Wie aus einer Schlampe und einem
Hurenbock eine keusche zarte Braut und ein zu vergötternder Schwiegersohn werden.
Ganz einfach!
Reiner und Esther kommen zu Esthers
Eltern um denen zu beichten, dass Esther trotz, wohl falsch verwendeter,
Vorsichtsmassnahmen nun schon seit mehreren Wochen auf die sonst so verhasste
doch nun sehnlichst erwartete Regelblutung wartet. Reiner wird als Wüstling,
Verführer und liederlicher verantwortungsloser Hurenbock beschimpft, die listreich
verführte Tochter Esther als unschuldiges Opfer
bemitleidet. Wiedergutmachen soll er es, geheiratet muss nun
unverzüglich werden um die grosse Schande zu verbergen!
Bei Reiners Eltern führt die selbe
Beichte zu einer ganz anderen Reaktion, Esther ist eine fiese Schlampe die
ihren vergötterten Sohn Reiner hinterlistig reingelegt hat denn sie hat sicherlich
mit Absicht die Verhütungsmittel nicht richtig eingesetzt um sich in eine so „gute“
Familie einzuschleichen . Aber so geht das nicht, das Kind der Sünde muss
weggemacht werden und Esther soll sofort aus dem Leben des Reiners—dem eine
viel bessere Frau bestimmt ist—verduften.
Einige Wochen später, nach der Trauung
in Weiss, mit viel Pomp und noch mehr Gästen sieht man das neuvermählte
Brautpaar mit den Eltern zusammen in die Fotokamera lächeln. Aus dem
Schwerenöter und der Rumtreiberin ist in nur wenigen Minuten—dank des Segens
der alles seligmachenden einzigen römisch-Katholischen Mutter-Kirche—eine keusche
Ehefrau und ein Traum-Schwiegersohn geworden und—nach der zu erwartenden
Frühgeburt des ersten süssen Liebes-Kindes—wird der nächste „erfolgreiche“
wilde Beischlaf nun sicherlich nicht
mehr als verwerflich sondern als segenvoll beklatscht werden.
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