Er war nach
vielen Jahren die er im Ausland verlebt hatte in seine Heimat zurückgekommen.
Da er keine Verwandten mehr hatte und auch sonst keine besondere Bindung zu
seinem Heimatort bestand, wählte er seinen Wohnsitz nach folgenden Aspekten
aus. Es sollte eine mittelgrosse Stadt mit gutem kulturellen Angebot,besten Bahnverbindungen und einer
guten medizinischen Versorgung sein. In der ausgewählten Stadt kaufte er sich
eine schöne Wohnung und richtete sich nach seinem Gusto ein .Er nahm sich
Theater und Konzertabonnemente und genoss das Leben. Schon beim zweiten Konzert
fiel ihm eine junge sehr aparte, ja beinahe schöne Cellistin auf. Sie war recht
gross, hatte lange Rabenschwarze Haare und fiel ihm durch ihre sehr aufrechte
Körperhaltung auf. Wie riesig war sein Erstaunen, als er nach einigen Tagen an
ein Extrakonzert, ausserhalb seines Abonnements, ging, es war ein
Kammermusikkonzert mit Mozart und Beethoven Quintetten, dass „seine Cellistin“
plötzlich am Piano sass. Das Konzert war sehr schön, er beglückwünschte sich
selbst die richtige Stadt gewählt zu haben um seinen wohlverdienten Ruhestand
zu verbringen. Beim nächsten Abo-Konzert war „seine Cellistin“ wieder an ihrem
Platz. Einige Monate später
auf einem Empfang mit Aperitif für die Sponsoren des Orchestervereins zu denen
er als wohlhabender und musikliebender Neu Zuzügler in dieser Stadt gehörte,
staunte er nicht wenig, als „seine Cellistin“ im Doppelpaket mithalf die
Häppchen anzubieten. Auf seine diskrete Frage hin sagte eine der Beiden
schwarzhaarigen Schönheiten dass ihre
Zwillingsschwester hier im Orchester Cello spiele und sie selbst weit weg in
einem anderen Land verschiedene Streicher Trios und Quartetts regelmässig auf dem Piano begleitete. So
wurde aus dem Multitalent eine banale Zwillingsschwester.
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