Donnerstag, 6. November 2014

Nötigung ? oder Erziehung ?

Es war in den sechziger Jahren des zwanzigsten Jahrhunderts in La Chaux-de-Fonds einer mittelgrosse Stadt im Neuenburger Jura. Einige Ärzte, Gynäkologen aber auch Allgemeinpraktiker machten, gegen gutes Geld, die damals noch illegalen Abtreibungen. Es ging natürlich nicht um das liebe Geld, nein sie halfen ja nur armen verirrten unverheirateten Fräuleins, die wohl das Vergnügen aber nicht die Konsequenzen haben wollten. Viele dieser armen Dinger kamen aus dem benachbarten Frankreich; für diese jungen Frauen waren die üblichen neunhundert Franken ein Vermögen. Damals verdiente ein Arbeiter in der Fabrik sechs bis siebenhundert pro Monat.                                                   Nun erzähle ich eine leider nicht erfundene Geschichte die kurz vor Weihnacht im Jahr Vierundsechzig passiert ist.   Es war KEIN Gynäkologe, denn die Gynäkologen die Abtrieben, und damit viel Geld kassierten, machten es in der Klinik, sauber und professionell!! Die junge Frau, sehr junge Frau, der heute jeder geholfen hätte da sie von ihrem eigenen Vater geschwängert worden war, kam mit erbettelten neunhundert Franken zu einem, na ja? Arzt .Er war alt und nicht sehr vertrauenerweckend, die Praxis war düster und alt. Sie kam alleine denn sie kannte niemanden der ihr helfen und sie begleiten konnte. Unfreundlich wurde sie nicht rein-gebeten sondern rein-befohlen. Erst das Geld, es wurde gezählt neunhundert dann Unterhose ausziehen und hopp auf den gynäkologischen Untersuchungsstuhl. Die Prozedur begann ohne Schmerzlinderung, nach etwa gefühlten zehn Minuten zieht der Arzt die Handschuhe aus und sagt „es ist schwieriger als sonst üblich, ich brauche dreihundert mehr sonst kann ich nicht weitermachen“. Die Patientin weinte, bettelte sie hatte kein Geld mehr. Umsonst! Nachdem sie einen Schuldschein unterschrieben hatte wurde die Schlächterei beendet. Wenn sie nicht mit dem Geld kommen oder jemandem etwas sagen würde, kommen  sie ins Gefängnis, mir passiert nichts verstanden? sie haben abgetrieben, sie sind strafbar. Als die Frau für ein Taxi telefonieren wollte sagte der Arzt nicht bei mir da unten hundert Meter weiter ist eine Kabine, freundlicher Weise gab er ihr  etwas Kleingeld fürs Telefonieren.             Der Taxifahrer kam, sie wollte zum Bahnhof aber er  brachte die blutende und bald bewusstlose Frau ins Spital, sie weigerte sich den Namen des Pfuschers zu nennen.                                                     Alle Ärzte der Stadt wussten es, Behörden waren schon lange informiert, trotzdem hat dieser Arzt hat noch jahrelang „praktiziert“.

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