Muss das
sein, fragte Peter mit zornrotem Gesicht, als er etwas früher als üblich nach
Hause kam und seine Frau Erika dabei überraschte wie sie die wohl heute
gekauften Kleider anprobierte und sich selbstgefällig im Spiegel ansah. Seit
Peter seine Stelle verloren hatte und nur ab und zu Aushilfejobs angeboten bekam
waren sie, Erika die drei Kinder und Peter, auf Sozialhilfe angewiesen, denn
Erika konnte natürlich nicht arbeiten trotz ihres Berufes, weil mit drei
Kindern….Erika war Alten-Pflegerin und Peter hatte sie in dem Altersheim wo er
seine Oma regelmässig besucht hatte, kennengelernt. Damals hatte Peter einen
sehr guten Job im Aussendienst. Er verkaufte Haushalts und Putzmittel an Drogerien
und Hauswarengeschäfte, doch mit dem Überhandnehmen der Hyper und Mega Märkte
brach der Umsatz ein und die Firma
schlitterte in die Insolvenz. Peter fand, dass Erika mindestens fünfzig
Prozent arbeiten könnte, war doch die jüngste Tochter nun auch schon in der
Grundschule. Du, sagte Peter, denkst immer nur an dich, ich bin dir doch
scheissegal seit ich nicht mehr einen Haufen Geld nach Hause bringe. Erika schrie,
wenn ich gewusst hätte, dass ich auf einen Loser hereingefalle, wäre ich lieber
allein geblieben und hätte nicht die Gören und dich am Hals. Plötzlich
schüttelte sich Peter vor Lachen. Wenn du wütend bist und solchen Schwachsinn
redest siehst du aus wie eine fiese Karikatur deiner eigenen Mutter aber sehr
viel schlimmer. Die Vase, die eins der
hässlichen Hochzeitsgeschenke gewesen war, verfehlte Peters Kopf und zerbarst
an der Wand. Plötzlich flog die Tür auf und die drei Kinder stürmten ins
Wohnzimmer. Erika fing sich sofort, sagte lächelnd zu den Kindern, Papi wird
heute kochen und verschwand nach kurzem hastigem Packen mit zwei Koffern. Weder
die Kinder noch Peter haben je wieder etwas von ihr gehört. Sie sei, sagten einige,
sicher nach Kanada ausgewandert, davon habe sie ja stets geredet.
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