Montag, 2. März 2015

Schulerinnerungen

Wir haben in der Schule, ich war etwa vierzehn Jahre alt „Die Braut von Messina „ von Schiller gelesen. An dies erinnerte ich mich viele Jahre später, als ich mit einem Freund und Kunden im Jura beim Nachtessen war. Es war Juni ein wunderschöner Abend. Wir sassen auf der Terrasse eines Restaurants in Tariche direkt am Wasser, am Doubs. Wir unterhielten uns sehr angeregt, assen zur Vorspeise frisch gefangene Forelle aus dem nahen Fluss und hatten eine Lammkeule, als Hauptgang, in den Ofen schieben lassen. Wie immer mit meinem Freund Paco floss der Wein in reichlicher Menge. Zu dem Zeitpunkt als die nette Serviererin die Lammkeule zum Tisch brachte ,blökte in der Wiese neben unserem Tisch ein süsses schneeweisses Lämmchen zum Herzerweichen, roch es wohl sein verschwundenes Geschwisterchen? Die Keule war vorzüglich doch es beschlich mich eine gewisse Nostalgie und ich dachte an die Schullektüre zurück die ich sogar nach über vierzig Jahren noch teilweise auswendig wusste. Und hier nun zur Erbauung die schönen Verse von dem Dichter, der leider, hierzulande, heute nur noch seines Tells und vielleicht der „Glocke“ wegen bekannt ist.


Schön ist der Friede! Ein lieblicher Knabe
Liegt er gelagert am ruhigen Bach,
Und die hüpfenden Lämmer grasen
Lustig um ihn auf dem sonnigten Rasen,
Süßes Tönen entlockt er der Flöte,
Und das Echo des Berges wird wach,
Oder im Schimmer der Abendröthe
Wiegt ihn in Schlummer der murmelnde Bach –
Aber der Krieg auch hat seine Ehre,
Der Beweger des Menschengeschicks;
Mir gefällt ein lebendiges Leben,
Mir ein ewiges Schwanken und Schwingen und Schweben
Auf der steigenden, fallenden Welle des Glücks.

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