Es braucht nur ein wenig Phantasie um,
nicht mehr Gebrauchtes, also Müll, kostenfrei zu entsorgen. Die, von vielen
Jugendlichen gewählte Methode einfach alles auf Strassen und Trottoirs zu
werfen finde ich wenig originell. Besser schon sind Orte wie Vorgärten,
Hauseingänge und natürlich alle Vehikel des öffentlichen Verkehrs. Grade für
Kinder sind aber auch Brief und Ablage-kästen
ein beliebter Ort, so bleiben die Treppenhäuser sauber.
Dass alle Autos das haben, was die
Eisenbahn schon seit langem abgeschafft hat, nämlich zu öffnende Fenster, ist
ja eine klare Einladung unsere Strassen-Gräben und Ränder mit Müll zu veredeln.
Wenn’s aber raffinierter wird, handelt
es sich meist um Rentner. Ja wir/die Alten haben den Schalk meist im—durch Arthrose
steifen—Nacken.
Im Supermarkt gibt es ja fast überall
Entsorgungsstationen für Batterien, Glasflaschen, Pet-Flaschen und restliche
Kunststoffbehälter. Diese Restlich- Kunststoffbehälter lesen
die/wir Alten meist als RestMÜLL-Behälter und das ermöglicht fast alles—ohne die
lästigen Kehrichtsackgebüren zu berappen— zu entsorgen, der senilen Involution
sei‘s gedankt. Noch viel simpler ist es allerdings, Abfall einfach im brav
zurückgestellten Einkaufskaddy zu v e r g
e s s e n !
Die/wir Alten sind meist noch fit
genug um mit dem Auto die Gegend unsicher zu machen und dabei Sperrmüll
mitzunehmen und auf den schönen Rastplätzen unserer Autobahnen oder an
lauschigen Bächen und besonnten Waldrändern zu vergessen—wieder diese senile Zerstreutheit.
Eine, bei weiblichen Singles sehr
beliebte Methode, ist es alles wie Pizzaschachteln leere Getränkedosen
gebrauchte Hygiene-Artikel, zerrissene Wäschestücke, Zeitschriften und
Tageszeitungen, Packmaterial der im Supermarkt gekauften Waren und so vieles andere
,einfach im Auto zwischen den vorderen und hinteren Sitzen und vor dem
Beifahrersitz am Boden zu vergessen.
Denn, und das ist der Grund dafür, beim nächsten Service in der Garage wird ja
alles kostenlos entsorgt damit der Mechaniker überhaupt an die Stellen seines
Wirkens gelangen kann.
Übrigens Herr Eugène Poubelle (der dem
französischen Mülleimer seinen Namen gab) und Herr J. Ochsner ( dessen Zürcher Firma das
Ochsner-System kreierte) drehen sich seit geraumer Zeit in ihren jeweiligen
Gräbern um!
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