Lausanne Boulevard de Grancy ist eine sehr angenehme
Wohngegend ,man findet alles was man so zum täglichen Leben braucht .Supermarkt
,Käseladen Cafés Bank Schumacher Zeitungskiosk und auch einige Antiquariate.
Ein Antiquariat mit Antikschreinerei gehörte Vincenzo .Er stammte aus
Süd—Italien war aber schon lange in der Schweiz .Er war ein freundlicher und
allseits beliebter Mann, er gehörte zum Stadtbild wie der See und die
Kathedrale .An diesem Boulevard waren viele Arztpraxen und Anwaltskanzleien.
Einer dieser Anwälte aus der BSL (bonne societé Lausannoise) führte jeden morgen
früh seinen Hund „Gassi“. Der Hund tat was Hunde tun, er verewigte sich an
allen Ecken und Enden und machte beinahe täglich sein grosses Geschäft vor dem
Ladeneingang von Vincenzo. Oft, sehr oft, bat Vincenzo den Herrn Anwalt seinem
Hund doch beizubringen sein grosses Geschäft nicht auf dem Trottoir sondern im
Rinnstein zu erledigen, der distinguierte Herr Anwalt nahm ihn weder ernst noch
auch nur schon zur Kenntnis. Vincenzo war Südländer, mit entsprechendem
aufbrausendem Temperament, aber durch die lange Zeit in der Schweiz geduldig
geworden. Aber was zu viel ist,
ist eben zu viel. An einem schönen
Morgen ,als der Hund, in Begleitung von Herrchen, wieder vor dem Laden von
Vincenzo sein Geschäft erledigt hatte ,hob Vincenzo mit nackten Händen besagtes
Geschäft auf und schmierte das noch warme „Geschäft „über Anzug Gesicht und
Brille des netten Anwalts .Da Vincenzo alle Nachbarn vorinformiert hatte brach
Applaus und Hohngelächter los. Der Anwalt sah sich nicht genötigt zu klagen, er
wollte nicht dazu beitragen noch mehr zur stadtweiten Belustigung beizutragen
.Ihn und seinen Hund sah man nie wieder auf dieser Seite des Boulevards.
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