Samstag, 29. November 2014

Drop In

Er war Arzt, Psychiater und hatte viel mit Suchtpatienten gearbeitet, eine dankbare Aufgabe weil dieses Business dank der kleinen Heilungsrate sowie der fast hundertprozentigen Rückfalls Quote absolut krisensicher war. Da es ja auch vermögende Suchtpatienten gab eröffnete er in einer angesagten Gegend eine Praxis als Psychiater und Abhängigkeits-Mediziner. Diese Praxis brachte zwar viel Geld ein, aber es fehlte ihm der Umgang mit den jungen Junkies beiderlei Geschlechts. Denn er hatte einen unüberwindlichen Hang zu jungen möglichst sehr jungen Menschen, ob weiblich oder männlich spielte keine Rolle da war er wenig differenziert. Nun bewarb er sich als Leiter des neu geschaffenen Drop In, mit dieser Aufgabe die nur einen Teil seiner Arbeitszeit in Anspruch nahm konnte er in dieser Institution schalten und walten wie es ihm beliebte. Er machte das Verschreiben und Abgeben von Methadon und allen anderen Medikamenten von sexuellen Gefälligkeiten abhängig .Bald genügte ihm dies allerdings nicht mehr und so erpresste er einige Jugendliche ihm junges „Fleisch“ zu besorgen auch gegen harte Drogen die er sich zu beschaffen wusste. Ausserdem konnte er ja,  durch geschickte Manipulationen die Süchte seiner „Klienten“ steuern um sie noch mehr an sich zu binden. Mit der Zeit merkte er, dass es ihm sexuelle Befriedigung brachte diese  jungen Abhängigen wie Sklaven zu be-oder-miss handeln.                                                                                Er wurde immer Hemmungsloser und vergass alle Vorsichtsmassnahmen. Dass einige der jugendlichen Junkies begriffen hatten, dass auch er der Psychiater erpressbar war, musste er schmerzlich am eigenen Leibe erfahren. Er glaubte nicht an ihre Drohungen, lachte sie nur aus und sagte immer wieder: „ihr braucht mich, keiner kann mich ersetzen“. Eines Nachts wurde er von der Polizei, die mit einem Durchsuchungsbefehl vor der Tür stand, rausgeklingelt. In seinem Keller fand man mehrere noch sehr junge Junkies zum Teil eingesperrt oder gefesselt und mit Drogen vollgepumpt; ein Arsenal von Folterinstrumenten eine Videothek mit selbst aufgenommenen Material dass gegen ihn verwendet werden konnte.                                                                                       Später im Gefängnis hatte er viel Zeit um über die versäumten Vorsichtsmassnahmen zu sinnieren.


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