch sagte er könne es wohl bezahlen,
der Firma aber nicht verrechnen, kam die lakonische Antwort „ sie finden sicher
einen Weg“. Klar bezahlte der Pharma-Mensch die Karten und Briefmarken… wie
heisst es im bekannten Wienerwalzer
–immer nur lächeln und immer vergnügt — Vor
vielen Jahren, ich war noch sehr jung, kam ein Arzt aus Basel in den
Waadtländer Jura .Er hatte längere Zeit
bei eine Basler Pharma-Firma gearbeitet. Er übernahm eine verwaiste Praxis in einer Kleinst-Stadt. Sein Französisch war
nicht allzu gut darum freute er sich immer sehr wenn ich kam, denn dann konnte
er Deutsch, nein sogar Schweizerdeutsch, reden. Ein Vertrauensverhältnis war
schnell da, sodass er mir schon bald seine Lebensphilosophie darlegte. Er sei mit seiner Frau, die aus
diskretionsgründen, allein in der Praxis mitarbeitete, hierhergekommen um
schnell viel Geld zu verdienen. Sobald er genug verdient habe um sich ein Haus
am Meer, in Südfrankreich, und eins in einem Walliser Skigebiet zu kaufen, gehe
er zurück in seine alte Firma, denn bis dann würde sein Ex- Vorgesetzter
endlich in den Ruhestand gegangen sein und ihm sei, von dem obersten Chef, diese
Kader- Stelle versprochen. In seiner
dummen Überheblichkeit hat er mir aufs Genauste seine Betrügereien erklärt. Für
Injektionen, die einzigen Medikamente die er den Patienten oder deren
Krankenkassen verrechnen konnte, alles andere musste er verschreiben, kaufe er
das billigste Nachahmer Präparat ein, aber verrechnet würde das teuerste von
den Kassen bezahlte Produkt. Er erklärte mir dies am Beispiel von Kortison
folgendermassen: „ich spritze das Generikum das ich achtzig Rappen bezahle und
verrechne das was du verkaufst, das bessere, für vierzehn Franken, das lohnt
sich wirklich. Röntgenbilder sind auch sehr gut bezahlt und die Kassen
kontrollieren nie ob man die Bilder wirklich schiesst Ha Ha Ha. Aber auch Labor bringt sehr viel ein,ob man
es macht oder nur verrechnet. Nach drei Jahren hat er die Praxis mit viel
Gewinn an einen Bulgarischen Kollegen verkauft, inklusiv Geschäftsmethode.
Dieser Arzt war weniger clever, er wurde bald beim Betrügen erwischt. Er aber
hatte seine Häuser und ging zurück an den schönen Rhein, nach Basel, wo sein
Chefsessel noch nicht von dem, in Rente gegangenen Vorgänger, erkaltet war . Nun eine eher brutale, leider, wahre
Geschichte. Ein älterer Arzt aus Süddeutschland hatte im Jura eine Praxis
übernommen es war die einzige Praxis im Ort und er betreute auch ein recht
grosses Altersheim. Die Firma für die ich damals unterwegs war verkaufte unter
vielem anderen auch das Krebsmittel Endoxan .Es muss auch noch gesagt werden
dass dieser Arzt auch Medikaments selbst abgeben konnte da im Ort keine Apotheke war .Nun fiel mir auf ,das seit einiger Zeit grosse
Mengen Endoxan Tabletten bestellt wurden ;monatlich fünfzig Packungen. Und da
machte ich einen unverzeihlichen, grossen, Fehler. Ich besuchte den alten Arzt,
bedankte mich für die Bestellungen und fragte wie er die vielen Packungen
einsetze. Seine Antwort war überraschend „es verhindert doch Krebs nicht wahr“ mein
Fehler war, ihn über Risiken und Nebenwirkungen sowie Vorsichtsmassnahmen wie
regelmässige Blutkontrollen zu informieren.
„Das ist viel zu kompliziert“ sagte er. Und das war das Ende der grossen
Bestellungen, die Katastrophe für meinen Umsatz, aber, so hoffte ich damals,
eine Lebens Verlängerung für mehrere alte Heiminsassen. In
Lausanne gab es einen Arzt einen sogenannten „Docteur Seringue“ Spritzendoktor,
wo immer möglich therapierte er mit Injektionen. Die Firma für die ich damals
arbeitete hatte mehrheitlich Medikamente die man injizieren musste; zwei bis
dreimal pro Woche über Monate. Das hatte grosse Vorteile für die Kasse—nein
nicht die Krankenkasse—die des Arztes. Anstatt diese Injektionen von der
Praxishilfe machen zu lassen machte er jede Injektion selbst und verrechnete
natürlich eine Konsultation; seine Begründung „ich muss doch den
Krankheitsverlauf kontrollieren! Dazu machte er bei den Patienten die ein
Arthrose Mittel bekamen regelmässige Röntgenbilder zur Verlaufskontrolle. Einen
Teil der Ampullen lagerte er an einem kalten Ort somit schmerzten die
Injektionen; dies sei bei vielen Patienten gut dann wirken die Kuren auch
besser! Ein
anderer Arzt hatte Probleme mit den Kassen, denn er verrechnete vierundzwanzig
Konsultationen nach einer Zehennagel Behandlung. Der Patient kam drei Mal
wöchentlich für Kamillen-Fussbäder in die Praxis, der Arzt kontrollierte jedes
Mal und verrechnete natürlich eine Konsultation. Seine Antwort an die Kasse „
es ist ja ein Bauer, da ist die Hygiene für das Fussbad und Verband nicht
gewährleistet,!! Dann gibt es die
Kunden vor allem in Spitälern die grosse Mengen Produkte verwenden, das sind
gewisse!!! Chef und Leitende Ärzte zum Teil auch Oberärzte die stereotyp dasselbe
fragen: was habe ich oder was hat die Abteilung davon dass wir bei ihrer Firma
kaufen? Welches sind die Nebenleistungen neben den Rabatten die sie dem
Spitalapotheker geben. Und wenn diese Abteilungen schon Kunde sind und teils
seit längerer Zeit kaufen, kommen sogenannte Sponsoring - Anfragen manchmal
nett ,oft aber eher fordernd mit subliminaler Betonung : es gibt ja auch andere Firmen ,sind sie
glücklich mit uns als Kunde, was tun sie anderswo um die Kunden zu binden?
Häufig auch: ihre Mitbewerber sind auch sehr nett, äusserst aktiv, inventiv, tun viel mehr als ihr für die
Abteilung und sind grosszügig mit tollen
Angeboten etc. Sie verkaufen doch viel in der Uni-Klinik, womit haben sie das
„Erkauft“? Es gibt aber auch Rachemomente wo einen
geplagten Pharmareferenten das Herz schon höher schlagen kann! Und hier die Geschichte dazu. Es war in einer Stadt in der französischen Schweiz,
wo spielt keine Rolle. Ein Arzt, der allen Pharma-Mitarbeitern schon in seiner
Zeit als Assistentsarzt in den Spitälern der Westschweiz seine politische
Einstellung—er war Kommunist—dargelegt hatte und auf die böse kapitalistische
Industrie schimpfte, die ja eigentlich verstaatlicht werden sollte, war
plötzlich Chefarzt einer geriatrischen Gemeinde-Klinik geworden. Der
sozialistische Politiker der dem Gesundheits-Departement vorstand hatte ihn,
ohne eine öffentliche Ausschreibung, ernannt. Solcher Nepotismus ist ja in
allen politischen Parteien gang und gäbe.
Er sagte allen Pharmareferenten bei ihrem ersten Kontakt, dass er keine
Besuche wünsche, er habe wissenschaftlichere Informationsquellen, er nehme nie
solch tendenziöses Werbematerial entgegen. Nun wurde ihm, von seinen Kollegen, den Geriatern, der ehrenhafte Auftrag erteilt, den Geriatrie Kongress in seiner Klinik zu organisieren; es wurden
dazu alle „Grundversorger“ eingeladen. Da es üblich ist dass die Pharmafirmen
an solchen Kongressen Stände aufstellen, für die natürlich viel Geld zu
bezahlen ist, um dem Kongress zu
finanzieren, machte er ein bettel- Rundschreiben an alle Firmen. Weil
die Firmen immer den Aussendienst der entsprechenden Region befragen und alle
sich einig waren, wurde der Kongress ohne die Industriegelder zum grossen Flopp.
Ärzte werden sicher nicht aus der
eigenen Tasche für Essen und sonstige Spesen aufkommen wollen, ganz im
Gegenteil durch die Präsenz der Pharma- Vertreter kann man sich ja schon mal zu
einem guten Essen einladen lassen; aber eben dies eine Mal war kein Pharma-Mensch
zu sehen und der eigene Geldbeutel der sonst immer hermetisch verschlossen
bleibt musste geöffnet werden. Der Organisator aber erntete nur Spott aber kein
Lob.
Ach ja da erinnere ich mich auch an einige
nette, freundliche, hilfsbereite Ärzte, die vor lauter Freundlichkeit sehr
lustige Situationen hervorriefen. Ich bespreche ein neues Medikament, erst seit
einigen Tagen im Handel, und der Arzt sagt mir: “oh ja damit hatte ich mehrmals
sehr gute Erfolge“ das war doch wirklich nett wie er mir Freude machen wollte.
Ein anderer sagte sogar: ich verschreibe
viel Robapharm( so hiess die Firma in der ich damals arbeitete) sicher täglich,
ich habe ihn nicht gefragt welches Produkt, sein Schweigen wäre doch allzu
peinlich gewesen. Da man seit den
siebziger Jahren durch die Marktforschungsinstitute genau sieht was in einem
Gebiet verschrieben wird, ist es auch sehr lustig wenn ein Arzt behauptet etwas
täglich mehrmals zu verschreiben ,wenn es in diesem Gebiet nie verkauft wir.
Soviel zur Glaubwürdigkeit der Aussagen. An
grossen internationalen Kongressen, wo die Ärzte Punkte sammeln müssen ,oft mit
aufliegenden Coupons, um ihre obligate Weiterbildung zu belegen, haben mich
schon einige Kunden gebeten, weil sie früher abreisen mussten, Coupons für sie
zu sammeln! Glücklicherweise hatte ich—zur ihrer grossen Enttäuschung—mit
meinem Aussteller-Badge keinen Zugang zu den Vortragssälen, konnte somit diesen
Sklavendienst nicht ausführen. Es
gäbe noch sehr viel zu erzählen, oft werden Spionageaufträge gegeben,: wie
viele Untersuchungen macht die Konkurrenz? wie verrechnen die anderen diese
Untersuchung, stimmt es dass………… ich vertraue dir und nur dir etwas an, wird
allen gesagt, und alle haben das Vertrauen missbraucht wenn das Geheimnis publik wird ….oder warum haben sie schlecht
über mich gesprochen…... oder auch: könntest du dies Gerücht streuen…. Ja der
Phantasie sind keine Grenzen gesetzt. Aber trotz allem ,es war ein schöner
Beruf da ein Grossteil der Kunden höflich, angenehm ja gar liebenswürdig war
,aber die negativen Beispiele prägen sich viel mehr im Gedächtnis ein.
Freitag, 14. November 2014
Verführung Minderjähriger ?
Sie waren ein
eigenartiges Gespann, gut achtzehn Jahre trennten sie voneinander, man sah es,
doch der Altersunterschied schien wesentlich geringer zu sein. Ja er, nennen
wir in Jean-Pierre, war noch keine fünfzehn sah aber eher wie zwanzig aus, sie
Ingeborg war knapp dreiunddreissig sah aber wesentlich jünger aus, na ja, so
etwa Mitte zwanzig. Jean-Pierre trug, wie
damals üblich, meist Anzug und Schlips, er war der Verführer, er hatte
fast ein Jahr gebraucht um sie dazu zubringen ihren Widerstand aufzugeben. Fast
acht Jahre, das ist in dieser Altersgruppe eine sehr lange Zeit, dauerte dieses
Verhältnis. Es war für alle beide sehr bereichernd, aber je länger diese
aussergewöhnliche Liebe, ja es war Liebe, dauerte, desto sichtbarer war auch
der Altersunterschied. War es zu Beginn problemlos zusammen in Museen, Theater,
Kinos und Restaurants zu gehen—Hotel war zu dieser Zeit ohne Trauschein
undenkbar—wurden mit der Zeit missbilligende Blicke immer häufiger, sodass ihre Begegnungen auf die Wohnung von Ingeborg
beschränken war. Das Studium von Jean-Pierre das
er schon mit knapp neunzehn Jahren begann nahm ihn sehr in Anspruch, er hatte
kaum noch Zeit für Liebe und Zärtlichkeit. Wenn er kam wollte er „kommen“. Sex
guten Sex und, immer wieder Sex dazwischen etwas zu essen und schon musste er
wieder weg. Er lebte noch bei seinen Eltern mit sechs Geschwistern, er war der
zweitälteste und es war nicht möglich den Eltern oder Geschwistern sein
Liebesverhältnis zu erzählen, mit Ausnahme seiner grossen Schwester. Diese
Schwester fand es sehr aufregend, wollte alles über das Verhältnis wissen,
besonders natürlich alles was dem Sex betraf; reagierte dann aber mit einer
Mischung aus Scheu Angst und Gier. Eines Sonntags beim Familienfrühstück sagte
ihm seine Mutter vor allen anwesenden „du bist ein Schwein, du könntest auch
wieder mal duschen, dein Badetuch ist seit einer Woche nicht benutzt worden“ woraufhin
Jean-Pierre antwortete „ich dusche immer bei meiner Freundin nach dem Liebe
machen“. Mutters –du Angeber—wurde vom Gelächter der ganzen Tischrunde
übertönt, nur die grosse Schwester lächelte vielwissend. Nun zurück zum Paar
Ingeborg und Jean-Pierre, die Begegnungen wurden von beiden Seiten immer
problematischer, aber keiner hatte den Mut eine Entscheidung herbeizuführen. Und
da kam das Schicksal zu Hilfe. Ingeborgs Mutter starb und der gebrechliche
Vater musste versorgt werden, also gab sie ihre Stelle in der Schweiz auf und
ging zurück in ihre Schwarzwald-Heimat. Damit schlief die Beziehung sanft ein.
Nur die zärtliche Erinnerung an diese aussergewöhnliche Begleitung während der
Pubertät, ja die, blieb bestehen.
Donnerstag, 13. November 2014
Er/Sie/Er/Sie/Es ??? So was ?
Er fühlte
sich schon als Kind nicht richtig wohl in seiner Haut, verstand aber noch nicht
warum. Glücklich war er nur wenn er alleine mit seiner Mutter zusammen spielen
konnte .Seine Lieblingsspiele waren alles was, wie er wusste, sonst die Mädchen
gerne spielten. Puppen, Stofftiere, Seilspringen Hüpfen zog er den für ihn
brutaleren Spielen wie, Fussball Cowboy Räuber und Polizist, vor. Aussehen tat
er aber wie ein Junge, er war auch ein Junge, glaubte er.Bei seiner Geburt
allerdings war es nicht ganz klar ob Mädchen oder eben doch Bub; man entschied
wie damals die Praxis es wollte: Bub. Er wurde von den Ärzten auf Bub getrimmt; so
war das üblich damals, wohl leider oft auch noch heute. Sein „Kleiner „war sehr
klein und, was schlimmer war, blieb klein. In der Schule musste er immer
aufpassen, dass er beim Pipi alleine war, beim Baden war es schwierig sich so
umzuziehen dass keiner was sehen konnte. Er machte seine Mutter verrückt denn
er trug nur Hemden die lang genug waren seine „ Schande“ zu verdecken, weder T-Shirts noch die so
praktischen Polos wollte er. Diese Scham
war noch wage bis zum Biologieunterricht wo ihm vieles klar wurde, er hatte
keine Hoden! Warum wie konnte das sein? er war doch ein Knabe, Buben hatten
doch Hoden, er hatte es oft gesehen alle hatten Hoden und einen richtigen
Penis, nicht ein kleines Ding wie er. Es kam, trotz Scham und grossen
Hemmungen, zum Gespräch mit der allein erziehenden Mutter, ja einen Vater gab
es nicht, auch das war ein bedrückendes Geheimnis worüber er nie aber auch gar
nie reden durfte. Nun zu seinem Problem die Mutter erklärte
ihm ihr damaliges Dilemma. Sie musste in
so jungen Jahren, sie war gerademal neunzehn Jahre alt damals, alleine alle Entscheidungen
treffen. Ausserdem sei sie ja so froh
dass sie mit ihm zusammen bleiben konnte. Ihre Grossmutter—nicht ihre Eltern—hatte
sie beide aufgenommen womit die sonst
übliche Zwangswegnahme des Kindes verhindert werden konnte. Weisst du, ich
wurde vor die Tatsche gestellt dass dein Geschlecht unklar war, aber ich wusste
damals nicht was das bedeutete. Ich vermutete, nein ich glaubte, dass die Ärzte
ja sicher Erfahrung mit so was hatten.Woraufhin
der Bub ausrief „ ich bin in Deinen Augen ein
„ SO WAS!!“ Die Probleme blieben, der Sohn bestand mit
Bravour die Matura. Dann musste er zur sogenannten „Aushebung“ um als Rekrut
zur Armee einberufen zu werden. Weil er wusste, dass man für die Untersuchung
vor allen anderen nackt dastehen musste, zog er es vor sich im Keller
aufzuhängen. Der Mutter kamen, in ihrer Trauer, doch noch Zweifel alles richtig
gemacht zu haben.
Mittwoch, 12. November 2014
Pinnwand oder Verschobene Prioritäten
Ja früher da pinnte ich die Fotos aller meiner
Eroberungen an die Pinnwand, es waren nicht wenige! heute sind an meiner
Pinnwand nur noch die verschiedenen Kärtchen mit den Terminen bei Ärzten,
Therapeuten, Pediküre, Massage,Seniorentreff und Altersturnen angepinnt. Sch………ade!
Dienstag, 11. November 2014
Tiefenpsychologie oder Boshaftigkeit
Er wusste
selbst nicht, warum er solche negativen Gefühle für die Nachbarskinder hegte.
War es der Lärm, der übertriebene Lärm und die Ungezogenheit, welche durch dumme,
gleichgültige, überforderte Eltern nie geahndet wurde; oder lag es tiefer in
seiner Vergangenheit, sicher ein wenig von beidem. Ja ihm war der Kinderwunsch
nie in Erfüllung gegangen und seit seiner Verwitwung war es ihm sehr
schmerzlich, nicht durch den Anblick eigener Kinder hindurch, das geliebte
Gesicht seiner Frau sehen zu können. Auch dass er nie Grossvater werden konnte
und weder Familienbesitz noch Name weitergegeben würden, stimmte ihn traurig
und machte ihn zum bösen, aufbrausenden, Alten. Das einzige was ihm noch blieb
war seine Bastelleidenschaft, er hatte im Keller eine perfekt eingerichtete
Werkstadt wo er, unter anderem, auch an seiner elektrischen Eisenbahn, die er
schon sehr früh—für den kommenden Stammhalter—in einem alten Anbau angelegt
hatte, weiterhin bastelte. Der Zufall gab ihm die teuflische Idee, ja ohne
diesen Zwischenfall hätte er nie an sowas gedacht, sagte er sich, um sich
selbst, zu beruhigen. Seine alte Drehmaschine gab den Geist auf, bei der
Demontage kam ihm diese teuflische Idee. Er hatte schon oft beobachten können,
dass die Rasselbande der Nachbarskinder alles was zu nehmen war nahmen, ob
erlaubt oder nicht. Und so reparierte er die Maschine so dass der erste der sie
am Strom anschloss eine starken Stromstoss bekam; dann stellte er sie zur
Entsorgung vor das Gartentor.
Montag, 10. November 2014
Die gute alte Bahn
Er war noch
recht jung aber in keiner Weise unerfahren. Er sass im Erstklassabteil des
Schnellzuges von Zürich nach Neuchâtel es war Freitagabend. Er dachte noch an
die Problemchen über die man sich an der Quartalstagung ereifert hatte; --Profilneurotiker—war damals noch kein gebräuchlicher Modeterminus aber so hätte
er mehrere seiner Kollegen bezeichnen müssen ;er war zwölf Jahre jünger als der
bisher Jüngste im Aussendienst. Alle Interventionen fingen mit „Ich“ „meine Meinung“ „ durch meine Erfahrung“ und
„sie wissen noch nicht, sind zu jung um es zu verstehen“ usw. Ja er dachte an
all dies und fragte sich ob er wohl in einigen Jahren auch so blöd sein werde. Er, der Schreiber, ist es nur zum Teil geworden! hat aber sicher andere Macken. Aber kommen wir zum Hauptthema, er sass also
in der Bahn, sinnierte und rauchte seine geliebte Camel ohne Filter. Genau ihm
gegenüber hatte sich eine blonde recht attraktive nicht mehr ganz junge Frau gesetzt; sonst war niemand in das Abteil zugestiegen.
Kein Wort, nur verstohlene Blicke waren ausgetauscht worden. Auch die Blondine
steckte sich nach einiger Zeit eine Zigarette in den Mund das war die Gelegenheit
Kontakt zu nehmen, er gab ihr Feuer sie bedankte sich überschwänglich und
rauchte schweigend. Ihre nächste Zigarette wurde wortlos von ihm angezündet,
sie nahm einige Züge, dann sank ihre Hand auf die Knie, sie war eingeschlafen.
Um eine Verbrennung zu vermeiden nahm er ihr sanft die brennende Zigarette aus
der Hand, ein verschlafenes, lächelnd gemurmeltes, merci war die Reaktion. Nach
einem kurzen, sicher vorgetäuschten, Schlaf erwachte sie und fing sehr deutlich zu flirten an, richtig
zu flirten. Schell kam es zum ersten, aber nicht letzten, Kuss. Sie fuhr nach
einem Bummeltag in Zürich Heim nach Biel, wo sie Mann und zwei Kinder hatte.
Sie stieg nicht aus in Biel, einfach so. Im Gespräch hatte sie erfahren dass er
alleine lebte und in Neuchâtel eine Wohnung hatte und so habe sie beschlossen
mit ihm zu kommen. Er hatte nichts dagegen wohnte er doch zurzeit wirklich
ALLEIN. In der Wohnung angekommen rief sie ihren Mann an, sagte sie habe den
Zug verpasst und bleibe bei einer Freundin in Zürich. Sie blieb bis Montag früh, vergass es zuhause anzurufen und erwartete dass er sie im Auto nach Biel
mitnahm, was er gerne tat obwohl er von dem Wochenende sehr erschöpft war, sie
war nämlich in JEDER Beziehung extrem ermüdend. Die Telefonnummer die er von
ihr bekommen hatte war sichtlich falsch,
„kein Anschluss unter dieser Nummer“ und Repetitionstasten waren damals
noch nicht erfunden. Wie es Hans Albers so schön sang: „Der Schmerz wird vergehen, die Erinnerung
bleibt“
Samstag, 8. November 2014
Sie haben Rache gesagt? Es war nicht Rache sondern logische Konsequenz
Gérard und
Rudi waren schon seit Kindertagen eng befreundet. Sie waren gegenseitige
Trauzeugen und haben ein Leben lang viel gemeinsam gemacht. Geburtstage,
Feiertage, Sankt-Niklaus, Ostereiersuchen wirklich fast alles zusammen auch oft
die Urlaube gemeinsam .Rudi hatte ein grosses Haus in den Bergen Gerard hatte
das Familienhaus in St.Raphael
übernommen, ein grosses Anwesen direkt am Strand. Beide hatten mehrere Kinder, man
kann schon beinahe von Grossfamilien reden .Rudi hat sich vom Hotelsekretär,
mit grosser Energie und auch einer gewissen notwendigen Skrupellosigkeit zum Besitzer einer exklusiven Hotelgruppe
hochgearbeitet. Gérard war Arzt, eigentlich hätte er nicht arbeiten müssen, als einziger Sohn und Erbe
eines grossen Vermögens. Doch er liebte seinen Beruf und wollte nicht, dass
seine vielen Kinder das schlechte Beispiel
eines“ Freizeitvaters „ bekämen. Die beiden Freunde waren auch noch im
fortgeschrittenen Alter für jedem Jungen-scherz zu haben. Und so kam es das eines
Abends, als sie beide alleine in Rudis Berghaus bei der dritten Flasche Petrus
waren, Rudi eine Idee hatte, eigentlich nicht zu verstehen bei so einem guten
Wein eine Schnapsidee zu haben ;aber so war es. Du Gérard, es wäre doch sicher
sehr lustig, wenn ich mal krank spielte, weisst du einfach ein paar Tage so tun
als ob ich einen kleinen Schlaganfall hatte ,dann wirst du natürlich gerufen
und heilst mich. Wir können alles planen, sodass zum Zeitpunkt der Heilung die Küchenequippe mit einem Riesenbankett auffährt.
Gérard hatte ethische Bedenken, aber was kann Ethik gegen Petrus? Der Plan
wurde ausgeführt, eines Morgens fand seine Frau Rudi den Frühaufsteher im Bett,
er sah sie an, antwortete aber nicht auf ihre Fragen. Gérard wurde gerufen, er
war aber nicht erreichbar denn er war, liess er sagen, zu einem Kongress gefahren. Ein Notarzt kam untersuchte und
wollte Rudi für weitere Untersuchungen in die Klinik einweisen, Rudi gab durch
kleine Zeichen und verzweifelte Blicke zu verstehen, dass er nicht wollte; noch
in diesem hilflosen Zustand war er es der alle Entscheide traf. Der Arzt ging
unverrichteter Dinge frustriert weg. Nun passierte etwas völlig
unvorhergesehenes, die Mutter und die schon halb erwachsenen Kinder zankten sich
im Nebenraum, Rudi hörte genau zu und war erschrocken .Ja er hörte dass man
sich um das Erbe stritt, heftig stritt und dass über ihn unschöne Dinge gesagt
wurden. Rudi tat als ob nichts gewesen wäre. Dann kam der notfallmässig
gerufene Gérard, er wusste natürlich nicht was Rudi gehört hatte. Er ging zu Rudi,
sprach mit ihm und bereitete eine Spritze vor und erwartete dass Rudi wie
besprochen laut Lachen würde. Rudi schwieg bat aber durch Blicke mit Gérard
alleine zu sein. Nun sagte er Gérard was er schreckliches erlebt hatte und der
Plan wurde kurzentschlossen geändert. Als die Spritze gemacht war rief Gérard
die Familie herein und sagte Rudi würde in
fünf Minuten wieder der Alte sein. So geschah es. Kurz darauf kam die bestellte Küchenequippe und das
Bedienungspersonal und verwandelte den Wohnbereich des Hauses in ein grosses Bankett.
Bald kamen auch die viele vorher schon
geladenen Freunde sowie auch Gérards Familie zu diesem Bankett.
Es
wurde feucht-fröhlich bis Rudi sich zu Worte meldete. Die Stimmung wurde eisig
als Rudi bekanntgab, dass er in Zukunft alleine leben wollte, seine Familie
verlassen würde, alles verkaufen und jede finanzielle Unterstützung abbräche. Von eisig wurde die Stimmung
verlegen und bestürzt als Rudi fein lächelnd alle Details der ungewollt gehörten
Diskussionen und Erbschaftsstreitereien wörtlich wiederholte und sagte ,er
wolle ihnen nicht wiedersprechen da sie ihn ja als einen senilen bösartigen
Geizkragen bezeichnet hatten.
Freitag, 7. November 2014
Geografie oder der verschwundene Ort (Glosse)
Überall habe ich gesucht, erst natürlich im Internet—wo man
ja alles findet—dann in alten Atlanten. In alten Folianten die alle Orte, wo je
Deutsch gesprochen wurde, auflisten; nichts nirgends nada! Daraufhin habe ich
meine Recherchen auf Nord und Südamerika erweitert wo ja Auswanderer oft neue
Orte unter altem Namen gegründet hatten, auch Fehlanzeige. Aber irgendwo muss
dieser spezielle Ort doch sein, so viele berühmte Menschen sind ja dort
gestorben. Zum Beweis hier die, leider unvollständige, Liste.
Peter Falk –Amerikanischer Schauspieler /Friedrich Nitzsche –Philosoph
und Dichter/Vladimir Ilijitsch Uljanov genannt Lenin—Politiker/Karl VI.König
v.Frankreich / Niklaus Lenau Poet aus Österreich/ Guy de Maupassant—Schriftsteller
Frankreich/Robert Schumann—Deutscher Komponist
/ Friedrich Hölderlin—Poet aus Tübingen Deutschland/Jonathan Swift—Irischer Pfarrer
und Schriftsteller/Emanuel Schikaneder—Deutsch Österreichischer Schmierenkomödiant
und Libretto Dichter/
Ja all diese berühmten Persönlichkeiten und tausende mehr
sind dort gestorben, denn alle ihre Lebensläufe enden, ohne jede Ausnahme mit: „gestorben in Geistigerumnachtung!“ und
diesen Ort finde ich einfach, trotz Jahrelangen Suchens, nicht.
Donnerstag, 6. November 2014
Nötigung ? oder Erziehung ?
Es war in den
sechziger Jahren des zwanzigsten Jahrhunderts in La Chaux-de-Fonds einer mittelgrosse Stadt im Neuenburger Jura. Einige Ärzte, Gynäkologen aber auch
Allgemeinpraktiker machten, gegen gutes Geld, die damals noch illegalen
Abtreibungen. Es ging natürlich nicht um das liebe Geld, nein sie halfen ja nur
armen verirrten unverheirateten Fräuleins, die wohl das Vergnügen aber nicht
die Konsequenzen haben wollten. Viele dieser armen Dinger kamen aus dem
benachbarten Frankreich; für diese jungen Frauen waren die üblichen neunhundert
Franken ein Vermögen. Damals verdiente ein Arbeiter in der Fabrik sechs bis siebenhundert pro Monat.
Nun
erzähle ich eine leider nicht erfundene Geschichte die kurz vor Weihnacht im
Jahr Vierundsechzig passiert ist. Es
war KEIN Gynäkologe, denn die Gynäkologen die Abtrieben, und damit viel Geld
kassierten, machten es in der Klinik, sauber und professionell!! Die junge
Frau, sehr junge Frau, der heute jeder geholfen hätte da sie von ihrem eigenen
Vater geschwängert worden war, kam mit erbettelten neunhundert Franken zu
einem, na ja? Arzt .Er war alt und nicht sehr vertrauenerweckend, die Praxis
war düster und alt. Sie kam alleine denn sie kannte niemanden der ihr helfen
und sie begleiten konnte. Unfreundlich wurde sie nicht rein-gebeten sondern rein-befohlen. Erst das Geld, es wurde gezählt neunhundert dann Unterhose
ausziehen und hopp auf den gynäkologischen Untersuchungsstuhl. Die Prozedur
begann ohne Schmerzlinderung, nach etwa gefühlten zehn Minuten zieht der Arzt
die Handschuhe aus und sagt „es ist schwieriger als sonst üblich, ich brauche dreihundert
mehr sonst kann ich nicht weitermachen“. Die Patientin weinte, bettelte sie
hatte kein Geld mehr. Umsonst! Nachdem sie einen Schuldschein unterschrieben
hatte wurde die Schlächterei beendet. Wenn sie nicht mit dem Geld kommen oder
jemandem etwas sagen würde, kommen sie ins
Gefängnis, mir passiert nichts verstanden? sie haben abgetrieben, sie sind
strafbar. Als die Frau für ein Taxi telefonieren wollte sagte der Arzt nicht
bei mir da unten hundert Meter weiter ist eine Kabine, freundlicher Weise gab
er ihr etwas Kleingeld fürs Telefonieren. Der
Taxifahrer kam, sie wollte zum Bahnhof aber er
brachte die blutende und bald bewusstlose Frau ins Spital, sie weigerte
sich den Namen des Pfuschers zu nennen. Alle Ärzte der Stadt wussten es, Behörden waren schon lange informiert,
trotzdem hat dieser Arzt hat noch jahrelang „praktiziert“.
Mittwoch, 5. November 2014
Sadistischer Doktor
Er war ein
kleiner glatzköpfiger immer süss—süffisant lächelnder nicht mehr junger Mann.
Er war Arzt, Hautarzt Doktor X der vor allem Krampfadern als lukrative
Einkommensquelle entdeckt hatte. Er strippte, verödete und operierte jede noch
so kleine Krampfader, selbst harmlose Besenreiter waren vor ihm nicht sicher.
Alles was Geld bringen konnte wurde vor ihm und seinen Therapien rücksichtslos
ins Visier genommen. Er hatte sich auch ein Netz von Zuweisern, unter seinen
Kollegen, geschaffen, die es nicht zu bereuen hatten ihn mit Patientinnen und
Patienten zu versorgen. “Manus lavat Manum“ ja er und seine Kollegen gehörten zur Generation die noch Latein brauchte um zum
Medizinstudium zugelassen zu werden. Eines Tages fragte ihn ein Ärztebesucher der ihn regelmässig für seine
Firma besuchte und den er schon lange kannte, ob er mit seinem fünf jährigen
Sohn kommen könne um ein Nävus zu zeigen. Sehr gerne, kommen sie einfach vorbei
wann sie wollen. Noch am selben Tag gegen Abend kam er, mit seiner Frau und dem
Kleinen, in die Praxis. Der sonst ja immer lächelnde Arzt machte ein sehr
besorgtes Gesicht schnitt den Nävus heraus um das Präparat ins Labor zur
histologischen Untersuchung zu schicken. Doktor X sagte „es sieht nicht gut
aus, aber die Untersuchung wird Klarheit bringen, kommen sie bitte am Montag
nach elf Uhr in die Praxis dann ist die Post mit dem Resultat der Untersuchung
da. Am Montag so gegen elfuhrdreissig kam der Vater, nach einem angsterfüllten Wochenende,
zur Praxis .Mit Schreck und Wut las er den Aushang: Praxis wegen Ferien bis
Ende August geschlossen; das waren sechs Wochen! Durch seinen Beruf kannte er
viele Ärzte; mit der Hilfe einiger verständnisvoller Ärzte war es möglich das Labor, zu dem Doktor X
seine Histologischen Untersuchungen zu schicken pflegte, ausfindig zu machen.
Das Resultat der Untersuchung wurde, nach Intervention des Amtsarztes,
herausgegeben. Es war ganz normales Nävusgewebe. Am ersten Arbeitstag im September
war der Vater in der Praxis von Doktor X. der ihn süss lächelnd mit folgenden
Worten begrüsste „ gute Nachricht alles ist normal“. Dass
Doktor X kurz darauf notfallmässig ins Spital musste, weil er brutal
zusammengeschlagen worden war, wurde verschwiegen, es wurde auch nicht gegen
den Vater geklagt! Eigentlich komisch
oder eher logisch? Später
hat er erfahren dass Doktor X schon immer eine sadistische Freude an solchen
„Spielchen „ hatte, es war ihm eine grosse Genugtuung dem Arzt dies Freude
genommen zu haben.
Dienstag, 4. November 2014
Die lieben kleinen Tierchen
Sie hatte sich endlich
ihren Traum erfüllt, und dies eigentlich durch Verkettung mehrere Zufälle.
Erster Zufall, sie hatte die Nase voll und ihren Job hingeschmissen, zweiter
Zufall, sie hatte die Nase voll von ihrem Partner und entschied sich weit weg einen neuen Job zu suchen. Inzwischen
hatte sie eine neue Beziehung keine ganz einfache aber spannende Beziehung;
gibt es eigentlich einfache Beziehungen die auch noch spannend sind? Wohl eher
nicht. Ach ja nun zum erfüllten Traum, halt! erst noch zum Job, es war etwas
ganz neues, ein echter Challenge, sie wusste nicht wo sie den Mut gefunden
hatte sich bei einer Weinfirma zu bewerben. Sie hatte keine kaufmännische
Ausbildung, Wein trank sie zwar gerne, konnte sich aber nicht vormachen sehr
viel darüber zu wissen—aber lernen –das wollte sie. Auf jeden Fall hatte es mit
dem neuen Chef auf Anhieb gefunkt, es war ihre starke Persönlichkeit und ihr
manifester eiserner Wille Erfolg zu haben der den Ausschlag gab, den Chef
überzeugte, es mit ihr zu versuchen. Und jetzt zum Traum, ja der Zufall wollte
es das neben der Firma, keine zwei Minuten zu Fuss, ein Reihenhaus zu vermieten
war! Und das war ja schon lange ihr Traum, eigene vier Wände mit Dach und
Garten und Keller und Licht und fünf Minuten zum See und und und, Absolut genial!
Es sprengte zwar ihr Budget, aber was soll’s so etwas findet man sonst
nirgends, da wo sie herkam war so ein Haus nicht bezahlbar. Es hatte sich recht
bald bei Freunden und vor allem bei neugierigen Bekannten herumgesprochen, dass
sie in einem Haus wohnte, also meldeten sich viele, aus Neugier und Neid, um zu
spionieren. Ja es war ihr bald klar dass einige Bekannte aus der Zeit mit ihrem
Ex Freund in dessen Auftrag Erkundigungen einziehen wollten. Und so kam es das
eines Abends, sie hatte sich eben mit ihrem Freund zum Apéro auf die kleine
Terrasse gesetzt, an der Haustür geklingelt wurde. Es war ein befreundetes Paar
aus ihrem alten Leben. Eigentlich waren es Freunde von ihrem Ex die sie nie so
richtig hatte leiden mögen .Sie seien ganz zufällig hier in der Gegend vorbeigefahren
und hätten sich gesagt, ach wir könnten mal die Ex von unserem Freund besuchen. Sie luden sich praktisch zum Essen ein, sie hätten Brot Wurst Rauchfisch und Käse und natürlich
Wein dabei. Sie waren ja Besitzer eines kleinen Weinladens. Es wurde ein—na
ja—ganz netter Abend. Da sie viel fragten merkte man sofort dass sie im Auftrag
des Ex da waren. Es wurde viel getrunken und man kam nicht umhin ein Zimmer
anzubieten, man hatte schliesslich ein ganzes Haus mit fünf Zimmern zur Verfügung. Komisch wie die da unten rumtoben meinte sie
zu ihrem schon halb schlafenden Freund. Am nächsten Morgen bei einem
improvisierten Frühstück beklagten sich die ungebetenen Gäste im empörten Worten,
sie hätten kaum geschlafen wegen der vielen Stechmücken. Der Abschied war unterkühlt.
Ihre Wut riesig als sie im Gästezimmer die vielen Blutflecke der gekillten
Mücken an der einst weissen Wand sah. Die Einladung zu einem Essen, Weinseminar
mit Degustation und Übernachtung für alle beide die des Nachts mehrmals
versprochen wurde, kam komischerweise
nie—es war wohl nicht im Sinne des EX--.
Montag, 3. November 2014
Vom Risiko Erbonkel zu sein Vom Risiko Erbonkel zu sein
Willibald war
Lisas Grossonkel und sie war seine
einzige Verwandte, seit ihre Eltern vor einigen Jahren nicht von einer
Kreuzfahrt zurückgekommen waren. Die Reise war zur silbernen Hochzeit
organisiert worden, auch ihre Grosseltern waren dabei ums Leben gekommen; zwei
Generationen von Mutters Seite tot, ausgestorben. Da der Vater Waise gewesen
war hatte sie sonst keine Verwandte, eben nur Willibald den sie ab und zu an
Sonntagen zum Mittagstisch einlud, halb aus Verpflichtung halb aus Berechnung.
Denn Willibald war nach einem abenteuerlichen Leben von dem man nur wusste dass
er lange Jahre in Südamerika und in Südost Asien verbracht hatte, als reicher
Mann zurück in die Schweiz in die Nähe seiner Schwester gezogen .Er hatte, soviel
sie wusste, immer allein gelebt und das sollte auch so bleiben. Vor einigen
Monaten hatte sich der Onkel die Hüfte gebrochen er war im Keller auf
einen wackligen alten Schemel gestiegen um eine vergessene Flasche Wein zu holen—ja
nicht vergessen—eher für einen besonderen Anlass reserviert. Der Anlass war ihr
dreissigster Geburtstag gewesen und so war sie es die ihn mit gebrochener Hüfte
in die Klinik bringen musste; statt mit Willibald Foie Gras und die schöne
Flasche Yquem, die sich nicht die Hüfte sondern den Hals gebrochen hatte, zu geniessen.
Willibald kam von der Klinik erst mal
zur Reha, einer Luxuriösen Reha .Eigentlich ein Schloss in einem schönen Park
idyllisch direkt am See gelegen. Sie
besuchte Willibald oft abends in seiner
Luxus Reha, denn er dinierte gerne mit ihr
im schönen Speisesaal und sie musste dann zuhause nicht mehr kochen. Willibald
war in dieser kurzen Zeit, wohl durch dem Schock etwas seltsam geworden, na ja
mit über achtzig auch kein Wunder.Er kam
nicht etwa alleine nach Hause, nein er hatte eine Pflegerin die sich sehr liebevoll um ihn kümmerte. Für Lisas
Geschmack zu liebevoll! An den Wochenenden war die Pflegerin aber nicht da,
denn sie hatte zwar keinen Mann aber zwei Söhne zu versorgen .Deshalb kümmerte
sich dann Lisa um ihren Willibald ,so konnte sie auch in dem grossen Haus zum
Rechten sehen und in Ruhe rumstöbern.
Sie fand viele Belege über den zu erwartenden Nachlass. Dies motivierte
sie zu überlegen was sie gegen die ach
so nette hübsche Pflegekraft tun musste.Lisa
war Historikerin und unterrichtete in „der“ Privatschule am Bodensee. Also
dachte sie an Karl VI. den Kaiser der 1740 an einer Pilzvergiftung gestorben
war. Es war Herbst, Willibald liebte Pilze, die Pflegerin war eine sehr gute
Köchin…. Vom reinen Gedankenspiel zur Ausführung war nur ein Schritt, Lisa tat
ihn resolut. Sie fand drei hübsche kleine grüne Knollenblätterpilze; rief die
alte Pilz-Frau die sie schon als Kind gekannt hatte, kaufte ihr alles ab, mischte
die Pilze und bereitete sie vor. Kurz
abgebrüht waren sie bereit für ein Pilz Omelett Willibalds Leibspeise. Am
Montag war Lisa in der Schule als die Pflegerin das Mittagsessen für
Willibald und sich selbst zubereitete. Willibald
hatte ihr gesagt dass seine Pilz-Frau da
gewesen und Pilze gebracht hatte , die
Lisa schon geputzt und vorgekocht
habe. Das Mahl schmeckte vorzüglich war allerdings für beide das letzte. Willibald starb schon auf dem Weg ins
Krankenhaus, sein geschwächter Kreislauf ertrug den starken Durchfall nicht;
die nette Pflegerin konnte auch nicht gerettet werden. Die beiden noch jungen Söhne waren mit Lisa
die einzigen Trauernden am Grab der netten Pflegerin, ihrer Mutter. Dann musste Lisa zur zweiten
Beerdigung eilen.
Sonntag, 2. November 2014
Eheidylle
Ich erinnere
mich an die Geschichte, die leider erlebte Geschichte, eines befreundeten
Ehepaares. Es war im Sommer auf der Reise in die Ferien, ins heimatliche
Italien. Im Auto, damals noch ohne Klimaanlage, Eltern zwei kleine Kinder und
Oma, die Schwiegermutter meines Freundes. Alle hatten Durst und mussten mal,
auch die Windeln—noch aus Stoff—mussten gewechselt werden. Beim Weiterfahren
war es dann recht ruhig im Auto, zu ruhig. Plötzlich fragte mein Freund seine
dösende Frau „wo ist deine Mutter“?? Ja die Mutter war an der Raststätte
vergessen worden. Die Ferienstimmung war
für den Rest der drei Wochen, besonders da man ja zur Familie der „Vergessenen
„ fuhr, gründlich versaut. Schuld war natürlich er, denn der Fahrer musste sehen ob alle da waren,
seine Frau hatte mit den Kindern schon genug am Hals. Sicher hatte er es
absichtlich gemacht? er hatte die Schwiegermutter nie gemocht. Einige Jahre danach wollte sich mein Freund von seiner Frau trennen, er
ertrug ihre krankhafte Eifersucht und ihre ständigen Kontrollen, schon seit
langem, nicht mehr. Er war Arzt mit eigener Praxis seine Frau arbeitete seit
Anfang an mit in der Praxis, trotz der
Kinder, die sie lieber fremd betreuen liess, um ihn und alles zu Überwachen
.Wenn er eine Patientin untersuchte kam sie unaufgefordert ins
Untersuchungszimmer um ihn ja nie mit einer Frau alleine zu lassen.Machte er Hausbesuche kontrollierte sie die
Route durch Anrufe bei den Patienten.Damit zeigte sie ihm dass ihr Charakter dem ihrer Mutter in nichts
nachstand. Du bist ein Schwein, ich habe in der Fabrik geschuftet um dir das
Studium zu finanzieren und jetzt willst du mich mit deinen Kindern
sitzenlassen. Aussagen wie: wenn du mich verlässt töte ich deine Kinder und
dann mich selbst, dann kannst du ja mit einer“ Puttana“ glücklich werden setzte
sie ihn immer mehr unter Druck. Dass er eine Freundin hatte wusste seine Frau
nicht, sie ahnte es, aber eben sie wusste nicht wer sie war. Die „Puttana“ war
übrigens ihre beste Freundin gewesen. Eben gewesen. Denn auch sie die “Puttana
„war verheiratet und hatte zwei Kinder. Ihr Mann war ein Nörgler,
introvertiert, rachsüchtig und einfach zum Kotzen. Seit vielen Jahren waren diese beiden Paare
die besten Freunde und verbrachten viel Freizeit zusammen. Dass keiner,der vielen Freunde, bemerkt hatte,dass sich die Zwei ineinander
verliebt hatten , grenzt an
ein Wunder. Aber erst als Beide zur selben Zeit spurlos verschwunden waren kam
die Wahrheit ans Licht. Das Auto meines Freundes wurde, nach einigen Tagen,
verlassen am Bahnhof gefunden. Geld kam
zwar für den Unterhalt der Kinder, aber anonym über ein Notariat, kein
Absender. Jahre später kam er aus Neuseeland zurück und eröffnete mit der
„Puttana“ zusammen eine Praxis in Lugano.
Als ich eines Abends mit ihm und der „Puttana“ die inzwischen seine Frau geworden war, beim Essen
sass, sagte er mir: es war Notwehr, ich hätte sie sonst sicherlich
umgebracht. Dann erzählten beide die filmreife Flucht über Paris, London, New York mit Taxi wechsel etc. Alles weil
er fürchtete seit langem überwacht und jetzt sogar verfolgt zu werden.
Samstag, 1. November 2014
Konzert
Er hatte sich sehr auf dieses Konzert gefreut, es ist ja
nicht alltäglich, dass so ein Star der internationalen Musikszene in einer
kleinen Grossstadt oder doch eher einer grossen Kleinstadt auftritt. Er hatte
auch, als Förderer des Musikvereins, einen sehr guten Platz erhalten. Das
Programm war äusserst attraktiv. Kurz
vor Beginn, kam eine Kleinfamilie Mutter Vater und leider auch ein etwa
sechsjähriger Sohn, die sich auf die drei letzten freien Plätze genau vor ihm
setzten; was heisst hier setzten—nein sich hinlümmelten—und dann während das
Konzert begann, noch einige Male die Plätze tauschten .Mal wollte das kleine
Biest zwischen den Eltern mal links mal rechts sitzen. Es wurde geredet,
rumgezappelt ja einfach ständig gestört. Nach dem ersten Stück ging es
weiter wie gehabt, sodass aus der Freude
eine Qual wurde. Sowohl seine ermahnenden Blicke, auch die Reaktionen
anderer Zuhörer blitzten an dem Egoismus und der Dummheit dieser Familie völlig
ab. Da er an Klaustrophobie litt und wusste dass Mord –auch im Affekt—mit
Gefängnis bestraft wird, verzichtete er nach der Pause auf den zweiten Teil des
Konzerts und ging, aus Frust in das nahegelegene Luxusrestaurant wo er sich ein
gutes Essen mit einer Flasche Haut-Brion gönnte.
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