Samstag, 8. November 2014

Sie haben Rache gesagt? Es war nicht Rache sondern logische Konsequenz

Gérard und Rudi waren schon seit Kindertagen eng befreundet. Sie waren gegenseitige Trauzeugen und haben ein Leben lang viel gemeinsam gemacht. Geburtstage, Feiertage, Sankt-Niklaus, Ostereiersuchen wirklich fast alles zusammen auch oft die Urlaube gemeinsam .Rudi hatte ein grosses Haus in den Bergen Gerard hatte das Familienhaus in  St.Raphael übernommen, ein grosses Anwesen direkt am Strand. Beide hatten mehrere Kinder, man kann schon beinahe von Grossfamilien reden .Rudi hat sich vom Hotelsekretär, mit grosser Energie und auch einer gewissen notwendigen Skrupellosigkeit  zum Besitzer einer exklusiven Hotelgruppe hochgearbeitet. Gérard war Arzt, eigentlich hätte er nicht  arbeiten müssen, als einziger Sohn und Erbe eines grossen Vermögens. Doch er liebte seinen Beruf und wollte nicht, dass seine vielen Kinder das schlechte Beispiel  eines“ Freizeitvaters „ bekämen.  Die beiden Freunde waren auch noch im fortgeschrittenen Alter für jedem Jungen-scherz zu haben. Und so kam es das eines Abends, als sie beide alleine in Rudis Berghaus bei der dritten Flasche Petrus waren, Rudi eine Idee hatte, eigentlich nicht zu verstehen bei so einem guten Wein eine Schnapsidee zu haben ;aber so war es. Du Gérard, es wäre doch sicher sehr lustig, wenn ich mal krank spielte, weisst du einfach ein paar Tage so tun als ob ich einen kleinen Schlaganfall hatte ,dann wirst du natürlich gerufen und heilst mich. Wir können alles planen, sodass zum Zeitpunkt der Heilung  die Küchenequippe mit einem Riesenbankett auffährt. Gérard hatte ethische Bedenken, aber was kann Ethik gegen Petrus? Der Plan wurde ausgeführt, eines Morgens fand seine Frau Rudi den Frühaufsteher im Bett, er sah sie an, antwortete aber nicht auf ihre Fragen. Gérard wurde gerufen, er war aber nicht erreichbar denn er war, liess er sagen,  zu einem Kongress  gefahren. Ein Notarzt kam untersuchte und wollte Rudi für weitere Untersuchungen in die Klinik einweisen, Rudi gab durch kleine Zeichen und verzweifelte Blicke zu verstehen, dass er nicht wollte; noch in diesem hilflosen Zustand war er es der alle Entscheide traf. Der Arzt ging unverrichteter Dinge frustriert weg. Nun passierte etwas völlig unvorhergesehenes, die Mutter und die schon halb erwachsenen Kinder zankten sich im Nebenraum, Rudi hörte genau zu und war erschrocken .Ja er hörte dass man sich um das Erbe stritt, heftig stritt und dass über ihn unschöne Dinge gesagt wurden. Rudi tat als ob nichts gewesen wäre. Dann kam der notfallmässig gerufene Gérard, er wusste natürlich nicht was Rudi gehört hatte. Er ging zu Rudi, sprach mit ihm und bereitete eine Spritze vor und erwartete dass Rudi wie besprochen laut Lachen würde. Rudi schwieg bat aber durch Blicke mit Gérard alleine zu sein. Nun sagte er Gérard was er schreckliches erlebt hatte und der Plan wurde kurzentschlossen geändert. Als die Spritze gemacht war rief Gérard die Familie herein und sagte  Rudi würde in fünf Minuten wieder der Alte sein. So geschah es. Kurz darauf  kam die bestellte Küchenequippe und das Bedienungspersonal und verwandelte den Wohnbereich des Hauses in ein grosses Bankett. Bald  kamen auch die viele vorher schon geladenen Freunde sowie auch Gérards Familie zu diesem Bankett.                                                                                                                    Es wurde feucht-fröhlich bis Rudi sich zu Worte meldete. Die Stimmung wurde eisig als Rudi bekanntgab, dass er in Zukunft alleine leben wollte, seine Familie verlassen würde, alles verkaufen und jede finanzielle Unterstützung  abbräche. Von eisig wurde die Stimmung verlegen und bestürzt als Rudi fein lächelnd alle Details der ungewollt gehörten Diskussionen und Erbschaftsstreitereien wörtlich wiederholte und sagte ,er wolle ihnen nicht wiedersprechen da sie ihn ja als einen senilen bösartigen Geizkragen bezeichnet hatten.

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